Mittwoch, 31. Oktober 2012

VfB St. Leon - TSG Eintracht Plankstadt 1:0

Was für eine miese Zeit! Im Fernsehen kommt nur Quatsch und draußen gibts fast nur noch Matsch. Ich bin fern, bin ganz weit weg vom richtigen Weg. Irgendwie ist der Ofen jetzt bereits aus, und das Ende November. Im Amateurbereich brauch man jetzt eigentlich gar nix mehr fahren außer irgendwelche Kunstrasenplätze. Aber was soll das? Da kann ich die Hopperei gleich ganz an den Nagel hängen. Ich hasse mich dafür, dass ich jetzt die ersten Kunstrasen gesammelt habe. Pfui Teufel, schäm Dich. Wenn Du nix auf die Reihe bekommst, fährst Du schon so ein Quatsch. Aber was soll ich machen? Ich bin halt süchtig, bin krank, bin statistikgeil. Ich habe in der Hinsicht eigentlich keine Zukunft mehr. Ich bin fehlgeschlagen, ich bin weg. Weit weg. Abgekommen von meinem eigenen Weg. Immerhin kann ich mir in Sachen St. Leon nix vorwerfen. Das war ja mal wieder was ganz ordentliches. Ein Spiel unter der Woche, ziemlich weit weg und vorher noch bissel geschafft. Ja, der Tag hat mir gefallen. Los ging es gegen kurz vor vier, schnell durch den ersten Stau gekämpft und am Pendler auf den Herrn Holz gewartet, der leicht verspätet ankam. Einfach mal früher losfahren, der Herr! Aber es war ja Stau, noch ohne Umleitung, aber fetter, grässlicher Stau. Alles verstopft, wie ein Abfluss im Waschbecken, der voller Hare, Hautreste und festgeklebter Zahnpasta ist. Da hilft nur ein spitzer Schraubenzieher, reinstechen und wühlen. Das versuchte ich. Ging natürlich schief, denn in einer sinnlosen Zone dreißig wurde ich dann erstmal geblitzt. Ha, aber wenn die denken, die schmälern meine gute Laune, da haben die sich getäuscht. Jetzt war ich topmotiviert, lachte laut und es ging weiter. Dann in Darmstadt die nächste Verstopfung. Könnte am Namen liegen. Lag aber am Verkehr. Ich musste jetzt bissel ausflippen. Einfach mal hupend durch die Stadt gefahren, dann endlich raus und auf die Autobahn. Ihr könnt mich alle mal, ihr Penner. Ich lasse mir das nicht nehmen, ich komme noch rechtzeitig. Immerhin zehn Minuten noch vor Anpfiff angekommen, was eine Erleichterung. Dann gings gleich hinein, schöne Karte gekauft und dann versucht, Fotos zu machen. Mit meinem alten Scheißding ging mal wieder gar nix. So war die erste Halbzeit fast schon rum, gut, laufen wir ne Runde und gucken dann noch die restlichen Minuten fertig. Ein zäher Kick, allerdings gut besucht auf der netten Anlage. Umringt von Kunstrasenteppich wurde schön auf Rasen gespielt. So muss das sein. Wir versuchten, das Ding so gut wie es ging hinter uns zu bringen. Es wurde schön kalt, frisch und ungemütlich. Dann hatten wir es aber doch geschafft. Wieder rein in die Karre und auf nach Hause. Kaum ein paar Minuten zu Hause, war es auch schon wieder Mitternacht und das Bett rief. Also es rief nicht, es verlangte nach mir. Oder ich nach ihm. Oder anders rum. Dummes Gebabbel jetzt schon wieder. Ist halt so, wenn man nicht mehr mit der Welt zurecht kommt...

