Sonntag, 29. Mai 2011

SV St. Stephan Griesheim - TSV Trebur 3:2


Nach der Tour durch Tschechien gestern hatte ich heute zwar Lust auf einen Kick, doch es sollte nicht unbedingt weit weggehen. Ich wollte aber auch keine Grütze fahren, da bot sich ein Besuch beim SV St. Stephan an. Endlich sollte es mal klappen und der Ground dort kann gemacht werden. Es war heiß heute, mir ging es nicht gut, aber dennoch wurde um viertel vor zwei der heimische Hof verlassen. Die Autobahn war gut voll, doch ich erreichte Griesheim ganz gut. Leider verirrte ich mich dann etwas, was wohl am fehlenden Navi lag. Wird schon gehen, dachte ich. Aber es wurde am Ende doch richtig knapp. Gut fünf Minuten vor dem geplanten Anstoß war ich dann aber an Ort und Stelle. Im benachbarten Hegelsberg wurde heute auch gekickt, für einen kurzen Blick hinüber war noch Zeit. Doch dann ging ich rein, zur Überraschung gibt es doch brauchbare Karten hier. Ein sattes Grün bot sich meinen Augen, eine wirklich angenehme Anlage hier. Über den sinnlosen Kunstrasenplatz verliere ich jetzt hier nur genau diesen einen Satz. Die zweite Mannschaft hatte gerade den Aufstieg geschafft und war schon im Freudentaumel. So begann die eigentliche Partie ein paar Minuten später, sollte aber kein Problem sein. Neben der Tribüne gibt es noch ein paar Stufen sowie einige Erhöhungen, von denen man hier wunderbar zuschauen kann. Zu Beginn mühten sich beide Teams redlich, doch es wirkte alles ziemlich verkrampft. Am Ende war das aber richtig nett anzusehen und die bereits abgestiegenen Gäste drängten noch auf den Ausgleich. Ein schöner Fußballnachmittag neigte sich dann dem Ende entgegen. Ich war froh, den Ground hier endlich mal gemacht zu haben. Zwar wollte ich dann noch im Hegelsberg ein paar Fotos machen, doch das ließ ich dann bleiben und machte mich wieder auf den Heimweg.

Samstag, 28. Mai 2011

FK Union Cheb 2001 - Banik Bukovany 3:1


Wir erreichten wieder die Bundesstraße. Jetzt ging es zügig weiter in Richtung Cheb, wo das dritte und letzte Match am heutigen Tage stattfinden sollte. Wir kamen sehr gut durch, zwar wurden wir hier und dort etwas umgeleitet, doch das stellte kein Problem das. Nachdem die ersten leicht gekleideten Damen oder besser gesagt Kinder am Straßenrand auftauchten, waren wir auch schon am Ziel angekommen. Das Stadion sah von draußen schon ordentlich aus, so war es dann auch. Es wurden gleich einige Bilder geschossen, damit auch nichts durch die Lappen ging. Dann nahmen wir Platz auf der großen Tribüne, die in noch ganz gutem Zustand ist. Ansonsten merkt man aber schon den schleichenden Verfall bzw. das Älterwerden des Grounds. Aber genau das mögen wir ja. In Zeiten der sterilen Beton- und Plastikbauten ist sowas doch immer wieder eine Augenweide. Das Spiel begann gleich gut, nach wenigen Minuten die Führung für Cheb, die auch von zwei Handvoll Glatzen gefeiert wurde. Die sahen nicht unbedingt vertrauenserweckend aus. Ansonsten war alles gut, leider wurden beim Klobasa und Bierholen zwei Tore verpasst, schade. Meine Güte, man kann halt nicht alles haben. Hatten ja in den beiden anderen Spielen schon genug Tore gesehen. Wir ersehnten dann aber doch den Schlusspfiff, denn die Heimfahrt stand ja noch auf dem Programm. Für mich eher weniger stressig, als für meinen Fahrer. Doch es ging relativ zügig wieder voran. Während mein Fahrer die meiste Zeit mit Rauchen, Handyspielereien, Chipsessen, Händewaschen und Wutausbrüchen zu tun hatte, versuchte wenigstens ich mich auf die Straße zu konzentrieren. Bereits um zehn Uhr wurde ich zu Hause rausgelassen und konnte mit drei neuen Grounds den Gang unter die Dusche antreten.

