Montag, 30. August 2010

SV Waldkirch - VfR Hausen 3:1


Nach wenigen Minuten wurde Waldkirch auch schon erreicht. Hier gibt es wenigstens noch gescheiten Regionalverkehr, der kräftig genutzt wird. Zum Stadion, das bekanntlich über eine schöne Tribüne verfügt, waren es nur einige wenige Meter zu Fuß, bequem zu erreichen also. Auch hier wurde auf dem Hauptplatz gekickt, der Tag war in diesem Moment gerettet. Am Eingang zahlte ich diesmal, nachdem ich in Kirchzarten noch kostenlos rein kam. Man muss den Amateurfußball schließlich unterstützen. Die Spieler waren noch am Aufwärmen und wir ließen uns links neben der Tribüne nieder. Die kann sich wohl sehen lassen, ein schönes Teil, ausgestattet mit viel Holz, aber in sehr gutem Zustand. Das Sportgelände gefiel auch wegen seiner allgemeinen Lage, umgeben von Bergen. Nachdem die andere Truppe eintraf, wurde wieder mit der Plauderei begonnen, das Spiel konnte aber noch gut verfolgt werden. Das lohnte sich auch, denn es ging gut zur Sache. Nach dem Rückstand schafften es die Hausherren mit einer kämpferisch guten Leistung, das Spiel noch zu drehen. Es gab ein paar kleinere Tumulte, aber insgesamt war es doch ganz anständig. Zwei schöne Spiele gab es somit zu sehen. Ein drittes fand dann aber doch nicht mehr statt, denn die Autobesatzung entschied sich spontan um, und aus Rhodia Freiburg wurde dann die SpVgg Lahr, die ich bekanntlich ja schon hatte. Aber das war kein Problem. So wurde die geplante Rückfahrt angetreten, jedenfalls teilweise. Es ging zurück zum kleinen Bahnhof, von dort wieder nach Freiburg. Auf Gleis 1 stand ein ICE, ich schaute kurz auf die Anzeige und schwupps ging es auch schon rein, denn mit diesem konnten wir sogar direkt durchfahren. Ein glücklicher Moment, ersparte uns dies doch ein paar Umstiege und im Endeffekt waren wir eine halbe Stunde früher zu Hause. Feine Sache. Der vorerst letzte ICE wurde dann noch mal nach Hanau genommen, dort hieß es für uns Abschied nehmen, thank you and good bye. Nachdem ich geduscht war und mich vor dem sagenhaften Nudelsalat niederließ, spürte ich plötzlich in voller Wucht den kompletten August. Auch wenn es letztlich nicht viele Spiele waren, es ging bei mir doch gut an die Substanz. Langsam atmen, ganz langsam, entspannen. Was freue ich mich schon auf die nächste Autofahrt. An diesem Abend wollte ich nichts mehr mit Fußball zu tun haben, der Fernseher blieb stumm, das Radio aus. Es reicht, Schluss, ich kanns nicht mehr sehen, hören, fühlen...

Sonntag, 29. August 2010

SV Kirchzarten - FC Denzlingen 1:3


Zum Abschluss des Monats August sollte nochmal ein Doppler herhalten, dazu ging es am frühen Sonntagmorgen in Richtung Südbaden. Was mache ich hier eigentlich? Den Wecker mal auf kurz nach fünf stellen? Klar, ist doch selbstverständlich. Sehr frisch war es heute, beim Aufbruch in den Morgenstunden etwa zehn Grad. Aber immerhin im Plus. In Frankfurt wurde dann der ICE nach Bern bestiegen, anfangs noch ziemlich leer. In Mannheim aber wurde es ungemütlich, ein Stinkwatz stieg zu und musste sich natürlich in unserem Sechser niederlassen. Ach war das lecker, so ein schöner Käsegeruch am frühen, klaren Morgen. Was will man mehr. Nach einigen Minuten hatte ich mich aber an den Gestank gewöhnt, kein Thema. Bei der nächsten Station stieg er dann zum Glück wieder aus. Aber so richtig besser wurde es nicht, denn ein Schweizer stieg zu und zuckte nach kurzer Zeit eine weitere Wunderwaffe: ein leckeres Käsebaguette. Ich fragte mich, was besser gerochen hatte, konnte mich am Ende nicht festlegen. Endlich wurde Freiburg erreicht, raus aus dem Ding und erst einmal kräftig durchatmen. Ein wunderbarer Augenblick. Im Bahnhof hielten wir uns dann einige Zeit auf, bevor es weiter nach Kirchzarten ging. Sehr amüsant fanden wir die Verspätung eines CNL, die mit ca. 280 Minuten angegeben wurde. Da hatte man sogar Probleme, das in Stunden umzurechnen. In Kirchzarten irrten wir dann etwas durch die Straßen, aber am Ende kamen wir doch am Ziel an. Der Atem stockte, Tore waren zwar da, aber keinerlei Linien waren gezogen. Meine Güte, alles für die Katz? Nein, zum Glück nicht, denn der in Gummistiefeln herannahende Platzwart zeigte auf den Hauptplatz, nachdem ich ihn fragte. Der Puls ging wieder nach unten und das Match konnte kommen. Auch die Gleichgesinnten kamen dann in Scharen, am Ende waren zehn oder gar mehr Leute vor Ort. Und die bekamen trotz der miesen Tabellensituation beider Mannschaften ein doch munteres Spielchen geboten. Ich fands in Ordnung. Alles andere war das auch, nette kleine Tribüne mit Vereinsnamen, dazu brauchbare Tickets, das gefiel. Das Match wurde schön verquasselt, dennoch bekam ich ziemlich viel mit. Nach dem pünktlichen Abpfiff ging es wieder los, denn der Zug fuhr recht bald ab. Als wir wieder in Freiburg ankamen, stand doch tatsächlich der CNL da, der jetzt angekommen war. Immerhin waren es nur noch 250 Minuten Verspätung. Jetzt war auch wieder Platz auf der elektronischen Anzeige. Wir konnten somit beruhigt weiter fahren nach Waldkirch zum nächsten Match.

