Montag, 27. September 2010

SV 03 Tübingen - SSC Tübingen 2:0


Eislingen war zum zweiten Mal abgehakt, nun sollte endlich ein neuer Ground folgen. Die Fahrt nach Tübingen dauerte eine knappe Stunde, erst Schnellstraße, dann Autobahn und dann wieder Schnellstraße. Ist für mich hier unten immer noch arg unübersichtlich, ich werde es wohl nie kapieren. Eine seltsame Anordnung der Städte hier. Ich hätte mich mit einem Atlas doch wohler gefühlt, hätte man das Navi endlich mal ausschalten können. Am besten finde ich noch den Satz "fahren Sie zur markierten Route". Klasse, da hat aber einer seine volle Kreativität spielen lassen. Am nächsten Sonntag kommt hoffentlich mein nettes Fräulein wieder zum Zug. Auch die ist manchmal bissel verwirrt, hat aber eindeutig die schönere Stimme. Tübingen wurde erreicht, linkerhand der gelbe Fastfood-Schuppen, etwas weiter in der Stadt dann das Stadion. Ein herrliches Ding, da ging es zuerst hinein um Bilder zu machen. Ein Schmuckstück in Form einer alten Holztribüne, das Herz ging wieder auf. Schnell Fotos machen, das Ding in seiner reinen Pracht ablichten. Ab und zu sprangen ein paar wildgewordene Kinder drüber, aber nicht weiter schlimm. Die Fotos gelangen. Was hier allerdings nicht gelang, war die Planung der Vereins- und Stadtverantwortlichen. Zu einer rot-weißen Holztribüne wurde eine hellblaue Plastikbahn verlegt, sehr fragwürdig. Was soll damit erreicht werden? Ein Hauch von Berlin oder wat? In einer roten Farbe würde das wohl besser zum allgemeinen Bild hier passen. Kann man ja noch froh sein, dass der Rasen nicht gelb gefärbt wurde. Nach den ersten Eindrücken wurde dann Fastfood beschafft. Da waren sie wieder, die netten Ereignisse auf solchen Touren. Ganz gelassen stand ich in der Schlange, orderte dann das Essen. Dabei gab es seltsame Geräusche in meinem Rücken. Eine Dame hatte gekonnt auf den Eiswürfel-Automat gedrückt, der spuckte fröhlich einen Würfel nach dem anderen aus. Schade, dass man Fanta-Zapfen und Eiswürfel-Einfüllen nicht gleichzeitig machen kann. Da haben solche Leute doch den ganzen Sonntag Zeit dafür und dann wollen sie das partout auf einmal machen. Herrlich sinnlos, weiter so. Vielleicht mal bissel das Hirn anstrengen, soll manchmal ganz gut helfen. Schnell das Essen packen und wieder fort hier. Am Ground wurde dann gespeist, kurz danach ging es hinein zum Fußball-Gucken. Der dritte Kollege wurde gesichtet und gemeinsam wurde dann das Match verfolgt bzw. verquatscht. Spielerisch ganz ordentlich, auf dem neuen Rasen wohl kein Problem. Ansonsten passierte nicht mehr viel, es wurde dies und das kritisch beleuchtet und dann ging es auch schon wieder auf den Heimweg. Nach dem üblichen Stau im Stuttgarter Süden wurde dann wieder die A81 bevorzugt, was am Ende wohl die beste Entscheidung gewesen war. Um kurz nach acht war ich immerhin schon wieder zu Hause. Netter Sonntag im Süden, Tübingen muss man unbedingt gesehen haben, trotz hellblauer Laufbahn...

