Sonntag, 27. März 2011

SV Eintracht Nordhorn - SV Meppen 1912 1:3


Die Zeitumstellung traf mich an diesem Sonntag besonders hart. Aber nicht meckern, kämpfen. Das letzte Lidl-Ticket musste noch verfahren werden, da kam das Derby in Nordhorn gerade recht. Gut, dass ich dieses Match noch entdeckt habe, wäre mir beinahe durch die Lappen gegangen. Nordhorn verfügt zwar über einen Bahnhof und Gleisanschluss, doch dies zur Zeit nur für den Güterverkehr. Eine direkte Verbindung dort hin gab es also nicht, der Bus musste für die letzten Kilometer herhalten. Aber das machte nichts, ich setzte das Ticket dennoch dafür ein. Mit dem Assiticket ist die Anreise wohl unmöglich, also nutzen wir das so nochmal. Aber selbst mit IC und ICE war das gerade so machbar, eine unmögliche Strecke ist das. Über Fulda und Hannover wollte ich nicht fahren, wäre dort etwas schiefgegangen, hätte sich das Match schon erledigt. Also nahm ich die Verbindung über Frankfurt, Dortmund und Rheine, allerdings musste ich dazu bereits um kurz nach fünf aufstehen. Dank der Zeitumstellung durfte ich also schon um vier Uhr raus. Der Wecker klingelte, ich wusste nicht, wo ich war und was überhaupt los ist. Dann kurze Besinnung, ach so, ich will ja nach Nordhorn. Soll ich wirklich oder lass ich es einfach bleiben? Nix da, raus aus der Koje und rein ins Vergnügen. Ich war schon total fertig und die Tour hatte noch nicht mal angefangen. Kämpfen, wird schon gehen. In Frankfurt ging es dann in den IC zum Flughafen. Kaum vorbeigelaufen, hörte ich wie der Schaffner mit jemandem telefonierte. Es sei ein Wagen nicht beheizt und beleuchtet, es solle da mal einer kommen und schauen. Und das fünf Minuten vor der geplanten Abfahrt. Aha, das wird also nix mehr mit dem Anschluss am Flughafen. Meine Fresse, geht das wohl doch noch in die Hose? Fünfzehn Minuten Verspätung, am Flughafen nur neun zum Umsteigen, aus und vorbei. Aber manchmal kommt es doch anders. Ich fragte mal nach, ob der Anschlusszug evtl. warten würde. Gute Idee, befand der Mann mit der Mütze und telefonierte. Ja, der Zug würde warten, perfekt. Alles wurde gut, rechts raus und links rein und ab nach Dortmund. Die Fahrt schien mir jetzt schon endlos, als weiter und nicht ankommen. Irgendwann dann doch, gefühlt am nächsten Tag wurde Dortmund erreicht. Der Schaffner warf mich aus dem Zug. Danke, gerne. Der RE nach Rheine kam dann auch etwas verspätet, war aber nicht weiter schlimm, denn in Rheine selbst hatte ich sagenhafte 57 Minuten Aufenhalt. Nicht schon wieder Rheine, bitte nicht. Doch es kam genau so, ich lief wie damals planlos bissel durch die Stadt und hielt mich dann noch im Mc Donalds auf, immerhin war es dort warm. Dann noch fünfzehn Minuten bis Bad Bentheim und dann ab in den Bus. Ich kam mit meinem Ticket durch und war somit ohne weitere Kosten in Nordhorn angekommen. Direkt am Stadion ging es raus, die letzten Meter zu Fuß waren kein Problem. Schnell noch ein Paderborner trinken und dann ins Stadion gehen, so war der Plan. Doch die Brühe schmeckte scheußlich, ein schlimmes Gebräu, nicht zu empfehlen. Nie. Also rein damit ins Gebüsch. Der Ground wurde betreten, mit sechs Euro war das noch recht preiswert. Auch die restlichen Preise sehr freundlich, Bratwurst gerade mal 1,50 Euro. Es gab ansonsten das übliche Vorprogramm bei solchen Spielen. Begonnen wurde natürlich eine Viertelstunde später, aufgrund organisatorischer Probleme. Können die nicht mal früher ihre Haxen bewegen? Ich war ja schließlich auch zwei Stunden früher da. Das Match war ok, Meppen siegte verdient und erfreute so deren Anhang, der auf der gesamten Gegenseite vertreten war. Zum Intro gab es eine blau-weiße Aktion mit Transparent und Doppelhaltern, schön anzusehen. Ansonsten der übliche Ultra-Gesang einer kleinen Gruppe, während der Rest meist stumm daneben stand. Ein paar Auseinandersetzungen gab es dann auch noch, aber halb so schlimm. Nach dem Schlusspfiff ging es wieder zum Bus, das Ticket wurde wieder akzeptiert und ich konnte mich auf die Heimfahrt freuen. Diese wurde noch länger als die Hinfahrt, es war nicht normal. Über Osnabrück, Münster und das komplette Ruhrgebiet ging es nach Köln. Dort noch per ICE zurück nach Hessen. Ein paar Trottel mussten dann im Zug noch auf sich aufmerksam machen, ohne Worte. Da wird Kaffee bestellt und dann fällt der Becher auf den Boden und man lässt ihn einfach liegen. Wir steigen ja gleich aus, ist uns doch egal, wie das dann hier aussieht. Da half auch die Tarnkappe nichts mehr. Schämt Euch! Zum krönenden Abschluss ging es noch mit dem Bummelzug nach Hause. Ein wahrer Genuss, sag ich Euch. Als ich endlich aussteigen konnte, machte ich mehr als drei Kreuze. Gefühlt war das nämlich wie ein Sechser im Lotto. Nordhorn gehört nun endlich auch zur Sammlung, dazu noch gegen Meppen, was will man mehr?

