Sonntag, 25. November 2012

TuS Nieder-Eschbach - FC Fortuna Frankfurt 1:2

Das Wochenende wurde heute mit einer weiteren Tribüne abgerundet. Ich hatte mich wie gesagt bereits gefreut, nur im Nahverkehr heute tätig zu sein. Das Jahr ist fertig, ich bin es auch. Da kommt es aber garade Recht, dass man mal nach Nieder-Eschbach fahren kann, dieses Ding auch einsammeln und dann ruhig wieder nach Hause fahren. Es wurde ordentlich gemampft, dann schnell die üblichen Utensilien gepackt und schon war man im Norden der hessischen Metropole angekommen. Nichts los, auch nicht auf dem Hartplatz. Das war ja schon mal gut. Keine Anstalten, hier zu spielen. Da gab es nicht mal Linien, sah aus, wie ein Kartoffelacker. Die Tribüne lachte mich bereits an. Kaum Leute da, immerhin die Spieler. Sehr gut, dann war auch das kein Problem heute und der Vierer konnte jetzt schon gefeiert werden. Wirklich eine nette Anlage, kann man nicht anders sagen. Das Spiel ließ natürlich zu wünschen übrig, in der B-Liga wohl auch nicht anders zu erwarten. Aber es blieb gemütlich, ich hockte mich auf die Tribüne und folgte dem ganzen Treiben. Herrliches Wetter heute nochmal, richtig warm. Es hatte bissel was von Frühling. Ansonsten gibt es fast nichts mehr zu berichten, außer, dass ich mir meinen Kaffee selbst einschenken musste, denn im Vereinsheim werden Gäste wohl nicht so gerne bedient. Aber auch das stellte heute kein Problem dar. Kurz vor dem Ende gab es dann noch ein paar Tumulte, die Betreuerin vom Heimverein wurde des Platzes verwiesen. Lass meine Frau in Ruhe, hallte es von der Tribüne. Ansonsten wirklich nix mehr passiert. Ich packte meine Sachen, war um kurz nach fünf wieder zu Hause. Und das an einem Sonntag. Tja, muss auch mal sein. Da kann man dann noch etwas entspannen und sich auf die kommenden Aufgaben freuen. Mittlerweile muss ich fast jedes Wochenende ans Netz, den Akku aufladen, bis ich wieder grün leuchte. Hoffentlich geht der mal nicht ganz aus und muss dann entsorgt werden. Aber ich bin guter Dinge, dass ich auch nächstes Jahr wieder angreifen kann und werde. Vielleicht werde ich einiges umstellen, mal sehen. Aber das sage ich ja schon jedes Jahr. Es wird sich zeigen. Dieses Jahr ist auf jeden Fall ja noch nicht zu Ende. Es wird sicherlich noch einiges gehen. Ich gehe jetzt auch mal. Endgültig Kaffeewasser aufsetzen. Meine Güte, nicht nur die Sucht, als wegzufahren, nein, auch die Sucht, die Berichte in trockene Tücher zu bringen. Ist manchmal sehr fraglich, was man hier so macht. Aber immer noch besser, als sonst einen Quatsch zu machen. Ganz ehrlich...

Samstag, 24. November 2012

ASF 93 Sarreguemines - C.S. Blénod et Pont-à-Mousson 1:0

Jetzt wurde es richtig gut. Raus aus dem Tal, raus aus dieser komischen Ecke. Wieder zurück ins richtige Leben. Schnell den Ort hinter mir lassen, die paar Kurven runterfahren und dann auf die Autobahn, wieder zurück in Richtung Frankreich. Das ging alles sehr zügig, ohne allerdings Hektik aufkommen zu lassen. Es war massig Zeit, gar kein Thema. Dann ging es bei Saarbrücken runter von der Autobahn, noch paar Meter am Fluss entlang und dann erspähten meine Augen auch schon riesiges Flutlicht am Horizont. Das sah doch schon mal wieder richtig geil aus. Ich freute mich schon, denn es sollte ja wieder eine Tribüne geben und diesmal auch Rasen, herrlichen Rasen. Das Stadion liegt quasi direkt an der Grenze. Einen Steinwurf quasi nur. Ich parkte in der Rue du Stade, dort gab es einen kleinen verwunschenen Eingang. Doch kassiert wurde nicht, also schlenderte ich ganz ruhig hinein. Sehr geil hier, gefiel mir sofort. Noch war keine Sau da, ich hatte das Ding ganz für mich alleine. Es war jetzt kühl, es roch nach Gras, Erde und Holz. Eine herrliche Sache, genau deswegen bin ich hergekommen. Nur für diesen Augenblick, der hatte sich schon gelohnt. Mit meiner uralten Kamera konnte ich gerade so noch ein paar brauchbare Bilder machen. Es ist immer wieder eine Herausforderung, was Gescheites in den Kasten zu bekommen. Nachdem ich satt war, stellte sich die Kartenfrage. Ah, da gibt es jetzt noch einen anderen Eingang, an dem kassiert wird. Gut, dann war ich schonmal kostenlos drin. Allderings ohne Ticket. Das wurde dann erst in der letzten Minute geschnorrt. War auch nur ne Verbandskarte, somit hatte alles gepasst. Der Holzkohlegrill lachte mich zwar an, doch mir war schon schlecht von der Fresserei unterwegs. Ist ja immer so. Wenn man nix Gescheites bekommt, dann schlingt man halt alles herunter, was rumliegt. Also nicht, dass ich jetzt was vom Boden gegessen hätte. Ich hätte ja heute wirklich mal eine Mehrgess genommen, doch dafür war es jetzt zu spät. Musste ich mir das Gekicke so anschauen, mit flauem Magen. Spielerisch sehr fraglich, eine ganz schlimme Bolzerei. Aber sollte mich das stören? Keinesfalls. Ich hatte auch so meinen Spaß. Die heimischen Zuschauer, die teilweise gutes bzw. komisches Deutsch redeten, wurde in der allerletzten Sekunde mit dem Siegtreffer belohnt. Nach einer zweifelhaften Ecke setzte es einen Volleyschuss aus kurzer Distanz und der Jubel war groß. Dann ging es aber auch schon wieder los. Schade, dieser schöne Ort wurde einfach wieder hinter einem gelassen. Aber ich musste ja noch ein paar Stündchen fahren. Genau, ein Paar, nämlich ziemlich genau zwei. Ich fahre jetzt fast immer über Mainz zurück, was ich früher ja nie tat. Daran ist allein das Navi Schuld. Aber ich finde die Strecke eigentlich ganz ok, ruhig, wenig Verkehr. Und vielleicht ist es ja auch fünf Meter näher. Eine kurze Tour ging damit wieder zu Ende. Klar, ich hätte am Sonntag noch das Esch-Derby schauen können, doch ich war mal wieder sowas von leer, dass ich mich schon frühzeitig auf den Nahverkehr freute. Die Rekordmarke aus 2003 war immerhin bereits jetzt schon geknackt, so dass ich mir keinen Stress mehr machen muss. Einfach mal abschalten, so wie heute. Einfach mal nicht wegfahren, einfach mal zu Hause bleiben. Ich entspanne mich jetzt, setze mal Kaffeewasser auf und schneide dann die Brötchen auf. Echte Brötchen, keine aus Plastik...