Sonntag, 28. Oktober 2012

SV Wallrabenstein - FC Germania Weilbach 2:2

Durch die goldenen Blätter ging es davon. Raus aus der Landeshauptstadt, hinaus in den Taunus, hinaus auf die Landstraßen. Das erste Spiel war also Geschichte, jetzt hieß es erstmal Essen fassen. Das gestaltete sich aber schwierig. Da der Imbiss dem Kollegen nicht passte, musste es halt weitergehen. Doch da kam nicht mehr viel. Sogar in der Innenstadt von Idstein war nichts zu holen. Dann aber doch noch einen Dönerladen ausgemacht, dank modernster Technik. Tja, man wäre heute wohl verhungert. Aber die moderne Welt hat halt immer einen guten Tipp für seine Bewohner. Dann also einen Döner reingeschoben, sehr pappig und ohne viel Geschmack. Aber er machte satt und das war ja die Hauptsache. Dann schaute man nochmal am Ground vorbei, schöne Tribüne, aber leider gegen eine Zweite, das wollte man sich dann doch nicht anschauen. Dann lieber wieder Gruppenliga schauen, auf dem schönen Kunstrasen in Wallrabenstein. Ziel erreicht, Auto irgendwie parken und dann rein in den Ground. Es gab immerhin nette Karten, sogar mit Abriss, der aber gar keinen Sinn machte. Aber egal, wir wollten nur den Ground einsacken und dann wieder heimasseln. Spielerisch auch nicht gut hier, was halt wieder am Untergrund lag. Aber wenn die halt ihren Platz so lieben, dann sollen se halt auch drauf spielen. Hier in den Bergen ist das auch absolut notwendig. Fehlt nur noch, dass se im Winter gar in die Halle ausweichen. Aber so spart man sich den teuren Platzwart, der tausende Euro im Monat kostet. Ich würde gerne poltern wie Sau, kann es aber nicht. Habe keine Kraft, ich würde so gerne, aber ich hänge gerade in den Seilen. Sollen die doch machen, was se wollen. Ei wenn se doch wollen. Ei dann sollen se auch. Auch wenn se es nicht können. Egal, ich kann es ja auch nicht. Ich konnte es mal, aber heute kann ich es auch nicht mehr. Ich habe hier gerade meinen eigenenen Kunstrasen, auf dem ich stumpf hin und her laufe, ich hab schon ganz schwarze Füße. Hoffentlich ist das Essen, das es gleich gibt, echt und nicht aus Plastik. Hör mir uff mit dem ganze Mist. Ich sollte es einfach mal lassen, einfach mal die Hopperei an den Nagel hängen und nicht den ganzen Sonntag durch die Gegend fahren und Mist machen. Vielleicht wäre es echt mal eine Alternative. Ich kann es ja mal anpeilen, für das nächste Jahr. Da mache ich dann nur noch geile Ostschüsseln. Mal sehen, unmöglich ist es nicht. Aber die Gier nach der Masse wird sich wieder durchsetzen und das somit wieder über den Haufen werfen. Wallrabenstein ist halt auch nicht ganz so schlecht gewesen, vielleicht sehe ich jetzt wieder viel zu schwarz. Bestimmt mache ich das. Obwohl, ich als alter Realist, ich weiß es nicht. Einfach mal den Versuch machen. Ich frage mal mein inneres Ich, was das so meint. So, Schluss jetzt. Es gibt nichts mehr zu sagen. Es ist alles gesagt, es ist alles erzählt. Jetzt gehe ich mir die Füße waschen und dann gehts ab auf die Couch. Also auf meine Couch. Obwohl mir eine andere auch mal gut tun würde. Das meint zumindest mein inneres Ich...

SKC Munzur Wiesbaden - SC Victoria Wiesbaden 0:2

Die Uhr wird umgestellt. Das heißt, sie ist ja schon umgestellt. Ich habe sie von der Küche ins Wohnzimmer gestellt, dann wieder zurück in die Küche. So konnte ich immerhin eine Stunde länger schlafen heute, passte ganz gut, denn um elf Uhr war wieder Hopperei angesagt. Wenn man nichts mehr auf die Reihe bekommt und nur noch Masse fährt, bietet sich Wiesbaden neuerdings an. Hier gibts ja auch noch bissel was zu tun und nah ist es auch. Ich bin halt faul, will nur noch den neuen Rekord und verzichte momentan auf die Klasse. Also bin ich wie immer, aber das hatten wir hier auch schon etliche Male. Einfach mal aufhören damit. Es war heute saukalt. Die Scheiben dick gefroren, da musste die gute alte Kassettenhülle her. Damit geht es immer noch am Besten. Einfach kult. Die Scheibe war frei, zügig musste es losgehen, denn viel Zeit war nicht mehr. Der Kollege mit den Sommerreifen wartete bereits am Pendler, kurz eingesammelt und gemeinsam ging es in die Landeshauptstadt. Eine halbe Stunde braucht man nur, fast immer die gleiche Zeit. Das erste Spiel war noch nicht ganz fixiert, wir entschieden uns dann wieder für Munzur und die Kreisliga C. Den Kunstrasen bei Schwarz-Weiß wollte man heute noch nicht machen. Denn wer möchte schon zwei Kunstrasen an einem Tag machen. Ich nicht. Ich will eigentlich gar keinen machen, aber wenn es nicht anders geht. Auf dem matschigen Geläuf wurde dann pünktlich angepfiffen, was für eine Sauerei. Also das Geläuf meine ich. Habe selten so einen aufgewühlten Platz gesehen wie hier. Das hatte was von Wald und Wildschweinen. Aber es machte irgendwie Spaß. Vor allem wurde wieder viel dummes Zeug gelabert, herrlich. So vertrieb man sich also ordentlich die Zeit. Zwei Tore für die Gäste fielen auch, ansonsten gab es wenige Glanzmomente. Sieht man mal von den Pfützen auf dem Platz ab. Die Sonne gab ihr bestes, versuchte, zu erwärmen. Das gelang auch einige Male, dann wieder Kälte und Wind. Aber es ging, es ging natürlich. Was auch sonst. Ich stelle mich ja nicht hier hin und memme rum. Ich will Fußball schauen, live, draußen und in Farbe. Fällt schwer, gerade noch was Brauchbares zu schreiben. Ist besser, ich breche jetzt hier ab und komme zum nächsten Spiel. Auf, pfeif endlich ab Du Kasper. Sinnlose fünf Minuten gab es wieder oben drauf. Und das, obwohl kein vierter Offizieller anwesend war, der seine hübsche Elektrotafel gezückt hat. Es geht auch ohne, auf jeden Fall. Wer braucht all diesen unsäglichen Quatsch, diesen verrückten Mist, der sich im Fußall breit macht? Keine Sau, wenn ihr mich fragt. Leider fragt mich keiner. Ich hätte echte Alternativen...