TJ Vojkovice - Sokol Bochov 2:5


Bevor es zum nächsten Spiel ging, wurde noch fleißig versucht, einzukaufen. Es blieb letztlich beim Versuch, denn außer drei Flaschen Bier und den üblichen Zigaretten für den Kollegen wurde nichts geholt. Halt, doch! Außergewöhnlich gute Chips holte er sich, die waren ein echter Klassiker. Schmeckten so scheußlich bis hinnewitt, aber er musste die Tüte natürlich komplett und sauber leeren. Bei mir wäre die Tüte schon zehn Mal aus dem Fenster geflogen. Wir wurden dann kurz noch angebettelt, stiegen aber ins Auto und fuhren weiter nach Vojkovice. Die Sache sah noch sehr gut aus, nach dem letzten Abbiegen machte ich mir allerdings Sorgen. Wo uns die Reise jetzt nur hinführte? Eine schmale Gasse, vier Kilometer lang, nichts, einfach gar nichts gab es hier zu sehen. Aber immerhin eine schöne Natur. Und tatsächlich, wir kamen doch noch in einem Ort raus, siehe da, hier gab es sogar Menschen. Meine Güte, sogar der Sportplatz wurde gefunden, und was für einer. Nichts gab es hier zu sehen, fast nichts. Es war so schecht, dass es schon wieder Kultcharakter hatte. Ob hier überhaupt gespielt wird, keine Ahung. Wir hofften. Es lief sich keiner warm und es waren nur noch 15 Minuten bis zur geplanten Anstoßzeit. Tatsächlich waren dann aber doch zwei Mannschaften auf dem Feld, zwar etwas später als geplant, aber sie waren da. Und was sie uns boten, war wirklich hervorragen. Ein klasse Spiel, das ich im Amateurbereich selten gesehen hatte. Es ging neunzig Minuten hin und her, Tore und Möglichkeiten am Fließband. Dazu kaum Fouls, Schauspieleinlagen sowieso nicht und auch Fair Play wurde noch geboten. Es machte hier echt Spaß, da mussten auch gleich zwei schöne Pivo her. Jetzt schmeckte es, trotz der kühlen Temperaturen. Der Sportplatz hat an sich nichts zu bieten, auf der Gegenseite scheint es ein Hotel zu geben, steht jedenfalls draußen dran. Immerhin war die Verköstigung gut und es gab sogar eine brauchbare Karte, wenn auch nur ausgedruckt und ausgeschnitten. Der Abpfiff ertönte fast fünf Minuten zu früh, Zeit für uns, gleich aufzubrechen um nach Cheb zu kommen. Von oben erhaschte ich noch einen Blick über das Kaff und den Sportplatz, dann war es auch schon Geschichte...

TJ Lokomotiva Karlovy Vary - Spartak Chodov 0:6


Seit längerer Zeit sollte es heute mal wieder ins schöne Nachbarland Tschechien gehen, um einem flotten Dreier beizuwohnen. Ich hatte auf jeden Fall große Lust, es konnte losgehen. Absolut kein Problem, um fünf Uhr früh am vereinbarten Treffpunkt zu sein, Markus kam auch nur wenige Sekunden danach und schon waren wir zwei vollzählig. Jetzt konnte es richtig losgehen, über Fulda, Schweinfurt und dann die üblichen Verdächtigen bis ins Fichtelgebirge. Eine entspannte Fahrt, die Straßen verwaist und somit schön frei. Passte alles wunderbar, konnten wir kurz vor der Grenze sogar noch eine kleine Kaffeepause einlegen. War auch bitter notwendig, denn jetzt war man schon das erste Mal gut müde geworden. Aber hinter der Grenze legte sich das dann wieder. Wir fuhren die paar Meter dann ohne Vignette, legal oder nicht, das interessierte uns nicht weiter. Wenn die uns sagt, dass es frei sei bis Karlovy Vary, dann glauben wir das halt mal. Wir näherten uns dann allmählich dem ersten Ziel, doch die Route stoppte zuerst mitten in einem Wohngebiet, umrandet von Hochhäusern uns allerlei Zeugs, was nicht auf einen Sportplatz hinwies. Also fuhren wir noch ein bisschen rum und ließen uns dann auf Deutsch den Weg zeigen, sehr gut. Dann war alles klar, Parklücke war gefunden und es ging los. In einem netten Ground wurde dann das erste Spiel verfolgt. Die Gäste aus Chodov waren mal wieder, wie im Hinspiel, überlegen und sorgten schnell für klare Verhältnisse. Ein guter Kick, man konnte in Ruhe zuschauen. Das Wetter hielt sich in Grenzen, bei Sonnenschein wurde es mega-warm, ansonsten war es wieder eisekalt. Ist schon komisch, diese Unterschiede. Der Platz ist mit einer kleinen Tribüne ausgestattet, wenn man diese so nennen darf. Ansonsten noch ein paar Bänke, ein Zaun drumherum, eine Hundehütte in der Ecke und ein sehr kräftiger, gepflegter Naturrasen. Spiel eins war in der Tasche, Pivo allerdings noch nicht. War mir doch noch etwas zu früh an diesem Morgen...

