Sonntag, 31. März 2013

RFC Hannutois - RCS Verlaine 1:2

Eine Stadtrundfahrt gab es jetzt gratis. Molenbeek wurde hinter uns gelassen und wir durften ein Mal quer durch Brüssel fahren. Feine Sache, darunter mehrere Tunnel, in denen man sich bloß nicht verfahren durfte. Dann gab es wieder ländlichere Gebiete und Hannut war erreicht. Auch wenn das a am Schluss fehlt, wäre es dennoch falsch, denn ein n ist ja zu viel. Dummes Gelaber jetzt, aber das gehört hier natürlich auch dazu. Ist eh schon viel zu sachlich geworden hier, mir fehlt mein eigenes dummes Gelaber. Vielleicht entdecke ich das ja mal wieder, wäre schön. Vorher allerdings muss noch beschrieben werden, dass in Hannut ohne a mit zwei n heute ein Straßenfest stattfand und somit einiges an Straßen gesperrt war. Also ging es nochmal eine Runde durch die City bevor wir dann doch direkt am Stadion parkten. Eine kleine Karte gab es zur Belohnung. Fein, so war das schon mal in trockenen Tüchern. Auch hier herrschte wieder arktische Kälte. Aber ein aggressives Spiel erwärmte halbwegs. Die Gäste, die unbedingt gewinnen mussten, schossen in der letzten Minute das Siegtor und es gab einen ganz annehmbaren Jubel unter den Gästeanhängern, die doch in der Mehrzahl vertreten waren. Der Ground ist ok, hat einige überdachte Stufen auf der kompletten Längsseite sowie eine nette Tribüne auf der Hauptseite. Die ist oben mit einem Glaskasten ausgestattet, der in der Halbzeit wiederum zur Erwärmung beitragen sollte. Dann war aber auch diese Tour fast zu Ende und es ging wieder auf die Heimreise. Ich weiß noch genau, wie diese verlief, begründet durch die Folgeerscheinungen. Also nicht die Fahrerei als solche, vielmehr mein Zustand, der sich minütlich verschlechterte. Jetzt, zwei Monate später, stehe ich besser und fitter im Leben als zuvor. Ich habe mich zurückgekämpft, ich bin wieder da. Es ist ein schönes Gefühl, das Leben wieder so richtig genießen zu können. Vielen Dank an all die, die mich in dieser Zeit unterstützt haben. Ich weiß, wem ich ganz besonders zu danken habe. Aber das habe ich ja immer. Und das ist auch gut so. Schön, in Kürze wird es hier dann auch weitergehen, jetzt werden aber erst Mal die Tasten in Ruhe gelassen, denn es muss noch bissel was geschafft werden. Also, bis die Tage. Genießt das Leben und haltet Euch tapfer...