Samstag, 28. August 2010

1. FC Union Berlin - SpVgg Fürth 1:2


Ich konnte mich heute überhaupt nicht entscheiden, was ich machen sollte. Die Auswahl an einem Samstag im August ist so riesig, dass man fast verzweifelt. Ich plante dann letztlich den Besuch in Luckenwalde, der aber am Ende auch nicht stattfinden sollte. Aber der Reihe nach. Um sieben Uhr ging es los, ich konnte also ausschlafen. Danach wie üblich in Fulda rumhängen, bis es mit dem ICE in Richtung Berlin weiterging. Soll ich immer noch nach Luckenwalde? Erst um zehn Uhr wieder zu Hause ankommen, dazu ein längerer Fußmarsch? Nix da, ich bin heute faul. Habe keinen Bock mehr auf Luckenwalde, das Match im bezahlten Profifußball lockte mich am Ende dann mehr. Außerdem musste ich endlich mal mein Gewissen erleichtern und Union machen. Ein wichtiger Aspekt war natürlich auch die frühe Heimfahrt, denn bereits um acht Uhr sollte ich wieder zu Hause sein. Am Berliner Hbf ging es dann raus, kühles Wetter, viele Menschen. Eindeutig zu viele. Und noch mehr Koffer, Taschen und fahrbare bzw. ziehbare Gegenständeaufbewahrer- und transporter. Schnell auf das benachbarte Gleis und rein in die S-Bahn, die mich dann nach Köpenick brachte. Das war ich dem Hauptmann schuldig. Nicht nur das Buch in der Schule lesen, nein, sich das auchmal vor Ort anschauen. Das wird dann alles viel griffiger und klarer. Eine halbe Stunde vor Anpfiff ging es dann zu Fuß auf die letzten Meter, am Ende mal wieder etwas weiter als gedacht. Ist halt doch etwas größer hier. Aber alles funktionierte heute. Zur Belohnung gab es dann auch noch eine gelungene Choreografie der Unioner, es wurden 90 Jahre Alte Försterei gefeiert. Und das zu Recht. Kannte ich den alten Ground bisher nur aus dem TV, konnte ich mich heute endlich mal vor Ort umsehen. Und ich muss gestehen, dass trotz der Renovierung und Modernisierung hier ein echt geiles Teil steht. Da sieht man mal, dass es auch anders geht und man die älteren Stadion nicht in 08/15-Kommerz-Arenen verwandeln muss. Hier ist man zum Glück davon verschont geblieben. Das Spiel war mittelmäßig, wurde außerdem durch diese ätzende Schauspielerei auf dem Platz getrübt. Etliche Male wurde sich übertrieben auf dem satten Grün gewälzt, vor allem die Fürther fielen dadurch negativ auf, obwohl sie einen guten Ball spielten. Aber so kann man sich das auch kaputtmachen. Hier sollten die Trainer doch mal etwas mehr Einfluss nehmen, Vorbilder für die Jugend prägen und nicht solche Jammerlappen. Ach wie schön, ich nehme gerade wieder Fahrt auf. Die nahm ich dann auch tatsächlich auf, etwa eine Minute vor Abpfiff musste ich bereits los, die S-Bahn fuhr in wenigen Minuten bereits wieder und ich wollte diese auf jeden Fall erreichen. Mit einem Kraftakt schaffte ich das dann auch, es wurde sehr schlimm. Kurz noch einen Gerstensaft gekauft und rein ging es in die Bahn. Durchatmen. Der Ostbahnhof wurde pünktlich erreicht, der ICE war auch schon abfahrbereit. Mit etwas Gewalt und Egoismus konnte ich dann ein Sechserabteil verteidigen. Nachdem ich das gute und informative Stadionheft durch hatte, war ich auch schon fast zu Hause. Schöner Ausflug in die Hauptstadt, Union endlich in der Tasche. In der Überschrift oben habe ich übrigens absichtlich auf den Zusatz "Greuther" verzichtet. Ich verhunze den Namen des Traditionsvereins nicht. Nehmt Euch mal ein Beispiel. Schöne Grüße an dieser Stelle nach Pforzheim. Unfassbar, ich bin sprachlos. Traurig.