Dienstag, 24. Mai 2011

SG 2010 Waldsolms - SC Waldgirmes 1:3


Heute konnte ich mich über einen kleinen Ausflug nach Waldsolms erfreuen, wo das Endspiel im Kreispokal Wetzlar ausgetragen werden sollte. Erst wurde schön und fleißig gearbeitet, dann ging es direkt weiter mit dem eigenen Auto in Richtung Mittelhessen. Gut, dass ich an das Navi gedacht hatte, heute stand mal wieder ein Gekurke auf dem Programm, Wahnsinn. In Hanau war die Welt ja noch in Ordnung, dann aber ging es den grausamen Weg in Richtung Bad Homburg über die Käffer, dazu der übliche Stau und Schneckentempo. Ich wollte überall lang, nur nicht hier. Doch ich hatte genügend Zeit eingeplant und kam somit eine gute halbe Stunde vor Anpfiff in Waldsolms an. Ich brauchte unbedingt noch was zu Futtern, das ich mir im Rewe-Markt noch schnell besorgte. Schöne Fressalien, damit ich noch dicker werde als sowieso schon. Als rein damit, der klassische Pommbär durfte da natürlich nicht fehlen. Gut gelaunt wurde das Auto dann in einer kleinen Gasse abgestellt und der Sportplatz angesteuert. Ich sah von weitem schon die guten Karten, allerdings waren fünf Euro schon maßlos übertrieben. Ich wartete auf den Anstoß, suchte vergebens nach Gleichgesinnten. Wenigstens wurde seit langem mal wieder der Beutelmann gesichtet, was meine Laune nochmal ein bisschen besserte. Die Gäste aus der Oberliga waren klar überlegen, drückten unheimlich auf die Führung, die aber erst spät gelang. Die Heimtruppe konnte sich immerhin etwas wehren und hatte durchaus ein, zwei Möglichkeiten. Den Anschlusstreffer sah ich natürlich nicht, glotzte ich doch meist in der Gegend rum. Es war herrliches Wetter, doch unheimlich kalt. Die Jacke ließ ich im Auto, sehr gut. Verlängerung gab es zum Glück keine, so konnte ich rechtzeitig wieder aufbrechen und in Richtung Autobahn düsen. Es war eine schöne Fahrerei, zügig durch die Wälder und Wiesen, hurtig auf die A45 und schnurstracks nach Hause.

Sonntag, 22. Mai 2011

VfB Waltrop - TuS Rahm 1916/60 3:0


Es ging also weiter in Richtung Waltrop. Hier und dort durch den Pott, danach noch paar Meter über die Lande, schon war man vor Ort. Gleich mal den Ground ansteuern und nach dem rechten sehen. Alles in Butter, sieht von außen schonmal gut aus. Jetzt wurde im angrenzenden Lokal noch ein Dönerteller gespeist, bevor es zu den zweiten neunzig Minuten gehen sollte. Gerade als wir genüsslich vor den Tellern saßen, gab es draußen einen herrlichen Platzregen. Uns war das egal, wir hatten ja ein Dach über dem Kopf. Es wurde langsam gegessen, denn noch war über eine Stunde Zeit. Dann ging es aber doch wieder ganz schnell und ich wollte unbedingt zum Ort des Geschehens. Auto abstellen und Kinokarte besorgen, dann hinein in die gute Stube. Sofort schnellte der Puls nach oben, was für ein Kracher zur linken. Über die gesamte Gerade steht hier eine geduckte Tribüne aus Holz, die schon von weitem herrlich duftete. Sagenhaft, einer der schönsten Grounds, die ich besucht habe. Und das Ding steht auf der Kippe? Soll irgendwann mal plattgemacht werden, ohne Worte. Aber das hatte ich ja vorhin schon beschrieben. Man eiert nur noch hinterher, das macht so keinen Spaß mehr. Mal sehen, wenn ich die nächsten dreißig in der Tasche habe, muss ich mal sehen, wie das weitergeht. Bei dem ganzen Scheiß würde ich mich am liebsten ganz zurückziehen und mir was anderes suchen. Aber schauen wir mal, wie sich das entwickelt. Irgendwie fehlen mir die Erfolgserlebnisse, die man heute zumindest im Ground hatte. Waltrop stieg am Ende übrigens nach dem Sieg auf, doch das interessierte uns heute gar nicht so. Die Heimreise verlief wie immer, anstrengend aber schön...

