Sonntag, 11. Dezember 2011

FC Ingolstadt 04 - FC St. Pauli 1:0


Letzter Ausflug in diesem Jahr. So sieht es jedenfalls meine Planung vor. Mein Kommerz-Wochenende wurde heute mit einem Besuch im Audi Sportpark abgerundet. Aber der Reihe nach. Es war noch stockfinster, da schlich ich mich bereits aus dem Haus in die Kälte. Bis Partenstein waren die ersten Kilometer zurückzulegen, die Temperaturen sanken auf bis zu minus sechs Grad. Klirrend kalt draußen. Aber egal, das erste Ziel musste ja erreicht werden. Das geschah dann auch ohne Probleme, war mal wieder viel zu früh da. Ich blieb noch bissel im Auto hocken, merkte dann aber wie sich die Kälte breit machte und ging dann freiwillig hinaus. Am Automaten stand eine Traube von Glucken oder Gänsen, je nachdem, wie man das bezeichnen will. Ich kam gerade noch so durch, fein. Dann begann die bequeme Zugfahrt, auf dem Hinweg war das jedenfalls noch so. Ich konnte mich entspannen, ein kompletter Waggon für mich alleine, dazu war die Heizung aufgedreht. So ließ es sich bequem bis Würzburg reisen. Dort dann endlich einen Kaffee geholt beim guten Yormas, einfach schön dort. Hatte diesen Schuppen echt vermisst, Wahnsinn. Die Fahrt ging dann weiter nach Treuchtlingen, auch wieder recht ruhig, dann weiter nach Ingolstadt Nord. Einige Paulianer waren schon zu sehen, wir begaben uns dann auf die Suche nach dem Busbahnhof. Nach einigen unnötigen Metern war dieser auch gefunden, jetzt musste nur noch der Bus kommen. Kam dann auch und ab ging es in rasanter Fahrt in Richtung Sportpark. Natürlich außerhalb der Kernstadt, wie sollte es anders sein. Aber egal, ich war heute ganz gut drauf, wusste ja, dass es bald vorbei sein würde und ich in die verdiente Winterpause gehen kann. Genau so mache ich das. Ich gönnte mir für elf Euro eine Stehplatzkarte, ging dann hinein, kam auch durch mit dem Rucksack. Alles sehr locker, dazu konnte man mit echtem Hartgeld noch was zu Essen erwerben. Feine Sache, schnell runterschlingen und dann ein paar Fotos machen. Ja, es geht noch hier in Ingolstadt, gerade so ist das noch akzeptabel für mich. Aber wahrscheinlich rede ich mir das nur ein, will einfach einen guten Ground am Wochenende machen. Man redet sich das ja immer schön, der eine so, der eine so. Im Prinzip sind diese Arenen ja alle überflüssig, das Problem ist nur, das man ja hin muss. Du musst doch fahren usw. Ja ich muss, ich muss auch hier das versuchen, zu beschreiben. Pauli war heute richtig peinlich, ein Rumgeschiebe hinten rum, einfach nur schlecht. Die Hausherren gaben sich alle Mühe, siegten dann auch wirklich verdient durch ein kurioses Tor mit zwei Stangentreffern. So konnte ich wenigstens ein Törchen zum Abschluss genießen. Kurz danach war es vorbei, ich ging nach draußen und suchte den Bus wieder auf. Alles etwas zäh, so wurde es nochmal richtig knapp und nur fünf Minuten vor Abfahrt des Schnellzuges war ich wieder am verwaisten Bahnhof. Ich kam gerade in den Zug rein, der war sowas von voll, unfassbar. Ich durfte mich genau in die Mitte stellen, von links kamen die Alkoholfahnen, von rechts die Mundgerüche, herrliche Sache. Eine schlimme Fahrt nach Nürnberg, die sich wie Kaugummi zog. Doch dann wurde es kaum besser, die Weihnachtsmarkt-Terroristen zeigten sich jetzt von ihrer besten Seite. Eine wahnsinne Menschenmasse. In Würzburg wurde das sogar noch schlimmer, unvorstellbar. Aber ich biss auf die Zähne und mit zehn Minuten Verspätung war ich wieder am Ausgangspunkt angekommen. Aus und vorbei, das Jahr 2011 scheint vorüber. Fazit gibt es an dieser Stelle keines. Habe da gerade keinen Bock drauf. Ich grüße an dieser Stelle alle Kollegen da draußen, mit denen ich bewusst oder unbewusst unterwegs war. Wie immer gab es überwiegend lustige Momente, dazu natürlich auch ernste Situationen und die Warum-Frage wurde auch des öfteren gestellt. Aber man sollte das dann auch einfach mal so nehmen, wie es kam und zufrieden das Jahr ausklingen lassen. Es ist ja nicht selbstverständlich für mich, das ganze Jahr permanent auf Tour zu sein. Ich bin dafür doch sehr dankbar, vor allem meiner verständisvollen besseren Hälfte, ohne die ich hier schon fast nicht mehr so munter sitzen würde. In diesem Sinne wünsche ich Euch allen ein schönes Fest sowie ein paar ruhige Tage zwischen den Jahren. Jetzt benutze ich auch schon diese Floskeln, schlimm. Und ein Fazit habe ich ja jetzt doch irgendwie gezogen...

