Donnerstag, 24. Mai 2012

1. FC Burgkunstadt - TSV Neudrossenfeld 2:0

Ja was ist denn hier los? Ich konnte es wirklich nicht glauben, aber ich durfte mich heute schon wieder freuen über einen schönen Tag. Ich schwankte am Anfang ja noch, doch dann packte ich die Gelegenheit beim Schopfe und verdünnisierte mich aus der Werkstatt, hinaus zum Bahnhof und nichts wie heim. Es ging heute auf die selbe Strecke wie gestern, ich wollte nach Burgkunstadt. Auch wenn es da schlecht sei, wie von einem Kollegen erfahren. Aber es ist ja Relegation, es ist ja Sommer und ich war immer noch ich. Heute erst recht, man was war ich wieder gut drauf. Ja, es machte wieder enormen Spaß, kann ich nicht anders sagen. Heute war es auch zwei, drei Grad kühler als gestern, somit war alles gut auszuhalten. Die Strecke war fast die gleiche, ich war dann aber froh, ab Bamberg in Richtung Lichtenfels zu fahren. Etwas Abwechslung tut gut. So muss das sein, noch paar Meter Landstraße, kurz noch auftanken und dann schon am Zielort einfahren. Ich überlegte noch kurz, nach Lichtenfels zu fahren, doch das lies ich dann bleiben. Ich machte mich auf ins Stadion, das gar nicht so schlecht ist. Auf einer Seite gibt es immerhin ein paar Stufen, dazu kein Nebenplatz und eine schöne Lage vor der Stadt, das ist doch ganz ok. Gegen einen Kunstrasen im Saarland kann das halt net mithalten. Ist aber auch egal, es war ja mein Tag und den lies ich mir nicht mehr vermiesen. Auch wenn das Spiel sehr sehr schlecht war. Ging es hier überhaupt um was? Keine Ahnung. Auch das Zuschaueraufkommen hielt sich in Grenzen. Gerade mal etwas mehr über dreihundert. Und das bei dieser Entfernung. Das hatte doch sogar was von Derby oder nicht. Keine Ahnung, Unverständnis von meiner Seite an dieser Stelle. Dafür war das Wetter perfekt und auch die Bratwurst konnte das Prädikat Weltklasse für sich verzeichnen. Ja, so war das an diesem Tage in Burgkunstadt. Einfach unglaublich, dass ich sowas auf die Beine stellen konnte. War überhaupt nicht damit zu rechnen. Doch man muss auch mal einen Schlussstrich ziehen, einfach mal weg von der Werkbank und raus ins Freie. An dieser Stelle will ich dann auch zum Schluss kommen. Will die Leserschaft nicht weiter belästigen mit meinem Geschwätz. Doch vielleicht kann der ein oder andere hier ja sogar was mitnehmen. Es gibt die positiven Momente im Leben, manchmal gibt es sie wirklich. Es ist nicht alles immer schlecht, es kommen auch wieder gute Tage. Heute war so einer, auch wenn dieser jetzt schon wieder Vergangenheit ist. Der Staubsauger steht in der Ecke, doch gestern und heute war er vollends im Einsatz. Einfach den Beutel wechseln und ihn bald wieder benutzen. Es lohnt sich, auf jeden Fall...