SVGG Hangard - 1. FC Reimsbach 3:2

Das Jahr schreitet mit großen Schritten seinem Ende entgegen. Irgendwelche Kollegen aus dem Urwald meinen, dass Mitte Dezember die Welt untergeht und alles über den Haufen geschmissen wird. Vielleicht tritt das ganze auch schon früher ein, wer weiß. Vielleicht schon heute Abend, mitten während der Sportschau. Alles egal. Das, was ich bisher erreicht habe, habe ich erreicht. Dann versinkt es halt in einem Schlund, dann explodiert es halt, dann verpufft es halt. Ich weiß gar nicht, warum ich das jetzt geschrieben habe. Ich will poltern, schimpfen, meckern. Aber das will mir nicht so recht gelingen. Gut, dann versuche ich wenigstens, mich ins Saarland zu beamen und vom Tag in Hangard zu berichten. Nachdem ich die Bruchbude in Frankreich verlassen hatte, ging es wieder auf die gleiche Strecke zurück nach Lux. Dann suchte ich zuerst mal eine Tankstelle auf, nachfüllen war angesagt. Der Liter kostet hier etwa zwonzisch Cent weniger als in heimischen Gefilden. Sehr schön, war das somit auch erledigt und dazu gab es noch ein Frühstückshäppchen. Jetzt konnte es weitergehen. Schönes Wetter, viel Zeit, das Saarland näherte sich. Warum gleich nach Hangard tuckern? Lieber nochmal in Neunkirchen am altehrwürdigen Ellenfeld-Stadion vorbeischauen. Fotos hatte ich bisher noch nicht im Sack. Also wurde auch das erledigt. Ich durfte sogar ohne Murren auf den Platz. Vielen Dank dafür. Und das, obwohl später die erste Mannschaft selbst sogar noch kickte. Aber ich sah wohl nicht so aus, als hätte ich eine Bombe dabei. So durfte ich brav knipsen, aufs Klöchen gehen und mich dann wieder verabschieden. Im nahegelegenen Einkaufsmarkt wurde dann noch bissel Nachschub gekauft, bevor es aber endgültig zum eigentlichen Ziel gehen sollte. Irgendwo ganz am Ende der Welt, im hintersten Eck des Saarlands, hat doch tatsächlich einer noch ne Tribüne hingestellt, die man heute mitnehmen konnte. Also nicht abbauen und einpacken, sondern nur sinnbildlich eintüten ins Säckchen. Da noch viel Zeit war, wurde noch ein Kaffee im Vereinsheim getrunken. Auf Kunstrasen hatte ich heute zwar gar keinen Bock, doch was sollte ich machen. Wird schon gehen, jedenfalls war der Kaffee schon mal gut und auch die Tribüne ist ja ganz ordentlich. An der Kasse blieb noch alles ruhig, noch nichts zu erahnen von dem Drama, was sich später da abspielen sollte. Fußball wurde dann auch gespielt, schnell, aber ohne das nötige Flair. Kunstrasen hat halt mit Fußball nix zu tun. Die Murmel springt wie ein Flummi auf Betonboden hin und her, ohne Kontrolle, ohne Gripp. Eine unkontrollierte Scheiße, die einem da geboten wird. Künstlicher Dreck, Mist, eine Schande für den Fußballsport. Jetzt geht die Polterei los, sehr gut. Aber nur ganz kurz, denn ich war ja wegen der Tribüne hier und wegen dem Doppler und wegen Sedan und wegen mir und wegen dem Saarland. Ha, ich bin schon bissel bekloppt. Aber das ist gut so. Ich muss bekloppt sein. Ich versuchte, mir das Spiel schön zu reden, gelang aber nicht ganz. Auch die fünf Tore nahm ich ohne Regung mit. Pfeif doch endlich ab und gut ist. Dann ging es hurtig davon, blitzartig verzog ich mich in Richtung Auto. Man hätte meinen können, die Maya-Herde sei hinter mir her und wolle mir das Säckchen in den Abgrund reißen. Von wegen, ihr Flaschen. Da müsst ihr schön früher aufstehen...