SV Preußen Eiberg - Sportfreunde 07 Essen 2:2


Wie die letzten Wochen ging es auch am heutigen Sonntag erneut in Richtung Essen zum Frühschoppen, danach sollte das schöne Waldstadion in Waltrop fallen. Das morgentliche Prozedere ist mittlerweile schon ein festes Ritual, den Kollegen einsammeln, auftanken und dann die Autobahn hoch. Für heute waren sogar Tornados vorhergesagt, von dem normalen Unwetter ganz zu schweigen. Doch letztlich war nichts los, jedenfalls bei uns nicht. Es gab mal kurz ein paar Tropfen, doch das war alles. Wir kamen zeitig an und gesellten uns gleich zur schönen Anlage von Preußen Eiberg. Wirklich schön dort, gute Karten, gute Verpflegung und ein herrlicher Rasenplatz. Auf der Hauptseite gibt es eine ordentliche Ansammlung von Stufen sowie zwei kleine Unterstände. Ein guter Auftakt, da kann man sich noch schön zwei Kaffee reinschütten und dann ganz gelassen zum Spielfeld latschen. Das Match wurde mehr oder weniger intensiv verfolgt, die meiste Zeit gelabert über Gott und die Welt. Immer wieder herrlich, die Freude war groß. Kurz vor der Halbzeit dann ein weiterer Bekannter, der sich zu uns gesellte. Die Platzrunde wurde mit Bravour gemeistert, dann folgte auch schon der zweite Durchgang. Es wurde durchaus lustig, wurden doch einige tausendprozentige Chancen vergeben. Wahnsinn, was da teilweise passierte. Auch das Eigentor war weltklasse, zick zack und rein ins eigene Gehäuse. Ein schöner Start in den Tag, hier wird noch gelassen Amateurfußball angeboten, was will man mehr. Ohne Hast ging es dann aber dennoch wieder weiter in Richtung Waltrop. Es war reichlich Zeit, wir hätten auch rückwärts fahren können. Auch wenn ein sensationeller Ground lockte, frage ich mich doch immer öfters, das ganze mal sein zu lassen. Man fährt nur noch hinterher, hier eine Fusion, da ein Stadionabriss. Das macht alles keinen Spaß mehr, alles wird verändert, es wird nur noch Plastik produziert, Kunstrasen verlegt, staubige Grounds dem Erdboden gleichgemacht. Meine Güte, könnt ihr denn nicht mal die Finger davon lassen! Lasst doch mal alles so wie es ist, kümmert euch um die echten Probleme dieser Welt. Verdammt und zugenäht!