Samstag, 26. März 2011

FSV Hollenbach - FC Astoria Walldorf 0:2


Ursprünglich hatte ich ja für dieses Wochenende eine Art Abschlussfahrt in die Schweiz geplant, doch letztlich wurde nichts daraus bzw. ich verzichtete. Ich hätte die Möglichkeit auf drei Spiele gehabt, doch eine günstige Übernachtungsmöglichkeit war mir nicht gegönnt, also bließ ich das ganze ab. Hatte dann auch kein Bock mehr, großartig etwas zu suchen und so stimmte ich mich auf einen lockeren Samstag ein. So konnte ich in Ruhe mal nach Hollenbach fahren, einer der beiden letzten Grounds, die mir noch in der Oberliga Baden-Württemberg fehlen. Da es nicht ganz so weit war, konnte ich zudem noch in Ruhe ausschlafen und frühstücken, wohl das letzte Mal für längere Zeit. Um kurz nach zwölf ging es dann los, gemütlich in Richtung Autobahn tuckern, ganz entspannt die Sache angehen. Für ein paar Kilometer ging es dann auf die Baustelle A3 in Richtung Würzburg. Hier wird an allen Ecken und Enden gebastelt, nichts ist mehr so wie vor ein paar Monaten und Jahren. Ob das jemals fertig gestellt wird, ich weiß es nicht. In Wertheim wurde die Autobahn dann verlassen und es ging wie gewohnt über die Landstraße nach Tauberbischofsheim. Dort wurde die Stadt allerdings links liegengelassen, denn es ging weiter geradeaus in Richtung Bad Mergentheim und schließlich Hollenbach. Dort kam ich dann eine Stunde vorher an, es sah gut aus, der Platz war abgestreut und die ersten Betreuer hielten sich dort auf. Also konnte ich beruhigt eintreten, sieben Euro an der Kasse latzen und dann die übliche Kartendiskussion beginnen. Ja, sie wären noch nicht da, seien aber auf dem Weg und ich könnte mir dann eine nehmen. Was meinte der bloß? Aha, er meinte die Hefte, die dann vorgefahren wurden. Ein Umschlag wurde auch angeliefert, dort waren ein paar Karten drinnen. Die wurden in die Kasse gesteckt und ich machte mich gleich auf den Weg zur nächsten Diskussion. Ob ich eine haben könnte, fragte ich den kompetenten Mitarbeiter. Nein, gäbe es nur für Gäste, das würde nicht gehen. Aber ich sammel und fragte noch ein bis zwei Mal nach. Nee, es gibt nichts. Ich blieb aber stehen und drängelte. Na gut, hier, dann nimm halt doch eine. Na siehste, es geht doch. Man muss nur hartnäckig bleiben. Das Spiel konnte also kommen, ich gönnte mir jedoch vorher noch einen Kaffee im schönen Vereinsheim. Natürlich wurde ich wieder angelabert, ob hier noch frei wäre und für wen ich wäre und wo ich herkomme und überhaupt. Neutral, wie immer und aus Hessen, auch wie immer. Dann fragte der Herr, wo denn Walldorf liege und ich antwortete brav, in der Nähe von Heidelberg. Ob das auch Hessen sei? Ich versuchte ihm dann zu erklären, dass das Spiel heute Oberliga Baden-Württemberg wäre, das machte es aber nicht unbedingt besser. Ich flüchtete dann kurzerhand und schaute mir das Match an. Die Gäste siegten verdient mit zwei zu null, sie hatten wenigstens ein paar Möglichkeiten und zeigten den Ansatz von Fußball. Von den Hausherren kam nichts, fast nichts. Immerhin ist der Ground nicht nur ein reiner Sportplatz, sondern hat eine Art Tribüne zu bieten, die sich direkt am Vereinsheim befindet. Ansonsten hätte es mich heute auch wohl nicht hierher gezogen. Recht schnell war der Kick dann allerdings vorbei und ich konnte mich wieder auf den Heimweg machen. Das ging wieder recht zügig, so dass ich bereits um halb sieben wieder zu Hause war.