FC Brussels - Royal White Star Woluwe FC 3:0

Es standen am heutigen Sonntag noch zwei Partien auf dem Programm, bevor es wieder nach Hause gehen sollte. Die erste Reise ging nach Molenbeek, um das kleine Brüsseler Derby zu verfolgen. Verfolgt musste man sich allerdings nicht vorkommen, keine Sau auf der Straße, genau wie gestern in Mouscron. Das zieht einfach nicht, keine Ahnung warum. Gut, nehmen wir trotzdem mit. Es war allerdings noch reichlich Zeit, so dass wir noch bissel im Auto verweilten und versuchten, noch etwas zu pennen. Es ging nicht viel heute, ich merkte schon, dass bei mir was nicht stimmte. Komisches Gefühl, ich wusste nicht, was los war. Gut, jetzt weiß ich ja, was ist. Egal, nicht weiter vertiefen, muss ja nicht jeder wissen. Wir guckten dann Fußball, schlichen uns in den oberen Tribünenteil, der, so wie es aussah, eigentlich geschlossen war. Nur die wenigen Gästeanhänger durften hier scheinbar drauf. Doch für diesen Preis wollte ich auch hier oben hocken. Gelang dann auch für die gesamte Spielzeit. Auf Heimseite wurde immerhin bissel Stimmung gemacht sowie paar Plakate hochgehalten. Mehr aber auch nicht. Es wurde eher geschimpft, dass die Mannschaft heute nicht zehn Tore in einer Halbzeit geschossen hat. Lustig auch, dass noch zwei Elfmeter verschossen wurden, hatte ich auch selten gesehen in einer so hohen Liga. Schön ist allerdings die Lage vom Stadion, das umringt ist von Hochhäusern und Wohnblocks. So sieht es nicht mal im Olympischen Dorf in München aus. Hier ist es weitaus besser. Viel ist dann aber auch nicht mehr zu erzählen, außer dass ich mich in der Halbzeit im Inneren an einer Heizungslüftung versuchte zu wärmen. Es wurde heute einfach nicht wärmer, warum auch. Ich merke so langsam, dass die Worte ausgehen. Aber es ist halt auch schon lange Zeit her, sicherlich gab es noch das ein oder andere, aber im Moment ist alles entfallen. Zwar waren es jetzt nicht die ganz großen Kracher, die hier gemacht wurden, aber im Nachhinein war es doch gut, nochmal auszubrechen. Es sollte ja fast ein ganzer Monat folgen, wo ich nichts mehr machen konnte oder durfte. So gesehen, war es doch ganz ordentlich, nochmal was gemacht zu haben. Und das Abendspiel stand ja auch noch aus. Nach dem Schlusspfiff sollte es auch schon schnellstmöglich losgehen, wie fast immer auf solchen Reisen...

Samstag, 30. März 2013

Royal Mouscron Peruwelz - KFC Dessel Sport 5:1

Nein, ich habe keine Grütze in der Überschrift geschrieben. Der zweite Ort der Spielgemeinschaft heißt doch tatsächlich Peruwelz. Meine Güte, was ein beschissener Name. Aber der Ordnung halber führe ich den halt mit auf. Ich bin ja ein ordentlicher Mensch. Das Spiel in Mouscron war zwar geografisch etwas unglücklich, machte aber nichts, so hatten wir nicht den ganz großen Stress und konnten gemütlich dorthin fahren. Der Satz ist zwar auch Schwachsinn, wird aber logischer, wenn man das Zeitpolster mit bedenkt. Gerne auch vor dem Spiel besuchten wir noch eine schöne Frittur, wo wir unseren Hunger stillen wollten. Das gelang auch, wenngleich die Fritten eigentlich nur nach fotztrockener Pappe schmeckten. Belgische Fritten sind eigentlich immer gut, von wegen. Ein Mist, den wir da in uns reinstopften. Gut, dass es noch Ketchup dazu gab, sonst hätte ich gleich brechen gehen können. Das hatten wir also hinter uns gebracht, dann fahren wir mal weiter zum Stadion. Noch war nicht viel los, kaum Leute auf der Gasse. Ist schon verwunderlich, dass in der zweiten Liga kaum einer ins Stadion geht. Wo sind die Anhänger, man hat doch extra fusioniert um die Kräfte zu bündeln. Oder zählt das nur in Deutschland? Keine Ahnung, ist auch letztlich egal. Ich fahre ja eh nur Grütze, da brauch ich mich halt auch nicht aufregen. Alles Quatsch, wie der Kollege jetzt sagen würde. Aber Lyra war immerhin kein Quatsch. Ist ja nur Spaß, nicht gleich aufregen im benachbarten Bundesland. Immer schön ruhig bleiben, mit Genuss lesen und an die schöne Zeit zurückdenken. Wir mümmelten uns hinter dem Tor ein und versuchten, die Kälte nicht an uns ranzulassen. Leider misslang dies gründlich. Nach paar Minuten war ich sowas von durch, Wahnsinn. Gut, dass das Gekicke anständig war und bissel erwärmte. Ansonsten gibt es nicht viel zu berichten. Leere Tribünen, bissel Stimmung hinter dem Tor. Was allerdings auffällt, ist die Schiefe des Platzes. In der einen Halbzeit spielt man bergab, in der anderen bergauf. Oder umgekehrt, wie man halt die Platzwahl gewinnt. Das war wirklich sehr auffällig. Irgendwann war der Kick zu Ende und man freute sich aufs Hotel. Das musste nur noch gefunden werden, was trotz Navi nicht so ganz einfach war. Dann aber wurde auch das geschafft und zufrieden konnte man das Zimmer beziehen. Siehe da, recht neu und sauber. Schön, dass es sowas beim F1 auch noch gibt. Zum Glück hatten wir unsere Badeschlappen vergessen, die wir sonst nur in der Dusche anziehen. Somit konnte hier nichts mehr schiefgehen...