Freitag, 20. Mai 2011

TSV Bachrain - SV Teutonia Großenlüder 2:1


Ein schöner entspannter Arbeitstag neigte sich am frühen Nachmittag bereits dem Ende zu. Fein, so kann das ja mal wieder öfters sein. Ich bin gespannt. Heute sollte ein weiterer Schritt in Richtung Gruppenliga Fulda unternommen werden, das bietet sich bei den vielen Freitagsspieltagen dort durchaus an. Es ging kurz nach Hause, dann erfolgte der Hinweis von Markus, dass am Autobahnende wohl Stau sei, für mich also das Zeichen, gleich aufzubrechen um nichts zu riskieren. Das Navi zeigte überhaupt nichts an, echt merkwürdig. Denn es stimmte und kurz hinter der Ausfahrt Flieden begann der Stau. Ich aber bog noch scharf rechts ab und erwischte die Ausfahrt noch gerade so. Dann gehts halt die letzten Meter über die gute alte Bundesstraße, bekannt aus früheren Tagen, als es hier noch keine Autobahn gab. Das waren noch Zeiten. Ab Neuhof ging es allerdings wieder nur im Schritttempo voran, aber ich blieb ganz gelassen, auch wenn sich die Ankunftszeit immer weiter nach hinten verschob. Das war nicht das Problem, die eigentliche Hektik begann dann in Fulda. Straße gefunden, doch die war nur paar Meter lang, dazu nur Firmen, kein Sportplatz zu sehen. Es stellte sich dann heraus, dass Bachrain kein Stadtteil von Fulda, sondern von Künzell ist. Hatte ich mich vorher nicht richtig informiert, Schande! Und siehe da, der Ground befand sich dort, wo er sein sollte. Schnell das Auto parken und rein. Die angeblich guten Karten gibt es leider nicht mehr, seien alle weg und verkauft, hieß es vom Kassierer. Na gut, dann halt nicht. Ist mir aber auch Wurscht, ich will Fußball schauen, ganz in Ruhe, ganz gelassen, freitags in Fulda. Der Platz ist ziemlich klein, kaum Auslauf für die Spieler, wohl einer der kleinsten Plätze überhaupt. Umrundet mit hohen Bäumen, angrenzend das Vereinsheim, hinten dran noch eine Mauer mit Bänken davor, kann man in jedem Fall mal als nette Anlage bezeichnen. Auch auf dem Rasen wurde es nett, anfangs noch ohne große Fouls, dann allerdings mit mehreren Unsportlichkeiten. Die gingen noch richtig ab. In der zweiten Halbzeit gesellte sich dann Deutschlands Ur-Hopper an meine Seite und ich durfte seinen Geschichten lauschen. Sehr amüsant, allerdings kannte ich doch vieles davon schon, was er wohl nicht wusste. Ein lustiger Kerl. Ich hoffe, in diesem Alter auch noch so aktiv sein zu können. Mal abwarten. Aber in der jetztigen Verfassung traue ich mir das wieder zu. Die Heimfahrt verlief sehr zügig. Die Straßen waren frei und das wurde gnadenlos ausgenutzt. Schöner Einstieg ins Wochenende. Und das ganz entspannt. Was ist nur los?

Mittwoch, 18. Mai 2011

TSV Langstadt - SV Viktoria Aschaffenburg 1:3


Kreispokal war angesagt. In Langstadt wurde heute die Viktoria aus Aschaffenburg im Endspiel empfangen, na dann wollen wir mal. Um kurz nach fünf ging es aus dem Werkstor, schnell noch den Bus bekommen und dann zum Hauptbahnhof. Von dort ging es mit der Bahn bis nach Babenhausen, wo Markus bereits sehnsüchtig auf mich wartete. Kurze Begrüßung und weiter ging es die letzten Meter in den Nachbarort. Wir kamen zeitig an, gleich mal reingehen, sah von außen schon wieder sehr nett aus. Karten gab es auf Nachfrage dann auch, somit schonmal ein guter Einstieg. Nach und nach wurde dann die Hopper-Prominenz aus Rhein-Main begrüßt, zusammen wurde dann mehr oder weniger der Kick verfolgt. Dieser war wirklich gut, die Hausherren hätten nach Chancen eigentlich klar gewinnen können, doch hier setzte sich am Ende der Traditionsverein vom Schönbusch durch. Auf einem herrlichen Rasen wurde ein zügiger Ball gespielt. Es ging um was, das merkte man beiden Teams an. An der Bande wurde natürlich über Gott und die Welt geredet, wie immer bei einer größeren Ansammlung Gleichgesinnter. Nur kurz mischten sich mal Einheimische dazwischen, wobei auch der ein oder andere Brummbär nicht fehlen sollte. Geh doch einfach nach Hause und mach die Türe hinter Dir zu! Ohne Worte, was sich da manchmal rumtreibt. Die zweite Halbzeit dauerte eine halbe Ewigkeit. Es ging kaum vorwärts, die Uhr schien stehengeblieben zu sein. Aber dann war es doch aus und hurtig ging es zurück in Richtung Hanau. Ich wurde pünktlich am Bahnhof rausgelassen, schön, dass die Bahn zehn Minuten Verspätung hatte. War ja klar, ist ja meistens so. Ein schöner Fußballabend war somit vorbei und ich froh, wieder zu Hause zu sein. Auch wenn es heute nicht so lange ging, merke ich jetzt doch die letzten Tage und Wochen. Aber ich lasse mich nicht unterkriegen. Das bin ich mir schuldig...