Sonntag, 26. September 2010

1. FC Eislingen - SV Ebersbach 0:0


Für den heutigen Sonntag wurden mal wieder zwei Matches herausgesucht, wobei das erste in Eislingen stattfinden sollte, wo ich ja bereits vor vier Jahren schon mal verweilte. Aber da ich das Angebot hatte, nicht selbst fahren zu müssen, gönnte ich mir das Eichenbach-Stadion halt noch einmal, konnte ich somit immerhin noch ein paar versäumte Fotos von damals nachholen und ein Spiel mehr anschauen. Um kurz nach sieben ging es bereits los, zuerst zum gewohnten Treffpunkt in die Nachbarstadt und dann weiter über Aschaffenburg und Heilbronn bis nach Eislingen. Schöne und entspannte Fahrt, es war noch nicht arg viel los, dazu gab es seit längerem mal wieder trockene Straßen, somit war alles in Butter. Von Stuttgart waren es dann noch ein paar Kilometer, bis man endlich in Eislingen am Ground ankam. Ich konnte mich das erste Mal gegen Markus' Navi durchsetzen und gab die Richtung vor. Ich sage nur, rechts abbigäähn. Eine halbe Stunde war noch Zeit, also ging es erstmal kurz zum Nebenplatz, denn dort wurde auch gekickt. War aber die A-Jugend, somit stand dies nicht zur Diskussion. An der Kasse erblickte ich zur Freude wieder die herrlichen Eintrittskarten, die es damals schon gab. Ich zahlte brav und wurde dann schon fast wieder ignoriert, aber auf Nachfrage bekam ich dann doch noch ein hübsches Kärtchen. Halt, nicht einreißen, aber da war es auch schon passiert. Wenn man eh keine Karten ausgibt, warum muss man die dann auch noch einreißen? Egal, glücklich und zufrieden ging ich dann rein und wartete auf meinen Fahrer. Es ging gleich mal auf eine erste Stadionrunde, schönes Ding hier in Eislingen, auf der Hauptseite eine moderne große Tribüne, auf der Gegenseite etwas ältere, teils verfallene Stufen. Das Spiel verfolgten wir nach einem Kaffee von der Tribüne aus, konnten hier bestens das weite Rund überblicken und uns den Rasenschach anschauen. Dort hatten die Gäste in der ersten Halbzeit ein paar gute Möglichkeiten, am Ende wurde aber alles verstolpert. Das soll Landesliga sein? Wohl eher unterste Kreisliga. Sehr beschämend für die Akteure. Somit folgte am Ende ein torloses Remis, was mich nicht weiter störte, Markus aber schon etwas mehr. Aber er nahm es tapfer hin und konnte es am Ende verschmerzen. Nach kurzer Entspannung im Auto folgte dann die Weiterfahrt nach Tübingen zum zweiten Match des Tages. Während sich andere Hanseln lieber noch zwei Reservekicks reinfuhren, stand für uns das Stadtderby auf dem Programm.

Samstag, 25. September 2010

1. SC Heiligenstadt - SC Leinefelde 2:0


Recht kurzfristig entschied ich mich am heutigen Samstag, doch noch etwas zu machen. Schnell noch mal das Internet durchforstet und mit dem Derby in der Thüringenliga dann auch ein gutes Match erwischt. Die frühe Anstoßzeit lud natürlich auch wieder ein, konnte dann auf dem Rückweg schön die Schlusskonferenz im Radio gehört werden. Es wird Zeit, dass die 16h Kicks endlich mal abgeschafft werden, die brauch doch kein Mensch. Aber das nur am Rande. Bei schönem Nieselregen ging es gemächlich um etwa halb elf los, die Vorfreude auf eine gemütliche Autofahrt über die beiden geliebten Autobahnen war wieder sehr groß. Kein übermäßig dichter Verkehr, so kam ich relativ gut durch, das Tempo wurde dennoch sehr niedrig gehalten, da die Ankunftszeit doch wieder relativ früh im Navi angezeigt wurde. Aber so riskierte ich nichts, kam rechtzeitig im kühlen und verregneten Thüringen an. Ich hatte zwar gehofft, es würde jetzt nicht mehr regnen, aber weit gefehlt. Schöner kühler, stetiger Regen von der Seite, ach war das herrlich. Nachdem ich noch ein paar Minuten im Auto verweilte, ging es dann auch bald schon los und rein in die gute Stube. An der Kasse wurde man zügig abgefertigt, vier Euro Eintritt zahlen, Karte erhalten, Heft erhalten und bitte hineingehen. Das Gesundbrunnen Stadion ist schon sehr nett, nicht unbedingt voll überzeugend, aber in sehr gepflegtem Zustand. Es gibt auf der Hauptseite immerhin vier Sitzreihen, ein paar Stufen an den Enden sowie ein kultiges Sprecherhaus in der Mitte. Ansonsten gibt es massenhaft Wiese wo man hinsieht, auf der Gegenseite noch eine Erhöhung. Der Boden war doch sehr tief, das hinderte die beiden Teams wohl an einem schönen und durchdachten Spiel. Es war doch recht langweilig und ich musste mir gut zureden, das ganze über neunzig Minuten auch durchzustehen. Ab und zu fuhr auf der stillgelegten Bahnstrecke hinter dem Stadion mal eine Dampflok hin und her, das war fast aufregender als das Gekicke auf dem Rasen. Aber beschweren will ich mich keinesfalls, so hatte man wenigstens eine schöne Abwechslung. Die Bratwurst kostete hier nur 1,60 Euro, ein fabelhafter Preis. Da könnten sich einige Westvereine mal eine Scheibe abschneiden. Fazit: Thüringen geht immer, nette Anlagen und gute Preise. Auch von der Entfernung nicht so weit, obwohl es heute am Ende doch wieder 440 Kilometer wurden. Das war nicht unbedingt das Problem, viel mehr die Vollsperrung ab Hünfeld/Schlitz auf der A7. Da sagen die Trottel im Radio stundenlang durch, die Autobahn sei gesperrt, eine Umleitung aber eingerichtet. Nur der kilometerlange Stau, der sich bereits gebildet hatte, wird nicht erwähnt. Man hätte ja ansonsten vorher schon abfahren können und sich die eine Stunde Wartezeit deutlich verkürzen können. Kein Kommentar...