K. Lyra TSV - KESK Leopoldsburg 2:3

Mal wieder nach Belgien. So war die Devise für dieses Wochenende. Zwar war ursprünglich ein Trip nach Tschechien geplant, doch dieser wurde kurzfristig aufgrund des Schneeaufkommens und erhöhter Kunstrasengefahr abgeblasen. Viel zu riskant, tausend Kilometer zu fahren und dann irgend einen Grützenplatz zu machen. Fahren wir halt nach Belgien, da geht wohl bekanntlich nix schief. Und so war es dann auch. Locker ging es an diesem Samstag los, gemütlich gefahren und rechtzeitig erreichten wir Lier. Wo bitte schön soll hier der Ground sein? Ich sehe nur eine Tankstelle, sonst nicht viel. Doch ein verwunschener Eingang mit Kassenhäuschen gibt es in der rechten Ecke tatsächlich, das sah ja schon mal vielversprechend aus. Das Auto wurde sachgemäß am Straßenrand abgestellt und nach wenigen Minuten ging es auch schon hinein. Kinokarte mit Vereinsname gibt es, üblich so in Belgiens unteren Klassen. Dann gelangten wir ins Innere und die Augen wurden erst mal weit, weit aufgerissen. Geile alte Kiste hier, wirklich richtig gut. Zwar sind es nur zwei Seiten, die mit Tribünen ausgestattet sind, diese haben es dafür in sich. Steile Stehplätze hinter dem Tor und eine Sitztribüne, die wohl einzigartig ist auf dieser Welt. Ob der Ground noch lebt, weiß ich nicht. Wurden wir doch unterrichtet, dass es die letzte Saison hier sei, danach würde man hier schön abreißen und Appartements hinstellen. Ach wie schön, dann macht mal ihr Nichtsnutze. Hatten wir mal wieder viel Glück gehabt, dass wir den noch mitnehmen konnten. Der ist schön in die Schatulle gewandert und kann von niemandem mehr geraubt werden. Es war mal wieder eisig kalt, meine Güte, unglaublich. So suchten wir nach der ersten Fotorunde die typisch belgische Kantine auf, die müffelig hinter der anderen Torseite thronte. Komischer Bau, der hier eigentlich so gar nicht rein passt. Aber gut, wenn es doch typisch ist und wenn er doch müffelt. Schnell wieder raus, auf die alte verwatzte Tribüne und von dort das Match verfolgen. Kann mich nicht mehr so richtig erinnern, es war aber wohl ganz passabel. Es ging auch noch um einiges, was man den Akteuren auch anmerkte. Die Schlussphase wurde fast unausstehlich, so kalt pfiff uns der Wind um die Ohren. Dann noch ein paar Minuten drauf und dann ging es zügig wieder zum Auto. Was für ein Einstieg in diese spontane Tour. Da wusste man doch gleich wieder, warum man das immer und immer wieder macht...

