Sonntag, 24. November 2013

KSC Lokeren OVL - Club Brugge KV 0:3

Mit geringer Verspätung erreichte ich das Auto, schnell das Navi anstöpseln und ab in Richtung Lokeren. Viel Zeit blieb nicht, es sollte eine enge Kiste werden. Aber auch jetzt war alles kein Problem, zwar war hier natürlich mehr los, doch in einer Seitenstraße mit angrenzendem Park findet man immer noch was. Auch, wenn man dazu über den Bordstein fahren muss, da die Straße unsinnigerweise abgesperrt ist. Es könnte da ja heute einer parken, wenn hier ein Spiel ist. Zum Stadion waren es dann ein paar Meter, aber in schnellem Schritt wurde auch diesen noch rechtzeitig erreicht. Das vorbestellte Ticket wurde entgegengenommen und locker wurde hineingetrabt. Sah von draußen schon mal ganz gut aus. Drinnen dann eine Menge Leute, aber ganz voll war es auf keinen Fall. Warum auch, es könnte ja gefährlich werden. Auf jeden Fall machten wir es uns ganz unten in der Ecke bequem und folgten dann dem letzten Spiel dieser Tour. Zwar hatte Lokeren viel mehr vom Spiel und auch einige gute Möglichkeiten, doch die Gäste machten eiskalt die Tore und lagen bald uneinholbar vorne. Schade, so wurde es nichts mit dem Kampfspiel in der zweiten Halbzeit, wo die Hausherren einen glasklaren Elfmeter hätten bekommen können. Somit wurde es aber nichts mit dem Anschlusstreffer und das Spiel plätscherte so dahin. Eine Runde war für uns auch nicht möglich, denn das belgische Ordnungspersonal lies keinen durch wo er nicht hingehörte. Auch gut, dann lassen wir es halt und begeben uns wieder in unsere Ecke. Dann war auch der letzte Kick des Wochenendes vorbei und wir konnten uns wieder auf die Heimreise machen. Wir kamen ganz gut raus aus der Stadt, nach ein paar Umleitungen war die Autobahn wieder erreicht und es ging zurück in Richtung Aachen und Köln. Es zog sich etwas, ich versuchte bissel zu schlafen, ging aber natürlich wie immer fast nicht. Ab Köln wurde es dann zunehmend immer kälter und auch die Straßen sahen nicht mehr so gut aus. Das ein oder andere Mal schien es schon glatt zu sein, deshalb wurde folgerichtig auch die Geschwindigkeit angepasst. So kamen wir noch gut und heil durch und um Mitternacht war der Ausgangspunkt auch schon wieder erreicht. Das war sie also, die letzte Tour in diesem Jahr. War mal wieder schön gewesen, wie so oft. Ich schalte jetzt gedanklich schon mal ab, muss dann allerdings auch noch ein paar Zeilen zu dem letzten Spiel des Jahres schreiben. Aber das werde ich wohl auch noch hinbekommen...