Freitag, 27. August 2010

TSV Neu-Ulm - SV Thalfingen 3:3


Auf dem Papier sicherlich nicht der Kracher, aber vom Stadion her konnte man an diesem Donnerstag ruhig mal ins Schwaben-Ländle anreisen. Durch die Nutzung des berühmten Passes war es kein Problem, an diesem Abend wieder nach Hause zu gelangen, somit wurde das gerne angenommen. Gegen ein Uhr am Mittag rollte dann der erste Zug los, erstes Ziel war Hanau. Von dort ging es dann ohne weiteren Umstieg bis nach Ulm. Dort kam ich auch rechtzeitig an und wartete in der schwülen und heißen Nachmittagssonne auf den Kollegen. Die kurze Hose war heute Pflicht, anders wäre es auch nicht zum Aushalten gewesen. Wer hat eigentlich die Luftfeuchtigkeit erfunden? Hätte man ruhig sein lassen können. So kämpfte man sich durch die Stadt, am Bahnhof Neu-Ulm ging es dann raus und von dort waren es noch ein paar Meterchen zum Stadion. Nachdem wir uns einen Papierschnipsel besorgt hatten, ging es auch schon rein ins weite Rund. Glücklicherweise wurde auf dem Hauptplatz gekickt, in Zeiten der tausend Nebenplätze, Kunstgrasfetischisten und deprimierten Stadtverordneten nicht selbstverständlich. Jetzt beginnt im August schon das große Zittern, wo soll das noch hinführen? Wenn jeder dann mal einen schönen, sterilen und geleckten Kunstrasen mit Stankett hat, dann ist die Welt wieder in Ordnung. Heute war zumindest alles gut und das Spiel konnte anfangen. Von den sechs Toren hatte ich am Ende ganze vier verpasst, im entscheidenden Moment wurde immer irgendwo in der Gegend rumgeguckt, das konnte nicht wahr sein. Aber es gibt Schlimmeres auf der Welt. Das Match wurde, wie bei einer solchen Anzahl von Gleichgesinnten, mal wieder gut verquatscht, kein Wunder, dass ich nicht alles mitbekam. Der anschließende Weg zum Bahnhof wurde mit dem Taxi zurückgelegt, wollte man die einzige Verbindung zurück auf keinen Fall verpassen. Der Ulmer Hbf wurde planmäßig erreicht und kurze Zeit später ging es auch schon wieder los. Die Horde ergatterte sich gekonnt ein Sechserabteil und nachdem wir einen aufdringlichen Kunden wieder loswurden, konnte man sich noch intensiv und lustig unterhalten. Ziemlich genau um Mitternacht war ich dann wieder zu Hause.

Montag, 23. August 2010

FC Hansa Lüneburg - SV Meppen 2:2


Mit dem IC ging es vom Hauptbahnhof nach etwa einer halben Stunde Aufenthalt weiter in Richtung Lüneburg. Die Fahrt verlief relativ ereignislos, bald war der Zielort auch schon erreicht. Nach einem kurzen Blick auf den Stadtplan folgte dann der endlose Fußmarsch zum Stadion, gefühlt kamen wir nie dort an. Vorbei an alten Bahngleisen, Laderampen und alten Waggons, historisch sicherlich interessant, entfernungstechnisch aber höchst kritisch. Die Füße schmerzten jetzt, man hatte das Gefühl, es hatte sich Feuer unter der Sohle gebildet. Und das alles wieder zurücklaufen, ich durfte gar nicht dran denken. Nach einer endlosen Zeit war der Ground erreicht, idyllisch gelegen am Rande der Stadt. Viel Wald, viel Wiese, aber auch viel zu viele Ordnungskräfte. Was wird da wieder ein Theater veranstaltet, wenn hundert Leute aus dem beschaulichen Örtchen Meppen anreisen, um hier Fußball zu gucken. Es reichte nicht nur, die Auswärtigen in einen Gästekäfig zu sperren, nein, dort wurde dann auch noch schön Händchen gehalten. Dazu Videoüberwachung von der Hintertorseite, wie herrlich sinnlos! So konnte genau gefilmt werden, wer eine Mücke an diesem schwülen Tag verschluckte und wer nicht. Zurück zum Spiel und zum Ground. Eine recht nette Anlage hier, ausgestattet mit schöner alter Holztribüne (ich liebe sie, also die Holztribünen) und ordentlich Stufen. Dazu ein satter grüner und dichter Rasen, wunderbar. Das Spiel war nett anzusehen, wobei ich gestehen muss, drei der vier Tore nicht gesehen zu haben. Passiert mir auch nicht allzu oft, aber heute war in dieser Hinsicht der Wurm drin. Kann man nichts machen. Die Lüneburger, die vor kurzem fusioniert hatten, wurden von etwa dreißig Leuten unterstützt, die allerdings nur optisch auffielen. Aber letztlich ein netter Fußball-Nachmittag in Lüneburg. Schade, dass das Match dann bald wieder vorüber war, denn jetzt musste der Rückweg angetreten werden. Die Füße brannten nur noch, lief ich über heiße Kohlen oder was? Einfach grausam, aber ich schaffte es. Hier und da mal kurz stehen bleiben, schließlich gab es noch Eisenbahn-Historie zu fotografieren, dann mit letzter Kraft zum Bahnhof hoch und schon war es auch geschafft. Der Zug hatte dann etwas Verspätung, klappte aber alles wunderbar, denn in Fulda wurde der Anschluss noch erreicht. So konnte der Sonntag locker ausklingen, mit dem Jubiläums-Ground in der Tasche.