Freitag, 23. November 2012

C.S. Sedan Ardennes - AC Le Havre 1:2

Eine Geschichte schreibe ich jetzt noch. Das muss sein, denn gerade läuft es wieder gut. Dank dem Kollegen konnte mal wieder ohne große Planung eine kleine Tour gemacht werden. Ich bin kein großer Planer, ich werde es nie sein. Ich habe einfach keine Nerven, mir das alles anzutun. Ich bekomme halt manchmal was auf dem Silbertablett serviert, ich muss es dann nur noch annehmen. Aber irgendwie gönnt man es mir auch, oder würde es sonst an mich herangetragen werden? Keine Ahnung, ist vielleicht alles nur ein ganz großes Glück, das ich habe, das ich mitnehmen kann. Ich bilde mir auch ein, dass ich kaum Zeit habe, etwas auf die Beine zu stellen. Außer mich selbst. Das schaffe ich jeden Tag und das nahezu ohne Probleme. Ein kleines Naturwunder, zäh und unkaputtbar. Aber es macht ja auch Spaß. Und das ist ganz wichtig. So freute ich mich auf den heutigen halben Tag im Büro, der zugegeben schon ganz schön schwer war. Ich war eigentlich total am Ende, müde, kaputt, leer. Doch was sind schon knappe vierhundert Kilometer, wenn man sich einen französischen Zweitligisten anschauen kann? Nichts, einfach nichts. Es wird einfach losgefahren ohne Rücksicht auf den eigenen Körper. Aber ich hielt mich tapfer, machte mich also auf den Weg. Eine weite Strecke, ist das wirklich so weit? Ich fahre einfach mal über Rheinböllen, schauen wir, was passiert. Ha, satte vierzig Kilometer weniger als unten rum. Blödes Navi, sei an dieser Stelle mal gesagt. Zeitlich war es genau gleich, warum dann nicht einige Kilometer einsparen. Gesagt, getan. In Lux wurde es dann sehr schön, die Sonne kam raus und die Bäume leuchteten bunt. Hier sind noch viel mehr Blätter dran als in den heimischen Gefilden. Ist halt warm hier, durch den Golfstrom und so. Alles wird hier gesammelt, hier ist quasi noch Hochsommer. Dann wurde es aber wieder schlechter. Fünfzig Kilometer vor dem Ziel setzte dann Regen ein, der an diesem Abend nicht mehr weichen sollte. Das hatte ich wirklich nicht verdient, aber ich meisterte auch das. Ich meisterte alles. Ich war quasi Herbstmeister. Blödes Geaffe gerade, das muss aber sein. Ich scheitere gerade, ich überlege zuviel, ich schreibe nicht aus einem Guss. Tja, manchmal geht es halt nicht mehr, es stockt. Dann aber endlich Sedan vor Augen, ein größerer Ort mit teilweise krummen und kaputten Häusern. Sah schon bedenklich aus, hatte aber auch Flair. Alles hatte Flair heute. Auch das Stadion, welches nur spärlich besucht war. Die Kasse musste man wieder mit der Lupe suchen. Doch auch das wurde geherbstmeistert. Nachdem ich mich noch etwas im Automobil zurücklehnte ging es also los. Kaum Leute da, aber das war irgendwie klar. Dennoch verschätzte ich mich total bei der Anzahl. Ging halt mal schief heute, Abstiegsplatz. Ansonsten machte es viel Spaß. Das Spiel ging eigentlich, kaum Unterbrechungen, bis zum Sechzehner wurde teilweise sehr ansehnlich gekickt. Und das von beiden Seiten. Die Hausherren konnten aber nichts draus machen und kassierten zwei Eier. Dann wurden die Zuschauer böse, pfiffen und schimpften. Muss doch nicht sein, ist doch nur Fußball. Vom Luxus-Leben war jetzt bei denen nichts zu spüren. Ich blieb aber ganz locker, schaute mir alles in Ruhe an, sog es auf. Ich war topfit, musste nach dem Schlusspfiff allerdings noch ein paar Meter fahren, um ins F1 zu gelangen. Eine schlimme Bude mal wieder, sehr versifft und ein Boden aus morschem Holz. Dass man sowas als Hotel bezeichnet, ist eigentlich eine Frechheit. Immerhin war es preiswert, aber nicht den Preis wert. Da kam ich aber auch durch. Auch wenn der Fernseher lange lief und an Schlaf kaum zu denken war. Ich fragte mich, was an Basketball überhaupt interessant sein kann. Aber warum frage ich mich sowas überhaupt? Sollte ich es nicht einfach akzeptieren? Ich versuchte es, klappte dann auch ganz gut. Was man vom Schlafen nicht behaupten kann. Es war halt ein aufregender Tag für mich, in jeder Hinsicht. Wie gesagt, nichts ist selbstverständlich...