Montag, 20. September 2010

AS Jeunesse Esch - CS Fola Esch 1:1


Nach langer Zeit sollte es heute mal wieder ins beschauliche Großherzgtum Luxemburg gehen. Der Zufall wollte es, dass an diesem Sonntag das Stadtderby in Esch stattfand, also für mich ein guter Grund dort hin zu fahren. Unterwegs wurden noch zwei Kollegen eingesammelt, die ebenfalls Interesse an einem Ausflug hatten. Kurios war am Ende, dass jeder ein anderes Spiel besuchte, der eine in Canach, der andere in Luxemburg und ich in Esch. Eine nette Zusammenstellung, von der Strecke her aber kein Problem. Bei sehr gutem Wetter ging es gegen zehn Uhr los, sieben Grad waren es im Schatten, da kann man schon mal die kurze Hose anziehen. Es wurde die gewohnte Strecke gefahren über Mainz, Rheinböllen und Simmern, war mal wieder schön, da rumzugurken. Auf zwei bescheidene Umleitungen hätte ich aber verzichten können, so ging doch noch etwas Zeit verloren. Da zeigt es sich mal wieder: es ist immer besser, etwas früher zu fahren. Nachdem die Meute wie geplant abgesetzt wurde, düste ich die letzten Kilometer in diesem winzigen Land alleine nach Esch. Die Stadionstraße war im Navi natürlich nicht drin, also musste ich vor Ort dann etwas kreativer sein. Letztlich kein Problem, direkt am Ground konnte ich sogar noch parken. Hier war schon etwas mehr los, am Ende waren knapp 2000 Zuschauer gekommen, für Lux-Verhältnisse schon sehr ordentlich. Ein nettes, kleines Stadion, schön gelegen inmitten von ein paar Wohnhäusern und Industriegebäuden. Das hat wenigstens noch Flair hier. Kann man ja sagen was man will, hier ist es noch richtig schön urig und locker. Kein Abtasten, keine Rucksackkontrolle, niedrige Preise für 7 Euro. Auch völlig fremd hier der Kommerz. Das macht doch Freude, auch wenn das Match spielerisch nicht auf ganz hohem Niveau war. Aber schlecht war es auch nicht, einige gute Möglichkeiten auf beiden Seiten, zum Ende hin richtig abwechslungsreich und teils intensiv geführt. Da machte es auch nichts, dass einfach mal zehn Minuten später angepfiffen wurde, konnte ich locker verkraften. Leider waren die neunzig Minuten dann bald vorbei, wäre gerne noch bissel geblieben. Aber es ging dann doch ziemlich fix wieder raus und ins Auto. Schnell den Rückwärtsgang rein, die Einbahnstraße rückwärts raus und auf nach Luxemburg. In wenigen Minuten war das dann auch erledigt und es ging weiter zügig in Richtung Heimat. Auf der Fahrt wurde mal wieder ein guter Lautstärkepegel erreicht, nette Sache. Um zehn Uhr war ich dann wieder zu Hause, am Ende doch ziemlich platt und fertig. Aber hilft ja alles nichts, einer muss es ja machen. In diesem Sinne bis zum nächsten Match...