Sonntag, 20. März 2011

FC Muri - FC Kickers Luzern 1:0


Lange schlafen konnte ich nicht, denn die Sonne brannte sich bereits durch den roten Vorhang durch und erhitzte das Zimmer. Sehr gut, dann war die Wetterlage ja bereits geklärt. Es ging auch bald schon wieder los, denn um viertel vor zehn ging der Zug bereits wieder gen Norden. Der Bahnhof war in kurzer Zeit wieder erreicht, im angrenzenden Laden wurde sich noch etwas mit Konsum eingedeckt. Auf dem Abfahrtsgleis stand immer noch der historische Zug von gestern, wo sollte wohl der richtige abfahren? Der stand vorne dran, fuhr dann auch pünktlich ab und war bald wieder im Bereich des Gotthards angekommen. Bei dem Wetter natürlich mehr als herrlich die Fahrt durch das Gebiet. Da konnte sich dann auch der Mitfahrer begeistern und filmte sogar die ein oder andere Passage mit seiner Kamera. Bevor es in den Tunnel ging, war noch alles in schönem Grün zu bewundern, ich war schon gespannt auf die andere Seite. Es wurde hell, sehr hell. Geschlossene Schneedecke, einfach sagenhaft hier. Natürlich stiegen jetzt immer mehr Krawallmacher ein, so dass es am Ende wieder gut laut wurde in der Bahn. Aber das Tal war auch wieder erreicht, in Luzern ging es dann raus. Ich verabschiedete mich von Asche, der nach Kriens weiterzog, während ich mit der S-Bahn wieder ein paar Kilometer zurück nach Rotkreuz fuhr, um nach Muri zu kommen. Ein Schaffner kam nicht, hätte wohl keinen Ärger gegeben, aber so war das natülich auch von Vorteil. In Rotkreuz ging es dann kurz raus, danach hinein in die nächste S-Bahn, die mich dann nach Muri brachte. Als ich dort einfuhr, reckte ich den Kopf aus dem Fenster. Der Ground befindet sich ja unmittelbar am Bahnhof, ich konnte hier schon sehen, dass der Platz abgestreut war und die Tore standen, alles gut also. Ich konnte beruhigt aussteigen, mal wieder den obligatorischen kleinen Bahnhofsladen aufsuchen und mit weiterem Katzenfutter in Richtung Stadion gehen. Es dauerte wohl keine Minute, da war ich auch schon drin. Für zehn Franken gab es eine gute Karte, ich war der erste in diesem Moment. Eine nette Anlage mit Tribüne, dazu rund herum noch ein paar Stufen, kann man lassen. Ich genoss noch die Ruhe, bevor es dann losgehen sollte mit dem Kick. Es wurde leider nur Magerkost geboten, anfangs hatte ich noch die Hoffnung auf ein abwechslungsreiches Spiel. Doch es regierten meist Fehlpässe und auch ein paar Rangeleien, so dass kein schönes Spiel zustande kam. Aber ein paar Möglichkeiten gab es dann doch, wobei die Gastgeber die meisten verzeichnen konnten. Am Ende gab es einen verdienten Sieg, der dann nicht mehr in Gefahr geriet. Nach dem Schlusspfiff wurde noch bissel gestritten und gerangelt, Jungs beherrscht euch doch mal. Ist doch nur Sport. Aus und vorbei, für mich hieß es wieder Abschied nehmen und nach Hause fahren. Kaum in Muri losgefahren, kam auch schon ein Kontrolleur, die Fahrscheine bitte. Ich zückte selbstbewusst mein Ticket, er schaute schon etwas verdutzt. Er drehte es hin und her, sah dann auf der Rückseite den SBB-Schriftzug und war ab dann zufrieden. Er konnte ja nichts sagen, ich war ja auf dem direkten Weg in Richtung Deutschland, verwunderlich war für ihn wohl nur, dass ich in Locarno startete und dann hier in Muri wieder einstieg. Perfekt, auch das hatte also funktioniert. Über Aarau und Olten kam ich dann wieder nach Basel, wo der ICE um kurz nach sechs schon bestiegen werden konnte. Klappte alles vorzüglich, bis Basel Bad. Noch hatte ich ein Sechser für mich alleine, doch ein junger Typ stieg dort zu. Das ging noch ohne Weiteres, doch bald darauf bekamen wir Besuch vom rothaarigen Zeitungsmonster. Wie eine Furie blätterte Sie pausenlos in einer überdimensionalen Tageszeitung. Ich kann diese Dinger nicht leiden, tausende Seiten blätterte Sie um und machte dabei einen Lärm, der nicht feierlich war. Bald war die Zeitung durch und ich atmete auf. Aber zu früh gefreut, die nächste wurde schon rausgeholt. Und weiter ging der Terror, ich wechsele gleich das Abteil. Ich war mittlerweile so genervt, dass ich einfach mal volle Pulle in die Zeitung boxen wollte. Aber ich versuchte, ruhig zu bleiben. Die Zeitung war durch, doch zwei Spiegel-Magazine mussten dann auch noch durchgeblättert werden. In Mannheim war dann endlich Schluss und es wurde wieder ruhiger. Dann war es auch bald vorüber, in Hanau ging es dann raus aus dem ICE, schnell noch in den RE und ab nach Hause. Bereits um kurz nach zehn schloss ich dann die Haustüre auf, klappte heute alles wunderbar und ich war wie geplant früh zu Hause, während mein Mitfahrer noch knapp sechs Stunden zu fahren hatte. Ich hatte Mitleid.