Sonntag, 22. August 2010

USC Paloma Hamburg - Altona 93 2:2


Für den heutigen Sonntag hatte ich mit dem Kollegen vom Autobahndreieck den Doppler in Hamburg und Lüneburg ausgemacht, wobei das Spiel bei Paloma nur als Vorspiel angesehen wurde. Aber immerhin wird dort gepflegter Oberliga-Fußball gekickt, also muss man sowieso dort hin. Da die Verbindung in den frühen Morgenstunden nicht ganz so gut war bzw. man sich eine Stunde Aufenthalt in Hanau ersparen wollte, ging es zunächst mit dem Auto los. In Hanau war dann Abfahrt um kurz nach sechs, das passte dann bissel besser. Dort angekommen, traf auch schon bald Markus ein und so war die Reisegruppe schon vollständig. Wer denkt, um sechs Uhr früh an einem Sonntag ist am Bahnhof noch nichts los, der irrt. Ein gut gefüllter Bahnsteig erwartete uns, wir rechneten schon mit dem Schlimmsten. Doch dann konnten wir doch noch ein leeres Abteil vereinnahmen. Schön die Beine ausstrecken und locker in den Tag starten. Wetter war gut, anders als im TV zu hören und zu sehen war. Die Fahrt verlief zunächst entspannt, dann aber sah ich, dass der Zug eine andere Strecke als sonst nach Hamburg fuhr, bedingt durch Bauarbeiten. In Hamburg dann gerade noch drei Minuten zum Umsteigen. Das war aber letztlich kein Problem, mit jugendlicher Frische sprinteten wir die Treppen hinauf und wieder herab, dass es eine Augenweide war. Das Hauptproblem sind die Fahrgäste selbst, aber ich will jetzt hier nicht ausschweifen. Mit der S-Bahn ging es dann noch ein paar Minuten bis Barmbek, dort dann raus um erstmal den richtigen Ausgang zu suchen. Der wurde auch gefunden, war aber gesperrt. Dennoch erreichten wir pünktlich den Ground, den roten Rasen, wie auf der Internetseite von Altona zu lesen war. Ein ordentlicher Besuch, etwa dreihundert Zuschauer waren zum Ascheplatz gepilgert. Der Gästemob war ebenfalls vorhanden, übte sich nur selten im Anstimmen von Liedern, ansonsten eher im Verzehren von Holsten Edel. Das Match war ok, nicht sonderlich schön, aber immerhin wurden uns vier Tore geboten. Ansonsten ein normaler Vormittag würde ich sagen, die Anlage ist irgendwie schon wieder kultig gelegen inmitten von Wohnblocks. Jedenfalls nett anzusehen. Direkt nach der Partie ging es auch schon wieder los, die frühere Bahn zum Hbf wollten wir noch erreichen, um ausreichend Puffer für das zweite Match in Lüneburg zu haben.

Samstag, 21. August 2010

Lichterfelder FC - Tennis Borussia Berlin 3:0


Es standen für den heutigen Tag im Prinzip etliche interessante Orte zur Auswahl, vor allem im östlichen Bayern. Doch aufgrund der teilweise schlechten Zugverbindungen, selbst beim Jubiläums-Pass, zog ich dann einen Trip in die Hauptstadt vor. Die Planung war mal wieder recht kurzfristig. Um kurz nach acht ging es los, wie immer zuerst nach Fulda und von dort dann weiter. Die Anreise verlief wie am Schnürchen, ohne größere Probleme erreichte ich gegen ein Uhr den Bahnhof Lichterfelde Ost. Von dort waren es noch ein paar Meter zu Fuß, es ging bei fast unerträglicher Hitze durch eine teilweise sehr noble und schöne Gegend. Für eine Großstadt, die Berlin ja zweifelsfrei ist, war das hier alles recht schön anzusehen. Nette Häuser und Villen, dicke Autos vor den Garagen und top gepflegte Gärten. In den Straßen dafür stand das Unkraut teilweise meterhoch, eine interessante Mischung. Vielleicht sollten die Herrschaften mal einen Blick vor die Gartentüre werfen. Aber kommen wir zum wesentlichen. Nach etwa zwanzig Minuten kam ich dann durchnässt am Stadion an, kurz orientiert und rein in das Ding. Karten und Hefte waren vorhanden, schon mal nicht schlecht. Der Ground ist schwer zu beschreiben. Einerseits genial mit der alten, geschwungenen Tribüne, andererseits neumodisch mit blauer Kunststofflaufbahn aufgemotzt. Sehr fragwürdig. Fehlt nur noch der grüne Kunstrasen mittendrin, dazu gelbe und rote Bälle. Letztlich überwiegt allerdings der gute Eindruck aufgrund der schönen Tribüne. Die Partie war ganz ordentlich besucht, die Borussen wurden natürlich von einigen Leuten unterstützt und das recht gut die komplette Spielzeit über. Das war bei der Leistung der Kicker nicht unbedingt selbstverständlich. Habe selten eine so schlechte Mannschaft gesehen, kein Druck nach vorne, kein Spielwitz, einfach schlecht. So reichte den Hausherren eine ebenfalls schlechte Leistung zum klaren Sieg. Nach einer letzten Runde ging es für mich dann gleich wieder los in Richtung öffentliche Verkehrsmittel. Noch ein kurzer Blick in den ein oder anderen Garten und schon ging es auch schon wieder rein in die Bahn. Klappte es bis Berlin-Spandau noch recht gut, wurde man dort mal wieder eines besseren belehrt. Man steht da und denkt, ach, gleich müsste der Zug einfahren, blinkt oben plötzlich ganz klein und unscheinbar in der elektronischen Anzeige ca. 30 Minunten später auf. Und dann kommt tatsächlich noch eine kurze, knappe und beschissene Durchsage. Sonst wird jeglicher Mist tausende Male wiederholt und durchgekaut. Wenn man mal Infos benötigt, dann kommt nix, einfach nix. Geh fort, hör uff. So Schluss, keine weiteren Worte mehr darüber. In Fulda wurde der Anschluss natürlich nicht mehr erreicht, bei einer Dreiviertelstunde Verspätung auch recht klar. So war man eine Stunde später zu Hause, was allerdings zu verkraften war. Endlich geht es auch mal in Berlin etwas weiter voran. Wird höchste Zeit.