Mittwoch, 24. Oktober 2012

SV 1898 Unter-Flockenbach - SKV Mörfelden 2:0

Ich will. Ich hab Bock. Ich muss. Ich machte mich heute mal wieder früh vom Acker, zog mir zu Hause kurz noch frische Socken an und dann ging es auch schon los in den südlichsten Zipfel von Hessen. Heute war Mittwoch bzw. heute ist Mittwoch. Also heute war Mittwoch. Und mich zog es endlich mal wieder unter der Woche zum Fußi. Das muss gerade jetzt auch wieder öfters der Fall sein, muss man sich doch wieder bissel was freischaufeln und unter der Woche einfach mal zweihundertfünfzig Kilometer für die gute alte BOL auf sich nehmen. Ach was war die BOL so schön, heute im Prinzip nur noch Grütze. Das Niveau ist nicht mehr vorhanden. Das ist dann im Prinzip so wie bei mir. Doch lassen wir das. Es war also eine ordentliche Strecke angesagt, der Zielort liegt ja östlich von Weinheim, viel weiter geht es wirklich nicht mehr. Ich war heute gut drauf, fuhr sehr sachlich und zügig. Aber natürlich vollkommen sicher und brav, wie immer. Kurz stockender Verkehr bei Darmstadt, einige Minuten gingen verloren. Aber knapp wurde es nicht mehr. Immerhin noch eine knappe halbe Stunde Puffer, das passte wunderbar. Der Tag war perfekt eingeteilt. Für mich ein sehr wichtiger Tag. Loseisen, abschalten, abhauen, einfach abhauen. Raus aus dem täglichen Wahn, rein ins Abenteuer. Für den einen nur Gruppenliga, für mich mental sehr wichtig. Das kann im Prinzip auch nur ich verstehen, der Rest da draußen sicherlich nicht. Egal, will Euch trotzdem hier bissel teilhaben lassen. Ein wahnsinniger Berg hier in Unter-Flockenbach, kurz vor dem Sportplatz türmt sich die Weinheimer Nordwand auf und man muss in die Pedale treten, um einigermaßen hoch zu kommen. Wahnsinn. Was machen die denn im Winter? Der Tank war fast leer, da konnte ich einparken, direkt vor dem Vereinsheim. Am Eingang dann einen Euro gefunden, der Eintritt wurde somit etwas günstiger. Kurze Diskussion um eine Karte, gab leider nur welche von der Zweiten, nehme ich halt die. Bekanntlich liegt hier ja Kunstrasen, das wusste ich ja. Aber ich kann mir doch dadurch nicht meine Gruppenligisten nehmen lassen. Ich habe ein Recht, die zu machen. Da kann ich ja im Prinzip nix für, wenn die Teppich verlegen wie die Weltmeister. Warum soll ich denn auch immer daran zweifeln, wenn ich sowas mache? Keine Ahnung, ich stelle das jetzt ein. Also das mit dem Zweifeln. Ich lass mir das nicht mehr nehmen. Fußballerisch war es schwer auf dem grünen Plastik. Ich bin immer noch der Meinung, dass das nix mit Fußball zu tun hat. Man hört nur dumpfe Schritte, der Ball wird schnell wie Sau, er ist dreckig vom Granulat, die Seitenlinien sind aus Stoff und und und. Aber der Rest der Anlage ist gar nicht so schlecht, viele Bänke auf beiden Seiten und ein erhöhtes Vereinsheim. Vom Spiel gibt es fast nichts zu berichten. Ein öder Kick, mit paar Chancen aber sonst nicht vielen Höhepunkten. Aber das machte mir nichts. Ich kam heute meinem Ziel ein weiteres Stück näher. Das stimmte mich positiv. Als ich am nächsten Tag auf der Arbeit war und auf dem Klo saß, brüllte draußen einer: Haste gestern auch Dortmund gesehen? Nee, Unter-Flockenbach, brüllte ich hinaus. Da sieht man mal wieder den kleinen aber feinen Unterschied. Während die Masse wieder nur die Pilzliga geschaut hatte, schwamm ich wieder etwas gegen den Strom. Ich bin halt ein Außenseiter, aber in dieser Rolle fühle ich mich pudelwohl. Ich will nicht zur breiten Masse gehören, niemals...