Sonntag, 18. November 2012

VfB 1919 Annweiler - SV Gossersweiler-Stein 0:0

Heute gab es ein kleines Jubiläumsspiel. Es sollte insgesamt das 1500. für mich werden. Wahrscheinlich sind es ein paar mehr oder weniger, aber was spielt das schon für eine Rolle. Eine kleine vielleicht. Aber offiziell war es dieses Jubiläumsspiel, das natürlich in einem anständigen Ground geschaut werden sollte. So bot sich endlich mal eine Fahrt nach Annweiler an. Dort wird kein hochklassiger Fußball gespielt, doch den wollten wir auch gar nicht sehen. Man wollte einfach nur wieder etwas Spaß haben, durch die Gegend düsen und glücklich wieder heimkehren. Genau so geschah es dann auch. Der Treffpunkt ist mittlerweile Standard. Also nicht Lüttich. Ich meine die Bedeutung. Egal, ist nur verwirrend, das so zu schreiben. Das verwirrt die Leser, die es hier hoffentlich noch in kleiner Zahl gibt. Tja, so fuhren wir hinaus ins Grüne, der Sonne entgegen, dem Südwesten entgegen. Es wurde immer besser, am Schluss konnte man bei warmen dreizehn Grad das Match verfolgen. Eine gute Sache, mitten im November. Zuvor wurde allerdings im Knobi-Laden noch was gefuttert. Das war bitter nötig. Ich hatte zwar noch Reserven, nahm aber natürlich auch noch was mit. Also im Magen, nicht in der Tüte. Das kommt mir nicht in die Tüte. Dann endlich zum Ground, an der Straße parken und dann hinein ins Trifels-Stadion. Sehr nett hier, die Lage ist gut, die Tribüne auch, der Eingang auch. Das reicht ja schon völlig. Mehr brauch man doch nicht. Ein lauwarmer Kaffee wurde geschlürft, dann begann das Gebolze auch schon. Wenn es wenigstens Gebolze gewesen wäre. Es war einfach nur langweilig, gar nix passierte. Nicht mal Tomaten. Spaß. Wir konnten damit aber auch ganz gut leben, so wurde wieder mal gequatscht, über dies und das, über dieses und jenes. Ein ganz gemütlicher Tag, ohne Stress, ohne Hektik. Ein richtiger Sonntag also mal. Ich kam mir vor, als würde ich den kleinen Lukas im Kinderwägelchen an der Mosel spazieren fahren. Ganz locker, ganz langsam. Keiner konnte mir was, keiner konnte uns was. Wir waren wir, mal wieder. Ja, so ist das. Auch das null zu null konnte uns nichts anhaben, wir machten einfach keinen Stress. Karten gabs auch nicht, egal. Einfach eine kleine Spende ins Körbchen werfen und gut ist. Ja, so war das. Ist es nicht schön, das Leben? Es kann so einfach sein. Ich phantasiere, ich labere dummes Zeug. Nein, ich schreibe es sogar noch. Aber auch das lässt mich gerade kalt. Auch wenn ich peinlich erscheine, ich ziehe mein Ding durch. Ich bin ja schließlich immer noch ich. Leider hatten wir auch das schon etliche Male, aber gerade geht mir die Tinte aus und es fehlen die richtigen Worte. Doch immerhin sind die Gedanken wieder zurück, einfach zurück. Es ist zwar schon einige Tage her, aber jetzt ist es einfach wieder da. Ja, das war es an diesem Tag. Schön früh zu Hause, konnte man da also auch noch was machen. Wunderbar. Ich bin in diesen Momenten wirklich dankbar. Ich darf noch was erleben. In ganz kleinem Maßstab, aber ich darf. Viele dürfen das nicht bzw. können das nicht. Ich rufe es mir in Erinnerung, dass es nicht selbstverständlich ist. Nichts ist selbstverständlich. Nichts. Keine der einhundertfünfunddreißigtausend Minuten Fußi, die ich bisher geguckt hatte, war selbstverständlich. Aber das nur am Rande, ich will nicht länger nerven und verabschiede mich jetzt...

Samstag, 17. November 2012

SG Helvetia Kerzell - TSV 1912 Bachrain 2:4

Ach Leute, was haben wir es doch so gut. Während in ein paar tausend Kilometern wieder Bomben und ähnliches fliegen, krabbeln wir mit Schal, Mütze und Handschuhen durch die Gegend. In diesen Momenten ist sich hoffentlich jeder bewusst, dass unser Leben kompletter Luxus ist. Aber wir machen uns die Hektik ja selbst, immer weiter, immer schneller, immer verrückter. Aus dem guten alten Knirps wird einfach mal der Mini-Windfighter. Überall nur noch Wahn. Sicherheitswahn, Gesundheitswahn, wahn gab es das schon mal in einer solchen Dosis. Übertrieben, durch Medien, Elektronik-Quatsch und das ganze andere Zeug wird nur noch Mist verbreitet. Einfach mal den Ball flachhalten, sich vors Öfchen setzen und ein paar Kekse essen. Nehmt Euch doch alle mal ein paar Minuten Zeit und fragt Euch, was wir eigentlich auf dieser Welt treiben. Gut, genug der nutzlosen Worte. Kommen wir zur Berichterstattung, die schon wieder viel zu lange geruht hat. Das Jahr neigt sich dem Ende zu, Zeit, um bald wieder ein Fazit zu ziehen. Doch an dieser Stelle geschieht dies noch nicht. Ich will die Spannung noch bissel hochhalten. An diesem grauen November-Samstag bin ich letztlich dann mal nach Kerzell getuckert, einfach, um noch einen in der Gruppenliga Fulda zu machen. Alles andere war mir egal. Ich wollte einfach nur Fußball gucken. Dazu konnte endlich mal der Platz an der Bundesstraße gemacht werden, an dem ich schon tausende Male vorbeigefahren bin. Ha, das ließ ich mir nicht nehmen. Auch wenn es schlecht für andere ist, für mich ist es gut. Sehr gut sogar. Ich hatte einen tollen Tag. Die Fahrtzeit war sehr kurz, dann auch erst kurz vor dem Anstoß angekommen, gute Sache. Somit verlor ich an diesem Tag kaum Zeit. Ich gewann sie eher. Es ist ja für mich keine verlorene Zeit. Ich bin ja froh, wenn ich meine Sucht befriedigen kann. Ich bin ein Egoist, ja das stimmt. Ich denke die meiste Zeit an diese Sucht, muss ich ehrlich zugeben. Andere lasse ich im Stich, Hauptsache ich komme zum Ziel. Doch ganz so ist es auch nicht. Ich denke viel. Ich denke viel nach. Und ich denke vor allem an die beiden, die mir ganz besonders ans Herz gewachsen sind. Das kann ich auch ehrlich zugeben. Ja, so ist das, so wird es immer sein. Kerzell wurde sehr amüsant. Bei der Nummer neun wusste ich bereits nach wenigen Minuten, dass es einen Platzverweis hageln würde. Und so kam es dann ach. Einfach mal den Stürmer in vollem Lauf von hinten in die Hacken getreten, pfui Teufel. Sehr gut, dass die junge Schiririn, also der weibliche Schiri, gezielt die rote Karte aus der Hosentasche holte. Gefiel mir. Sehr lustig dann auch der Spielverlauf. Die Gäste lagen mit zwei Toren in Front, dann der Ausgleich in Unterzahl für Kerzell und dann postwendend wieder der Führungstreffer. Herrlich, so macht Fußi doch Spaß. Zur Überraschung wurde noch ein gutes Ticket eingesackt. Ja, ich war zufrieden, konnte mich nach dem Spiel gleich wieder nach Hause machen. An so einem tristen Tage freut man sich, wenn man wieder in die gute Stube zurückkehrt. Aber ich freute mich auch, ins trübe Grau hinauszugehen. Und das ganz ohne Mütze und Handschuhe. Allerdings mit Schal. Muss ich ehrlich zugeben...