Dienstag, 26. März 2013

Rot-Weiß Essen - SC Fortuna Köln 0:1

Noch eine kurze Passage und ich muss mich erstmal kurz in den Wald verabschieden. Die Reise von Duisburg nach Essen verlief ruhig, kaum Verkehr, ich hatte nichts zu befürchten. In Essen entschied ich mich dann halt mal für den Gästeblock, konnte dort auch direkt an der Straße parken, während es oben bei den Heimfans doch schon recht voll war. Kurz noch mit der Staatsmacht geplaudert, ob das Auto da stehenbleiben kann und rein ging es. Man wurde gründlich durchsucht, bevor man eintreten durfte. Ich war dann auch der erste, der sich im Gästeblock breit machte. Noch war im weiten Rund kaum einer da. Na gut, dann mache ich halt Fotos und frage mich ständig wieder, was dieses Stadion überhaupt soll. Gibt es denn was Sinnloseres als hier? Nein. Wie kann man solch eine Kultstätte ruinieren? Unbegreiflich. Einfach unbegreiflich. Und an der neuen Plastiktribüne wird was vom Kult Hafenstraße erzählt bzw. so steht es da geschrieben. Da wird versucht, längst verfallenes Kulturgut weiterleben zu lassen. Die Hafenstraße gibt es so nicht mehr, das muss doch jedem klar sein. Früher war das geil, ich war zwar nur ein Mal da, aber das war geil, das war Kult, das war Kultur. Aber doch nicht so ein moderner Scheiß hier, der mit dem alten Stadion nicht, aber auch gar nichts zu tun hat. Das wäre, wie wenn ich nach fünfzig Jahren Ehe meine geliebte Frau im Rhein ertränke und mir dann eine Plastikpuppe zu Hause aufs Sofa setze und dann sage, man bist du Kult. Ich bleibe aber vollkommen ruhig, ich muss mir diesen Scheiß ja nur ein Mal geben und kann dann mit Essen in dieser Hinsicht wohl abschließen. Die Tribünen waren noch leer, als ich die Fotosession beendete, danach ging ich ins Klo und drehte die kleine Heizung in der Ecke auf, vor der ich dann noch ein paar Minuten verharrte. Arschkalt war das mittlerweile, der Himmel war tief lila, eine schlimme Farbe. Auch das Spiel erwärmte nur kurz, nämlich als die Fortuna den Führungstreffer erzielte. Von da an machten die Fortunen auch ganz ordentliche Stimmung, allerdings blieb die Kälte. Die Heimfans regten sich bei jedem kleinen Foul auf, das hatte nichts von Kult oder dergleichen, das war einfach nur nervig. Klar, in hitzigen Spielen ist sowas geil, aber hier war es einfach nur peinlich. Ich weiß zwar nicht, wie ich in dieser Kälte bis zum Schlusspfiff bleiben konnte, aber ich schaffte auch das. Jetzt musste die Heizung nochmal alles geben. So wie ich am heutigen Tag...