Mittwoch, 23. Mai 2012

SpVgg Selbitz - Würzburger FV 0:3

Es gibt doch noch gute Tage. Unverhofft, aber es gibt sie noch. Auch wenn man lange danach suchen muss. Heute ging die Relegation für mich los, ich musste einfach nach Bayern fahren. Wenn die schon mal nicht auf neutralem Platz spielen, dann muss das einfach sein. Ich konnte mich bereits um kurz nach zwölf von der Arbeit verabschieden, die Kollegin gab mir heute Mittag frei. So war ich früh zu Hause und konnte dann doch ohne die große Hektik aufbrechen nach Oberfranken. Ein heißer Tag, teilweise um die dreißig Grad. Da war Durchhalten angesagt. Aber mit kurzer Hose ist das kein Problem. Sie muss halt nur richtig kurz sein. Wie eine kurze Hose halt sein muss. Ich fuhr also los, meine geliebte Strecke in Richtung Lohr. Doch so weit kam ich gar nicht, denn es ging links ab und vorbei am Pumpspeicherwerk, wie früher in der besten Zeit. Ja, herrlich diese Fahrerei heute mal wieder. Ich blühte auf. Gemünden wurde links liegen gelassen, dann ging es bis Karlstadt, entgegen dem Navi, dann bis Arnstein und die Autobahn war kurze Zeit später erreicht. Obwohl ich gut drauf war wusste ich, dass es kein Kindergeburtstag wurde. Selbitz wollte ich ja nicht mal am Wochenende fahren, einfach zu weit und zu sinnlos. Aber heute, Relegation gegen Würzburg, womöglich ein Tausender gleich am Anfang, das machte enorme Lust. Meter für Meter wurde zurückgelegt, bald Bamberg erreicht, dann an Bayreuth vorbei und noch einige Minuten in Richtung Hof, schon war man da. Schon ist gut. Natürlich war ich voll in der Zeit, doch jetzt auch schon bissel kaputt. Doch ich war stolz, hier meine Arme aufs Stankett zu legen, ich war vor Ort, ich hatte es geschafft. Der Platz füllte sich, am Ende waren es tausend. Anfangs war es ausgeglichen, doch dann zogen die Würzburger auch nur etwas an und schon war die Sache erledigt. Selbitz hatte nichts mehr entgegenzusetzen. Ich auch nicht, ich war aber im Gegensatz zu denen zufrieden und konnte direkt nach dem Schlusspfiff wieder abreisen. Ach, fast hätte ich vergessen zu sagen, dass zwanzig Minuten später angepfiffen wurde. Können die Leute net ihren Arsch früher zum Ground bewegen? Ich war ja auch pünktlich und hatte wahrscheinlich mehr zu fahren, als alle die, die zu spät kamen. Egal, ihr seid ja ihr, ich bin ja ich und ich war pünktlich. Die Heimfahrt dauerte, es zog sich wie Kaugummi. Aber die gute Laune fuhr mit, die Musik war ganz ok und es wurde fröhlich mitgeträllert. Ja, das war heute wirklich gut. Für mich, nur für mich. Ein bissel schwierig wurde es aber mit dem Navi, das mich doch tatsächlich veräppeln wollte. Nein, ich fahre auf keinen Fall von Gräfendorf nach Burgsinn. Seid ihr das mal gefahren? Da wird es einem am Tag schon Angst und Bange. Wenn da das Auto stehen bleibt, ist es vorbei. Dann ist alles vorbei. Aber es ist ja noch mal gutgegangen. Das erste Relegationsmatch war somit bereits im Sack. Ein schöner Tag war das heute. Ich konnte mal wieder was für mich tun, endlich mal wieder etwas Freizeit gehabt. Unglaublich, aber wahr. Und das ganz ohne Obstkorb...

Sonntag, 20. Mai 2012

SV Hüsten - SV Arminia Bockum-Hövel 0:1

Die Busfahrt nach Hüsten war anstrengend. Kurvenreich, bergauf, bergab, das war nicht gut. Mir wurde es kurzzeitig schlecht und ich war froh, als das Ziel endlich erreicht war. Hoffentlich hatte sich das gelohnt und es wurde auf dem Hauptplatz gekickt. Nichts los im Stadion, man was war ich froh, als ich dort den Kassierer sah. Ja, es wird hier gespielt, was für ein Glück. Hier war es ganz gut, eine ordentliche Tribüne und dazu Stufen im weiten Rund. Jetzt war auch der Rest zufrieden. Was für eine Hitze schon wieder. Ich musste schnell wieder in den Schatten, zerfloss ich sonst zu Grütze. Schöne glänzende Bänke auf der riesigen Tribüne, kann man sich schon mal genauer anschauen. Das war wenigstens gut, der Rest war abartig schlecht. Damit meine ich alleine das Spiel, denn das war unterirdisch. Wenn Hüsten spielt, ist es einfach so. Die sollten sich das mal auf Video anschauen, wie schlecht das war. Gut, es war warm wie Sau, aber das ist immerhin Landesliga. Der Fußball ist halt auf dem absteigenden Ast. Ist halt so, einfach mal hinnehmen. Warum sich immer wieder wundern, dass es so ist. Es ist halt so, es ist so und es wird so bleiben. Ich rege mich hier jetzt nicht tatsächlich über das Gekicke auf oder? Nee, wohl eher über den Jurowischn-Sonkontest im Hintergrund, der mir die Ohren zerfetzt. Grässlich. Aber das wird halt auch wieder gut verkauft, schrecklich. Heutzutage wird einem ja alles gut verkauft, alles muss man aufsaugen, überall muss man sich präsentieren, alles muss glänzen, alles muss perfekt sein, herrlich. Nein, das muss es nicht, nicht für mich. Für Euch vielleicht, aber nicht für mich. Lass es raus, ei wenn es doch raus muss. Dann lass es halt auch raus. Geh raus und brülle es den Leuten ins Gesicht. Ach nee, die hocken ja alle vor der Glotze und gucken sich irgendwelchen Scheißdreck an. Von mir aus zwanzig Stunden über den FC Bayern oder über Hertha und die Relegation. Alles wird hochgespielt, wahnsinnig hoch. Was hat das hier noch mit Hüsten zu tun? Gar nix, typischer Gedankengang an dieser Stelle. Endlich war das Gekicke vorüber und es konnte wieder nach Hause gehen. Wieder wurde mir leicht übel, doch dann kam zum Glück die Autobahn. Ein ordentlicher Tag mit drei neuen Grounds ging zu Ende. Zwar fehlt mir immer noch Magdeburg und Schwerin, aber man kann halt nicht alles haben. Ich will es auch gar nicht. Denn ich bin schließlich ich. Aber auch das hatten wir schon. Sorry für die miesen Berichte der letzten Tage, aber hier klappt es auch nicht mehr ganz so gut. So, die Grütze ist fertig, was für ein Glück...