SC Eendracht Aalst - KFC Dessel Sport 0:0

Die Nacht verlief ruhig und ich konnte weitestgehend durchschlafen. Aber fit war ich noch lange nicht. Der Zustand war unverändert, mittelprächtig bis schlecht. Aber für diesen Tag sollte es noch reichen. Wenn ich mir das recht überlege, war es wohl doch zuviel des Guten. Aber das lässt sich jetzt auch nicht mehr ändern. Und ich will es auch gar nicht ändern. Aber ich gebe meinem Körper recht, der mir das auf keinen Fall verzeihen wollte. Egal, ich war mitten in der belgischen Provinz und musste jetzt da durch, weitermachen, einfach weitermachen. Nach dem wir das Hotel verließen machten wir es uns in einem sonntäglichen Supermarkt gemütlich, wo sich gefühlt die ganze belgische Bevölkerung aufhielt. Meine Güte, könnt ihr nicht unter der Woche einkaufen? Waren schon komische Gestalten unterwegs und wir mittendrin. Fragliche Aktion, aber für ein Croissant steht man ja gerne mal eine halbe Stunde an. Egal, wir hatten eh nichts besseres zu tun und somit konnte wenigstens ein Teil der Zeit totgeschlagen werden. Danach ging es wieder auf die belgischen Buckelpisten hinaus, Schnellstraße hier, Autobahn da. Ground hier, Ground da. Ich genoss die Fahrerei und blieb weitestgehend ruhig, denn Kraft war immer noch keine vorhanden. Bald kamen wir in Aalst an, schon ein paar Nasen auf dem Weg zum Stadion, aber wir blieben noch im Auto hocken, sicherten uns zuvor einen der besten Parkplätze. Es wurde abwechselnd dunkel und hell, dann regnete es, dann wieder nicht. Es ging hin und her. Dann aber wurden die Handschuhe gepackt und wir gesellten uns unter die Meute, die heute auch etwas zahlreicher war. Aber von einem guten Besuch zu sprechen, ist wohl übertrieben. Während sich der Kollege auf die Haupttribüne zwängte, ging es für mich hinter das Tor. Jedenfalls dann, nachdem meine Fingerabdrücke genommen wurden und ich eine Speichelprobe abgegeben hatte. Meine Fresse, was für einen Aufriss hier. Ihr merkt doch gar nix mehr. Übertrieben bis in die letzte Ecke. Genau so schlecht wie diese Aktion war dann auch das Spiel. Ein schlimmer Kick, selten so etwas schlechtes gesehen. Da ging ja rein gar nichts, sieht man mal von einer oder zwei Chancen für die Gäste ab. Aber die Schauspielerei war immerhin da und man fragte sich doch das ein oder andere Mal, ob man hier im Theater oder auf dem Sportplatz sei. In der Pause versuchte ich mich im verlassenen Vip-Raum oberhalb der Tribüne zu wärmen, was kläglich misslang. Hier scheint wohl die Heizung kaputt zu sein, außerdem ist alles vom Regen gezeichnet, der Boden löst sich, die Sitze fangen an zu schimmeln. Eine merkwürdige Sache hier in Aalst. Auch nach dem Schlusspfiff durfte ich noch nicht gleich raus, ich musste noch warten, bis die Oberbosse ihr ok gegeben hatten. Ist auch verständlich, denn wie die Horden draußen aufeinander losgingen, einfach nur schlimm. Ich setzte zum Spurt an...

Samstag, 23. November 2013

ASV Geel - KSV Roeselare 3:1

Die erste Grenze wurde passiert, dann auch die zweite und schon war man im geliebten Belgien angekommen. Bis nach Geel war es nicht so weit und zeitlich hatten wir alles im Griff. Es wurde sogar noch locker eine Frittenbude aufgesucht, die ja bekanntlich bei einem Besuch hier nicht fehlen darf. Schmeckte auch wirklich super, die besten, die ich bisher gegessen hatte. Aufgrund des leichten Zeitdrucks wurde aber eher nur runtergeschlungen anstatt genossen. Kann man halt nicht ändern, das Spiel wartet ja bekanntlich nicht auf uns. Trotz zweiter Liga kann man hier noch problemlos fünf Minuten vorher ankommen und direkt vor der Türe parken. Während sich der Kollege noch in Schale warf, hechelte ich bereits hinein, muss ich ja bekanntlich immer noch an die Kasse und kann nicht einfach so durchlaufen. Ticket in der Hand, Foto bereits ausgepackt und drin war ich. Vier unterschiedliche Tribünen, dazu Stehränge auf der Gegenseite, sieht man auch nicht alle Tage. Insgesamt gefiel mir das ganz gut hier. Zwar waren nur wenige Leute da, doch die machten immerhin etwas Stimmung und bekamen auch phasenweise ein ganz munteres Spielchen geboten. Die Gäste gingen gleich mal durch einen Fernschuss in Führung, mussten sich dann aber doch mit einer Niederlage begnügen. Je mehr Alkohol floss, umso besser wurde auch die Stimmung auf der Tribüne. Gewiss keine südamerikanischen Verhältnisse, aber dennoch abwechslungsreich. Mir gefiel es jedenfalls und von Krankheit war aktuell nichts mehr zu spüren. In der Halbzeit wurde sich dann wie fast immer in der Kantine etwas aufgewärmt, denn draußen machte sich zunehmend die Kälte breit. Nach neunzig Minuten hatten wir es dann geschafft, ein weiterer Doppler wurde erfolgreich zu Ende gebracht und man konnte zufrieden wieder abziehen. Das Hotel wartete bereits auf uns, befand sich aber noch ein paar Meter entfernt. Aber auch das war kein Problem mehr. Zu später Zeit machte man es sich dann noch etwas bequem, ich drehte die Heizung auf versank dann in der Matratze. Ich war gespannt, wie ich am nächsten Tag wohl aufwachen würde. So ganz überzeugt war ich von der Sache immer noch nicht. Und ich sollte mich nicht getäuscht haben...