Samstag, 19. März 2011

FC Locarno - FC Lugano 1:2


Für mich ging es auch das dritte Wochenende in Folge in die Schweiz. Man kann jetzt vielleicht meinen, das sei zu viel des guten, doch für mich war das absolut kein Thema und ich freute mich die ganze Woche über schon wieder darauf. Die Arbeitswoche ging irgendwie vorbei, war teilweise schon hart, doch ich kämpfte mich durch und erledigte alles bis zum Freitagnachmittag. So konnte ich mit gutem Gewissen die Tour am nächsten Morgen beginnen. Der Wecker klingelte sehr sportlich bereits um vier Uhr, denn das Match in Locarno war auf die frühe Anstoßzeit von halb drei verlegt worden. Um das zu realisieren, musste ich also sehr früh raus, doch das war etwas verwunderlich kein Problem. Bereits um viertel nach fünf war Frankfurt erreicht, dort wurde der ICE in Richtung Zürich bestiegen. Zusammen mit meinem Mitfahrer wurde ein Sechserabteil gemietet, dort konnte man sich schön noch etwas ausruhen und die Beine lang machen. War auch angebracht, denn jetzt kam doch das erste Mal die Müdigkeit durch. Relativ schnell war die Ruhezeit auch schon wieder vorbei, denn in Basel mussten wir raus, es ging von hier jetzt weiter in Richtung Gotthard und Bellinzona. Es war anfangs noch eine ruhige Fahrt, aber mit jedem weiteren Halt stiegen mehr Krawallmacher ein. Ganz vorne in der Rangliste befinden sich mittlerweile, neben den Kindern, die schweizerische Garde. Angetreten wird fein im Anzug, aufgetreten aber eher im Disko-Style. Aber lassen wir das, ich will mich hier mal nicht beschweren. Ab Luzern ging es dann langsam aber sicher bergauf und bald war das Gebiet um den Gotthard erreicht. Was soll ich sagen, ist in meinen Augen eine der schönsten Landschaften auf diesem Kontinent. Auch was das Wetter hier anbelangt, einmalig. Bis Göschenen war noch alles in Ordnung, doch dann gab es einen Schneesturm vom allerfeinsten. Dieser gab sich auch keine Blöße und blieb halt einfach mal liegen. Ist dem Schnee doch egal, ob es bald schon Ende März ist. Wenn er fallen will, dann fällt er halt. Ich machte mir schon wieder kurz Gedanken, doch dann ging es ab ins Dunkle. Der Tunnel war erreicht und nach knapp zehn Minuten ging es wieder hinaus. Ein Jubelschrei ging durch den Zug. Die Italiener unter den Schweizern freuten sich genau so wie ich über das wiederholte Schauspiel hier. Während es drüben noch schneite, schien hier nur die Sonne bei fast wolkenlosem Himmel. So war es auch vorhergesagt. Ich konnte mich wieder etwas beruhigen und genoss die restliche Fahrt bis Bellinzona. Dort ging es noch kurz in die S-Bahn, die uns nach Locarno bringen sollte. Es war also geschafft, Locarno war erreicht. Nun schnell zum Hotel und die Taschen dort abgeben, das wurde auch umgehend erledigt. Dann ging es weiter zu Fuß zum See, dort waren schon Lugano-Gesänge zu vernehmen. Das Stadion erschien dann auch gleich rechts, man war also noch gut in der Zeit und es konnte somit nichts mehr schiefgehen. Ich verständigte mich dann mit der Kassiererin auf 15 Franken für den Eintritt und hinein ging es. Kontrolliert wurde nichts, schade, da hätte ich auch noch fünf Dosen Bier mitnehmen können. Das Stadion ist ganz ok, natürlich schön gelegen am See, doch ein Großereignis wurde es heute nicht. Aus Lugano waren auch nur wenige Leute gekommen, hatte ich doch mit etwas mehr gerechnet. Aber immerhin boten die noch einen schönen Torjubel in der Nachspielzeit, wo das Siegtor noch fallen sollte. Ansonsten war es eher mittelprächtig, was auf dem Platz geboten wurde. Aber sie bemühten sich. Das Wetter schlug in der ersten Halbzeit komplett um. Aus Sonnenschein und warmen Temperaturen wurden plötzlich Regen und niedrige Temperaturen, so dass der Großteil der Zuschauer auf die Tribüne flüchtete, um dort Schutz zu suchen. Es hielt uns dann auch nicht mehr lange auf den Stufen, auch wir folgten dem Tross und suchten uns einen trockenen Platz. Die Tribüne war somit voll bis zum letzten Platz. Nach Spielende ging es noch etwas im Ground auf und ab, hier noch bissel schauen, da noch ein Foto machen. Dann begann für uns der restliche Samstagnachmittag, den wir noch irgendwie rumbringen mussten. Langsam schlenderte man am See entlang, es wurde noch kurz eine Ausbildung zum Fotologen gemacht. Die Kulisse war hierfür natürlich sehr gut, doch durch die Prüfung bin ich trotzdem gefallen. Die meisten Bilder sahen zu Hause auf dem Computer aus wie Grütze. Gut, dass ich wenigstens die echten Bilder noch vor Augen habe. Nach dem Regen setzte allmählich wieder gutes Wetter ein, die Sonne zeigte sich nochmal von ihrer besten Seite und ließ die umliegenden Berge erstrahlen. So konnte man das am Ufer des Lago Maggiore noch sehr genießen. Verbotenerweise wurde noch ein Pils auf einer Parkbank genossen, was uns schon ein eigenartiges Gefühl gab, ist der Konsum von alkoholischen Getränken hier wohl nicht erlaubt. Aber mich störte das nicht, ich bin ja sonst ein friedlicher Mensch. Wir randalierten dann auch wie erwartet nicht, sondern gingen nochmal durch die schöne Innenstadt und über den großen Platz. Es war nicht mehr viel los, was meinem Mitfahrer immer mal wieder auffiel. Der ganze Stadtbummel entwickelte sich zu einem regelrechten Preisvergleich, an welcher Pizzeria es jetzt wohl am günstigsten sei. Am Ende kam man ohne Bissen und mit schweren Beinen wieder am Hotel an, alles umsonst also. Hätte man halt hier oder da mal zugreifen müssen. Ich war auf jeden Fall dann zu müde, nochmal nach unten zu gehen. Da ließ ich den Abend doch lieber vor dem TV ausklingen, genoss noch den Auftritt von Justin Bieber im zweiten Fernsehen, der auch meinen Mitfahrer so begeisterte, dass dieser von nichts anderem mehr sprach. Der Tag war ziemlich am Ende, genau so wie ich. Der Kollege schlief schon, ich eiferte ihm dann einfach mal nach.