Montag, 16. August 2010

VfB Speldorf - SV Schermbeck 2:2


Nach wenigen Minuten fuhr die S-Bahn dann auch ein, über Essen-West ging es bis nach Mülheim. Der Himmel öffnete jetzt seine Schleusen, es goss ab diesem Zeitpunkt pausenlos. Er musste wohl auch mitbekommen haben, dass ein weiterer traditionsreicher Ground dem Erdboden gleich gemacht wird. Aber heute gab es für mich immerhin noch die letzte Gelegenheit, den Ground am Blötter Weg zu machen. Wenigstens darüber durfte ich mich noch freuen. Per Straßenbahn wurden die letzten Kilometer zurückgelegt, bis man im Ortsteil Speldorf eintraf, übrigens zeitgleich mit dem Kollegen. Dann ging es auch schon rein ins feuchtfröhliche Vergnügen. Karte bezahlt und schon war man drin. Ich kann wirklich nicht nachvollziehen, warum dieses kleine, treue Stadion abgerissen werden soll. Ihr seid doch der VfB Speldorf, ihr müsst doch hier spielen! Aber nein, wir lassen lieber alles plattmachen, damit hier dann kinderreiche Familien ihre Wohnhäuser hochziehen können. Gut, die wahren Gründe kenne ich jetzt nicht, interessieren mich auch nicht. Das Gelände ist in einem 1A Zustand, kein Dreck, kein Unkraut, nichts, absolut gar nichts gibt es hieran auszusetzen. Wenn hier die Bagger anrollen, steht die kleine Tribüne wohl endgültig am Abgrund. Wir durften aber immerhin noch ein richtiges Match hier verfolgen. Das Spiel war zwar torreich, aber insgesamt doch eher langweilig. Etliche kleine Fouls und die üblichen Pöbeleien, das war alles nicht sehr schön. Ebenso das Wetter, Regen wohin man sah, kein Ende in Sicht. Alles weichte auf, wir ahnten noch nicht, dass die Stadionmagazine in den Rucksäcken schon längst im Wasser standen. Wir kämpften uns Schutz suchend durch, schafften dies auch. Am Ende noch ein letzter inniger Blick auf die Tribüne und das Gelände, schwupps war man auch schon wieder draußen. Keine Zeit für Gefühle, der Regen spülte alles weg. Zum Glück kann man in ein paar Jahren die Bilder noch anschauen, die heute mal wieder reichlich geschossen wurden. Die Straßenbahn rollte irgendwann wieder an, es ging weiter nach Duisburg und von dort weiter in Richtung Heimat. Lebe wohl, Stadion am Blötter Weg! Danke, dass wir Dich nochmal besuchen durften.

Sonntag, 15. August 2010

DJK Eintracht Borbeck - DJK Wacker Bergeborbeck 1:2


Kaum richtig eingeschlafen, hieß es auch schon wieder aufstehen. Dabei erschrak ich richtig, als das Handy auf dem Nachttisch vibrierte. Mein lieber Gott, was war denn das bloß? Ach so, nichts schlimmes, nur schnell raus aus der Koje, um 11 Uhr musste ich ja spätestens in Essen sein. Also dann nichts wie los, über meine Lieblingshaltestelle Frankfurter Flughafen ging es nach Köln und dann weiter nach Essen. Die Station Flughafen möchte ich kurz beschreiben. Ist mir ein wichtiges Anliegen. Man stelle sich vor, man sitzt auf einem Berggipfel und hört nichts als lauen Wind in der Luft und ab und zu mal einen Vogel in den Höhen. Flatternd, piepsend. Dann plötzlich, von der ein auf die andere Sekunde befindet man sich in Peking, Shanghai oder einer sonstigen Metropole, direkt neben einer großen Autobahnkreuzung in der City. Genau so ist das mit der Station Flughafen. War vorher noch alles in Ordnung, ist es ab dann nie mehr. Manche Leute sind völlig plan- und hilflos und kapieren nichts mehr. Hilfe, ich finde meinen reservierten Platz nicht, ich stehe am Abgrund des Lebens. Hilfe, mein Trolley passt nicht durch die Sitzreihen, ich stehe am Abgrund. Und und und. Seelische Grausamkeit. In Essen war ich allerdings dann selbst etwas planlos, aber nicht hilflos. In Borbeck wollte ich raus, aber es kam die Durchsage Borbeck-Süd. Schon zu weit, dachte ich, war aber gerade anders rum. Also versuchte ich mich zu orientieren, gelang nicht so richtig. Ich stehe am Abgrund. Aber nur kurz, ein zügiger Schritt in die Innenstadt, dann kurz in eine Tram gestiegen, dann zum Glück in Borbeck eingetroffen, püntklich den Ground erreicht. Ein kleiner Ascheplatz, vom Sechzehner zur Außenlinie sind es nur wenige Meter. Hier wird es die Eintracht schwer haben, internationale Spiele durchzusetzen. Auf einer halben Seite konnte man immerhin noch stehen und das Gebolze verfolgen. War nicht sonderlich prickelnd, aber ok. Das Match ging an die Gäste, die nach dem Rückstand doch noch siegen konnten. Bisher sicher der schlechteste Platz in Essen, aber ich will mal nicht meckern. Hier wird wenigstens noch ehrlich gearbeitet und um Punkte gekämpft. Weit weg vom Kommerz-Wahn. Das macht glücklich. Pünktlich wurde abgepfiffen und für mich ging es wieder zurück zum Bahnhof Borbeck, wo die S-Bahn auf mich wartete. Nach einer Viertelstunde stand ich am Gleis. Am Abgrund? Nein, keineswegs, denn Speldorf und die Blötte warteten bereits auf mich.