FSV Werdohl - 1. FC Kaan-Marienborn 0:5

Es konnte endlich losgehen, Lüdenscheid wurde hinter uns gelassen und es ging unter der Autobahn durch in Richtung Osten. Werdohl war nur ein paar Kilometer weg, eine entspannte Fahrt sollte es also werden. Da ich ja heute nicht fahren musste, konnte ich mir in Ruhe die Gegend anschauen. Aha, eine alte bzw. stillgelegte Bahnstrecke da rechts, noch hier und da zu erahnen. Ich konnte mich also gut beschäftigen. Ich war zufrieden, jetzt war ich es. Jetzt bin ich es auch, wenn ich hier den Bericht tippe. Ja genau, Werdohl gefiel mir nämlich ziemlich gut. Erst ging es mal zum Stadion, das nach einigen Umwegen auch gefunden wurde. Hoch hinauf, als weiter bergauf. Das wäre auch für den besten Läufer nix gewesen, hier mit dem Zug anzureisen. Unvorstellbar weit. Ja, es wurde im Stadion gespielt, das sah doch schon mal gut aus. Muss ich mich vorerst zum Glück nur mit einem Plastikplatz begnügen am heutigen Tage. Ein Mitfahrer aus Südwesthessen bemängelte gleich den Ground, hätte er sich viel viel besser vorgestellt. Aha, er war schon mal nicht zufrieden. Später sollte das auch auf den zweiten Kollegen zutreffen. Kann ich nicht nachvollziehen, hier ist es eigentlich sehr kultig auf der Anlage. Überdachung mit Bänken, rundherum Stufen, dazu Wälle auf der Gegenseite, Vereinsheim, Anzeigetafel etc. Also kann man doch lassen. Aber ich bin ja kein Qualitätsfahrer, kann das wahrscheinlich gar net richtig einschätzen. Wir gingen noch was essen in der Innenstadt, es war ja noch genug Zeit. Das war auch erledigt, ich hatte arg mit meinen vier Pommes zu kämpfen, die im Döner klebten. Ich dachte natürlich, die Portion Pommes gäbe es dazu, wusste ja nicht, dass die da drin waren. Komische Sache. Welche Soße? Egal, steck sie Dir doch an den Hut Du unfreundlicher Knorzkopp. Nix wie raus, raus ins Grüne. Hoch auf den Berg und Fußi schauen. Ach wie schee. Gab zwar nur Verbandskarte, aber das konnte ich telefonisch ja schon mal übermitteln. Der Rest war durchaus ok, viele Tore für die Gäste und noch ein paar Sätze gewechselt mit einem Kollegen aus Düsseldorf. Dann hieß es aber wieder Abschied nehmen, denn es sollte noch eine Tribüne her. Dann stellen wir uns mal an die Bushaltestelle und warten, bis der Bus kommt. Ah, da ist er ja, einsteigen, Fahrkarte lösen und ab gehts...