Sonntag, 13. März 2011

FC Biel-Bienne - Yverdon-Sport FC 3:1


Ich stand auf, die Sonne machte sich draußen bemerkbar. Rolladen hoch, Duschen gehen und dann schnell die Sachen packen, ich will hier raus. Ich war gedanklich schon weg, da gab es eine positive Überraschung und es wurde tatsächlich noch Frühstück serviert. Und das war gar nicht mal so schlecht, dazu in einem schönen großen Raum, hatte ich nicht mit gerechnet. Die ältere Dame war auch sehr bemüht und ich konnte noch ein paar Minuten in Ruhe frühstücken. Doch dann ging es auch schon wieder los, schnell bezahlen und ab gehts. Dann wollen wir mal nach Biel/Bienne fahren, bin mal gespannt, ob das klappt. Es ging wieder die schöne Strecke von gestern zurück, bis Lausanne erreicht war. Hier stieg ich fast aus, was nicht gut gewesen wäre. Ich musste ja bis Morges, dort dann umsteigen. Der direkte Weg war das ja nicht, doch es klappte alles ohne Probleme. Bei Neuchatel kam dann mal ein Schaffner, der sagte aber nichts und stempelte das Ticket ab, wunderbar. Um die Mittagszeit war Biel dann erreicht, jetzt hatte ich noch genug Zeit und konnte ganz gelassen in Richtung Innenstadt gehen. Es liefen einige Narren umher, ach du Schreck, hier ist doch heute keine Veranstaltung oder sowas? Aber nein, bloß Faschingsumzug, na dann gehts ja. Die Innenstadt war gesperrt, doch ich mogelte mich durch, lasst mich zum Fußball. Feiert ihr eure Fastnacht, aber geht mir nicht auf den Sack. Schnell durch, das Übel hinter mir lassen. Im folgenden Park machte ich kurz Halt. Nichts los hier, aber auch gar nichts. Das Stadion tauchte dann bald auf der linken Seite auf, ein schönes Teil, sah von außen schon sehr gut aus. Ich ging aber erst Mal dran vorbei, da hinten kickte noch die Jugend, ich schaue mir das noch etwas an. Das ganze auf einem schönen Kunstrasen, lecker. Da wird die Jugend schon an das moderne Grün herangeführt, so muss das sein. Ich zog mich auf die Holztribüne vom benachbarten Ground der Italiener zurück und schaute bissel in der Gegend rum. Dann ging es zum Stadion, dort wurde gleich aufgemacht. Aber vorher hampelte die Security da noch rum, als würden tausend Hools aus Basel erwartet. Es wurde aufgeschlossen, wieder zugeschlossen, die machten vielleicht ein Theater. Ich kam doch tatsächlich durch die Gesichtskontrolle, hatte ja nur einen privat genutzten Foto dabei und mit dem Rest konnte ich auch nicht dienen (Pistole, Klappmesser etc.). Also drin, ach schau an, ein wirklich guter Ground. Schön vier unterschiedliche Seiten, eine größere Haupttribüne, Stufen hinter dem Tor und auf der Gegenseite sowie darüber noch angeordnete Holzbänke. Sehr interessant also. Ich stellte mich ganz oben hinter das Tor und verfolgte das Match, das sich sehr zäh entwickelte. Das wird ein Grottenkick, dachte ich. Aber nur in der ersten Halbzeit, denn nach der Pause wurde es richtig gut. Die Gastgeber nahmen das Heft in die Hand und hatten etliche gute Möglichkeiten, ein gutes Spiel wurde es jetzt. Ich war zufrieden, hatte alles gut geklappt und am Ende noch vier Tore hier in Biel, was will man mehr. Die neunzig Minuten waren dann schnell vorbei, jetzt ging es langsam wieder zurück zum Bahnhof. Allerdings ahnte ich schon, dass der Umzug dort noch nicht beendet war. Und genau so war es auch, die Chaoten zogen noch durch die Gassen und machten viel Lärm, Hauptsache Lärm machen. Na gut, dann macht mal, ich will nur durch und zum Bahnhof. Dort angekommen wurden noch paar Getränke besorgt und dann auf den Zug gewartet. Pünktlich wie immer fuhr dieser dann auch ein, wieder einer dieser schönen Schnellzüge, die einen besonderen Fahrspaß bieten. Es war auch noch wenig los, fast ein ganzer Wagen für mich alleine, schön ruhig, ach wie fein. Es wurde somit richtig entspannt die Heimreise angetreten, jedenfalls bis Basel war dies so. Der Schaffner nickte das Ticket dann nochmal ohne Probleme ab und somit war das Kapitel auch beendet. In Mannheim musste ich dann raus, hatte es fast verpennt. Dann gab es natürlich noch eine schöne Verspätung, so dass ich eine halbe Stunde später nach Hause kam. Hört sich zwar nicht besonders viel an, aber wenn man jede Minute zum Schlafen braucht, dann ist das schon viel. Das zweite Schweiz-Wochenende war somit vorbei, es war mal wieder sehr schön und erfolgreich. So kann es auch am nächsten Wochenende weitergehen...