Sonntag, 15. Mai 2011

SG Eintracht Gelsenkirchen - SV Union Neustadt 1:1


Essen wurde schnell hinter uns gelassen. Danach wurden einige Metropolen des Ruhrpotts durchquert, dazu am altehrwürdigen Lohrheidestadion in Wattenscheid vorbeigefahren. Das machte Lust auf mehr. Noch mehr. Ja sind wir hier denn überhaupt richtig, welche Stadt, welcher Ort? Tatsächlich wurde irgendwo in der letzten Ecke ein Eingangstor entdeckt und das Südstadion war erreicht. Leider dann die Erkenntnis, das die zweite Mannschaft nicht wie erhofft auf dem Nebenplatz kickte, sondern im Stadion selbst. Schade, wäre auch zu schön gewesen, so war klar, dass heute nur zwei neue Grounds dazu kamen. Aber dennoch entschied man sich, das Match noch mitzunehmen, wenn man schon mal da ist. So hatten wir immerhin den ganzen Ground noch fast für uns alleine, was sich schonmal lohnen sollte. Schnell Eintritt zahlen und dann hinein ins Vergnügen. Atemberaubend schön hier, eine wundervolle alte Schüssel, kann ich nicht anders sagen. Da hatte es sich doch schon wieder gelohnt, dieses Hobby zu betreiben. Wir blühten auf, schossen ein Foto nach dem anderen und genossen den Tag. Einerseits tut einem der Ground schon leid, so kaputt wie die Stehränge mittlerweile sind. Andererseits ist es genau das, was ihn so faszinierend macht, überall Wurzeln, hochgeschobene Platten. So muss das sein, kein moderner Einheitsbrei sondern ein Unikat. Während der Kollege noch den ganzen Müll einsammelte schaute ich mich immer wieder um und war froh, hier zu sein. Das Match wurde teilweise verfolgt, jedenfalls mehr als das Vorspiel der Reserven, welches auch in die Statistik eingeflossen ist. Es wurde öfters auch mal ganz gut der Ball gespielt, wirklich ok. Ansonsten konzentrierten wir uns aber auf das wesentliche, das Stadion und all seine Facetten. Auch wenn am Ende nur zwei Grounds eingesammelt wurden war es doch ein vollkommen zufriedenstellender Tag. Die Rückfahrt wurde dann bald wieder angetreten. Bis auf den beführchteten Ausraster des Kollegen ansonsten ganz ok, sieht man mal von einem kleinen Stau sowie einigen Regenschauern ab. Auch wenn ich noch nicht viel erreicht habe im Leben, das Südstadion in Gelsenkirchen kann mir keiner mehr nehmen...

TuS Steele-Rott - Sportfreunde Steele 0:5


Für diesen Sonntag war mal wieder ein schöner Dreier geplant, wobei ich schon davon ausging, dass es nicht ganz so klappen könnte. Aber der Reihe nach. Das Südstadion in Gelsenkirchen sollte heute endlich besucht werden, da bot sich ein Vorspiel in Essen natürlich an. Ein Derby im Stadtteil Steele sollte zuerst angesteuert werden. Ich schaute am Abend nochmal im Internet nach und erschrak kurzfristig, da auf einigen Seiten die Sportfreunde Heimrecht hatten. Da war ich allerdings schon gewesen, also nochmal kurz mit Markus abstimmen und halt was anderes raussuchen, geht ja immer was da oben. Am Morgen riefen wir dann mal sicherheitshalber in Essen an und tatsächlich hatte Rott Heimrecht. Also war das schonmal geklärt und dem ersten Match stand nichts mehr im Wege. Anreise wie immer durch das Sauerland, immer wieder ein Erlebnis. Der Platz in Steele war dann auch ganz ok, auf einer Seite gibt es doch immerhin ein paar Stufen, also kann man dort auf jeden Fall mal hin. Das Wetter war total wechselhaft, war die Sonne weg, wurde es schweinekalt, war sie da, brannten die Beine vor Hitze. Ansonsten war es ein guter Start in den Tag, ein lustiges Spielchen entwickelte sich und die Gäste hatten Chancen im Minutentakt. Es wurde vehement gedrängt und nicht locker gelassen, leider vielen nur fünf Tore. Es hätte locker das Dreifache sein können. Habe selten ein so einseitiges Spiel gesehen. Das Match wurde gemütlich zu Ende geschaut, danach sollte es gleich weiter gehen ins benachbarte Gelsenkirchen. Der Rest der Republik hielt sich an diesem Tag wohl in Dortmund auf und feierte da die Meisterschaft der Klopp-Truppe. Können die gerne machen, so lange sie uns hier in Ruhe richtigen Fußball gucken lassen!