SC Lüdenscheid - TuS Ennepe 2:1

Ich würde ja gerne was über die Relegationsspiele in Bayern schreiben, doch leider muss das hier erst lückenlos gemacht werden und somit müssen noch ein paar Grützeberichte geschrieben werden. Ich bin nur der Page, so sei es. Also legen wir mal los, bevor die Gedanken noch völlig weg sind. Es stand für heute mal wieder ein flotter Dreier auf dem Programm, die erste Station war Lüdenscheid. Leider nicht das Nattenbergstadion, sondern der klebrige Kunstrasen vom SC Lüdenscheid. Na gut, da dieses Spiel um elf Uhr bereits ist, akzeptiere ich das mal und dackele brav hinterher. Muss eigentlich nicht sein, so einen Quatschground zu machen, aber für die Quote nimmt man das gerne mit. Ich rede mir das zumindest ein. Egal, wir waren also angekommen, es war schwülwarm heute und bereits zu so früher Stunde kam man ins Schwitzen. Kaum Zuschauer, nur Kinokarten, was sollte es auch anderes geben hier. Muss man das wirklich machen? Damals war das ja keine Frage, nur heute muss ich mir die wieder stellen. Aber es war halt ein Dreier, da kann man nicht meckern. Gut, erzählen wir noch bissel was über das Spiel. Das war mittelprächtig mit einem starken Hang zur Langeweile. Da wird einfach mal sieben Minuten später angefangen, auch egal für die planlosen Leute, die sich hier eh nur über das Bayernspiel gegen Tschällsie unterhielten. Haste gesehen, haste gesehen. Ja, ich habs auch gesehen, leider. Diesen Mist habe ich mir doch tatsächlich noch angesehen. Immerhin gab es koan Titel, aber was erzähle ich hier überhaupt darüber. Hab ich nix besseres zu berichten? Bin ich auch schon ausgebrannt, muss ich einfach mal Urlaub machen oder diesen doch besser streichen? Brauchst Du die Dose noch, kann ich die haben? Das Plastikspiel zog sich, wie Kaugummi. Aber dann war es zum Glück vorbei und jetzt konnte es nach Werdohl gehen, da war ich ja schon gespannt drauf. Kurz noch zum Parkplatz kraxeln und weiter gehts...

Samstag, 19. Mai 2012

TSV Schott Mainz - SV Rodenbach 4:1

Ganze fünfzig Leutchen hatten sich heute in Mainz eingefunden, um sich das Match gegen Rodenbach in der Verbandsliga anzuschauen. Entweder hatten die auch alle schon Schwieberdingen oder sie wollten einfach mal rausgehen, sich zeigen und guten Sommerfußball genießen. Ich merke bereits jetzt, dass ich wieder von einer sachlichen Berichterstattung abweiche. Fein, denn wer will hier etwas lesen über das Spiel, die Chancen, die Fouls, die Eckbälle, die Auswechslungen, die Nachspielzeit? Wer das auf dieser Seite lesen will, ist komplett falsch. Hier geht es um mehr, wenn auch nur für mich, nicht für Euch, für Sie. Ich versuche hier etwas zu schildern, was einfach bei mir raus muss, ich muss diesen Stress abbauen, muss ihn loswerden. Hinaus damit! Der angestrebte Doppler in Schwaben fiel leider ins Wasser, da mir das einfach nicht geheuer war, beim zweiten Spiel zu versagen oder dass irgendetwas passierte, was mir nicht gefallen sollte. So huschte mein Blick nochmal durch den Matchkalender und die Augen blieben bei Schott Mainz stehen. Beschissene Anstoßzeit um vier Uhr, aber egal, da muss man manchmal durch. Es wartete ja immerhin ein guter Ground auf mich, wenn wohl im Stadion gespielt werden würde. Das Wetter war mir heute fast schon wieder zu warm, einfach unterschätzt diese Hitze. Ich quälte mich über die Straßen, mal wieder eine fragwürdige Sperrung auf der A3, die längst schon Vergangenheit war. Dass man die Leute aber dennoch zehn Kilometer Umweg fahren lässt, muss wohl nicht sein. Dem Ziel kam ich dennoch immer näher und das Schott Gelände wurde dann auch bald erreicht. Ein erster Blick in den Ground war erfolgreich, Brecki hockte bereits auf der Tribüne und wartete sehnsüchtig auf den Anstoß. Ich gesellte mich dann zu ihm, bis zum Anpfiff kamen dann noch vier weitere Nasen hinzu, die sich das hier anschauen wollten. Es wurde natürlich viel erzählt, wie immer bei einem solchen Aufkommen. Ich versuchte das Spiel zu verfolgen, anfangs gelang das auch ganz gut, obwohl es ziemlich zäh war. Aber die Tore fielen dann doch auf beiden Seiten, wobei die Hausherren überlegen waren und verdient gewannen. Eine hübsche Überdachung haben die hierhin gezaubert, macht den Ground doch sehr interessant. Der muss auf jeden Fall noch in den Sack. Kurz vor Ende ging ich dann den Rest der Runde, lichtete noch den Platznamen ab und machte mich dann vom Acker. Ein schöner, kurzweiliger Ausflug neigte sich dem Ende zu. Jetzt muss ich nur noch aufpassen, dass ich das Endspiel in der Pilzliga nicht noch gucke. Dann wäre es ein perfekter Tag. Ich muss es einfach boykottieren. Ah, ich sehe schon, im dritten Programm kommt die Olsenbande. Na da habe ich doch die echte Alternative für diesen Abend gefunden. Egon, ich komme...