Freitag, 16. November 2012

SG Hessen/SpVgg Bad Hersfeld - FSV Hohe Luft Bad Hersfeld 2:0

Da war sie also, die Chance, nochmal ins Hessenstadion nach Bad Hersfeld zu kommen. Dann noch im November, dann noch freitags, dann noch im Derby gegen Hohe Luft, da musste ich einfach zuschlagen. Gewiss, es macht wenig Sinn, an manche Orte doppelt zu fahren, sieht man mal von seiner Arbeitsstelle und seinem Zuhause ab. Doch Bad Hersfeld musste einfach nochmal angesteuert werden, nachdem ich 2007 fast eine halbe Stunde verpasst hatte. So konnte ich heute mein Gewissen bereinigen, mich wieder etwas freier machen vom Kopf her. Für mich war das ja schon damals klar, dass ich eines Tages hier nochmal aufkreuzen würde. Ich bin halt so. Ich bin ich und nicht irgendwer. Und wenn ich hier noch hundert Mal hinfahren will, dann mach ichs halt. Einfach machen, für sich, für einen selber. Mittlerweile ist die Hektik gewichen, doch gestern war sie brachial zugegen. Um viertel sechs bayerischer Ortszeit sollte ich am Grenzstein stehen, doch daraus wurde nichts. Denn in der Goldschmiede dauerte es dann doch bissel länger, so dass ich erst mit der nächsten Kutsche wieder heimfahren konnte. Der Planwagen war voll bis oben hin, dazu kamen noch wertvolle fünf Minuten Verspätung. Doch es sollte alles kein Problem sein. Das Pferd wurde im Hof angeleint, schnell noch die Toillette aufgesucht und dann konnte es auch schon losgehen in Richtung Osthessen. Endlich wurde mal das erste Kozel geleert, was seit der Tschechien-Tour in der Küche rumstand. Zisch und los gings. Da haben die doch tatsächlich ein neues Teilstück am Dreieck Fulda fertiggestellt, über das man bereits gelotst wurde. Feine Sache, hier geht es also langsam vorwärts. Noch kurz durch Niederaula und an Asbach vorbei, schon war man am Zielort angekommen. Dann das gleiche Spiel wie vor fünf Jahren. Es war wie verhext, man fand einfach nicht die Straße zum Stadion. Hier lang, Steinbegrenzung, da lang, Schranken, da lang, Sackgasse. Es hat sich also nix geändert, man findet den Weg einfach nicht. Ich glaube, hier muss man einfach einen Tag früher anreisen, um ihn zu finden. Aber ich konnte den Gustl dann überreden, das Auto einfach an den Schienen abzustellen. Wir hätten den Weg ja eh nicht gefunden. Dann also noch paar Meter laufen, am kleinen Eingang gab es dann überraschenderweise gute Karten sowie Hefte. Sehr schön, dann kann es ja losgehen. Vorher aber noch die erste Mettworscht geholt für zwei Euro, dazu Gerstensaft für eins fönfzisch. Jetzt wich auch langsam die Kälte wieder etwas und wir konnten im Schatten der Tribüne das Spiel verfolgen sowie dummes Zeug babbeln. So hatte ich mir das vorgestellt. Einfach mal abschalten und die neunzig Minuten genießen. Denn das war ja das eigentliche Ziel am heutigen Abend. Das Niveau war sehr dürftig, ist halt nix mehr los in der guten alten Bezirksoberliga. Alles kaputt gemacht, nur noch Schmarrn. Aber egal, wenn der Ball rollt und wenn se doch spiele. Nach neunzig Minuten war dann aber doch Schluss und unter Hersfeld kann ich jetzt einen Schlussstrich ziehen. Einfach ein großes Lineal rausholen, einen Edding und zack. Fertig, aus, erledigt. Ich war dann auch kurzfristig erledigt. War wohl doch wieder ein bissel viel diese Woche. Aber ich bin zufrieden mit mir. Jetzt kann ich mich wieder etwas zurücklehnen. Absolut ohne Stress, ohne Hektik. In paar Minuten werde ich nach Kerzell düsen. Nur ein Mistplatz, aber was solls. Soll ich mir da jetzt Gedanken machen? Keineswegs. Ich mache mir über so vieles Gedanken, darüber dann einfach mal nicht...