Freitag, 17. September 2010

FSV Erbach - TV Fränkisch Crumbach 1:3


Man sollte sich am Samstag Abend nicht so oft vor dem Fernseher aufhalten und die Sportschau gucken. Mittlerweile wird dort nur noch Grütze gezeigt, irgendwelche sinnlosen Statistiken präsentiert und sich über Mannschaften gefreut, die einfach nur zum Kotzen sind. Dazu sehen mittlerweile alle Stadien gleich aus, richtig eklig. Als ich früher noch die Sportschau anschaute, wusste ich immer gleich, welches Stadion es war, doch heute ist das fast unmöglich. Steriler, neuer Einheitsbrei und die Massen strömen immer noch hin. Aber lassen wir das, kommen wir zum Spielbericht vom vergangenen Donnerstag. Markus machte den Vorschlag, doch mal nach Erbach zu fahren und da ich den Ground dort aus irgendwelchen Gründen noch nicht hatte, war das natürlich eine willkommene Abwechslung. Von Hanau aus ging es für mich mal wieder in Richtung Süden mit der kleinen aber ordentlichen Vias-Bahn, diesmal bis zur Endstation Erbach. Die Fahrt dauerte etwa eine Stunde, war somit richtig entspannend. Dort angekommen natürlich Regen, also sich erst mal unterstellen und auf den Fahrdienst warten, der dann auch bald eintraf. In wenigen Minuten waren wir dann am Ziel und schon von weitem sah das hier alles sehr interessant aus. Kurz die ersten paar Bilder geschossen und dann ging es hinein ins Vergnügen. An der Kasse war man etwas ratlos, als ich fragte, ob man hier den Eintritt zahlen müsse. Keine Ahnung, es sollte einer rumgehen wahrscheinlich. Von mir aus. Im Inneren war man zunächst sprachlos, gut, es handelt sich hier im Prinzip in erster Linie um eine Galopprennbahn, doch die Tribüne war doch von erster Sahne. Ganz in weiß, vier Sitzreihen, massig Holz, einfach nur genial. Da störte es auch letztlich nicht, dass in der Mitte ein lustloser Kunstrasen liegt. Alles in allem eine sehr interessante Anlage hier im Odenwald. Etwas nervig war der Hühnerhaufen, der hier scheinbar gerade im Trainingslager war und über die Tribüne rannte, was das Zeug hielt. Da haben die hier einen gefühlten Auslauf in Größe des Saarlandes, aber nein, die Glucken müssen kurz vor dem Spiel über die Tribüne latschen. Kein Respekt vor dem alten Ding und vor dem anstehenden Match. Macht Euch in den Wald, dort könnt ihr rumrennen und die Vögel nerven. Ach herrlich, ich könnte mich darüber jetzt wieder stundenlang aufregen. Wäre genau so, wie wenn ich beim einem Schwimmwettbewerb am Rand sitzen und Angeln würde. Durch ein richtig schönes Freistoßtor gingen die Gäste in Führung und fuhren am Ende einen verdienten Sieg ein. Unglaublich, wie sich einige Zuschauer dann doch noch aufregen können in den Schlussminuten. Als ginge es hier um den Aufstieg in die zweite Liga oder ähnliches. Dabei schimpfte einer über den Schiedsrichter, der sei doch besoffen und habe Drogen genommen. Wahrscheinlich erzählte er gerade über sich selbst, so ein sinnloser Typ. Wir machten uns jedenfalls zufrieden wieder auf den Heimweg, Markus nahm mich mal wieder mit zurück nach Hanau, wo ich noch etwas verweilen durfte. Ziemlich platt kam ich dann zu Hause an.