Sonntag, 21. Oktober 2012

U.N. Käerjeng 97 - C.S. Pétange 3:0

Keine Ahnung, wie weit es war. Einfach nicht gut vorbereitet. Aber egal, es wird schon gehen. Und es ging. Kaum losgefahren, war man auch schon da und das nächste Ding konnte eingefahren werden. Ein Neubau, der noch nach Beton riecht. Aber für Lux ist das wohl in Ordnung. Immerhin ein Abendspiel, dann noch Derby gegen das benachbarte Petange. Das lockte auch paar Leute her, die auch Fußi gucken wollten. So muss das sein, alle aus dem Haus und auf den Sportplatz. Ein weiterer Kollege wurde begrüßt, dann lauschte ich wieder den Gesprächen, versuchte mich auf Fußball zu konzentrieren, was letztlich auch gelang. Ein flotter, aber langweiliger Kick. Schnell, aber ohne Tore und Tormöglichkeiten. Die Tore gab es erst kurz vor Schluss. Aber egal, deswegen waren wir ja nicht unbedingt gekommen. Es war ein guter und erfolgreicher Tag. Mit minimalem Aufwand das Maximale erreicht. Also sehr effektiv, aber auch mit dem nötigen Spaß war man heute bei der Sache. Der muss auch immer dabei sein, auch wenn es viel oder nicht so viel zu Saugen gibt. Mir gefällts. Ich genieße es. Ich habe Freude daran. Schreiben möchte ich eigentlich nicht mehr viel. Bin viel zu müde jetzt. Vier Stunden Schlaf sind wohl doch wenig. Kann durchaus mal wieder mehr sein. Vielleicht ja heute Nacht, jetzt, in Kürze, in ein paar Minuten. Immerhin bin ich jetzt wieder aktuell und die Neugierigen werden hier aktuelle Berichte finden. Dann gehts ja, dann hat es sich ja gelohnt. Ich bin müde, ich will gehen. Jetzt. Ich muss noch das Bild raussuchen. Das auch noch. Nimmt das hier nie ein Ende? Keine Ahnung, wohl eher nicht. Auch wenn ich es jedes Mal wieder aufs Neue hinterfrage, ich muss doch schreiben. Irgendwas, ein bisschen, ein paar Worte, ein paar Sätze. Die Heimfahrt ging dann über Trier und den Hunsrück, der Klassiker quasi. Das lief ganz gut, der Kollege gab ordentlich Gas. Dann noch Fastfood holen, ein paar Ehrenrunden drehen und endlich den Pendler wieder erreichen. Kalt, alles beschlagen. Ich bin müde, saumüde. Ich werde das hier jetzt beenden, auch wenn es schlecht ist. Aber das passt ja zu mir. Nochmal kurz strecken, gähnen und dann raus hier. Weg, hoch in die Koje, abschalten, die Augen zu machen. Ein schöner Tag war das gestern, hat sich mal wieder gelohnt, einen Dreier zu machen. Wünsche allen da draußen eine geruhsame Nacht. Schaltet einfach mal ab und entspannt ein bissel. Ich werde es Euch jetzt vormachen, wie es geht. Ich muss. Sonst gehe ich irgendwann nochmal kaputt und kann hier gar nix mehr machen. Nicht hier und auch sonst nirgends. Ah, da ist ja der Stecker. Ich gehe jetzt definitiv auf die Ladestation und belästige Euch nicht weiter. Das Lämpchen leuchtet rot...

FC Progrès Niedercorn - FC Etzella Ettelbrück 5:1

Es geht weiter, in Richtung Südwesten. Die Sonne ist herrlich, sie wärmt. Sie macht gute Laune, Freude. Vorfreude war sowieso vorhanden, auf die nächsten Grounds im benachbarten Großherzogtum. Der Kollege fuhr, ich sank ab und zu nieder, war total platt. Aber glücklich. Ein schönes Gefühl. Am Ende zu sein, aber doch wieder am Anfang zu stehen. Ja, kurz davor. Das Saarland liegt zu unseren Füßen, einmal quer durch. Dann an der Saar entlang und über die Grenze huschen, schon ist es erreicht, das saubere Luxemburg. Hier ist alles sauber, als gäbe es keine Menschen. Geleckt, gepflegt, klein. Schön, dass hier heute zwei Spiele besucht werden konnten. So war die Motivation natürlich sehr groß, hier heute hinzufahren. Dann war Niedercorn auch schon erreicht, jetzt nur noch das Stadion finden. Die genaue Adresse hatten wir nicht, aber am Ortsende waren dann die Flutlichtmasten zu sehen und die Sache war klar. Auto abstellen, Fototasche packen und rein in die gute Stube. Ein gutes Ticket kostet hier neun Euro, für erste Liga schon ok, auch wenn wohl leicht übertrieben. Immerhin wurde der Lappen nicht eingerissen und konnte somit in die Schmuckschatulle wandern. Das war schon mal gut, jetzt noch ein einigermaßen gutes Spiel und alles passt. Es gibt hier eine schöne Tribüne zu bewundern, war uns ja bekannt. Wir warteten auf den Anstoß, der dann auch bald ertönte. Zunächst nur Langeweile, dann aber wurde es immer besser. Vor allem in der zweiten Halbzeit, es ging jetzt richtig die Post ab. Die Hausherren trafen ganze fünf Mal, teilweise mehr durch den Zufall begünstigt, aber nett anzuschauen. So machte das Spaß und die neunzig Minuten stellten für uns kein Problem dar. Eh nicht, selbst wenn, dann wird es halt ausgesessen. Oder ausgestanden. Oder was anderes. Aber so satt bin ich dann doch noch nicht. Ich genieße jeden Kick, egal wo dieser stattfindet. Ich bin immer noch ich, wir sind immer noch wir. Ansonsten gibt es nicht viel zu berichten. Aber der erste Ground in Lux war im Sack. Also am heutigen Tage. Es tummelt sich ja schon bissel was im Säckchen. Auch wenn es nicht arg so voll ist, kann ich damit leben. Vielleicht werden es in Kürze mal zwonsisch sein, das wäre schon schön. Schön für mich. Jetzt ging es aber erstmal schön weiter nach Käerjeng zum Abendspiel. Pfeif doch endlich ab, Du Suppenkasper. Es ist zwar schön hier, aber wir müssen doch weiter. Die spiele doch gleich...