Sonntag, 11. November 2012

TSV Frankonia Höpfingen - FC Spöck 0:1

Viel Schlaf gab es für mich am gestrigen Samstag. Aber nicht genug. So viele Stunden konnte der Tag gar nicht haben, wie ich gebraucht hätte. So wurde aber immerhin eine ruhige Kugel geschoben, so wie es normale Menschen halt an einem Samstag tun. Aber ich bin nicht normal. Ich will nicht normal sein. Ich will gegen den Strom schwimmen. Einzelne sagen immer, das würde nichts bringen. Recht haben sie. Doch warum soll ich mich der breiten Masse anschließen? Warum? Klar, ich bin auch schon mal mitgeschwommen für ein paar Bahnen, nehme auch täglich Essen zu mir in der Kantine, klar, aber warum soll ich nicht etwas anders sein wie die anderen? Genau, beantworten kann das hier natürlich keiner. Ich erst recht nicht. Aber lassen wir das. Interessiert hier kein Aas, was ich bin und was ich sein will. Es ist jedenfalls festzustellen, dass mein Ofen gerade sowas von aus ist. Einfach aus. Ei wenn er doch aus ist. Keine Kohlen mehr da, kein Feuer, kein Knistern. Ein schwarzer Kasten, leer, bis unten hin, nur noch bissel Feuerstaub, paar kleine Ästchen, Asche. Also nicht der Asche, sondern die Asche. Dennoch konnte und wollte ich mich heute aufrappeln, was zu machen. Klar, die großen Touren schaute ich mir erst gar nicht an, viel zu sinnlos in diesem Zustand. Aber hier und da wurde was gesichtet, gut, dann machen wir halt was Kleines in der Verbandsliga Nordbaden. Ich stöberte noch im Internet, hier und da, plötzlich schoss ich hoch. Nur noch wenig Zeit, meine Güte. Noch paar Minuten und ich hätte gar nicht mehr losfahren brauchen. Das Spiel in Höpfingen war natürlich nicht gefährdet, aber ein Ausweichspiel wäre nicht mehr gegangen. Also auf die Tube drücken, schneller unterwegs als sonst. Am Ende neun Minuten gut gemacht, und alles umsonst. Denn es musste gar kein Ausweichspiel her, es wurde brav auf dem Hauptplatz gespielt. So muss es sein. Tief, matschig, hohes Gras, Laub, keine Linien mehr zu sehen. Die Diskussion am Eingang war schon beschwerlich, ich hatte schon fast aufgegeben, da wurde mir Zuspruch signalisiert. In der Pause durfte ich mir dann brav die Gästekarte mit der Nummer eins abholen, mit Datum, Partie und Wappen. Warum nicht gleich so. So waren die fünf Euro zumindestens keine komplette Fehlinvestition. Die Gäste siegten durch einen schönen Schuss in den Winkel. Ansonsten ein Fight auf dem tiefen Geläuf, es wurde immerhin gut geackert. Der Regen hatte zum Schluss ein Einsehen, war gewichen vom Berge. Auch ich zog dann wieder weiter, in Richtung Heimat. Immerhin ein neuer Ground, besser als nichts. Dazu kam man noch früh nach Hause, hatte auch mal seinen Charme. Jetzt heißt es, die Ruhe zu bewahren, sich nicht stressen lassen. Einfach wieder fit werden, positiv denken und die Schwimmflügel anziehen. Auf der Heimfahrt ging es dann wie immer über Amorbach nach Aschaffenburg und Hanau. Plötzlich, links am Horizont, eine rote Glut. Auch wenn das geil aussah, so hatte ich doch eine Träne im Knopfloch. Da schwamm sie dahin, meine Glut. Kein Wunder, dass der Ofen aus ist. Ich muss jetzt unbedingt wieder nachlegen. Auf in den Keller, Schaufel und Kohlen beischaffen...