Mittwoch, 16. Mai 2012

FC Germania Karlsdorf - FC Viktoria Odenheim 0:4

Ich bin begeistert, noch ein paar Zeilen und ich bin wieder dabei. Ja, so muss das sein. Erfolge will ich sehen. Der letzte Arbeitstag der Woche stand an, durch den Feiertag gönne ich mir jetzt auch mal ein langes Wochenende. Man muss sich halt auch mal zurückziehen in sein Schneckenhaus, abschalten, aufdrehen, schreiben, schlafen, essen, atmen. Das mache ich, das muss ich sogar machen. Denn ansonsten wird es eng, mit der Luft, mit allem. Ich will weiter ich sein. Mit einer vollen Autobesatzung traf man sich bei gutem Wetter in Weiterstadt um dann gemeinsam nach Karlsdorf zu fahren. Die stehen doch in dem Buch drin, die muss ich doch machen. Ei wenn se dann auch noch spiele! Es wurde aber ruhiger, als ich anfangs dachte. Kein Geschrei im Auto, bedächtige Unterhaltung, sehr ruhig und besonnen. Heute siegte die Vernunft! Bei dem einen mehr, bei dem anderen weniger. Ich war froh, nicht fahren zu müssen. Ein Stau sondersgleichen, die ganze Autobahn war verstopft. Es wurde knapp, ging aber genau auf, zehn Minuten vorher war man da. Sah schon mal gut aus von außen, was sich drinnen auch bestätigte. Ein Tribüne in meinen bescheidenen Augen, für andere bloß ein Unterstand, was solls. Es ist auf jeden Fall ein schöner alter Ground hier, kann einem schon gefallen. Insgesamt sechs Hopper an einem kühlen Mittwochabend, das ist doch mehr als ordentlich. Ich versuchte dem Spiel zu folgen, was auch gut gelang. Ein schnelles Spiel, gut anzuschauen wie ich fand. Die Gäste siegten verdient, denn sie spielten mit Vernunft. Es wurde sich fleißig unterhalten, ich war allerdings mal wieder viel zu müde dazu. Ist schon erschreckend, wenn man nicht auf der Höhe ist. Egal, ein positiver Ground wurde heute eingefahren, kann ich mich wieder ein Stück weit zurücklehnen. Aber will ich das wirklich? Ich glaube nicht, also kurz durchatmen und dann auf zu neuen Zielen. Es wird schon weitergehen, jetzt allerdings erst Mal mit Kaffee und Kuchen...