Montag, 13. September 2010

TuS Iserlohn 1846 - BSV Menden 0:4


Aus Essen kam man zügig weg, danach kurz über die Autobahn geschrubbt, dann in Dortmund abgefahren, um dem Stau zu entkommen. Das klappte freundlicherweise ganz gut und nach einem kleinen Umweg wurde Iserlohn noch sehr zeitig erreicht. Obwohl es nur drei Tropfen regnete, wollte ich mich natürlich zuerst davon überzeugen, ob auch im Stadion gespielt werden sollte. Also schnellstens dort hin und die anwesende Bevölkerung löchern. Zum Glück wurde die Nachfrage positiv beantwortet, dem Match stand nichts mehr im Wege. Da noch genug Zeit war, ging es nochmal kurz zurück ins gelbe Fast-Food-Restaurant, die Gutscheine mussten noch eingelöst werden. Ist übrigens ein schöner Ort zum Verweilen. Wenn man sonntags nichts zu tun hat und sich die Zeit vertreiben will, einfach mal zum Latte schlürfen und Kuchen essen ins MCD gehen. Bevor man zu Hause verweilt, dort womöglich den heimischen Bäcker unterstützt und das zu Hause aufräumt, lieber hier her gehen. Man kann hier ja so gemütlich sitzen in den tiefen Sesseln. Dazu am Besten noch Sky auf einem Plattbildschirm glotzen, perfekt ist der Tag. Aber lassen wir das, obwohl ich mich hier schon wieder stundenlang aufregen könnte. Der Ground ist natürlich der absolute Hammer, eine gigantische Tribüne gibt es hier in netter Bauweise zu bestaunen. Dazu viele Stufen auf der Gegenseite, richtig gut war das. Interessant dabei ist vor allem, dass die Stufen und Sitzreihen teilweise schon bedenktlich schief und abgesackt sind, hier wurde wohl beim Bau gepfuscht. Aber für uns war das natürlich eine Augenweide. Das Spiel war auch nett anzusehen, nach wenigen Minuten führten die Gäste bereits 2:0. Dann gab es wohl eine Fehlentscheidung, das dritte Tor wurde nicht gegeben und die Hausherren waren somit wenigstens noch etwas im Spiel. Aber eine richtige Chance hatten sie nicht. Schöner Konterfußball der Gäste, die noch das ein oder andere Tor hätten erzielen können. Leider wurde es auch etwas übertrieben, was zu einer etwa zehnminütigen Verletzungspause führte, da zwei Hitzköpfe nicht genug bekamen. Nach dem Schlusspfiff ging es dann aber zügig wieder weiter in Richtung Heimat, in gut zwei Stunden war die Sache dann auch wieder erledigt. Vom Stadion her natürlich ein erfolgreicher Tag, muss man einfach mal gesehen haben. Da störte auch der Regen nicht, der uns dann bis Siegen etwa fast pausenlos begleitete.

Sonntag, 12. September 2010

TuS Essen Holsterhausen - DJK Adler Frintrop 2:1


Im Prinzip hatte ich mich auf den heutigen Sonntag gefreut, motiviert war ich auch. Doch aus irgendwelchen Gründen war ich überhaupt nicht in der Reihe. Was das bloß sollte? Keine Ahnung, ich quälte mich jedenfalls aus dem Bett und war dann auch nach kurzer Zeit reisebereit. Schnell den ganzen Kram eingepackt und los gings. In der Nachbarstadt wurde Markus eingesammelt, kurz noch voll tanken und dann die A45 hoch bis Dortmund und schließlich Essen. Die Fahrt verlief normal, es wurde über dies und das gequatscht und schon war man im Pott angekommen. Dank Navi wurde der Platz in Holsterhausen ohne Probleme gefunden, auch wenn es kurz davor eine Straßensperrung gab. Ist schon was Feines, so ein Navi. Ich versuchte ja immer, mich dagegen zu wehren, aber gerade in Großstädten ist das schon richtig vorteilhaft. Der schlechte Aschenplatz wurde dann nach einer kurzen Umkleide betreten, für satte 3,50 Euro wurde ein Fetzen Papier erworben. Meine Herren, die Preise vernebeln einem doch manchmal die Sicht. Sehen wir es mal positiv und denken dran, dass die Kohle dem Amateurfußball zu Gute kommt. Wir erkämpften uns noch eine Tasse Kaffee und genossen dann das Match auf der grobkörnigen Asche. Es war nicht unbedingt hochklassig, aber letztlich ganz ok. In der zweiten Hälfte setzte dann endlich auch der Regen ein, der den ganzen Tag schon vorhergesagt wurde. Na also, geht doch. Das Ende ließ stark auf sich warten, aber bald war es geschafft und das Gelände konnte wieder verlassen werden. Nicht falsch verstehen, ich bin wirklich immer froh über die 11h-Termine in Essen, doch dieser Platz hatte absolut gar nichts zu bieten. Also schnell wieder weg hier und rein ins Auto. Etwa eine Stunde Fahrt war es noch bis Iserlohn, dort sollte der zweite Kick an diesem Tag folgen.