Samstag, 10. Dezember 2011

1. FSV Mainz 05 - Hamburger SV 0:0


So meine Lieben, Endspurt in Sachen Berichterstattung. Geistig und körperlich befinde ich mich bereits in der Winterpause, werde jetzt aber doch nochmal einen Gedanken ans Hoppen verschwenden und hier kurz von den letzten beiden Kicks des Jahres berichten. Ich hatte Glück, dass meine Hamburger im Dezember in Mainz spielen sollten, gab es wenigstens noch etwas Anreiz für mich dorthin zu fahren. Mit zwei gewonnenen Mitfahrern im Gepäck ging es dann um die Mittagszeit los, Anreise mal wieder mit der Bahn nach etlichen Touren mit dem Auto. Eine komische Fahrkarte mit Kombi-Ticket, allerdings auch mit Zusatzinfo. Am Ende sollte sich nicht rausstellen, ob die Karte gültig war oder wir zu Unrecht damit fuhren. So kostete die Anreise schon mal nix, sehr gut. Es wurde bissel gequasselt und dann in Mainz ausgestiegen. Hier war schon einiges los, überwiegend Hamburger besiedelten den kleinen Weihnachtsmarkt vor dem Hbf. Es wurde noch schnell gefuttert und was getrunken, dann ging es in einen der Pendelbusse und ab hinaus aufs Feld. Dort wo vor einigen Monaten noch Bauer Karl seine Kartoffeln geerntet hatte, wurde mittlerweile ein wunderschöner Kasten im 08/15 Baustil errichtet. Was für eine Grütze, gut dass ich hier nur einmal hin muss. Ich würde mich ja gerne positiv äußern, kann es aber nicht. Millionen wurden hier buchstäblich in den Sand bzw. in den Acker gesetzt. Dagegen ist der Bruchweg ja schon fast eine Kultstätte mit Flair. Aber hier nur Plastik, nicht mal die armen Studenten hat man in Frieden gelassen sondern ihnen den Betonklotz vors Fenster gesetzt. Kurze Orientierung am Wegweiser und dann ab durch die zwei Eingänge am Gästeblock. Hier war man richtig großzügig, ein riesiger Eingang. So konnte man einige Minuten wenigstens den Schriftzug Cofagg Arena bewundern und sich einige Male fragen, was man hier wohl machte. Eine ordentliche Sache gab es dann aber doch noch vom Mainzer Anhang, der eine gelungene Choreografie zeigte. Ansonsten gab es nichts tolles, ein eher schlechtes Spiel, vor allem von den Gästen. Ich ließ mich zumindest ein paar Mal zum Schreien hinreißen, wollte doch unbedingt drei Punkte mitnehmen. Aber auch das wurde mal wieder nichts. Egal, Ground war gemacht und jetzt konnten wir gelassen wieder abdampfen. Hinein in die Busse, schön sortiert wieder zurück zum Bahnhof. Mit der früheren Bahn ging es dann wieder in Richtung Osthessen, kurzer Aufenthalt im Sackbahnhof mit irischer Konversation. Langsam wurde ich müde. Ich wollte nur noch heim. Die Rückfahrt ging dann recht schnell vorüber, es wurde noch bissel geblödelt und dann trennten sich unsere Wege. Was soll ich sagen? Ein neuer Ground war gemacht, doch glücklich bin ich nicht gerade. Aber immerhin konnte ich mal wieder die beiden Kollegen mitnehmen, das war für mich im Prinzip das Schönste an diesem Tag. Auf ein nächstes, demnächst...