FC Germania Teveren - DJK Westwacht Aachen 4:1

Bringen wir es zu Ende. Machen wir ein für alle mal Schluss mit diesem Jahr. Wo bin ich gerade? Ich weiß es nicht. Der Kopf ist voller Schrott, ein riesiger Haufen Müll, der kaum zu sortieren ist. Genau so fühle ich mich auch gerade, wie eine Restmülltonne, lieblos vollgestopft mit allem möglichen Zeug. Nichts geht mehr, der Ofen ist aus. Aber dennoch will ich die restlichen Berichte brav zu Ende schreiben, damit das Jahr dennoch einen würdigen Abschluss bekommt. Ich bin ja immer noch der Meinung, es hat Sinn, was ich da mache. Vielleicht stimmt das ja auch gar nicht und mein Müllkopf müsste in Wirklichkeit etwas anderes denken. Egal, es ist wie es ist. Die endgültig letzte Tour des Jahres sollte noch einmal nach Belgien führen. Zuvor wurde aber der Germania aus Teveren noch ein Besuch abgestattet, liegt das doch prima auf dem Weg und es wurde schön am Samstag Nachmittag noch gespielt. Trotz Krankheit sagte ich zu, es wird schon irgendwie gehen. Aus heutiger Sicht wohl ein Fehler, denn noch immer habe ich an dem beschissenen Zeug zu knappern. Um die Mittagszeit ging es los. Ich musste zum Glück nicht fahren und konnte mich mit viel Wasser auf dem Beifahrersitz niederlassen. Es ging, gerade so. Viel reden konnte ich nicht, hatte einfach nicht die Lust und auch nicht die Kraft. Aber ich genoss es dennoch, die Fahrt, die Aussicht auf ein paar neue Grounds, die am Horizont auf mich warteten. Bereits jetzt war es schon fast wieder dunkel, als wir in Teveren einfuhren. Es war trübe, verdammt trübe. Aber Hauptsache trocken. Das ist ja immer das wichtigste. Der Fahrer machte sich allerdings noch Gedanken, es könne doch noch etwas schiefgehen. Doch ich war entspannt. Da passiert nichts mehr, ganz bestimmt. Und so war es dann auch. Die Mannschaften machten sich brav im Stadion warm und auch wir gingen dann bald los und sicherten uns unsere Plätze. Eine schöne Anlage, wie ich finde. Hat schon etwas mit der kleinen Tribüne und dem Stehwall auf der Gegenseite. Ist mal was anderes. Bald ging das Flutlicht an und der rassige Fußball konnte kommen. Es war ganz passabel, was da auf dem Rasen geboten wurde. Die Hausherren hatten die Gäste doch weitestgehend im Griff und siegten verdient auch in dieser Höhe. Gewiss ein guter Einstieg in dieses Wochenende. Unsere Abfahrt wurde mit bengalischen Feuern begleitet, die hier in Teveren brav erst nach dem Spiel gezündet wurden. Somit hatte alles seine Ordnung und ich war um einen Ground reicher. Manchmal muss man sich die Erfolge auch erkämpfen. Weiter ging es in Richtung Grenze...