FC Wiesbaden 62 - SKC Munzur Wiesbaden 0:1

Hilfe, meine Kühe reden nicht mit mir. Na sowas. Was für ein Schmarrn im Fernsehen läuft. So schlecht, dass es schon wieder amüsant ist. Die Welt hat Probleme. Gewaltige Probleme. Dann such Dir doch Hühner, die gackern. Wenn die Kühe schon nicht mit Dir reden. Alles wird hübsch verpackt, ein Schleifchen drum gemacht, eine App angeboten und so weiter. Ich stelle fest, ich bin kerngesund. Also nicht gesundheitlich, sondern mental. Während anderswo die Kühe nicht reden, fahre ich halt in der Weltgeschichte rum und glotze Fußball. Guck Fußball! Von mir aus auch auf einer Weide, wo hinten dran die Kühe reden, ich meine grasen. Egal, heute sollte also mal wieder ein Dreier her, denn ich bin ja immer noch auf Rekordjagt. Also nur für mich, für niemanden sonst. Ich freute mich schon auf die LUX-Tour, denn dort ist es ja bekanntlich immer schön. Vorher ging es allerdings noch nach Wiesbaden, dort wurde Kreisliga C angeboten. Sehr fraglich schon vorher, dann, kurz nach der Ankunft noch fraglicher. Es wird in Rambach gekickt, wo wohl noch ein anderer Verein kickt, der hier Hausrecht hat. Aber egal, sehe ich heute mal drüber weg. Man sollte nicht alles so ernst nehmen. So lange man keine Jugend oder ähnlichen Quatsch guckt, geht das schon in Ordnung. Herrliches Herbstwetter. Goldener Oktober halt. Es gibt ihn wirklich, ist nicht nur so eine Phrase. Ok, dummes Gebabbel jetzt wieder an dieser Stelle. Ich gebe es zu, bin ehrlich zu mir und zu der Leserschaft. Nach dem Frühstück verweilte man also auf dem schönen Ascheplatz am Ortsrand, gönnte sich die erste Partie des Tages. Eigentlich nur ein Lückenfüller, Statistik. Ob ich damit froh werde, keine Ahnung. Aber schaden wird es mir auch nicht. Die Sonne blendete, egal ob man in sie sah, oder ihr den Rücken zu drehte. Sie blendete. Sie hat geblendet. Wohl auch die Spieler, die sich zwar bemühten, aber nicht viel zu Stande brachten. Dank der frischen Luft war man aber gerne anwesend, roch noch bissel Asche und war damit im großen und ganzen zufrieden. Ei wenn se doch spiele! Zwar geklaut, aber immer wieder gut. Sie spielten brav zu Ende, kurz vor Schluss noch der Siegtreffer für die Gäste. Den bekam ich nur so halb mit, war damit beschäftigt, die Grütze vom Schuh zu entfernen. Dann ging alles ganz schnell, abpfeifen, rausgehen, einsteigen, abfahren. Jetzt ging es ja erst richtig los. Bis nach Luxemburg war es ja noch ein bissel, aber wir hatten genügend Zeit. Es sollte nichts schief gehen. Außer, dass die Kühe dort auch nicht sprechen können. Muh...

Sonntag, 14. Oktober 2012

TDSV Mutterstadt - SV Alemannia Waldalgesheim 0:6

Ein sehr schlechtes Zeichen. Es wurde immer schwärzer, immer dunkler. Ich bekam nur noch wenig Luft. Es geht schief, es muss schief gehen. Das nächste Ziel war ja Limburgerhof. Hier gibts ne feine Tribüne und einen Hartplatz. Die Zweite wird Asche spielen, die Erste im Stadion. Kurz vor dem Ziel dann der Bus von Waldalgesheim, direkt vor meiner Nase. Ah, hier ist der Sportpark Mutterstadt. Kann ich mir schon mal merken. Dann noch paar Meter, und dann das böse Erwachen. Das Stadion ist verwaist, Tore stehen zwar, aber keine Linien sind gezogen. War ja klar, glasklar. Doof wie ich bin fragte ich dann halt doch mal nach, es war ja noch über eine Stunde Zeit bis zum Anstoß. Wo spielt denn die Erste? Einer zeigte mit dem Zeigefinger auf den Hartplatz, ich nickte kurz und machte mich dann vom Acker. Oder in der Halle, hahaha, hörte ich noch hinter mir einen sagen. Sehr lustig, doch. Ich hoffe, er hat sich nicht an seiner Kippe verschluckt. Wäre schade. Also für die Kippe. Ich blieb stark, ich hielt mich tapfer. Wieder ins Auto rein und dann halt mal nach Mutterstadt fahren. Ich stieg aus und schaute mich, erneut tapfer, um. Hier sah es schon etwas besser aus. Linien gezogen, Tore zwar draußen, aber Eckfahnen standen. Das wird schon. Zwar keine Tribüne, aber man kann halt nicht immer alles haben. Manchmal gibt es halt nur saure Äpfel. Ist ja ok, wenn es bald wieder Himbeergrütze mit Vanillesoße gibt. Bababa, hallo, wo spielen die denn? Wahrscheinlich auf dem Rasen, sagte ein edler Herr zu mir. Ich bin nur der Page und will Fußi gucken. Die Musikanlage wurde auch hier aufgebaut, das sieht ja wirklich gut aus. Jetzt war ich rotzfrech. Ohne die finale Bestätigung ging ich einfach ins Zentrum und pfiff mir einen Döner rein. Ha, ist mir doch egal, wie das heute ausgehen mag. Aber außer der Straßensperrung passierte nix mehr, schöne Eintrittskarte wurde gegen geringes Entgelt erworben und dann machte ich es mir unterm Schirm gemütlich. Es goss jetzt wie aus Eimern. Ein merkwürdiger Stadionsprecher, sachlich und künstlich witzig. Viele wunderten sich darüber, ich auch. Aber man konnte es ertragen, denn immerhin wurden sechs Tore geboten. Wobei die Gäste immer noch unzufrieden mit sich waren. Kein schöner Fußball, nur erfolgreich. Pfui Teufel! Kalt war es jetzt, aber warm ums Herz. Ist ja immerhin ein Verbandsligist, das passt schon. Mutterstadt ist somit auch im Sack, muss Limburgerhof halt mal im Sommer folgen. Wenn die nicht in der Halle spielen. Ein satter Stau vermieste mir dann noch den Start in den Abend, denn eine gute halbe Stunde ging verloren. Egal, zwei Grounds wurden ja gewonnen. Ach ja, was kann das Leben so schön sein. Wieder ein Sieg für mich. Über mich. Ich schlug mich also mal wieder. Ich übertreffe mich immer wieder. Ein Wunder der Natur halt. Das bin ich wirklich. Manchmal jedenfalls. Danke Natur! Danke...