MSV Duisburg II - FC Schalke 04 II 0:6

Ich glaube, ich hatte an diesem Tage Urlaub und konnte somit ganz entspannt zu einem Doppler unter der Woche gen Westdeutschland aufbrechen. Ist doch immer wieder schön, diese Konstellation. Doch der Reihe nach. Ein Blick in den Matchkalender war doch wieder mal Gold wert, denn die zweite Garnitur der Zebras sollte bereits um vier Uhr an diesem Dienstag kicken. Dazu kam das Abendspiel in Essen, wo ich eigentlich nie so recht hinwollte, es an diesem Tag aber getrost durchziehen konnte. Die erste Station sollte aber Meiderich sein. Eine schöne, ruhige Fahrt war bald vorüber und ich konnte noch direkt am Eingang parken. Raus wollte ich noch nicht, es war saukalt. Eigentlich unvorstellbar, dass es Mitte März noch so eisig ist. Dicke Jacke, dicker Pulli und es reichte trotzdem nicht. Aber ich zog es natürlich durch. Schöne Karte am Eingang und rein ging es. Noch war nichts los, außer dem Wind war noch keiner da. Ich knipste die üblichen Dinge und hoffte, dass es dann bald losgehen würde. Die Gäste aus Gelsenkirchen waren heute klar überlegen und spielten herrliche Tore heraus. Ein gepflegtes Spiel, von beiden Seiten, die Zebras kamen aber kaum mal über die Mittellinie. In der Sonne war es einigermaßen erträglich, in den Kurven war es derart kalt, dass ich auf das ein oder andere Bild gerne verzichtete. Unglaublich. Ich weiß noch jetzt genau, wie kalt das war. Werde das auch nie mehr vergessen. Da hofft man, dass es im März allmählich besser wird, aber von wegen. Gut, jetzt haben wir schon bald Ende Mai und es ist ähnlich kalt. Da zeigt sich doch mal wieder ganz klar, welche Auswirkungen dieser Klimawandel hat. Nachdem ich vollends durchgefroren war, wurde endlich abgepfiffen und ich hechelte schnell zum Auto um die Heizung anzuwerfen. Es war nicht weit nach Essen, Zeit hatte ich auch noch genug. Doch ich wollte nichts riskieren und machte mich schnell vom Acker. Mal schauen, wo ich in Essen am besten parken kann, heute ist ja ein Hochsicherheitsspiel und man weiß ja nie. Duisburg ließ ich hinter mir, auf die Hauptstraße drauf und dann auf die Autobahn. Der sinnloseste Neubau in diesem Land wartete auf mich. Ich aber wartete nicht unbedingt auf ihn...

Samstag, 23. März 2013

FC Portugais Colmar - AS Pfaffenheim 0:12

Nach der üblichen Grenzüberquerung waren wir recht zeitig in Colmar angekommen, landeten aber natürlich erstmal am falschen Stadion. Das Licht lockte uns zu sehr. Dann wurde aber korrigiert und bald kamen wir an der alten Radrennbahn an. Sah von außen schon prima aus, drinnen wurde das sogar noch getopt. Ein herrliches Ding, ich war begeistert. Schön, dass es solche Sachen noch gibt. Es war noch genug Zeit, wir drehten allerdings schon die erste Fotorunde, nach der man natürlich auch gleich angelabert wurde. Ja ja, wir wollen hier nur Fußball schauen und bissel die Tribüne ablichten, die Bomben haben wir heute mal zu Hause gelassen. Dann hockte ich mich noch paar Minuten ins Auto während der Kollege noch was zu Essen suchte. Schön warm war es drinnen, ich wollte eigentlich gar nicht mehr raus. Aber es müssen noch neunzig Minuten abgesessen werden. Das war dann auch nicht weiter schlimm, denn es wurde einiges geboten. Zwar wissen wir bis heute nicht, ob das Ergebnis so stimmt und wasserdicht ist, aber wird schon so sein. Es hagelte ein Tor nach dem anderen, lustige Sache war das heute Abend. Dann kam noch die Pöbelei dazu und es ging gar nichts mehr bei den Gastgebern. Es war mehr als amüsant. In der Halbzeitrunde glühten die Fotos natürlich nochmal, war ja klar. Als hätten die hundert Fotos am Anfang nicht gereicht. Aber das kommt davon, wenn man die Stadionrunde dann noch mal in der anderen Richtung läuft. Aufsaugen war heute angesagt, und das vom allerfeinsten. Irgendwie sind die Gedanken doch jetzt wieder klar. Nur das mit den Tasten klappt noch nicht so gut, liege sehr häufig klar daneben. Direkt nach dem Spiel ging es wieder nach Hause, ein kurzer Blick noch und ab gings. Ein guter Tag ging dann bald zu Ende, ich merkte wieder, dass ich nicht mehr der jüngste war. Das bin ich jetzt irgendwie wieder. Es ist wirklich schön, wieder zurück zu sein. Obwohl es ja gar nicht so schlimm war, es gibt sicherlich größeres Leid auf dieser teilweise beschissenen Welt. Aber ich versuche immer zu der Gruppe Menschen zu gehören, die den Planet ein bisschen besser und glücklicher machen wollen. Ich hoffe, es gelingt mir auch nur ein bisschen...