Donnerstag, 12. Mai 2011

1. SC Sachsenhausen - Teutonia Watzenborn-Steinberg 0:3


Wenigstens stand für diesen Donnerstag mal wieder ein Match auf dem Programm. Dafür musste auch gar nicht weit gefahren werden, nur knappe achtzig Kilometer bis nach Gießen. Schön, das konnte also ganz locker angegangen werden, auch wenn ich nicht unbedingt fit war. Aber die alte Leier, ich weiß. Aber das Match ließ ich mir dann nicht nehmen, um viertel nach sechs ging es dann auch schon los. Immerhin konnte ich noch paar Minuten zu Hause verweilen und verschnaufen. Gießen war bald erreicht und dank Navi wurde auch der Platz gut gefunden. Nur kein Stress mehr heute. Wollen Sie auch zum Fußball, fragte mich einer. Ja klar, entgegnete ich. Einfach da durchgehen und schon war man angekommen. Die bekannte gute Karte wurde dankend entgegengenommen, danach suchte ich mir ein Plätzchen in der weiten Arena. Ach dann geh ich gleich mal eine Runde, ist ja noch genug Zeit. Plötzlich schreit einer hinter mir meinen Namen, ah, ein Bekannter ist in Sicht. Dann hat man wenigstens bissel Unterhaltung, auch wenn dieser die erste Halbzeit mit seinem Vereinsfreund noch verquasselte. Ansonsten das übliche heute, bissel auf den Platz gucken, bissel quatschen, in der Pause mal eine Wurst probieren, passt schon. Das Spiel war ganz gut anzuschauen, jedenfalls lief die Murmel flott durch die Reihen und am Ende waren sogar drei Tore gefallen. Schön, alles gut heute. Kurz bevor es richtig kalt wurde, ging es wieder auf den Heimweg. Brecki wurde noch am Gießener Hauptbahnhof abgesetzt, nachdem seine Reiseplanungen gescheitert waren. Aber kein Thema, die paar Meter nahm ich gerne auf mich. Danach ging es zurück über die berühmten Autobahnen. Um kurz vor halb elf erreichte ich dann wieder das heimische Grundstück. Im Haus war allerdings schon alles dunkel. Ich machte mir Licht an.

Sonntag, 8. Mai 2011

VfL Drewer - BV Holsterhausen Dorsten 3:1


So, habe gerade das Radio angemacht, die letzte Schlusskonferenz der Saison läuft. Wir tuckerten also die paar Kilometer nach Marl, kamen auch ganz gut durch und waren somit trotz der Verzögerung in Essen sehr früh da. Ich wollte schon rein, mein nörgelnder Mitfahrer allerdings wollte noch nicht. Auf, komm mit jetzt, ich will da rein. Er kam dann auch mit, was seiner Laune natürlich nicht bekam. Jetzt motzte er an einer Tour, komplette neunzig Minuten, bis er dann auf der Rückfahrt einschlief. Schlimm, da fährt man ins Grüne und glotzt Fußball und trotzdem ist es nicht recht. Mir gefiel es, gute Anlage mit Stufen auf beiden Seiten und dazu der kleinen Überdachung. Geht zwar nicht als Tribüne durch, aber immerhin. Besser als nichts, besser als die sich anbahnende Fusion hier. Sollen sie doch fusionieren, am besten alle Vereine aus Marl. Schöner Einheitsbrei, ein künstliches Objekt wird geschaffen. Ach wie schön. In der Hitze wurde nur Magerkost geboten, aber das war ja klar. Ansonsten passierte nicht mehr viel, weiß jetzt auch nicht mehr, was ich noch schreiben soll. Ist ja auch ein paar Tage her. Aber letztlich war es für mich erfolgreich, zwei weitere Grounds waren gemacht und zufrieden ging es wieder in die Heimat. Natürlich nicht ohne Rauchpause, ach so, stimmt ja nicht, war ja weil ich austreten musste. In diesem Sinne ein qualmender Gruß an den Kollegen...