Samstag, 14. August 2010

SV Babelsberg 03 - VfB Stuttgart 1:2


Am späten Freitag Nachmittag riss ich beide Arme in die Höhe. Die Arbeit war nach zwei knackigen Wochen weitestgehend erfolgreich erledigt, so dass ich jetzt langsam den Urlaub einläuten konnte. Ich war so platt wie schon lange nicht mehr, doch den heutigen Trip nach Babelsberg nahm ich natürlich noch locker auf mich. Nach fünf Stunden Schlaf ging es auch schon los. Bei trübem Wetter ging es nach einem Umstieg in Fulda direkt bis in die Landeshauptstadt, dort noch ein paar mal umsteigen und Potsdam war endlich erreicht. Von Herrn Jauch war hier nichts zu sehen, dafür wimmelte es schon von Polizisten. Was das wieder sollte, versteh ein anderer. Aber mittlerweile muss man ja bei jedem Furz-Spiel eine Hundertschaft entsenden, einfach nur lächerlich. Da sind die Kosten noch das geringere Übel, es nervt einfach nur! Aber lassen wir das, kommen wir zu den angenehmen Dingen von heute. Der Weg zum Karli, wie das Karl-Liebknecht-Stadion hier genannt wird, war nicht ganz so weit, nach einer Viertelstunde stand ich auch schon davor. Meine Augen erblickten gleich mit Schrecken, dass die eine Hintertorseite plattgemacht wurde. Da wollte ich mich heute eigentlich hinstellen, aber das konnte ich jetzt schon vergessen. Ob hier ein Glaskasten hingesetzt wird, ich weiß es nicht. Es war noch genügend Zeit bis zum Anpfiff, so konnte ich die gefundenen fünf Euro noch schnell in eine Pizza investieren. Preislich hatte ich mich dennoch verzockt, aber was solls. Man lebt ja schließlich nur einmal. Danach war es Zeit, das Ticket zu besorgen. Klappte ohne Probleme und Zeit für ein zweites Getränk war auch noch. Das stieg mir ganz gut in den Kopf, hatte danach die kompletten neunzig Minuten zu kämpfen. Das kleine aber feine Stadion war ziemlich voll, am Ende waren es aber nicht mal 6000. Aber dennoch gefiel es mir hier ganz gut, ein ganz anderes Ambiente, noch richtig gelassen und angenehm. Geile Mucke aus den Lautsprechern, kein 08/15 Event wie so oft. Einfach mal was ganz anderes und durchaus sympathisch. Das Match war allerdings recht langweilig, vom Erstligisten war über die gesamte Spielzeit überhaupt nichts zu sehen, man war das schlecht. Die Babelsberger mühten sich wenigstens etwas, vor allem in der zweiten Halbzeit. Doch der Ausgleich fiel zum Glück nicht mehr. So konnte ich den frühen Zug noch erreichen und war abends kurz vor Mitternacht wieder zu Hause. Ausruhen war aber noch lange nicht in Sicht, der Wecker für den kommenden Sonntag wurde auf 5:45 Uhr gestellt. Dies war meine letzte Amtshandlung an diesem Tag. Danach konnte ich zufrieden zu Bette gehen.