Montag, 6. September 2010

TSV Stettfeld - FC Karlsdorf 1:1


Ja was machte ich denn hier nur bloß? Der Tag fing so gut an und ließ doch jetzt stark nach. Wurde halt nur wieder Grütze gefahren, da darf man sich auch nicht beschweren. Das muss ganz schnell wieder geändert werden. Aber was sollte ich machen, der Kick in Stettfeld musste einfach noch mitgenommen werden. Nur so war ich gänzlich zufrieden. Also schön hinfahren, zügig aber doch ohne Hetze. Dank Navigationsgerät keine große Sache, der Platz wurde bald erreicht. Auf dem unteren Platz war nichts los, dahinter fand das Oktoberfest statt und etwas weiter oben gibt es noch einen anderen Platz. Ist aber wohl der Hauptplatz, da dort die Bandenwerbung angebracht ist, zudem die Trainerbänke rumstehen und am Eingang ein kleines Schild mit "Stadion" angebracht ist. Also konnte ich ohne Zweifel dort hinein gehen. Karte gab es natürlich auch hier nicht, warum auch. Aber lassen wir das. Der Kassierer brüllte mir noch was hinterher. Soll er sich doch mit den Bäumen unterhalten. Lass mich zufrieden mit dem Gebrüll! Hier muss man nicht unbedingt her, ein öder Platz, rein gar nichts riss mich hier vom Hocker. Wenn ich mich hier dauerhaft aufhalten müsste, würde ich hochgradig depressiv werden. Aber ich musste ja nur 105 Minuten hier verweilen, was ein Glück. Die Gesellschaft vom Oktoberfest bewegte dann aber auch ihre Hintern die paar Meter zum Platz hinauf, so dass zumindest die Kulisse ganz ordentlich war. Aber das war auch schon fast alles. Ein sinnloses, ödes Gebolze gab es hier zu bewundern. Ich wollte im Prinzip nur noch nach Hause, aber früher abhauen ist nicht. Schön bis zum Ende ausharren und dann davon rennen. So spielte sich das dann auch ab. Letztlich war es aber doch ein guter Tag. Leider gab es auf der Rückfahrt noch einen Stau bei Bensheim, weil die Planlosen von der benachbarten A67 alle mal rübergefahren kamen. Dazu die notorischen Linksfahrer, da könnte ich mich schon wieder nur aufregen. Warum können die nicht mal die rechte Spur benutzen, wenn es kilometerlang nichts zu überholen gibt? Das werde ich wohl nie begreifen, muss es aber auch nicht. Ohne Karten, dafür aber mit drei neuen Punkten konnte ich den Sonntag zufrieden ausklingen lassen.

Spvgg Oberhausen - VfR Ittersbach 0:2


Nach der Partie in Östringen ging es gemütlich weiter nach Oberhausen-Rheinhausen. Die Fahrt dauerte nur knapp eine halbe Stunde. Zuerst ging es mal zum Ground, die Lage prüfen. Hauptplatz, alles klar. Da noch genügend Zeit war, konnte ich in aller Ruhe noch etwas Essbares suchen, was letztlich auch gelangt. Zwar etwas teuer, aber dafür auch richtig gut. Danach wurde noch bissel mit dem wiedergefundenen Navi rumgespielt, noch etwas die Zeit totgeschlagen. Noch eine halbe Stunde, also wieder zurück zum Ground und rein in die gute Stube. Wie beim ersten Spiel heute gab es auch hier keine Karten. Ja was macht ihr denn bloß? Da werden dicke Hochglanzhefte gedruckt, aber für ein Ticket ist kein Geld mehr übrig. Ach was solls, ist doch alles egal, es kommt auf die wesentlichen Dinge an: Fußball schauen! Heute gab es mal wieder was ganz neues: eine Schiedsrichterin und eine Assistentin, zwei Damen also! Da war natürlich klar, dass mit fünf Minuten Verspätung erst angepfiffen wurde. Die Frisuren mussten wohl noch zurecht gerückt werden. Nichts gegen die Damen, aber wenn man zum nächsten Spiel muss, darf das einfach nicht sein. Beim nächsten Mal bitte einfach mal drauf achten, danke. Ansonsten war das alles ganz ok hier, ein ordentliches Spiel, in dem die Gäste doch klar besser waren und am Ende verdient siegten. Die Hausherren waren meist planlos und verloren ohne viel Gegenwehr gegen den Aufsteiger. Der Ground ist etwas komisch, auf der Hauptseite rein gar nichts, dann in der einen Ecke eine kleine Stehtribüne hingeklatscht, dann folgt eine Erhöhung, dann ein paar Stufen hinter dem Tor und auf der Gegenseite und hinter dem anderen Tor einige Sitzmöglichkeiten. Sehr vielfältig, aber doch irgendwie langweilig. Kein Vergleich zum Östringer Waldstadion. Dennoch nahm ich den Ground natürlich dankend an, passte das doch ganz gut in den heutigen Tagesablauf. Nachdem die Dame mit Pferdeschwanz endlich abgepfiffen hatte, ging es für mich zügig weiter. Aber auch jetzt musste ich mich nicht unbedingt hetzen. Es dauerte nur zwanzig Minuten bis zum nächsten Kaff.