TuS Essen-West 1881 - SC Phönix Essen 0:1


Vor ein paar Tagen erhielt ich von Markus die Info, dass in Marl eine Dreierfusion zur nächsten Saison über die Bühne gehen soll. Da hat einer wieder Fusionitis bekommen, schlimm. Na gut, dann müssen wir mindestens einen Verein davon noch abgrasen. Davor gab es natürlich wieder die Möglichkeit, einen Essener zu früher Stunde zu machen. Dann statten wir mal Essen-West einen Besuch ab, fehlt ja auch noch in der Sammlung. Leicht verspätet traf ich an der Tanke ein, schnell noch auffüllen und los gehts. Wie immer alles gut geklappt, Platz gefunden und dann nix wie rein. Ist ja gar nicht so schlecht hier, immerhin eine Stufe rundherum, dazu noch paar Stufen auf der Hauptseite. Auch sonst ganz nett hier, Vereinsheim mit Balkon direkt daneben, dazu der Getränkestand und die Verpflegungsstube, ein schöner Ort zum Verweilen. Nach ein paar Minuten war das Spiel dann unterbrochen, was war los? Ein Verletzter an der Außenlinie, der hatte sich so schwer verletzt, dass etwa zwanzig Minuten unterbrochen wurde. Nachdem der Krankenwagen wieder abgefahren war, konnte es weitergehen. Es staubte. Die Asche flog nur so umher, dass man manchmal kaum noch was sah. Herrlich, wunderschöne Asche. Wenigstens kein Plastik. Auch sonst kein Plastik, alles gut. Die Gäste siegten am Ende verdient mit zwei Mann weniger, was deren Aufstieg bedeutete. Kurz noch paar Emotionen mitnehmen und dann weiter nach Marl. Dort sollte es angeblich sogar einen guten Ground geben, lassen wir uns Marl überraschen...

Freitag, 6. Mai 2011

SV Rot-Weiß Burghaun - SG Wildeck 3:0


Auch wenn ich jetzt hier stundenlang über dies und jenes erzählen könnte, ich lasse es einfach gleich ganz weg, nicht, dass ich noch irgendwann verhaftet werde. Ich krabbelte aus dem Werk hinaus, hatte mich mit Markus abgestimmt und war eine Station gefahren. Mit allerlei Deppen ging es raus aus dem Zug, den Fahrer suchend verbrachte ich kurze Zeit vor dem Bahnhof. Dann kam er auch schon und es ging los. Vorher noch eine kurze Abstimmung, noch etwas zu trinken zu besorgen. Es wurden ein paar Gerstensäfte eingeladen, die dann auch recht bald in Anspruch genommen wurden. Jetzt konnte ich entspannen, alles hinter mir lassen, nicht mehr denken, grübeln, zittern. Einfach mal loslassen, jetzt zähle nur noch ich, kein anderer mehr. Oh, ich schweife schon wieder ab. In kurzer Zeit war Burghaun dann auch erreicht. Endlich kann auch dieses Kapitel mal aufgeschlagen werden. In der Ortsmitte dann wie vermutet zwei bekannte Gesichter, na das kann ja heiter werden. Bis auf den Fahrer war jetzt jeder mit einer Pulle ausgestattet, dann kann es ja losgehen. Hinein in den schönen Ground, ein wunderbarer Rasen erweckte mein Interesse, dazu noch die Tribüne, ganz ok. Nur so manches Wappen muss nicht unbedingt aufgeklebt werden. Jetzt begann zusätzlich noch der Konsum von Weizenbier. Wunderbar, ein guter Stoff heute. Es wurde viel gequasselt, wie üblich bei einer größeren Ansammlung Gleichgesinnter. Das Spiel verfolgte ich kaum, im Prinzip überhaupt nicht. Der Spaßfaktor war sehr hoch. Genau so hatte ich es mir gewünscht, Fußball im Hintergrund und Gequassel im Vordergrund. In der zweiten Halbzeit fielen dann auch mal ein paar Tore, auch schön, aber nicht weiter wichtig. Wichtig war heute, abzuschalten. Die Heimfahrt wurde zu dritt angetreten und wurde dementsprechend laut und lustig. Ich merkte fast nichts mehr, war am Ende, aber richtig. Brecki wurde noch abgeladen am Bahnhof und ich dann zu Hause. Schnell noch die Trophäe aus dem Auto holen, mir dabei beide Schienbeine noch kräftig anschlagen und schon ging es durch die Haustüre. Es wurde noch bissel Karussell gefahren und dann ging es ab in die Koje. Lasst mir meine Ruhe jetzt, ich gehe jetzt. Ich will nichts mehr sehen und hören. Morgen geht es nach Drewer, bevor dort die Fusionitis beginnt. Pfui Teufel!