Samstag, 12. März 2011

Martigny Sports - FC Grand-Lancy 0:1


Was macht man nach einer stressigen Woche am Samstag? Natürlich um fünf Uhr aufstehen, um das nächste Lidl-Ticket zu verfahren und der schönen Schweiz den zweiten Besuch binnen einer Woche abzustatten. Geplant war heute ein Match in Martigny, wo ich schon immer mal hinwollte. Am Ende sollte es wieder wie ein Kurzurlaub sein, denn ich fühle mich da schon sehr wohl, ist einfach klasse in diesem kleinen Land. Da hindern mich auch die Preise nicht dran, da muss ich einfach immer wieder mal hin. Bis Karlsruhe konnte ich mich in einem Sechser breit machen, dann stiegen zwei ältere Herren ein, die hätten hier reserviert. Komisch, stand doch gar nichts dran. Aber die waren ja brav, da machte ich auch brav Platz. Konnte ich schön dem badischen Dialekt lauschen und mich entspannen. Aber ich war müde, ziemlich müde. Durchhalten war angesagt, Basel und Bern waren bald erreicht. Vorher kam noch der Schaffner und teilte mir freundlich mit, dass ich nicht über Visp fahren dürfte, da würde das Ticket nicht zählen. Aha, na dann lassen wir das einfach, über Lausanne dauerte es auch nicht viel länger. Bald war der Lac Leman wieder in Sicht, jetzt wurde ich wieder fitter. In Lausanne dann umgestiegen, es geht hier immer zügig weiter ohne lange Aufenthalte. Jetzt ging es als am See entlang, eine sehr schöne Strecke, jetzt war ich mitten im Urlaub. Vevey und Montreux wurden u.a. passiert, bevor ich am Zielort ankam. Die knapp sieben Stunden Anreise waren somit geschafft, meine Augen erblickten schon das Hotel unweit des Bahnhofs, das von weitem schon sehr schlimm aussah. Schiefe Fensterläden, eine kaputte Schrift auf dem Dach, das sah schon sehr bedenklich aus. Auch als ich mich dem Komplex näherte, es wurde irgendwie nicht besser. Also doch kein Urlaub? Nur die Hoffnung nicht aufgeben, das wird schon. Ich traute mich und ging hinein, ein finsterer Flur, die Lampen leuchteten nur zur Hälfte, keiner da. Hallo, ist denn hier niemand? Ich wählte eine Nummer, die an der Rezeption hing, doch es war besetzt. Also erstmal in den Coop auf der anderen Straßenseite gehen. Der Laden war aber nicht unbedingt besser, eine sinnlose Anordnung von Lebensmitteln und dann direkt dahinter Baumarktzubehör. Kein Bier, dafür aber Holzlatten und Schrauben. Du lieber Gott, was ist das hier bloß. Im Hotel dann wieder rumgeirrt, ein Polizist stand auf einmal im Flur, ich fragte ihn, ob hier jemand vom Empfang wäre. Er redete etwas auf Französisch, ich verstand natürlich nichts. Also nochmal die Nr. anrufen und es kam dann doch tatsächlich einer nach unten, Schlüssel in die Hand und rauf ins Zimmer. War nicht sonderlich schön, doch immerhin frische Bettwäsche und ein brauchbares Bad. Ich war erleichtert und ging bald darauf in Richtung Stadion, das nur paar Minuten entfernt war. Hoffentlich wird auch gespielt, man weiß ja nie. Rum um die entscheidende Ecke und alles wurde gut. Ja, hier geht heute nix mehr schief, also die erste Runde im leeren Ground drehen und dann noch bissel Gerstensaft holen. Ich hockte mich auf die Gegengerade und schaute umher, versuchte zu entspannen. Eine schöne Ecke hier, der Ground liegt schon sehr schön hier drin. Das Match war anschließend so unterirdisch, habe selten ein schlechteres gesehen. Aber das juckte mich heute nicht, wie so oft. Hauptsache man ist vor Ort. Ein Ticket wühlte ich an der letzten Mülltonne noch heraus, war ich doch wieder umsonst drin heute. Somit war alles im Kasten und ich konnte nach kurzem Verweilen nach Spielschluss wieder von Dannen ziehen. Es war noch früh und ich hatte ja eh nichts vor, also ging ich nochmal ausreichend durch die schöne Innenstadt, bevor es wieder ins Hotel ging. Dort igelte ich mich ein, noch bissel Fernsehen schauen und dann irgendwann einschlafen. Das geschah dann auch genau so...

Donnerstag, 10. März 2011

SSV Bergneustadt - SpVg Wesseling-Urfeld 1:1


Das Schreiben fällt mir immer schwerer, vor allem, weil ich im Prinzip dafür gar keine Zeit mehr habe. Aber noch sehe ich mich verpflichtet, die Spiele und die Tage Revue passieren zu lassen, zu groß ist die Angst, dass etwas in Vergessenheit gerät. Der heutige Donnerstag sollte genutzt werden, um dem SSV Bergneustadt mal einen Besuch abzustatten. Gegen halb fünf ging es los, zuerst noch was zu trinken besorgen und dann auf die Autobahn. Der Mitfahrer wurde wie immer an der bekannten Tankstelle eingesammelt und weiter ging es die A45 in Richtung Norden. Die Temperaturen waren heute ganz passabel, Niederschläge waren auch nicht angekündigt, also konnte ich beruhigt mit den Sommerreifen losfahren. Noch jedenfalls. Umso weiter es ging, desto kühler wurde es. Am Ende gerade noch etwas über null Grad, aber heute war das kein Problem. Am Kreuz Olpe dann kurz noch auf die A4 gewechselt und bald war die ersehnte Ausfahrt erreicht. Ich hatte heute ja kurz mit dem Gedanken gespielt, das alles besser sein zu lassen, die Müdigkeit war doch immens. Aber am Ende gab es keinen Zweifel, einfach fahren und nicht meckern. Schon war man da, noch schnell in die Sparkasse und bissel Geld holen und dann zum Ground. Doch einfach war das nicht, die Straße war natürlich gesperrt und das eingeschaltete Navi war noch nicht ganz warm. Wir wurschtelten uns dann aber irgendwie durch und schafften es nach oben auf den Berg. Parklücken waren noch ausreichend vorhanden, also rein da und noch paar Minuten im gemütlichen Auto verweilen. Nach kurzer Zeit aber ging es dann raus ins Freie, nochmal schnell frische Luft holen, bevor man neunzig Minuten den Kunstrasen einatmen muss. An der Kasse dann das übliche Gezerre, Kohle wollen sie alle, aber ne Karte können sie nicht drucken. Wäre ja auch zu aufwendig, hat man doch die gesamte Sportanlage in einen Plastikteppich gehüllt, was wohl nicht ganz billig war. Ich gab mich schnell geschlagen, hatte keine Lust auf nutzlose Diskussionen. Na gut, dann schauen wir uns mal das Gekicke hier an, gibt ja immerhin eine Tribüne direkt am Vereinsheim, das war aber auch schon alles. Es wurde kalt, dazu nur trübes Gekicke, der Ball wurde kaum kontrolliert, die brachten kaum etwas zustande. Die merken es nicht mal, wie scheiße so ein künstlicher Rasenteppich eigentlich ist. Der Ball rollt zwar sauber, aber leider auch viel zu schnell und ist somit kaum zu kontrollieren. Mit Fußball-Sport hat das im Prinzip nichts mehr zu tun, sieht eher aus wie Eishockey auf grünem Eis. Schnell gewollt aber nicht gekonnt. Nicht gekonnt war auch die Absperrung des gesamten Territoriums, das man nicht betreten durfte bzw. sollte. Für uns aber kein Hindernis, trotzdem die Platzrunde zu machen. Der Wind war eisig, die Finger waren fast schon taub. Natürlich wurden die meisten Bilder nichts, also fast umsonst gefroren. Wir konnten straffrei die Runde beenden und dann noch die zweite Halbzeit schauen, die etwas besser wurde aber keinen so richtig vom Hocker riss. Schnell abpfeifen, rein ins Auto und wieder nach Hause. Es regnete jetzt leicht, trotzdem waren wir wie geplant wieder zu Hause. Für einen Donnerstag war es ok, ansonsten muss man den Ground wohl nicht oben auf der Liste haben.