FIAM Italia Mainz - HNK Croatia Mainz 2:2

Muss ich mich schämen? Keine Ahnung, vielleicht ein bissel, denn heute wurde bewusst mal wieder ein Kunstrasen angefahren, und das nur um die Quote hochzuhalten. Aber wenn das ja ein Hauptplatz ist, dann kann man mal drei Augen zudrücken. Ich schaute bissel im Internet rum, bissel viel. Entdeckte dann dieses Länderspiel zwischen Italia und Croatia und sagte spontan zu. Also ich sagte mir zu, wir konnten fahren. Ich und ich und so weiter. Also nur ich, kein anderer ich und auch kein so weiter. Also nur eine Person, Singular quasi. Bissel dummes Gelaber, ich weiß. Aber irgendwie komme ich nicht mehr so richtig rein ins Schreiben. Ich habe wohl doch eine Schreibblockade. Ich stecke in einer tiefen Krise. Ich muss einen Krisenstab bilden. Mit ich und so weiter im Vorstand. Wir müssen wieder klarer die Gedanken ordnen und nicht nur Käse aufs Blatt bringen. Ist ja gar kein richtiges Blatt, ist ja einfach nur ein optisches Medium. Elektronisch, wie mittlerweile fast alles im Leben. Ich müsste eigentlich in ein Tagebuch schreiben, mit Feder, schwarzer Tinte und so weiter. Stattdessen genieße ich hier den Elektrosmog und freue mich über die Stromrechnung. Ja, ich freue mich darüber. Die bekommen dann Geld von mir und verteilen es an ihre Mitarbeiter, die sich dann Brot und Wurst kaufen können. Ein Kreislauf halt, wie so oft. Der eine hat Glück, der andere Pech. Der eine hat Sommer, der andere Winter. Der eine hat Bocholt, der andere Italia Mainz. So, Schluss jetzt mit der Übertreiberei. Ich bog also auf die Hauptstraße zu einer humanen Zeit und gammelte das erste Spiel in Mainz rum. Vorher nochmal geschaut, ja die Bezirkssportanlage hatte ich schon, aber natürlich nur den Rasen. Gut, ankommen, einparken, aussteigen, gucken. Guck Fußball! Das tat ich dann auch brav. Von der ersten bis zur letzten Sekunde. Es war ein typischer Plastikkick, nichts aufregendes, aber ganz passabel. Gepöbelt wurde im Prinzip nicht, nur mal ein paar kleine Motzereien gegen den Schiedsrichter, der sich aber auch teilweise wirklich zu viel aufspielte. Egal, macht ihr nur, ich schnüffel noch bissel am Plastik rum und haue direkt nach dem Schlusspfiff wieder ab. Wer hier auch mal hin will, soll das gerne machen. Fünf Stufen gibt es immerhin zu bewundern. Ich fuhr dann auf die nächste Hauptstraße und ab nach Südwesten. Mitten hinein in den Regen. Ein schlechtes Zeichen, wie ich fand...