SV Endingen - FV Schutterwald 2:2

Ich kann mir kaum vorstellen, dass noch echte Erinnerungen da sind an das, was ich im März getan habe. Ein bisschen ist wohl noch da, also endlich mal anfangen mit dem Schreiben, bevor alles weg ist. Eigentlich habe ich keine große Lust, doch ich weiß, dass es sein muss, denn in ein paar Jahren will ich genau das hier wieder lesen, das, was ich getan habe, das, was ich nicht getan habe, das, was einfach in mein Leben gehört wie die Luft zum Atmen. Das kann ich jetzt ja wieder ganz gut, habe mich von dem Schrecken erholt und komme wieder ganz gut klar mit dem Leben. Manchmal wird man halt auch mal gezwungen, wieder auf die Bremse zu treten und sich das wahre, schöne und besinnliche Leben zurückzuerobern. Genau das ist mittlerweile passiert und ich bin unendlich dankbar. Denn das Leben ist viel zu schade, um einfach nur weggeworfen zu werden. Jetzt geht es wieder genüsslich voran, genau wie an diesem Tag, als wir nach Endingen und Colmar aufbrachen. Die Tour wurde mir mit einer schönen Tribüne in Frankreich schmackhaft gemacht, so dass ich kaum zögerte und mich auf den Beifahrersitz hockte. An Details kann ich mich zwei Monate später kaum noch erinnern. Wir kamen nach langer Fahrt im beschaulichen Endingen an, parkten das Auto an die Seite und gingen bald darauf hinein in die gute Stube. Eine kleine, nette Anlage, zwar ohne den großen Ausbau, aber mit ein paar Stufen und einem schönen Balkon. Also wurde wenigstens ein bissel was geboten und wir versuchten, es uns gemütlich zu machen. Das Wetter war nicht gut, sehr kalt, regnerisch und mit einem guten Wind ausgestattet. Aber das machte uns nichts. Spielerisch war es nicht großartig, wie so oft in der Verbandsliga. Man erwartet doch immer etwas mehr, als es letztlich zu sehen gibt. Immerhin gab es paar Tore, so dass wir nach neunzig Minuten einigermaßen zufrieden wieder weiterzogen. Ich war schon sehr gespannt auf Colmar und wurde dort auch keineswegs enttäuscht. Schön, dass ich jetzt auch mal wieder hier ein paar Zeilen geschrieben habe, tut doch mal wieder gut. Mal sehen, ob ich alles nachholen kann oder ob einiges auf der Strecke bleiben muss. Ich werde mir jedenfalls Mühe geben...