Sonntag, 6. März 2011

FC Thun - FC Luzern 3:3


Die Nacht war vorüber, die Morgensonne kämpfte sich durch den Nebel. Aufwachen, aufstehen, auf in den Tag. Zuvor noch eine Dusche nehmen und die Tasche packen, fix und fertig ging es los in Richtung Bushaltestelle. Dieser gegenüber gibt es zwei Hotelbaracken vom allerfeinsten zu bewundern. Eingeschlagene Fenster, kaputte Rolläden, alles im Arsch, sensationell. Ich mag das ja, ist faszinierend. Dort wo einst wohl Leben herrschte, ist heute nichts mehr. Einfach gar nichts mehr. Alles kaputt, verlassen, am Ende. Wir jedoch nicht, denn der Bus kam pünktlich und somit war die erste Etappe erfolgreich gemeistert. Vom Bahnhof Coppet ging es dann per RE nach Lausanne, ein dreckiger, harter Zug, in dem es nicht sonderlich bequem war. Doch die Landschaft bügelte das wieder glatt, da war er wieder, der Lac Leman. Lausanne wurde natürlich pünktlich erreicht, sehr gut. Kurz mal raus und sich umschauen, dann wieder weiter, keine Zeit verlieren. Jetzt ging es in Richtung Bern, zwei total verwirrte Mütter mit ihren Kindern im Zug, die die Fahrt natürlich vollends versauten. Da fährt man durch eine wunderschöne Gegend und die haben nichts anderes zu tun, als zu schreien, zu telefonieren und wieder zu schreien. Dann noch die Kinder, wunderbar. Ich versuchte, mich zu konzentrieren. Das ließ ich mir nicht kaputtmachen. Der Genfer See wurde dann prompt hinter uns gelassen, jetzt ging es ins Landesinnere in Richtung Fribourg. Dort stiegen die Quälgeister dann auch endlich aus, weg mit Euch. Jetzt war Ruhe eingekehrt. Bern wurde ebenfalls pünktlich erreicht, jetzt begann die kurze Zeit der Ungewissheit, denn wir wollten natürlich kein Zusatzticket nach Thun lösen, sondern die eine Station noch mit unserem Ticket fahren. Das gelang dann auch, der EC war nach einer gefühlten Ewigkeit dann in Thun. Wir stiegen aus, die Rucksäcke wurden im Schließfach verstaut. Kurz noch eine Karte nach Hause schicken und dann entlang der Bahnlinie zum Stadion. Den Blick über den Thuner See ließ ich mir dann nicht nehmen, eine schöne Ecke hier. Dann ertönten von der Straße her FCL-Fangesänge. Hier war der Mob gerade am Singen, der vom Bahnhof zum Stadion lief. Hörte sich gut an. Wir schlossen uns an bzw. gingen hinterher. Das Stadion liegt dann auch nur einen Steinwurf entfernt, schnell noch am Kiosk mit Gerstensaft eindecken und dann zum Ground. Das Ticket wurde erworben und dann ging es wieder zurück zum Kiosk, hier war es doch viel günstiger als am Stadion direkt. Das kann man ja mal ausnutzen. Ich genoss das alles noch etwas auf einer Mauer am See, dann ging es hinein zum Fußballschauen. Ein trister Ground, der wohl bald ausgedient hat. Man steht ziemlich weit weg vom Geschehen, dazu eine provisorische Zusatztribüne. Ein torreiches Spiel, das ich aber kaum verfolgte. Die Kulisse der Berge zog mich mal wieder an, einfach nur schön hier im Berner Oberland. Als auf die Gipfel schauen, viel Schnee liegt hier noch. Dann hieß es langsam wieder Abschied nehmen, vorbei war der Spaß hier in der Zentralschweiz. Es ging wieder zurück, von Thun wieder leicht illegal nach Bern, dort dann ganz locker wieder weiter nach Basel. Ich war jetzt ziemlich platt, doch im ICE konnten wir dann ein Sechserabteil ergattern und ich konnte mich lang machen. So ging es dann wieder, allerdings durch die grünen Fischköppe im Nachbarabteil erheblich gestört. Da gewinnen die einmal und benehmen sich wie die Axt im Walde. In Mannheim dann der übliche Durchsagenwahnsinn, dazu wurde es etwas ruhiger. Der Rest wurde auch noch geschafft, ich ließ den Tag noch Revue passieren, während der Mitfahrer wieder schmerzlich den unnötig ausgegebenen Franken hinterher trauerte. Ich hatte jedenfalls Spaß, das erste Schweiz-Wochenende war vorbei. Das nächste kommt bestimmt, packen wirs an...