Sonntag, 7. Oktober 2012

FK Srbija Mannheim - Mannheimer FC Phönix 1:4

Der verlassene Alsenweg wurde wieder verlassen. Verlassen übrigens, weil das davor liegende, ehemalige Vereinsheim jetzt einfach leer steht und langsam zerfällt. Wo hier einst Bier getrunken und Kippchen geraucht wurde, ist gar nix mehr. Die Hütte wird in Kürze wohl abgerissen, eigentlich schade. Wenn die meinen. Für mich ging es dann gleich weiter in Richtung MTG-Stadion, wo das zweite Spiel des Tages auf mich wartete. Ist schon gut für mich gelaufen, beide Grounds an einem Tag machen zu können. Kurz vor dem Ziel dann links ein Sportplatz, mit riesiger Tribüne. Dachte ich jedenfalls, letztlich nur eine Überdachung, eine echte Überdachung. Ob ich die irgendwann besuche, keine Ahnung. Wohl eher nicht. Aber das MTG-Stadion kann man sich schon mal anschauen. Komische Radfahrer tummelten sich hier noch herum, die scheinbar vor ein paar Stunden noch durch den Matsch gefahren sind. Deswegen wohl die verspätete Anstoßzeit. Sehr gut habt ihr das gemacht. Weiter so. Ordentlicher Ground mit komischem Dach, aber zwei Reihen mit festverankerten Sitzen. Eindeutiger geht es ja nicht, eindeutiger kann eine Tribüne nicht sein. Eintrittskarte mit Stempel gab es dann auch noch, somit alles im Sack. Jetzt noch neunzig Minuten schauen und dann ab nach Hause. Das Niveau war irgendwie nicht gut, in der Klasse auch kein Wunder. Aber genießen konnte ich es dennoch. Endlich wieder Freiheit, hinlaufen wohin man möchte. Sich einfach frei bewegen. Da kommt Freude auf. Hier rum und da rum und hier rum und da rum. Man muss sich ja irgendwie beschäftigen, wenn man alleine ist. Tore fielen dann doch noch, zum Glück. Somit wurde es ein schöner Abschluss, jetzt nur noch ein paar gescheite Bilder hinbekommen und dann wieder nach Hause tuckern. So geschah es dann auch. Leider gab es noch einen Stau bei Lorsch, wichtige zehn Minuten gingen verloren. Dann muss der Tatort halt ohne mich anfangen. Ich tobte kurzzeitig, besann mich dann aber wieder und feierte den heutigen Erfolg. Zwei wichtige Grounds wurden erledigt, das macht doch Mut für die nächsten Wochen. Jetzt soll nur noch bissel das Wetter halten, damit noch bissel Fußi geschaut werden kann. Es wird zwar immer schlimmer mit den Nebenplätzen, aber irgendwas wird schon gehen. Muss ich halt europäische Erstligisten fahren, die spielen selten auf Nebenplätzen. Oder ich gehe jetzt einfach in die Winterpause, ich fahr gar nix mehr. Der fährt ja gar nix mehr! Ha, er fährt. Und wie er fährt. Obwohl der Tag nur vierundzwanzig Stunden hat, fährt er trotzdem noch rum. Er wird immer fahren. Und wenn das Auto mal nicht mehr kann, muss ich halt den Bagger rausholen und damit fahren. Irgendwie geht es immer. Zwar hab ich jetzt noch bissel Grütze geschrieben, aber was solls. Soll doch hübsch aussehen hier. Das tut es auch. Jetzt nur noch ein gescheites Bild mit Plastikdach raussuchen und das Kapitel kann auch zugeschlagen werden. Ein schöner Tag, ich hatte heute auch zugeschlagen...

SV Waldhof Mannheim II - FC Astoria Walldorf II 0:2

Was ist denn hier los? Da quält man sich noch von Freudenstadt nach Hause und plötzlich der Aufschrei vom Beifahrersitz. Doppler in Mannheim möglich, dazu noch das alterwürdige Stadion am Alsenweg. Oder wird doch wieder auf einem der achtzig Nebenplätze gespielt? Ich weiß nicht, ich weiß nicht. Ich muss es eigentlich wagen, ich muss. Gut, dann hoffen wir mal das beste und machen uns um die Mittagszeit auf in die Kurpfalz. Kurz vor dem Ziel hatte ich plötzlich ein saugutes Gefühl. Das sollte mich nicht im Stich lassen. Ich sah auf dem Gelände keinen Spieler, Betreuer, Zuschauer. Das sieht doch sehr gut aus. Das ist ein gutes Zeichen. Jawoll, heute geht hier nix mehr schief und das Stadion kann in die Sammlung aufgenommen werden. Mitten auf der Tribüne steht ein Tisch, hier wird abkassiert. Fünf Euro zahle ich doch gerne heute, hatte sich der Weg dieses Mal gelohnt. Ja, ist schon ein nettes Ding hier, kann man nicht anders sagen. Zwar kann man nur auf die Tribüne, schade, aber wenigstens kickt heute mal nicht irgendeine Jugend und so muss die zweite Mannschaft nicht auf einen der künstlichen Plätze ausweichen. Wenige Zuschauer nur vor Ort, keine Supporter. Am Ende eine zweistellige Zuschauerzahl, da lohnte das Zählen ja kaum. So konnte man sich wenigstens auf der Tribüne breit machen. Kalt war es heute, irgendwie kalt. Und die Sonne konnte man nur erahnen. Jetzt wird Fußball gespielt, eher schlecht als recht. Die Hausherren brachten kaum was zustande, die Gäste auch nicht viel mehr. Angetrieben vom übertriebenen Trainer wurde aber wenigstens geackert, so dass zwei Tore fielen und ein Auswärtssieg eingefahren werden konnte. Schreiben kann ich gerade nicht mehr viel. Es fällt schwer, mal wieder verdammt schwer. Immer nur schreiben und berichten, grauenhaft. Muss ich eigentlich den ganzen Kram hier machen? Eigentlich nicht, aber ich habe ein Gefühl der Pflicht in mir. Ich muss doch schreiben. Ei wenn die Tastatur doch da ist, ei wenn se doch schreibt. Also das tut sie ja nicht von alleine, man muss die Tasten schon selber drücken und die Buchstaben zu Wörtern und Sätzen zusammensetzen. Ja, so sachlich kann man das beschreiben. Wenn ich in fünf Jahren diesen Bericht lese, wird er mir gefallen. Nicht, weil er besonders gut ist, nein, weil er einfach geschrieben ist und sich nahtlos in die Reihe der anderen Berichte fügt. Er ist da. Er wird gleich abgespeichert, noch mit einem Foto versehen und dann gerät er auch schon wieder ins Hintertreffen. Ich könnte ja jetzt auch Schluss hier machen, es einfach beenden, löschen, mich den ganzen Abend und die ganze Nacht in Fäisbuck tummeln, Glücksnüsse sammeln und mich hier und da verlinken. Nee, nee, dann schreibe ich doch hier lieber ein paar Zeilen über den Besuch im Alsenweg. Ein Foto vom Ground konnte ich dann doch noch machen. Zwar nicht im Ground selbst, aber in der angrenzenden Wohnsiedlung. Hoffentlich hat mich keiner gesehen, wie ich schweißgebadet auf die Mauer kletterte und das Objektiv durch den Zaun drückte. Schnell sollte es gehen. Leider litt darunter auch mal wieder die Qualität. Aber die ist bei mir ja eh nicht vorhanden...