Sonntag, 17. November 2013

BSC 1914 Oppau - SpVgg 1920 Edenkoben 5:1

Noch weiß ich nicht, auf welchem Wege ich mich gerade befinde. Ist es der Weg zu einer neuen Auszeit oder bin ich einfach nur erschöpft. Nicht mal für das Fragezeichen ist noch Kraft da. Wahrscheinlich bilde ich mir auch gerade nur wieder irgendwelches Zeug ein, keine Ahnung. Aber zumindest im Jahresbericht sieht es optisch mittlerweile ganz gut aus, so dass ich hier weitermachen will um das Meisterwerk dann endlich auch vollenden zu können. Ob es inhaltlich auch eines ist, weiß ich nicht. Es wird sich in einigen Jahren zeigen, wenn man die Dinge liest, wenn man sich erinnert, wenn man ein bisschen stolz sein kann auf das, was man erreicht und gesehen hat. Ich erreichte heute immerhin mal den BSC Oppau, der auch schon seit längerer Zeit auf der Liste stand. Körperlich war ich kaum in der Lage, was auf die Beine zu stellen. Ein bescheuerter Satz, der aber dennoch das verdeutlicht, was ich mit ihm aussagen möchte. Ich schleppte mich quasi nach Ludwigshafen, leer, ohne Kraft, aber dennoch mit einem Hauch von Vorfreude. Auch der Satz ist nicht unbedingt besser, lassen wir ihn aber mal so stehen. Es war heute sehr grau, fast schon gespenstisch. Ich parkte ganz hinten und musste dann feststellen, dass es nur über den Aldi-Parkplatz rein ging. Eine zu weite Strecke heute, also das Auto umparken und gut ist. Unverschämte vier Euro fünfzig für Bezirksliga, die haben doch einen an der Waffel. Aber gut, wenn das Schiedsrichtergespann gezahlt werden muss, dann geht es wohl nicht anders. Ich will ja immerhin richtigen Fußball sehen. Den gab es dann auch zu sehen. Der Rasen echt gut bespielbar, hätte ich gar nicht gedacht. Hier war alles mit viel Liebe angerichtet, das merkte man gleich. Das Teil ist ja auch richtig geil, wie ich finde. Stufen über Stufen, soweit das Auge reicht. Für einen sonntäglichen Ausflug kann ich das nur jedem ans Herz legen. Die Gäste aus Edenkoben hatten sicherlich auch schon bessere Tage gehabt als den heutigen. Immerhin hat man mal Regionalliga gespielt und kickte mit um die deutsche Amateurmeisterschaft. Aber heute bekam man leider fünf Stück eingeschenkt und war damit noch gut bedient. Ich genoss die Zeit hier, auch wenn es ziemlich kalt war und die Fingerchen ziemlich blau wurden. Meine Güte, es geht ganz stark in Richtung Winter. Der ist heute ja bekanntlich erreicht, zeigt sich aber noch von seiner guten Seite. Leider für mich nicht gut genug, denn ich bin schon wieder ziemlich lädiert. Auf der Rückfahrt gab dann noch das Navi seinen Geist auf. Der Jubel über das neue Ladekabel verpuffte von einer Sekunde auf die andere. Vielleicht vertragen sich die beiden einfach nicht. Hat jemand Erfahrung damit und kann mir Hilfestellung geben? Gibt es Komplikationen mit einem neuen Kabel? Ist mir gerade peinlich, hier so etwas zu schreiben, aber es hat mich doch stärker mitgenommen als ich anfangs dachte. Es will einfach nicht raus aus meinem Kopf...