Sonntag, 8. August 2010

VfB Fallersleben - FT Braunschweig 0:5


Ich schwankte am Vortag noch, ob es heute nach Plauen gehen sollte oder woanders hin. Letztlich entschied ich mich bzw. wir uns dann für den Wolfsburger Vorort Fallersleben, denn bekanntlich gibt es dort ja auch eine kleine Tribüne. Plauen war somit erst mal auf Eis gelegt, wird in naher Zukunft aber sicherlich fallen. Mit dem ICE konnte man heute wiederum bequem anreisen, es ging erst um zehn Uhr am Bahnhof los. Dennoch war ich heute noch platter als gestern, aber die Freude auf den nächsten Ground ließ mich dann doch wieder etwas munterer werden. Das Wetter war mal wieder sehr komisch, man wusste nicht ob es regnen sollte oder nicht, die Wahl fiel dennoch auf die kurze Hose. Das war auch gut so. Den Schirm musste ich allerdings den ganzen Tag umsonst mit rumschleppen, war richtig nervig. Nach kurzem Aufenthalt in Braunschweig ging es noch paar Minuten mit einer Regionalbahn nach Fallersleben, dort wartete ein Fußmarsch durch die gesamte Stadt auf uns. Ground ist ok, kleine überdachte Sitztribüne, die neu zu sein scheint. Dazu ein weites Rund mit Unterstand auf der anderen Seite, dort war der einheimische Löwen Fan-Club untergebracht. Karten gabs mal wieder keine, das zweite Mal in Folge. Das Match war in der ersten Halbzeit richtig gut, die Gäste gingen mit vier Toren in Führung, nach fünf Minuten war der Käse bereits nach zwei Treffern gegessen. In der zweiten Halbzeit dann Fußball zum Abgewöhnen, verdammt langweilig und mies. Doch das mussten wir wohl oder übel noch ertragen, bevor es im Eiltempo wieder zurück zum Bahnhof ging. Den Zug zurück nach Braunschweig erreichten wir allerdings ohne Probleme, das passte mal wieder ganz gut. Danach die übliche Rückreise, heute waren die Züge etwas voller, zumindest bekam ich dann aber irgendwann einen Sitzplatz, genau wie das lilafarbene Sudoku-Rätselbuch mir gegenüber. Die Kontakt suchende Besitzerin kehrte kurz nach Kassel-Wilhelmshöhe wieder auf Ihren Platz zurück. Die hatte wohl im Bistro-Wagen das zarte Hühnchen mit Holunder-Pistazien-Schaum von Tim Mälzer genossen. Und das über eine Stunde lang. Na denn Mahlzeit.

Samstag, 7. August 2010

Bremer SV - OSC Bremerhaven 3:2


Jürgen Wegmann muss putzen gehen! So stand es in der Sport-Bild, die im Zug herum lag. Ein interessanter Artikel, hätte ich denen gar nicht zugetraut. Auch die Rangliste der treusten Fußballprofis war mal ganz interessant. Der erste Platz ging dabei an Uwe Kamps. Hätte ich auch nicht gedacht. Die heutige Fahrt nach Bremen war schon seit Tagen in Stein gemeißelt. Es sollte um kurz nach neun losgehen, doch der Kollege irrte in einem Bus über die Käffer, da ein Schienenersatzverkehr eingerichtet war. Dieses Wort ist mit das Schlimmste, was es für uns gibt. Nach kurzer Abstimmung fuhr ich dann halt schon mal vor, um vor Ort die Lage zu checken. Eine angenehme und ruhige Fahrt war das, kaum vorstellbar für einen Samstag in der Ferienzeit. Was man doch manchmal noch erlebt, schön. Von Fulda ging es ohne weiteren Umstieg direkt in die Hansestadt. Kaum ausgestiegen, wurde man von einem anderen Weggefährten in der proppevollen Unterführung begrüßt. Bei Sonnenschein und angenehmen Temperaturen schlenderte man dann erst einmal zum Stadion, man muss sich ja wie immer erst mal ein Bild machen. Perfekt, in etwas mehr als zwanzig Minuten kam ich dann dort auch an, ein richtig gutes Teil steht hier herum, doch was meine Augen dann erblickten, verschlägt mir heute noch die Sprache. Auf der Tribüne tummelten sich kleine Ameisen in Form von Jugendlichen, die fast die komplette Anlage mit Graffiti und Schmierereien verunstaltet hatten. Gut, die Rückwand der Tribüne konnte von mir aus verschönert werden, aber der Rest ist einfach ohne Worte. Was soll denn das? Hier steht ein geiles Ding herum, dazu noch gut in Schuss, und dann wird das so zerstört. Darf gar nicht mehr dran denken, bekomme ich immer noch einen hohen Puls. Hallo, liebe Vereinsführung, was soll das? Zurück zum Hauptbahnhof, kurz speisen und auf den anderen Kameraden warten, danach wieder zurück zum Ziel des Tages. Die Sprayer waren immer noch da und schon wieder wurde ich unruhig. Einfach nur grausam, nicht zu beschreiben. Wenigstens war das Match richtig gut, es wurde schöner, einfacher Fußball gespielt mit etlichen Chancen für die Hausherren. Klasse war auch die eine Parade des Torwarts, da konnte sich selbst Rene Higuita noch eine Scheibe abschneiden. Sensationell. Das Match wurde ansonsten wie immer gut verquatscht, wären die Schmierereien nicht gewesen, wäre es ein perfekter Nachmittag geworden. Nach dem Schlusspfiff ging es zügig wieder zurück zum Bahnhof, damit man frühstmöglich nach Hause kam. Das klappte auch wunderbar, Platz war auch noch genug da. Um kurz vor neun kam man auch schon wieder an und konnte sich etwas erholen. Aber nur ein paar Stündchen, Fallersleben wartete bereits.