Samstag, 3. Dezember 2011

FC Spöck - FC 07 Heidelsheim 2:1


Ich quälte mich an diesem Morgen. Fahren oder nicht Fahren, das war hier die Frage. Ich rief dann halt mal in Spöck an, holte mir die Bestätigung für den Hauptplatz und raffte mich dann auf. Ich musste ja an die Statistik denken, wenigstens eine dreistellige Spielezahl dieses Jahr erreichen. Gerade wollte ich aus der Haustüre raus, da rief mich Asche an und fragte, was ich heute machen würde. Wir verständigten uns dann auf eine gemeinsame Fahrt. Kurze Zeit später trafen wir beide am verwaisten Parkplatz ein und dann ging es gemeinsam in Richtung Karlsruhe. Mieses Wetter heute, Wind und zeitweise guter Regen, das trübte doch ein wenig. Ich war ziemlich müde, steigerte mich dann aber kurz in eine Motzphase hinein und verpasste flugs die Ausfahrt in Richtung A5. So ein Mist, unnötige zehn Minuten Zeitverlust. Aber es war alles noch im grünen Bereich. Spöck war dann bald in Sicht, der Sportplatz dann auch. Ein Auto mit Remscheider Nummer machte uns dann stutzig, und tatsächlich, das bekannte Gesicht strahlte uns aus dem Vereinsheim an. Also mal hineingehen und siehe da, noch zwei weitere bekannte Gesichter waren am Start. Ein unverhofftes Aufgebot hier heute. Bei stürmischem Wetter ging ich dann gleich mal in Richtung Tribüne oder Überdachung, wie man es auch bezeichnen mag. Für mich ist es halt eine Tribüne. Eine schöne Anlage, gefiel mir ganz gut. Alt und holprig, nichts von Plastik und ähnlichem zu sehen. Spielerisch war das grottig heute, ganz schlecht und lustlos. Immerhin gab es noch ein paar Besonderheiten heute. Die erste war die komische Aufstellung mit Schiedsrichterin, einer Linienrichterin und einem Linienrichter. Über die Frauenquote konnte sich heute also keiner beschweren. Mitte der zweiten Halbzeit wurde dann dem Weißbier-Freund in übler Weise mitgespielt und sein fast noch volles Glas in drei Teile zerschossen. Ein handfester Skandal. Nach kurzer Behandlungspause wurde dann selbstverständlich Nachschub geholt. Kurz vor Ende gab es dann noch ein sehenswertes Tor vom Gästekeeper, der den Wind mal kräftig ausnutzte und mit einem satten Abschlag zum Anschlusstreffer einnetzte. Kurz darauf war dann Schluss und wir traten wieder die Heimreise an. Auf den Kick in Mutterstadt verzichteten wir dann letztendlich, war mir zu sinnlos, irgendeinen Kunstrasen anzusteuern um unbedingt noch einen Kick zu sehen. An der Tanke kurz vor der Autobahn gab es dann noch eine kleine Diskussion mit dem Tankgehilfen, der fragt, ob er denn bei mir tanken sollte. Hör uff mit dem Quatsch, hock Dich vors Radio und hör Dir die Bundesliga an. Meine Güte, überall wird man nur noch belästigt. Auch die Schlusskonferenz ist nicht mehr das, was sie mal war. Völlig übertrieben wird hier allerlei Quatsch erzählt, Bayern gegen Bremen als Süd-Nord-Derby bezeichnet. Genau, es ist quasi ein Deutschland-Derby bzw. ein Welt-Derby oder ein Weltall-Derby...

Donnerstag, 1. Dezember 2011

KSV Bingenheim - SV Germania Schwalheim 1:1


Heute stand mal wieder Grütze auf dem Programm, muss ja auch mal wieder sein. Unter der Woche gab es nur ganz wenig Auswahl, da einigte ich mit dem Kollegen auf einen Ausflug in die Kreisliga Friedberg. Was will man auch großartig machen, wenn man eh schon in den Seilen hängt und sich kaum aufraffen kann. Bei sehr milden Temperaturen ging es dann nach kurzem Aufenthalt zu Hause los in Richtung Selbold, wo der Kollege auch schon sehnsüchtig auf mich wartete und gleich zustieg. In wenigen Minuten war die Hinfahrt bereits Geschichte, nur ein paar Minuten über die Autobahn düsen und schon war man am Ziel. Nichts dolles hier in Bingenheim, immerhin nur einen Platz und den noch aus Naturrasen, da ist man doch schon zufrieden genug. Angestoßen wurde dann auch fünf Minuten früher, was natürlich die Laune noch etwas besserte. Wir übten uns im Dummschwätzen, kamen heute aber nicht ganz so gut in Fahrt. Aber es wurde ein bequemer Abend, bei leichtem Wind und nassem Gras verfolgten wir mehr oder weniger den Kick. Ich bekam immerhin noch ein Tor live mit, während der Woody pausenlos auf seinem neuen Flachding rumdrückte und somit beide Tore verpasste. Guck halt mal Fußball, anstatt an einer Tour da auf dem Flachding rumzudrücken. So musste er sich mit einem verschossenen Elfmeter sowie vier Pfostenschüssen zufrieden geben. Ansonsten sei noch zu erwähnen, dass es überraschender Weise hier heute sogar Karten gab mit aktuellem Tagesdatum. Hätte eigentlich mit Nichts gerechnet. Ansonsten gibt es nicht mehr viel zu erzählen. Gut zehn Minuten früher konnte man schon wieder die Heimreise antreten, noch bissel Fastfood erwerben und dann den Rest des Abends auf dem Sofa verbringen...