Samstag, 6. Oktober 2012

SpVgg Freudenstadt - VfL Mühlheim 3:4

Ich bilde mir ein, verantwortungsvoll zu sein. Vielleicht ist das völliger Blödsinn, vielleicht stimmt es sogar. Ich konnte nicht anders, ich musste weiterkommen und halt in den sauren Apfel beißen und mich fünf Stunden ins Büro begeben. Ich liebe das ja, kommt man massig weit an so einem Vormittag. Herrlich, die erste Etappe verlief also hervorragend. Dann kurze Spielplanung und Freudenstadt wurde als Ziel ausgegeben. Ich sammelte den Woody noch am vereinbarten Treffpunkt ein, dann konnte es losgehen. Telefonisch wurde zwar bestätigt, dass im Stadion gespielt wird, doch glauben tue ich es erst, wenn ich es sehe. Eine weite Fahrt, doch weiter als ich gedacht hatte. Ist halt mitten im Schwarzwald, das ist halt auch weit. Aber ich war noch fit und konnte jetzt auch schön die Aussicht genießen. Hoch hinauf ging es, immer weiter. Immer weiter, immer enger. Dass es hier überhaupt noch weiterging ist eine Wunder. Das muss doch hier irgendwann mal zu Ende sein. Nein, dann wieder ein Hochplateau, links gehts nach Pforzheim, rechts nach Freiburg. Noch ein paar Meter, und Freudenstadt wurde erreicht. Im Norden befand sich dann auch das Stadion, schon mal praktisch. Wir stiegen dann aus, Zeit etwas zu Essen war nicht mehr. Gut, dann muss halt eine Rodie dran glauben. Unten befindet sich der Kunstrasen. Es kommen uns Leute entgegen. Wir gucken. Ein alter Sack meint, die spielen eh hier unten. Mir stockt der Atem, kurz Herzstillstand. Doch ich konnte es mir nicht vorstellen. Dann gehen wir lieber mal hoch. Ich sehe ihn, ich sehe ihn. Den Tisch mit der Kasse und den Kinokarten, alles wird gut. Denn dieser befindet sich oben, nicht hier unten. Ha, reingefallen alter Sack. Also er und ich gleichermaßen. Bleib halt unten stehen und schnüffel Plastik. Ich latzte gerne fünf Euro, siehe da sogar ein Stempel auf der Karte. Also eins, eins, ja, ja, etc. Ich phantasiere gerade. Noch frisch sind die Gedanken an diesen Tag, der für mich in vielerlei Hinsicht sehr wichtig war. Es ist wichtig für mich, dass dieser Tag wichtig ist für mich. Wie soll ich es anders ausdrücken? Gar nicht, genau so. Das ist mir wichtig. Also es so auszudrücken dass es wichtig für mich war. So in etwa kann man das bezeichnen. Für viele da draußen wohl nicht nachvollziehbar. Kann ich auch verstehen. Ich akzeptiere das. Kommen wir noch kurz zum Spiel und zum Ground. Ja, sehr gut hier mit großer Tribüne und Rasenstufen in der Kurve. Kann sich sehen lassen. Auch das Spiel, welches anfangs langweilig war, dann aber noch groß auftrumpfte. Die Hausherren führen locker drei zu null. Brennt nix mehr an hier, auch nach dem ersten Treffer für die Gäste. Dann halt noch ein zweiter Treffer, auch gut. Dann der Ausgleich, dann noch der Siegtreffer in der letzten Sekunde. Wahnsinn. Schluss, aus, vorbei. Jubelnde Gäste, jubelnde Hopper. Wir zogen von dannen. Jetzt nur noch heimtuckern und auf die Couch. Doch es dauerte noch ein bissel, einfach zu weit und zu lahm, da drei Busse vor uns fuhren, die man niemals überholen konnte. Doch, ein Depp konnte das. Ob sein Kreuz wohl heute irgendwo an der Strecke steht? Man sollte da keine Witze machen, aber manche legen es halt auch drauf an und wundern sich dann. Egal, wir kauften noch Joghurt und Tütensuppen, dann war alles gut...