Freitag, 6. August 2010

SV Olympia Biebesheim - SV Traisa 0:3


Da soll noch einer sagen, in Hessen gäbe es keine guten Grounds mehr. Heute wurde man wieder mal positiv überrascht, denn am Abend war ein Besuch im Rheinstadion in Biebesheim am Rhein angesagt. Da man das August-Ticket in der Tasche hatte, konnte man ohne zusätzliche Kosten anreisen und so das Ticket wenigstens etwas nutzen. Für die arbeitende Sparte der Groundhopper ist das dann auch vollkommen ausreichend. Es soll ja auch noch etwas Spaß mit dabei sein, man muss sich ja nicht jeden Tag zu einem Kick quälen. So ging es an diesem Freitag endlich mal wieder zeitig aus dem Büro, dann zum Hauptbahnhof um dort erst mal etwas die Seele baumeln zu lassen. Dann der Anruf des Kollegen, der gerade bei seinem Arbeitgeber über den Hof flitzte und versuchen wollte, die S-Bahn noch zu erreichen. Dies geschah dann auch so, zu zweit ging es bis Niederrad, dort nach kurzem Aufenthalt weiter nach Biebesheim. Ein verschlafenes Nest erwartete uns, auf dem Weg durch die Stadt traf man kaum Leute an. Nach etwa zwanzig Minuten traf man auch schon am Ground ein und siehe da, hier war es richtig gut. Ein alter, weitläufiger Platz mit einer überdachten Tribüne direkt am Rhein gelegen. Gut, den Fluss konnte man nicht sehen, aber immerhin erahnen. Gefiel mir richtig gut hier, bei gutem Wetter konnte man sich auf einen angenehmen Fußballabend freuen. Nach der ersten Umrundung der Anlage ging es zum Weizenbiertest ins Vereinsheim. Schmeckte heute sehr gut, aber ich gönnte mir dann doch nur eines. Warum, weiß ich jetzt auch nicht mehr. Muss wohl daran gelegen haben, dass ich abends nicht nach Hause laufen sondern fahren wollte. Das Match war nicht der ganz große Renner aber auch nicht langweilig. Die Gäste siegten am Ende auch in der Höhe verdient, neben einigen Pöbeleien war aber nicht arg so viel los. Nachdem sich die Sonne nochmal am Horizont zeigte, ging es wieder zurück zum Bahnhof, von wo aus die Heimfahrt angetreten wurde. Um kurz nach elf war man wieder angekommen und konnte den Abend erfolgreich abschließen.

Sonntag, 1. August 2010

FC Schüttorf 09 - SV Bad Rothenfelde 2:1


Der Rücken schmerzte etwas von der langen Fahrt gestern, heute sollte allerdings eine noch längere folgen. Also gar nicht an den Schmerz denken, sondern einfach los, wird schon irgendwie gehen. Es folgte dann auch ein erfolgreicher Tag, das Ziel in Schüttorf fest vor Augen. Da ich Markus noch von der Reise überzeugen konnte, musste ich den Tag nicht alleine verbringen. Von Frankfurt ging es in einer Stunde nach Köln, das war mal eine zügige Fahrt. Dort hatten wir etwas Aufenthalt, bevor es mit dem IC in Richtung Stralsund weiterging. Es ging einmal durch den gesamten Pott, Düsseldorf, Duisburg, Bochum, Essen, Dortmund und schließlich Münster waren die weiteren Stationen. Dabei testete die Bahn mal wieder unsere Nerven bis zum Äußersten, ging es in Köln noch pünktlich los, wurden an den weiteren Stationen immer schön ein bis zwei Minuten Verspätung eingesammelt. Ach war das schön, das Match stand jetzt auf der Kippe, denn sollte der Anschluss in Münster nicht erreicht werden, war es aus und vorbei. Das machen die manchmal ganz geschickt bei der Bahn, hat man zehn Minuten zum Umsteigen, werden halt mal acht oder neun Minuten vergaukelt, mal sehen, ob die Hopper dann noch ihren Anschluss bekommen. Wobei man der Bahn wohl die geringste Schuld geben kann, liegt es doch hauptsächlich am Trolley- und Taschenwahn bei den Reisenden. Hilfe, meine Tasche ist so schwer und breit, ich komme nicht vorwärts. Fahrt doch einfach mit dem Auto ihr Kasper! In Münster konnten wir letztlich mit einem Spurt über den Bahnsteig und durch die Unterführung noch den Zug nach Rheine erreichen, jetzt war alles gut. In Schüttorf wurde nach etwa zwanzig Minuten der Ground erreicht, der war dann doch noch besser als gedacht. Neben der kleinen Tribüne gibt es doch noch einige Stufen hinter den Toren, insgesamt ein ganz gutes Ding. Dazu gute Karten, gute Wurst und guter Fußball. Da konnte ich es auch verschmerzen, dass das Weizenbier nur in Bechern ausgeschänkt wurde. Mitte der zweiten Halbzeit bestellten wir uns dann ein Taxi, denn der frühe Zug konnte per Pedes nicht erreicht werden. Da wir aber schnell wieder heim wollten, nahm man halt mal das Taxi in Anspruch. Natürlich wunderte sich die Fahrerin etwas, nachdem Sie von uns erfuhr, dass wir nur wegen des Spiels aus Rhein-Main angereist waren. Aber am Ende fand Sie das sogar richtig interessant und gut. Genau, das ist es ja auch! Die Rückfahrt verlief wie am Schnürchen, um Punkt zehn Uhr war man wieder zu Hause. Ein schöner Fußballtag ging mal wieder zu Ende.