Sonntag, 13. Mai 2012

FV Würmersheim - FC Phönix Durmersheim 1:4

Ein Blick noch zurück ins schöne Stadion und ab ging es. Die Fahrt führte jetzt nach Würmersheim, einem Ortsteil von Durmersheim. Genau die beiden kickten heute gegeneinander, ein echtes Derby also. Die Ankunftszeit auf dem Navi war hervorragend, eine Viertelstunde vorher sollte ich in etwa ankommen. Das klappte dann auch wunderbar, auch wenn es einmal durch Karlsruhe ging. Ich musste schon einen Parkplatz suchen, denn es war bereits alles voll und es wurde sogar bis nach Durmersheim rein geparkt. Auch nicht schlecht. So war zumindest mit einer guten Kulisse zu rechnen auf dem kleinen Sportgelände, das auf der Hauptseite zwei Stufen aufweisen kann. Spielten die etwa schon? Nein, es musste die Reserve sein, denn es kamen noch etliche Leute. Gut und beruhigend. Es gab zur Verwunderung eine Kinokarte mit Vereinsaufdruck, ich war stark begeistert. Allerdings nicht vom Spiel, das einfach nur peinlich schlecht war. Habe selten eine so schlechte Heimtruppe gesehen, die sich keine einzige Möglichkeit erspielte. Die Gäste waren auch nicht gut, konnten aber vier mal einnetzen. Aber was solls, das Niveau interessierte mich ja nicht. Es ging ja darum, den Tag sinnvoll zu gestalten, zwei Grounds in die Sammlung aufzunehmen, zwei Mal neunzig Minuten zu schauen usw. Da war ich doch schon zufrieden, konnte den Tag somit genießen. Eine ordentliche Kulisse hier beim Derby, schwer zu zählen, deshalb gab es meine Schätzung auf etwa sechshundert Zuschauer. Das Sportfest hier gab wohl den Ausschlag für die späte Anstoßzeit, ich dankte es mit einem Lächeln. Kandel wurde heute gemacht, dazu noch das Derby hier, ich konnte wirklich mehr als zufrieden sein. Ich bin ja kein Qualitätsfahrer, ich bin ja mein eigener Fahrer. Ich mache das, wozu ich Lust und vor allem Zeit und Kraft habe. Ich hatte heute genug davon. Auch wenn die Kraft dann langsam zu Ende ging und ich mehr als kaputt zu Hause ankam. Als Belohnung wartete noch ein guter Tatort auf mich. Ach was kann das Leben doch so schön sein. Meins ist es, auf jeden Fall. Und die vierzig hab ich wohl auch bald erreicht, ein erstes großes Etappenziel. Aber ich schwafel hier jetzt schon wieder viel zu viel rum. Doch das muss halt auch sein. Vielleicht sollte ich doch mal ein Buch schreiben oder irgendwas in der Richtung machen. Ich würde es lesen, auf jeden Fall. Aber Zeit werde ich für sowas wohl nie haben. Ist ja auch nur ein Hirngespinst von mir, peinlich, dass ich hier sowas Preis gebe. Lass die Leute in Ruhe und nerve sie nicht mit Deinem Gelaber. Beruhige Dich wieder und schreibe lieber den nächsten Bericht...

VfR 1976 Kandel - TSV Gau-Odernheim 4:1

Man glaubt es kaum, ich gab mir doch tatsächlich Mühe bei der Spielesuche für dieses Wochenende. Ich studierte den Spielplan einmal gründlich von oben nach unten und schon stand der Plan. Als erstes sollte es heute mal nach Kandel gehen, dort wo bekanntlich ja ein guter Ground wartete. Ich machte mich rechtzeitig auf den Weg, um nicht im Chaos zu versinken. Das klappte auch fast, musste ich in der heimischen Autobahnregion erstmal eine freie Auffahrt suchen. Da wird man verarscht, wenn da steht, es wäre frei, dann aber doch gesperrt ist. Dann lasst es doch ganz bleiben. Ich musste dann etwas auf die Tube drücken, was mir auch fast zum Verhängnis wurde. Kurz vor dem Zielort nahm ich fast einen Motorradfahrer mit, konnte in letzter Sekunde aber noch bremsen und ein Unglück vermeiden. Der Puls ging dann wieder runter und ich kam dann am Stadion an. Es sah sehr gut aus, der Hauptplatz war abgestreut, der Kunstrasen allerdings auch. Kleiner Spaß am Rande. Ich stellte das Auto perfekt an der Straße ab und ging dann schon hinein. Der Kassierer merkte gleich, dass ich nicht von hier war, er ordnete mich den Gästen zu und ich sei wohl der einzigste, der die Reise auf sich genommen hätte. Na ja, so ähnlich. Ich zahlte heute gerne die vier Euro, auch wenn es keine Tickets gab. Dafür gibt es hier ja einen mehr als guten Ground, der mir gleich sympathisch war. Noch war nichts los und es wurden die obligatorischen Fotos gemacht. Ja, feine Sache hier. Eine kleine aber hohe Tribüne, dazu ein weites Rund und noch ein paar Stufen auf der anderen Seite. Dazu gutes Wetter und der Ball fing auch bald an zu rollen. Ei wenn se doch spiele! Genau, sie spielten. Und das recht gut. Nach wenigen Minuten bereits zwei Tore für die Hausherren, danach noch etliche Möglichkeiten, es hätte auch gut zweistellig ausgehen können. Die Gäste schwächten sich dann noch durch einen Platzverweis, kamen aber nochmal heran und spielten in Unterzahl besser als vorher. Aber es schepperte noch zwei Mal in den Maschen und die ersten fünf Tore des Tages waren im Sack. Ein richtig schöner Einstieg in den Tag. Das hatte ich mir auch verdient. Davon bin ich überzeugt. Ich bin ich und noch fünf in der Druha Liga. So sieht es aus, so und nicht anders. Ich bin ich und ich werde immer ich sein. Auch beim nächsten Spiel...