Sonntag, 10. März 2013

VfB Stuttgart 1893 - Hamburger SV 0:1

Und noch eine Ecke, und noch eine, dann noch ein langer Gang und schon stand ich vor dem Gästeeingang. Ha, ich komme, ich finde es, ich bin ja nicht blöd. Schnell noch durch die Sicherheitsschleuse und schon war man Teil der Attraktion Bundesliga. Und das für wenig Geld. Schnell wurden auch die Kollegen wieder gefunden, zusammen konnten wir jetzt wieder mal dem Urgestein zuschauen. Das mittlerweile wohl zum fünfhundertsten Male umgebaute Neckarstadion ist letztlich gar nicht so schlecht. Vor allem aus dem großen Gästeblock hat man doch eine ganz gute Sicht. Mich würde mal interessieren, wie viele Millionen das jetzt letztlich gekostet hat. Muss schon eine ganze Menge sein. Es wurde ja etliche Male geschraubt und gebohrt. Die Arbeiten werden jetzt wohl am Hauptbahnhof fortgesetzt, aber lassen wir dieses Thema. Das Urgestein hatte zu Beginn eine glaskare Chance, verwandelte diese natürlich nicht und zog sich dann brav in sein Schneckenhaus zurück. Ich sehe das eh nicht mehr so eng, Hauptsache die Klasse wird Jahr für Jahr gehalten und man hat mit dem Abstieg nix zu tun. Die Stuttgarter waren fast noch schlechter, hatten aber irgendwie die besseren Möglichkeiten. Aber wir haben ja einen Superman im Tor, der keinen reinlässt. So konnte man durch einen sehenswerten Volleytreffer doch noch das Spiel nach Hause bringen. Immerhin, so hatte sich der heutige Ausflug doch gelohnt. Auch wenn nicht das optimale herausgeholt wurde, für mich war es ok. Es ging ja heute irgendwie nur ums Rauskommen, endlich mal wieder unterwegs sein, endlich mal wieder wo anders rumlaufen und dann wieder heimfahren. Um mehr ging es heute für mich wirklich nicht. Die Autobesatzung war indes noch zufrieden mit dem Sieg, alle waren glücklich. Was will man mehr? Gut, etwas mehr darf es dann in naher Zukunft schon gerne wieder sein, endlich wieder Amateur-Grütze gucken und nicht jeden Samstag die Sportschau anschauen müssen. Das wär doch was. Endlich wieder raus, endlich wieder beim Yormas einen Kaffee trinken, endlich wieder am Stankett stehen, endlich wieder in meine eigene Welt abtauchen. Ja, das wärs. Aber ich bin mal zuversichtlich, dass es bald wieder aufwärts geht. Und wenn nicht, dann nicht, dann ist es halt so. Ich bin entspannt, ich brauche mir keinen Stress mehr zu machen. Und wenn ich halt absteige, dann steige ich halt ab. Es gibt wahrlich Schlimmeres auf dieser verrückten Welt...

PSV Stuttgart - SV Eintracht Stuttgart 2:2

Bisher ging im März bekanntlich nicht viel. Da zählt der Tag in Stuttgart bisher schon zu den absoluten Höhepunkten. Na ja, übertreiben wir mal nicht und berichten fein und sachlich der Reihe nach. Schön, dass das Urgestein am heutigen Sonntag Abend im Neckarstadion spielte, da konnte vorher natürlich noch ein weiterer Kick eingeschoben werden. War am Ende sogar gar nicht schlecht. Mit einer vollen Autobesatzung ging es in Richtung Schwabenland, wo man ja bekanntlich in knapp zwei Stunden schon ist. Gemütliche Fahrt, ich lauschte der Plauderei im Auto und konzentrierte mich aufs Wesentliche. Für mich war die Partie bei den Stukis II schon ins Wasser gefallen, wurde dort doch schon was von Kunstrasen posaunt. Ohne mich, da guck ich mir doch lieber jeden anderen Mist auf Rasen an. So kam es dann auch. Nach detailgenauer Planung wurden die anderen in der herrlichen Stuttgarter Innenstadt abgesetzt, für mich ging es weiter in Richung Neckarstadion. Jetzt war wieder mal Spürsinn gefragt, denn alles war gesperrt und ein Parkplatz war noch nicht in Sicht. Als ich die Hoffnung schon aufgab, konnte doch noch eine Lücke am Straßenrand entdeckt werden. Schnell parken und mich stadtfein machen, Foto packen, noch ein Schluck aus der Pulle nehmen und losziehen. Herrliches Wetter jetzt, etwa dreizehn Grad, dazu Sonne und leichter Frühlingsgeruch. Ach ja, jetzt war es top. Klar freute ich mich auch auf das abendliche Spiel, doch jetzt war erstmal Amateur-Terror angesagt. Leider wurde beim PSV nur auf dem hinteren Platz gespielt, obwohl auch der vordere abgestreut und in gutem Zustand war. Aber komischerweise berührte mich das nur wenig. Passt schon, Hauptsache Spiel neun ist endlich mal in der Tasche. Ich war natürlich nicht der einzige, der sich das hier anschaute. Also ich zumindest bewusst, die anderen tausend Gästefans wohl eher unbewusst. Ein lauer Kick mit vier Toren wurde es dann, ganz gut anzuschauen und bei diesem Wetter war das natürlich auch kein Problem. Schön, dass auch ein paar Minuten gut gemacht werden konnten, somit ging es nach Spielende gelassen in Richtung Gästeblock, direkt auf der anderen Straßenseite. Natürlich nicht, ohne noch einen Umweg auf sich zu nehmen. So kann man hier immerhin schon mal etwas zur Deeskalation beitragen...