Sonntag, 4. November 2012

C.S. Mars Bischheim - FC St. Etienne Seltz 1:3

Einfach nur klasse. Eine schöne Fahrerei nach Straßburg, durch Straßburg und über Straßburg. Jetzt war es schon dunkel, doch am Himmel leuchteten die Flutlichter bereits. Eine ganz besondere Stimmung, die ich ja so mag. Was brauch ich da Stress, wenn ich es gemütlich haben kann. Ein Schwimmbad, oder was ist das hier? Vom Wetter kam es ja irgendwie hin. Regen ohne Ende, Wahnsinn. Sah aber auch schlimmer aus, als es wohl wirklich war. Ein sehr netter Ground hier, zwar mit komischem Dach, aber ansonsten echt gut. Natürlich wurde gekickt. Zwar nicht ganz so gut wie in Geispolsheim, aber sie bemühten sich schon. Auf dem Seifenrasen war das auch nicht einfach. An der Kasse diskutierte ich noch, wollte ich doch eine ganze Karte haben und nicht so einen eingerissenen Scheißdreck. Er wollte nicht. Gut, dann babbel ich halt auf Deutsch weiter. Dann noch ein Bitteschön auf Französisch und schon wurde mir geholfen. Das hatte ich also gemeistert, jetzt noch eine Partie anschauen und zufrieden wieder nach Hause fahren. Die Zeit verging wie im Fluge, ob das an der rückläufigen Zeitanzeige lag, keine Ahnung. Die Gäste gingen in Führung, begünstigt durch die löchrige Abwehr der Hausherren. Auf der Tribüne irgendwelche Eulen, die süffiges Zeug rauchten. Meine Güte, macht was anständiges. Ihr Käuze. Schlimm, kann ich nicht nachvollziehen. Egal, die machen ihr Ding, ich mache meins. Ich muss ja mit mir klar kommen, nicht mit denen. Wurst oder ähnliches gab es leider nicht, nur einen Plastikkiosk im Schwimmbad. Ok, kann man nichts machen, muss halt Fastfood herhalten. Die Stadionrunde hatten wir zum Glück schon vor der Partie gemacht, so dass wir im Trockenen sitzen bleiben und es uns gemütlich machen. Dann der Schlusspfiff. Noch ein kurzes Dankeschön in den Ground und dann wieder auf nach Hause. Wird schon wieder bissel spät werden, aber für zwei gute Dinger nimmt man sowas in Kauf. Die Route führte durch Frankreich, bis nach Lauterbourg, dann über Landau und Ludwigshafen nach Hause. Fastfood wurde noch besorgt, die Fahrt ging irgendwie schnell rum. Hier und da noch dummes Gebabbel, dann war der Pendler auch schon wieder erreicht. Ein sehr netter Tag war das mal wieder, spontane Entscheidungen sind doch die besten. Dank an den Kollegen für die Fahrerei. Dank auch an die Franzosen, die mal wieder zeigten, dass man gerne da hin fahren kann. Auch wenn es Vögel gibt, die da nicht gerne hinziehen. Mir Wurscht, ich muss ja nicht mitziehen. Ich ziehe höchstens an meinem Ärmelchen vom Strickpullover. Aber das hatten wir ja schon. Gute Nacht, ihr da draußen...

FC Geispolsheim 01 - ASL Koetzingue 3:3

Nachdem die letzten Partien bzw. Grounds ja eher grottig waren, sollte heute endlich mal wieder was Gescheites her. Also für mich. Hauptsache irgendwo eine Tribüne, das würde schon passen. Die Fahrt zur Fichte nach Bielefeld war dann kurz im Hinterköpfchen, wurde dann aber schnell wieder ausgetrieben. Einfach zu weit und zu schlecht erreichbar. So Ziele brauchen halt bei mir Jahrzehnte, bis ich mal da hin komme. Was andere lässig aus dem Ärmel schütteln, da brauch ich Jahre dafür. Aber ich schüttele halt jeden Tag einiges aus dem Ärmel, was andere wohl nicht tun. Stunden, Nerven, Schmerzen, all das wird ausgeschüttelt. Hinaus aus dem Ärmelchen, aus dem Strickpulloverchen. Hier ein Strickpulloverchen, hier ein Seidenschälchen, ach was bin ich toll. Dazu trage ich Glitzerschühchen, ach was bin ich so geil. Tock, tock, tock, hier komme ich. Oh, was bin ich toll. Ich rede jetzt hier von Allen und Keinen. Also nicht falsch verstehen. Ich muss mir nur Luft machen, auspusten. Ich bin gerade in Polterlaune. Ein Poltergeist, der weißen Rauch aufsteigen lässt. Bin ich ein Päpstlein mit Krönchen auf dem Kopp und war ich den ganzen Tag in meinem Kräutergärtchen? Nein, ich war fleißig, habe was geschafft für mein Geld. Angesehen bin ich trotzdem nicht. Aber das will ich auch nicht. Ich will nur ich sein. Wie immer. Ganz fein ich. Und Strickpullover habe ich auch keine. Egal, jetzt wieder zum Spielbericht. Hahaha, aber schon ganz gut gelabert eben. Es geht wieder besser, einfach mal schreiben, was gerade im Kopf rumgeht, einfach mal rauslassen. Der Kollege aus dem Freistaat machte mir einen Doppler in Frankreich schmackhaft. Zwei Tribünen, in der Nähe von Straßburg. Das kommt mir gerade recht, ich sagte spontan zu. Dann wurde es hektisch, bissel knapp. Quasi vom Bett auf die Gasse, hinein ins Auto und ab zum Pendler. Regen hier, Regen da. Grau in grau, monstergrau. Aber je weiter es nach Südwesten ging, umso besser wurde es. Also zumindest trocken, und das ist ja schon die ganze Miete. Nicht die halbe, sondern die ganze. So muss das sein. Dann wurde Geispolsheim erreicht. Guter Ground am Ortsrand, große Tribüne und schön gepflegt. Gekickt wurde schön im Stadion, trotz zweier Kunstrasen. Und geboten wurde einiges. Schöner Kick mit vielen guten Szenen und Toren. So macht Fußball Spaß. Dazu kaum Unterbrechungen, immer nur schön nach vorne. Gepflegter Fußball eben. So wie man ihn sich wünscht. Dann war aber schnell wieder Schluss und es ging gleich weiter in Richtung Bischheim. Jetzt wieder bissel Regen. Hoffentlich wird mein Strickpulloverchen nicht nass und die Ärmel schwer. Dann könnte ich womöglich gar nix mehr rausschütteln. Das wäre ein echter Rückschlag für mich. Einfach nur nach vorne schauen. Gesagt, getan...