Donnerstag, 10. Mai 2012

SG Götzenhain - FC Kickers Viktoria Mühlheim 1:1

Krumme Gedanken in meinem Kopf. Das kommt davon, wenn man einfach nicht mehr ganz auf der Reih ist, total verwirrt ob der fehlenden Berichte. Außerdem die Angst, dass man was falsch machen könnte, ein Spiel einfach vergisst in seiner Statistik, den Bericht versemmelt, die Leute nervt, sich selbst nervt, einfach alles nervt. Jedenfalls in dieser Minute gerade, wo es in meinem Kopf wieder spukt. Was ist denn nun mit Götzenhain, bekomme ich es hin oder nicht? Ich versuche es. Es war mal wieder Zeit für ein Spiel unter der Woche. In der heutigen Zeit ist da ja eh nicht mehr viel drin, die Fahrt nach Dreieich stellt da schon eine richtige Weltreise dar. Ach was war das früher schön, als man einfach fahren konnte, wohin man wollte. Schön, dass es diese Zeit gab, ich denke oft daran zurück. Aber auch heute ist es ja ok, wenn man nach Götzenhain fährt. Man muss sich halt mit solchen Sachen zufrieden geben. Ich klage wieder, will es aber eigentlich gar nicht. Denn ich weiß ja, dass es mir gut geht, dass ich fest im Leben stehe und meine Sorgen nur hausgemacht sind. Aber die Sorgen haben auch ihr Recht, genannt zu werden. Ich tuckerte also nach der Arbeit nach Dreieich, heute war es wieder heiß und schwül. Hauptsache schwül, dass einem die Knochen wieder weh tun. Ich hielt aber durch, wir gingen durch das hintere Tor, ersparten uns somit ein paar Euro. Wir ließen uns auf den Stufen nieder, quasselten so gut es ging, während ich meist nur zuhörte, da ich total am Ende war und Mühe hatte, überhaupt auf das Spielfeld zu schauen. Dort war es sowas von langweilig, kann man kaum beschreiben. Ein mieser Kick. Ich hing in der Ecke wie ein Schluck Wasser, wurde dann allerdings durch die Bratwurst wieder etwas munter. Jetzt noch ein paar Minuten durchhalten und dann konnte es wieder nach Hause gehen. Dennoch ein schöner Tag, Hauptsache der Ball rollt und der Zählerstand geht nach oben. Nach einem kurzen Wettrennen mit dem Kollegen wurde wieder nach Hause gedüst. Man was war ich platt heute, ohne Worte...