Freitag, 8. März 2013

VFC Plauen - 1. FC Magdeburg 3:3

Bereits zu Wochenbeginn war klar, dass ich am Freitag Abend in Plauen aufschlagen werde. Das war fest in Stein gemeißelt. Das ließ ich mir auch von niemandem mehr nehmen. Um die Mittagszeit wurde der Hammer fallen gelassen, das Hoftor wurde abgeschlossen und man begab sich auf die Reise in den Osten der Republik. Schnell noch zu Hause zehn Minuten aufs Ohr legen, dann aber nichts wie los. Und siehe da, nur knapp eine Stunde Zeitpuffer war noch vorhanden. Und das am Freitag, wo eh jeder früh aus der Werkstatt krabbelt und sich auf Tour begibt. Aber es lief wie am Schnürchen, jedenfalls vorerst noch. Geile Sache, siebzehn Grad unterwegs, na da sollte doch nichts schiefgehen. Weit gefehlt. Bis Münchberg war alles bestens, eine geniale Fahrerei mal wieder, machte Spaß ohne Ende. Doch dann kam sie, die Wand, die Nebelwand. Wie eine Flutwelle, die nun über die Autobahn schwappte. Es wurde immer schlimmer, am Ende wurde Plauen bei gerade noch plus zwei Grad erreicht, dazu eine Suppe wie aus dem Bilderbuch. Ich hatte wirklich Zweifel, ob hier heute was geht. Das kann gar nicht gehen, das kann gar nicht. Nach einer endlosen Fahrt durch die Stadt kam ich dann am Stadion an, hier war doch tatsächlich was los. Paar Ordner, paar Hundertschaften, paar normale Leute. Sehr schön, dann werden die wohl doch spielen. Alles andere wäre auch unterirdisch gewesen. Ich stieg aus meinen Schlappen, hinein in die Winterschuhe. Über das T-Shirt wurde der traditionelle Stadionpulli geworfen, dann konnte es auch schon losgehen. Es nieselte, es nebelte, es war herrlich. Eine grandiose Luft hier. Endlich mal wieder eine nette Karte, schon war man drin und konnte seine Runden drehen. Alles sehr entspannt noch, man wurde zwar bissel komisch angeguckt, aber konnte in Ruhe noch seine Fotos machen. Da ging allerdings nicht viel, denn man kam nicht weit. Dann kamen die Spieler, liefen sich warm, alles war in Ordnung. Ich hüpfte leicht, freute mich. Schnell noch eine Wurst reinschieben und dann Fußball gucken, es jedenfalls versuchen. Magedeburg führte schnell mit zwei Toren, nach der Halbzeit wurde es dann noch bissel besser und am Ende standen sechs Tore zu Buche, was wohl auch niemand so recht geahnt hatte. Mir sollte es recht sein, hatte sich die Fahrt heute in jeglicher Hinsicht gelohnt. Dann war Schluss und mich zog es recht schnell wieder in Richtung Auto, Schlappen anziehen und davon düsen. Mehr gibt es nicht mehr zu berichten, die Heimfahrt wie immer ein Knaller, kurz vor ein Uhr nachts wurde dann wieder die Heimat erreicht und ich konnte mich zufrieden in den Bau zurückziehen...