Donnerstag, 1. November 2012

JSG Aarbergen - SG Wambach/Bärstadt 2:1

Amok, absoluter Amok. Da kann man sich mit einem Spiel nicht zufrieden geben und muss unbedingt noch ein zweites raussuchen. Gut, muss man halt auch durch, wenn man eins gefunden hat. Geographisch absolut fraglich, von Dossenheim wieder nach Idstein zu fahren, von dort noch zwonzisch Kilometer in den Taunus um irgendein Spiel zu schauen. Zeit war jetzt massig vorhanden. Ich fuhr teilweise nur neunzisch, um nicht zu früh anzukommen. Pennen wir halt noch zwei Stunden im Auto. Daraus wurde dann nix, denn es wurde noch bissel Zeug eingekauft, damit die Zeit rumging. Dann begann die Irrfahrt durch den Taunus. Wer hier auf gerade Straßen hofft, wird enttäuscht. Scharfe Kurven, Berge hoch, Berge runter, Regen, Laub, pfui. Eine elende Fahrerei. Aber wie narrisch ging es als weiter. Egal was da kommt, ich fahre weiter. Ich will dahin, ich muss. Zum Schluss dann nochmal ein elender Berg, ja wie hoch geht das denn hier? Bald muss man doch oben angekommen sein. Oben, am Tiefpunkt. Aber nein, so tief war das hier oben gar nicht. Ein ordentlicher Ground, kann man so sagen. Kategorie drei, dennoch nein und nein und nein. Aber doch ein Ja. Ja, der Ground ist ok. Für unter der Woche auf jeden Fall. Dennoch gab es leichte Panikattacken, ob hier überhaupt gespielt werden sollte. War zwar Asche, die aber war leicht aufgeweicht und vor den beiden Toren waren zwei schöne Teiche angelegt. Das sah kritisch aus. Aber ich hoffte. Es musste klappen, was wäre das für ein Reinfall geworden. Aber die ganze Angst war umsonst. Es wurde dann brav gekickt, sogar paar Minuten früher. Jetzt wich auch der Regen, nur der Wind war noch anwesend. Ein mittelprächtiger Kick vor ungehaltenen Zuschauern. Meine Güte, wurde hier mal wieder übertrieben gemotzt. Lasst doch den Schiri mal in Ruhe. Der hat halt keine Assistenten und muss alleine die Entscheidungen treffen. Ihr, im Rudel, seht natürlich alles viel besser. Fachleute, echte Fachleute. Aber was reg ich mich auf. War ja teilweise auch bissel amüsant. Dennoch fraglich, wie sich manche aufführten. Das Spiel zog sich ganz gut hin, war dann aber doch irgendwann zu Ende. Jetzt nur noch irgendwie heil auf die Autobahn, dann nach Hause. Es wurde alles gut, auch wenn es teilweise gut regnete. Aber aufhalten konnte mich heute nichts mehr. Außer die Müdigkeit, die sich so langsam breit machte. Dennoch konnte ich nicht gut schlafen. Das konnte ich heute zumindest mal. Ja, ein schöner Samstag heute, mal wieder zu Hause geblieben und das war auch gut so. Könnte man sich fast dran gewöhnen. Auf jeden Fall ist es mir aktuell fast lieber, als irgendwo rumzufahren und dann mit leeren Händen dazustehen. Mal schauen, vielleicht wird morgen was angefahren, vielleicht auch nicht. Einfach mal abschalten, es ruhiger angehen lassen. Man wird sehen, wie es ausgehen wird. Ich lege jetzt die Tastatur aus der Hand und gehe. Einfach weg, einfach einen Meter weiter...

FC Sportfreunde Dossenheim - VfB Gartenstadt 0:1

Da ist er also, der erste November. Wie fast immer, wird an diesem Tag ja was angefahren. Hoffentlich keine Wildsau oder ähnliches. Nein, nur ein bescheidener neuer Ground. Irgendwo in den benachbarten Bundesländern. Ja, der Tag begann früh, um halb sieben wurde der Computer erstmal angeschmissen. Ich wollte ja noch bissel was wegschaffen, bevor es in die weite Welt hinaus ging. Ein schönes Gefühl, wenn die anderen zum Mittagstisch gehen, gehe ich halt zum Fußball. Ich muss irgendwie Prioritäten setzen, jedenfalls heute. Es sollten zwei Spiele sein, deshalb war geographischer Unsinn angesagt. Zuerst ging es mal nach Dossenheim, heute ohne Stau und Verstopfung. Schön und ruhig fahren, dann in die menschenleere Stadt, mal kurz am Stadion schauen, was so abgeht. Sah soweit ganz gut aus. Dann wurde ein guter Döner reingefahren, also nicht in den Grounds, sondern in die Schnute. Schmeckte gut. Aber wen interessiert das hier? Mich interessiert es ja nicht mal. Warum muss ich das mitteilen? Keine Ahnung. Ich weiß es nicht, ich weiß gar nix. Das beste am Spiel war noch die Eintrittskarte und das dumme Gebabbel von uns. Wir alberten so gut es ging. Das muss halt auch immer sein. Alles andere wäre auch nicht gut. So konnte die Zeit wenigstens sinnvoll verbabbelt werden. Der Ground hat immerhin paar Stufen, ansonsten halt Kunstrasen und den üblichen Käse. Aber was solls, Hauptsache die Quote stimmt. Einfach fraglich, was danach folgen sollte. Doch insgeheim fand ich das ganz gut. Ich breche das hier jetzt einfach mal ab. Will hier nicht noch mehr Müll verzapfen und die Leserschaft nerven. Es wurde noch bissel Plastik eingeatmet, dann ging es schnellstens los in Richtung Rheingau-Taunus. Keine Ahnung, warum...