Sonntag, 10. November 2013

Yverdon Sport FC - FC Bavois 3:2

Ein grauer Morgen, wie sollte es anders sein. Mehr erwartete ich gar nicht. Wahnsinnig windig, nass, herbstlich kalt. Fast schon winterlich. Zum Glück nur fast. Denn immerhin waren die Sommerreifen noch drauf. Es ging los, die ersten Meter ging es noch mal über die mautfreie Autobahn und dann in Richtung Grenze. Kaum einer unterwegs hier, da kann man schon mal an der Grenze halten und sich einer Befragung unterziehen. Haben Sie Waffen dabei? Was will der Herr Grenzer von mir? Waffen? Nein, Waren meinte er. Zu verzollende Waren, verbotene Waren, keine Ahnung. Waren waren allerdings keine an Bord, auch die Gesichtskontrolle wurde gemeistert und nach einigen Minuten durften wir wieder weiterfahren. Vignette hatten wir auch, somit war alles in bester Ordnung. Vom Tal war noch nicht viel zu sehen, eigentlich gar nichts. Ich dachte doch, dass es allmählich wieder etwas nach unten gehen würde, aber weit gefehlt. Wir hielten uns weiterhin auf hohem Niveau. Kurven, Tunnel, Teer, Regen. So in etwa kann man das beschreiben. Aber es war herrlich, denn vom Schnee war nichts zu sehen und Plusgrade waren auch noch vorhanden. Nur das Tal, das gab es heute nicht mehr. Eine verwirrende Fahrt, ich wollte ja über die Autobahn und legte mich mit dem Navi an. Letztlich hatte ich doch den längeren Atem, kostete zwar ein paar Kilometer mehr, machte aber nichts. Unterwegs wurde dann noch ein offener Supermarkt gefunden, so dass die erhofften Mehlspeisen auch gekauft werden konnten. Dazu gab es wie immer praktisches schweizer Katzenfutter. Wir schnurrten und setzten die Reise fort. Endlich war Neuchatel mal ausgeschildert, ein weiterer Zwischenort auf der heutigen Reise. Dann ging es fast nur noch am See entlang, unterhalb von Städten und Ortschaften, ich fühlte mich geborgen. Yverdon war nach einigen Stunden erreicht, jetzt durfte man nur hoffen, dass auch gespielt wird. Das war keineswegs klar. Viele Spiele waren aufgrund der Pokalrunde heute eh nicht. Ich hatte leichte Zweifel, die sich bald allerdings wieder in Luft auflösen sollten. Es regnete in Strömen, doch es wurde gespielt. Ein matschiger, tiefer Platz, es war grenzwertig. Aber die Leute waren motiviert, sowohl auf dem Platz als auch auf den Rängen. Die bekannten Yverdon-Sänger waren auch wieder vorhanden, wie sollte es auch sonst anders sein. Über den Schmarrn an der Kasse will ich jetzt mal nicht berichten, nur soviel, dass ich heute ohne Karte nach Hause kommen sollte. Eine sinnlose Scheiße, meine Güte. Dann lasst es doch gleich ganz. Aber auch das konnte mir die Laune nicht verderben. Ich genoss es trotzdem hier, war stolz, heute da zu sein. Es wurde allerdings immer kälter und die Hände waren eisig. Das Spiel erwärmte immerhin etwas, denn es ging doch ganz gut zur Sache und Tore fielen auch. Das Siegtor gab es kurz vor Schluss, was einigen Jubel auf der Tribüne auslöste. Dann hieß es Abschied nehmen. Es war geschafft. Jedenfalls die Spiele und die Grounds, alles hatte gepasst. Auch die mehrstündige Heimfahrt war kein Problem mehr. Es gab zwar noch bissel Schneeregen und Stau, aber das stellte auch kein Problem mehr da. Eine weitere Tour kam somit am späten Abend zum Abschluss. Es war wirklich schön, wieder ordentlich was erlebt und eingesammelt. Ich werde auch im nächsten Jahr wieder kommen, ich bin ja bekennender Schweiz-Fahrer. Es gibt immer noch jede Menge zu tun...

Samstag, 9. November 2013

ASM Belfort FC - FC Mulhouse 0:1

Die Sache in Teningen war gegessen, jetzt ging es zum Nachtisch nach Belfort. Vorher holte ich meinen Mitfahrer noch in Bahlingen ab und zusammen ging es dann weiter. Viel Zeit war nicht, aber es sollte auf jeden Fall klappen. Es ging auf die Autobahn, die erste Liga der Herren wurde im Radio verfolgt. Mal wieder sehr fraglich und wir machten uns etwas lustig über die Kommentatoren. Die letzten Meter mussten wir dann über die Landstraße fahren, denn Maut wollten wir freiwillig nicht bezahlen. Auch so war alles noch im grünen Bereich. Ortschaften, Straßen, wieder Ortschaften, wieder Straßen. Es wollte gar nicht mehr aufhören. Obwohl es nicht mehr weit war, zog es sich wie der berühmte Kaugummi. Dann ging es rechts ab, anstatt wie erhofft links. Im Leben ist das nicht richtig. Aber es war doch richtig. Schau an, wieder hatte das Navi recht. In Belfort wurde das Stadion dann auch gleich gefunden und von außen sah das alles schon ganz vielversprechend aus. Komisch allerdings, dass man direkt davor parken konnte, gab es hier doch noch ein echtes Derby zu sehen. Was soll ich sagen, es war sehr enttäuschend. Nicht jetzt vom Stadion. Das war top und jeden Kilometer wert. Aber mehr als fraglich, wenn dann gerade mal eine dreistellige Zuschauerzahl erreicht wird. Fußball ist nicht mehr in oder wie? Ach so, verstehe, irgendwo wird was im TV übertragen. Ah, dann ist ja alles klar. Blödsinn, was ich hier jetzt wieder mache. Ich will wieder was schreiben, was hier gar nichts zu suchen hat. Warum kann ich nicht sachlich bleiben und brav berichten? Nein, es muss wieder geschimpft werden. Er kann es einfach nicht lassen. Flott war es auf dem grünen Rasen, gefiel mir wirklich sehr gut. Auch wenn es nur zwischen den Sechzehnern war, aber das war richtig gut. Schnell ging es hin und her, leider fehlte der letzte Pass. Der kam halt zumindest meistens nicht mehr an. Aber sonst hatten wir unseren Spaß. Geblödelt wurde auch ein bisschen, wie meistens halt. Das macht Laune und hält fit. In der benachbarten Sporthalle wurde sich auch noch sportlich betätigt, allerdings nicht mehr allzu lange, sodass der anschließende Besuch dort ausfallen musste. Schade eigentlich, hätte sicherlich erwärmt. Jetzt war es richtig kalt geworden, da konnte selbst die Biene Maja nicht mehr helfen. Entsprechend dem Wetter flog diese nicht mehr herum, sondern war auf kaltes Mauerwerk gepinselt. Eine Runde noch gehen und dann wurde sich noch die zweite Halbzeit reingefahren, in der dann immerhin noch ein Tor fiel. Sehr gut, mussten wir nicht torlos abreisen. Der angedachte Besuch auf der Burg fiel dann auch der Kälte zum Opfer, wir wollten nur noch ins Warme. Wind und Regen bestimmten die Dunkelheit, ob das morgen gut geht mit Sommerreifen in die Schweiz. Fleißig wurden die Wetterkarten studiert, die mir nur wenig Hoffnung machten. Jetzt erstmal in die Koje und morgen sehen wir dann weiter. Gesagt, getan...