Samstag, 5. März 2011

Etoile Carouge FC - FC Grand-Lancy 1:0


Nach langer Zeit sollte es mal wieder in die Schweiz gehen. Fußballerisch sicher nicht der ganz große Renner, aber da gibt es ja auch noch andere Sachen zu sehen. Mit Freude ging es am Samstag Morgen aus dem Bett und hinaus ins Freie. Es war noch ziemlich kalt, doch im Zug konnte man sich dann wieder aufwärmen. Mit dem Lidl-Ticket stand heute die erste Fahrt an, hoffentlich wird es nicht die letzte sein. Es ging dann allmählich in Richtung Südbaden, vorbei an den üblichen verdächtigen Städten, dann war Basel auch schon erreicht. Der Zug war ziemlich voll, Koffer, riesige Koffer, Skier und noch mehr Zeugs, sehr ungemütlich. Von Basel ging es dann weiter über Delémont und Biel/Bienne bis nach Genève. Insgesamt natürlich eine sehr schöne und entspannte Fahrt, sieht man mal von den Störenfrieden im Zug ab. Meine Güte, was da teilweise für Trottel mitfahren. Hauptsache es wird Lärm gemacht, man muss ja auffallen. Wenn man sonst nichts kann, dann halt wenigstens mal Krach machen. Doch die Stimmung ließ ich mir nicht vermiesen. In Genève dann kurz raus, dann weiter bis zur Endstation Lancy. Das erste Ziel war erreicht, kurz orientieren und auf ging es zu Fuß nach Carouge. War heute alles kein Problem, dazu herrliches, aber kühles Wetter. Hier mal gucken, da mal schauen, alles recht beschaulich und ruhig hier, so mag ich das. Hinter dem kleinen aber feinen Zentrum befand sich dann auch das Stadion, das natürlich gleich mal angesteuert wurde. Alles im grünen Bereich, also erstmal den Rest vom Jugendspiel schauen und dabei das erste Bier genießen. Schöner Zeitvertreib, dann ging es auch rüber ins Stadion, hinter uns wurde die Türe zu gemacht, wir waren umsonst drin. Auch nicht schlecht, nehme ich mal so hin. Ticket wird man schon bekommen. Der gesparte Eintritt wurde dann in Speis und Trank investiert, sehr lecker. So konnte ich es aushalten, trotz des langweiligen Kicks und der Kälte, die jetzt Einzug hielt. Man muss sich das halt auch ein bisschen erarbeiten, von nichts kommt nichts. Immer weiter arbeiten, dann sieht man auch den Erfolg. Während ich arbeitete, laß ein Einheimischer permanent in seinen mitgebrachten Zeitungen, scheinbar war er das schlechte Niveau hier gewöhnt. Aber dann soll er doch einfach zu Hause bleiben und nicht hier herumschmatzen. Es gibt halt immer wieder Neues zu sehen. Das Match wurde gegen Ende dann etwas besser, ein paar Möglichkeiten und Zweikämpfe, aber mehr gab es nicht zu sehen. Aber letztlich war Carouge heute auch gefallen, das alleine zählt. Der Ground kann immerhin eine große Tribüne aufweisen sowie ein paar Stufen rundrum, ist schon in Ordnung so. Es ging also wieder zurück, das Ziel diesmal das Nest Coppet. Ein kilometerlanger Zug, in dem schätzungsweise fünf Leutchen saßen, quälte sich zum Ziel. Dort war natürlich kein Bus vorhanden, der uns zum Hotel bringen sollte. Die einstündige Wartezeit wurde mit einem Schauspiel über die Runden gebracht, es wurde gemotzt was das Zeug hielt. Als im Kreis herum, immer lauter werdend. Dann den letzten Bus genommen, der uns irgendwohin brachte. Zur Sicherheit ging ich nochmal vor und bat den Fahrer, an der dritten Station zu halten. Gesagt, getan. Mitten im Dunkeln und in der Kälte ging es dann die letzten Meter zum Hotel. Kalt, windig, oberhalb des Lac Leman. Eine schöne Gegend hier, wie schon immer. Rein in die gute Stube, am Empfang noch kurz plaudern und dann rein ins noble Zimmer. Abschalten, runterkommen, genießen.

Mittwoch, 2. März 2011

SV Melitia Roth - SV Germania Horbach 2:0


Was war denn nur mit Melitia Roth? Bis jetzt kann ich es noch nicht beantworten. Ich bin mir immer noch sicher, dass ich hier schon mal vor ein paar Jahren gewesen bin, aber in meiner Statistik ist nichts zu finden. Ganz sicher war ich da, aber was hilft es, wenn es nicht drin steht? Gut, ist ja nicht ganz so weit weg, dann tue ich mir das halt noch einmal an. Um kurz nach sieben ging es los, nach guten zehn Minuten kam ich an und war im Prinzip der erste richtige Zuschauer. Nur ein paar Angehörige und Betreuer anwesend, ansonsten niemand. War ja auch klar, wer guckt sich das auch an. Da kicken doch die Bayern gegen Schalke zum 732. Mal um den Einzug ins Pokalfinale, das kann man schon verstehen. Für mich ging es da lieber nochmal raus, auch wenn es ungemütlich kalt wurde. Anpfiff, der Ball rollt. Nach wenigen Minuten schon fast erfroren, unglaublich kalt im Wind, dazu ein offener Sportplatz, der nichts bietet. Aber aufgeben ist nicht, durchhalten, Blödsinn labern, wird schon gehen. Es wurde auch ziemlich lustig, viel dummes Zeug geredet, sehr amüsant heute. So wurde es am Ende richtig kurzweilig, so muss das sein. Der Kick war aber leider sehr schlecht, kaum etwas interessantes außer zwei Stangentreffern. Doch zwei Tore fielen dennoch, doch wer führte? Beide Teams ohne Namen auf dem Rücken, also mal einen der zwanzig Zuschauer fragen. Aha, das Heimteam führt also und gewinnt dann etwas glücklich. Wir freuten uns ob des schönen Abends, aber nach dem Schlusspfiff ging es zügig und zugig wieder in die Heimat. Schnell noch eine Pizza besorgen und der Abend kann gemütlich ausklingen. Ach so, diesen Bericht noch schreiben und dann zufrieden zu Bette gehen. Nur die Frage nach Melitia Roth beschäftigt mich noch. Ich war mir doch sicher, ganz sicher...