Sonntag, 5. September 2010

FC Östringen - FC Germania Forst 4:2


Nach der Schmach von Hainstadt legte ich am gestrigen Samstag mal einen Ruhetag ein, musste irgendwie mal sein. Hatte gar keinen Bock auf jegliche Art von Fußball. Dafür konnte ich am heutigen Sonntag wieder angreifen, ein schöner flotter Dreier in Mittelbaden wurde herausgesucht und angegangen. Nachdem ich einigermaßen wach war, ging es gemächlich los, das Ganze wurde schön mit dem Auto angegangen. Hervorragendes Wetter, einfach nur perfekt heute. Da kamen die drei Spiele gerade recht. Ohne Probleme erreichte ich dann den ersten Spielort Östringen. Hier wurde netterweise bereits um elf Uhr gekickt. Welch herrliche Anlage die doch haben, rund herum vier große Stufen, eine schöne Lage am Waldrand, top gepflegt, frisch gemähter Naturrasen, es stimmte einfach alles. Ich freute mich schon auf das Gekicke, kurz noch ein Kaffee und schon ging es auch los. Und das Match war wirklich sehr hübsch anzuschauen, guter Fußball wurde hier geboten, es machte wirklich mal wieder Freude. An dieser Stelle ein Kompliment an alle Beteiligten. Auch die knapp 400 Zuschauer waren begeistert, wurde doch einiges geboten. Die Hausherren lagen Mitte der zweiten Halbzeit bereits mit 4:0 in Front, doch die Gäste kamen nochmal heran und es wurde noch gut spannend. In der ersten Halbzeit wollte der Unparteiische zunächst einen Elfmeter geben, obwohl das Foul, sofern es eines war, deutlich zwei Meter außerhalb des Strafraums stattgefunden hatte. Und was machte der Assistent? Er lief gleich zum Tor und stellte sich auf Elfmeter ein, unfassbar. Erst die faire Geste des Gefoulten führte dazu, dass es nur Freistoß gab. Eine unglaubliche Sache! Aber da sieht man mal wieder die schöne Seite des Amateur-Fußballs. Sachlich und fair. Da können die Profi-Deppen noch soviel Werbung für einen fairen Sport machen, sie müssen es dann auch mal leben. Nach dem Schlusspfiff, der viel zu früh ertönte, ging es für mich gemächlich weiter in Richtung Oberhausen. Dort sollte der nächste Kick stattfinden in der selben Liga. Es war allerdings noch genügend Zeit, also keine Hektik aufkommen lassen. Es gelang.