FC Teningen - FC Freiburg St. Georgen 2:4

Würde ich das Jahr mit einem 800 Meterlauf vergleichen, würde ich jetzt wohl gerade auf der Zielgeraden ankommen. Das Ziel ist in Sicht, aber noch bedarf es einiges an Tempo, Schnelligkeit und Fitness. Manche drehen dann ja nochmal richtig auf und überholen alles, was da so rumläuft. Mal schauen, ob es bei mir auch so ist. Eigentlich sind keinerlei Reserven mehr vorhanden, aber man weiß ja nie. So, die Einführungsworte habe ich schon hinter mir und ich will gleich zur Sache kommen. Colmar, das war gestern, heute stand Teningen auf dem Programm. Jedenfalls als Einstieg, bevor es dann am Abend noch nach Belfort gehen sollte. Das Wetter meinte es gut mit uns und die Sonne ließ sich an diesem Samstag nicht zwei mal bitten. Ohne Frühstück ging es wieder los, wie fast immer auf solchen Touren. Man genießt halt die günstige Übernachtung, ohne viel Schnörkelei. Hauptsache, man kann sich etwas ausruhen, ausruhen zwischen den Fahrten, Touren, Stadionbesuchen. Über Land ging es wieder nach Deutschland zurück, kaum was los auf den Straßen. Wahnsinn, was wir für eine Zeit hatten. Was anstellen damit? Erstmal genüsslich frühstücken gehen in einem schönen Supermarkt, klein aber fein. Kaffee wurde gebrüht, Stückchen wurden gereicht. Milch, Süßstoff, Löffelchen. Umdrehen, immer und immer wieder. Ich genoss es, nichts zu tun. Da stehen und warten, bis die Zeit etwas rumgeht. Normalerweise ist es ja umgedreht. Dann ging es langsam weiter. Hatten wir den Ground in Bahlingen schon auf seine heutige Tauglichkeit überprüft, ging es dann noch nach Teningen. Ja, auch hier sieht das gut aus. Der Kollege wollte ja heute Bahlingen weghauen, ich Teningen. Passte wunderbar in die Tour hinein. Danach wurde noch bissel hin und her gefahren. Es passierte nichts weiter, dann wurde Dr. Holz in Bahlingen rausgeschmissen und ich fuhr alleine wieder nach Teningen zurück, verweilte dort noch etwas im aufgewärmten Auto, bevor es zum nächsten Match ging. Ein tiefer Rasen, aber immerhin wurde gespielt. Sehr löblich, wenn ich das anmerken darf. Ein hübscher, kleiner Ground mit überdachter Stehtribüne, ansonsten natürlich nicht sehr viel, aber das brauchte es heute auch nicht. Ich freute mich über die sechs Tore und das flotte Spiel, genoss es mal hier, mal von da. Trotz der Sonne war es doch recht frisch und so musste auch ich mich bissel bewegen. Ach was war das schön, Landesliga-Fußball, dazu das Panorama der Schwarzwaldgipfeln. Mehr muss ich eigentlich gar nicht mehr sagen. Mache ich jetzt auch nicht mehr...