Sonntag, 6. Mai 2012

SC Geislingen 1900 - TSV Bad Boll 5:1

Ganz gemächlich wurde der Ground in Pfullingen wieder verlassen und zum Auto getrottet. Die Gleichgesinnten wurden verabschiedet und zu zweit ging die Reise weiter in Richtung Geislingen. Ja, was soll ich sagen, es wurde gut und schön. Die Fahrerei war dennoch anstrengend, enge Straßen, fast Feldwege, hoch und runter ging es. Es dauerte eine halbe Ewigkeit, bis Geislingen endlich im Tal auftauchte. Sehr schöne Gegend hier, das sollte sich auch am Stadion fortsetzen. Das wurde natürlich zuerst angesteuert, hier war aber alles ok und man konnte getrost nochmal in die Stadt gehen, um sich das Mittagessen reinzupfeifen. Ein trockener Döner wurde zum Sparpreis verdrückt, danach noch kurz die hiesigen Fahrpläne studiert, bevor man wieder zum Stadion zurückfuhr. Ein schönes Ding hier in Geislingen, kann man wirklich nicht anders sagen. Allein die Lage im engen Tal ist schön, dazu die große Tribüne und Stufen, fein. Fast noch besser finde ich allerdings das angrenzende TG-Stadion, wo allerdings keiner mehr drin spielt. Sehr schade, wirklich. Aber wer weiß, vielleicht klappt es dort auch irgendwann einmal. Die erhoffte Kinokarte mit Vereinsaufdruck wurde erworben, dann schnell ein paar Bilder gemacht und ab unter das Dach. Der Regen machte sich wieder bemerkbar. Das Match war gut, klar und kurzweilig. Es wurde doch einiges geboten. Der Tag steigerte sich jetzt. Die Halbzeitrunde wurde zur echten Herausforderung. Kaum war man auf der Gegenseite, gab es einen Schutt von oben der seines Gleichen suchte. Schnell wurde sich im Vereinsheim untergestellt, einige Souvenirs eingepackt und dann wieder auf die Tribüne gerannt. Trocken aber doch irgendwie nass. Noch eine Halbzeit war zu schauen, was auch durchaus Spaß machte. Viel zu schnell ging es dann aber wieder zurück nach Hause. Einer der schönsten Stadionorte wurde wieder zurückgelassen, ohne Rücksicht auf Verluste. Doch heute gab es nur Gewinne bzw. Gewinner. Während ich mich durch den Regen kämpfte, schlummerte der Kollege auf dem Beifahrersitz. Allerdings nicht ohne kurz vor der Heimat wieder auszurasten und aufzudrehen. So mag ich das. Dann weiß ich, dass es ein guter Tag war. Ich erreichte dann wieder mein Ziel, bog in den Hof, entlud das Auto und ließ den Tag wieder draußen vor der Tür. Allerdings nicht, ohne ihm eine gute Nacht zu wünschen...

VfL Pfullingen - TuS Metzingen 1:4

Ein neuer Tag stand vor der Tür. Ich ging hinaus, um ihm guten Tag zu sagen. Leichter Regen, ob das wohl gut geht? Die Angst spielt ja mittlerweile immer mit, egal ob es schneit, regnet, stürmt oder die Sonne scheint. Es ist heutzutage ja eh eine große Lotterie mit den Grounds, fast überall gibt es mittlerweile Kunstrasen und auch im Sommer bei dreißig Grad wird gerne dort gekickt (Gruß nach Lünen und Beckum an dieser Stelle). Wenn es dann noch regnet, macht man sich noch mehr Gedanken und Stress, das ist wirklich nicht mehr förderlich. Aber ich wollte da heute unbedingt durch, wenn es sein muss mit dem Kopf durch die Wand. Bis Hösbach war alles noch gut, ich sammelte dann den Kollegen vom Schönbusch ein, dann ging es zu zweit durch den Regen. Was heißt hier Regen, es waren Fluten. Unglaubliche Wassermassen auf der Straße. An Fußball war jetzt nicht mehr zu denken, das wird eh nichts heute. Aber wenn ich schon mal unterwegs bin, fahre ich halt weiter. Wenn es nichts wird, fahren wir halt in irgendeinen Vogelpark oder gehen eine Kaffee trinken. Es wurde immer schlimmer, doch kurz hinter Heilbronn wurde es wieder heller. Wie bestellt war das jetzt, kurz vor Stuttgart kam dann sogar die Sonne raus und die Wahrscheinlichkeit war wieder sehr groß, heute doch beide Spiele sehen zu können. Ich wurde für meine Hartnäckigkeit belohnt. Jetzt gab es fast Sonne pur. Einfach nur erleichtert war ich, als ich über den Zaun ins Stadion schaute. Ja, das sieht doch gut aus, da wird gespielt. Die restliche Hopperschaft konnte dann auch allmählich überzeugt werden und man konnte ins Stadion gehen. Ja, ist ganz ordentlich hier. Viele Stufen auf der Hauptseite, dazu noch in der Kurve, ist gar nicht so schlecht. Ein typischer 11-Uhr-Ground würde ich sagen. Gibt es das überhaupt? Nein, wahrscheinlich sind meine Gedanken einfach nur krumm. Die komplette Spielzeit wurde zu viert verlabert. Ein Kollege schaffte allerdings den Weg nicht mehr und musste in der anderen Ecke des Grounds bleiben. Spielerisch fällt mir nichts mehr ein. Ist aber auch nicht schlimm, denn die Gedanken sind wieder da. Ich bin mitten drin, jetzt und hier. Dran bleiben und fröhlich weitermachen...