Freitag, 3. September 2010

SpVgg Hainstadt - FC Teutonia Hausen 1:2


Ich ging fest davon aus, heute in Hainstadt einen neuen Ground zu machen. Schön mit dem Auto auf die Arbeit gefahren, dort den ganzen Tag rumgeräumt, Kisten gepackt, den älteren Kram entsorgt, das klappte wirklich richtig gut. Dann noch ein paar private Sachen ins Auto gepackt und ab ging es nach Hainstadt. Im Ort wurde noch eine Palette Pommes mit Currywurst aufgeladen und auf gings zum Sportzentrum. Ich wusste nicht warum, aber ich hatte plötzlich ein ganz komisches Gefühl in der Bauchgegend. Meine Herren, die Feldwege kamen mir schon ganz schön verdächtig vor. Markus wurde gesichtet und ich äußerte gleich meine Bedenken, dass ich womöglich hier schon mal gewesen bin. Aber ich redete mir das noch schön, kann mir doch nicht passieren usw. Aber leider ging der Schuss doch nach hinten los. Als wir dann drin waren, wurde es sofort zur Gewissheit: Jawoll, diesen Ground hatte ich schon, so ein verdammter Mist. Kann doch nicht wahr sein. Die erste ungewollte Groundbestätigung war somit in der Tasche, aber ich verkraftete das doch letztlich ganz gut. Obwohl ich auch heute noch etwas dran zu knabbern habe. Ich hätte nie gedacht, dass mir das doch mal passieren würde. Abhaken, jetzt! Die Spieler liefen sich noch gemütlich warm, ich genoss noch die öden Pommes mit der genießbaren Currywurst und freute mich dennoch auf ein bissel Fußball. Die Spieler machten noch keine Anstalten, in die Kabine zu gehen, es fehlte wohl der Schiedsrichter, die fingen eine knappe halbe Stunde später an als gedacht. Am Ende wurde es schön dunkel. Auf dem angrenzenden Hartplatz wurde aber (leider) nicht gespielt, der wurde nur so zum Spaß nochmal frisch abgestreut. Warum, weiß kein Mensch. Zu dritt wurde das Spiel ganz locker verquatscht, auch von dem mitteilungsbedürftigen Torwart ließen wir uns nicht stören. Trotz Fehlplanung war es doch ein recht netter Abend. Nach wenigen Minuten traf ich auch schon wieder in den heimischen Gefilden auf.

Donnerstag, 2. September 2010

SpVgg Groß-Umstadt - Viktoria Aschaffenburg 2:5


Im südhessischen Groß-Umstadt wurde heute zum Kreispokal geladen, der Traditionsverein aus Aschaffenburg war zu Gast. Nach einem ordentlichen Arbeitstag ging es ganz entspannt zum Hauptbahnhof, von dort dann mit der Odenwaldbahn in Richtung Erbach. Hier war es mal wieder total sinnlos. Ein überforderter Kontrolleur erwischte natürlich gleich zwei junge Typen, die kein Ticket hatten. Aber er ließ sich so beschwätzen, dass er am Ende beide Augen zudrückte. Das kanns ja wohl auch nicht ganz sein, dann kann man sich das auch sparen. Da könnt ich mich wieder uffreesche! Aber nicht doch, der Abend wurde nämlich noch ganz nett. Am Zielort ging es dann aus der Bahn raus und noch etwa zehn Minuten zu Fuß weiter. Ground erreicht und überrascht, dass es neben der seltsamen Tribüne auch noch drei große Stufen gibt, die dem Ground doch ein gewisses Flair geben. Eine grüne Anlage, alles noch ohne Kunststoff, richtig angenehm. Viele Leute fanden sich am Ende nicht ein, gerade mal fünfzig mögen es gewesen sein. Scheinbar doch für viele ein sinnloses Spiel, für die anwesenden Hopper aber auf keinen Fall. Linienrichter gab es mal wieder keine, finde ich nicht gut, ehrlich. Aber was solls, fallen halt paar Abseitstore, ist ja auch egal. In der Grützen-Europa-League gibt es jede Menge von Trotteln, Torrichter, Nachspielzeittafelhochhalter, Schuhkontrolleure, Grashalmmesser, ach was kann ich mich da drüber aufregen (uffreesche). Und beim Kreispokal hüpft ein Männchen allein im Mittelkreis umher und muss das ganze Match alleine leiten. Ground wie gesagt ganz ordentlich, gefiel mir richtig gut. Die knapp neunzig Minuten wurden gut verquatscht, ein netter Abend bei knackigen Temperaturen um die 16 Grad. Ja genau, die Klimaerwärmung haut hier voll rein. Alles dummes Geschwätz, man will ja die Leute unterhalten. Lästig. Trotz der sieben Tore war das eher ein langweiliges Spiel, aber das störte nicht großartig. Mit dem Schlusspfiff ging es wieder los, Markus nahm mich noch mit zum Hanauer Hbf. Locker reingeschlendert, die Uhr zeigte bereits viertel vor. Der Zug traf dann auch direkt ein und überpünktlich war ich dann wieder in der Heimatgemeinde. Es gab wieder mal die Erkenntnis, dass Hessen doch gar nicht so schlecht ist im Hinblick auf nette Grounds. Man muss sie nur suchen...