Freitag, 8. November 2013

SR Colmar - Racing Club de Strasbourg 2:1

Wie soll ich anfangen? Es fällt gerade sehr, sehr schwer, die Gedanken zu ordnen, sie erst einmal zu finden. Sie sind da, irgendwo in einer Ecke im Gehirn, ich weiß es. Aber in Ordnung ist da nichts mehr, alles ist durcheinander. In einer Welt in der man (fast) nur noch lebt, indem man täglich roboten geht. Ja, das zehrt manchmal an den Nerven. Immerhin sind noch Nerven da, das ist ja das positive daran. Noch ein Schluck Wasser und dann kann es hier auch weitergehen im gewohnten Stil. Die Flasche wieder zudrehen und los geht es. Nur noch neun Berichte, dann ist wohl dieses Jahr in Sachen Fußball und in Sachen Berichte endgültig vorbei. Einerseits schade, andererseits bin ich doch froh, dass es mal ein Ende hat. Es ist jetzt nicht so, dass es keinen Spaß mehr macht. Aber es ist halt schwierig, momentan alles unter einen Hut zu bringen, der auch eigentlich gar nicht da ist. Eher eine Zipfelmütze, unter die eh kaum was passt, die press sitzt auf dem kahlrasierten Kopf. Lasst sie uns kurz abnehmen und über Colmar berichten, über das elsässische Derby gegen Strasbourg an diesem kalten Herbsttag. Die Freude war groß auf ein paar Spiele und ein paar neue Stadion, so dass es freitags ganz locker in Richtung Frankreich ging. Das Spiel war ja erst am späten Abend und somit war noch genügend Zeit eingeplant, es sollte also nichts schiefgehen. Ohne größere Probleme erreichten wir irgendwann am späten Nachmittag das Nachbarland. Wir schlängelten uns einmal rund um Strasbourg um dann die letzten Kilometer auf der Schnellstraße nach Colmar zu gelangen. Eine komische Fahrt, wie ich fand. Kurvenreich, ruppig, nicht schön. Dann wurde in Colmar auch noch das Hotel übersehen bzw. die richtige Ausfahrt im siebenhundertsten Kreisel, so dass noch kurz eine Umleitung gefahren werden musste. Das Hotel liegt direkt an der Freiheitsstatue, soviel zur Orientierung. Kurz einchecken am Automaten und dann weiter zum Stadion, noch etwa zwei Stunden waren Zeit. Es sollte ja einiges heute an Zuschauern kommen, deshalb war das frühe Erscheinen Pflicht. Kalt wurde es jetzt, es ging in die entscheidende Phase. Ich stellte mich in die Schlange vor den Kassen und wartete. Und wartete. Und wartete. Es dauerte eine halbe Ewigkeit, bis sich was tat. Dann konnte endlich das Ticket in den Händen gehalten werden und es war alles gut soweit. Bis auf das Wetter, das jetzt richtig mies wurde. Es schüttete wie aus Tupperschüsseln, Wahnsinn. Und es wurde nicht mehr besser. Dafür füllte sich das Stadion. Bis auf den letzten Platz, proppenvoll. Die Gäste waren auf der kompletten Gegenseite versammelt und boten beim Einlauf eine nette Choreografie. Die erhoffte Lichtshow blieb allerdings aus. Mit etwas Geschick konnte das ganze von der Tribüne aus verfolgt werden, eine gelungene Aktion. Das Stadion platzte echt aus allen Nähten. Zum Spiel sei gesagt, dass die Gäste leider nicht mithalten konnten und der erhoffte Auswärtssieg leider nicht zustande kam. Schade, ist aber nicht zu ändern. Auch so war es ein schöner Abend im Elsass, abgerundet wurde dieser durch ein paar Rennereien und Boxereien rund um die Haupttribüne. Kurzzeitig kamen die überall her, die Einheimischen wurden kurz aufgemischt. Polizei war in wenigen Sekunden zur Stelle und sorgte allmählich wieder für Ruhe. Dann machten auch wir uns vom Acker und gingen zurück zum Hotel. Aus und vorbei, fast. Nur noch etwas die Ohren waschen und die Füße hochlegen. Das erste Match war erfolgreich im Sack, die Freude auf morgen war bereits jetzt groß. Ja, ja, die liebe Hopperei...