Sonntag, 28. August 2011

MTV Treubund Lüneburg - RW Cuxhaven 1:0


Der August war fast schon vorüber, doch heute gab es nochmal die Gelegenheit, mit dem Zug in den Norden zu fahren. Das Derby in Bremerhaven sollte heute verfolgt werden, doch daraus wurde bekanntlich nichts. Was anfangs noch gut aussah, endete in leichter Verzweiflung und Wut auf die Bahn, die im Prinzip aber nichts dafür konnte. Eine kleine Achterbahnfahrt startete in Fulda und sollte uns zuerst nach Hannover bringen. Alles sah gut aus, doch dann kam die Durchsage, dass die Strecke nach Bremen aufgrund von Diebstählen und Wandalismus gesperrt ist. Ich blieb ganz ruhig, es war ja noch früh und ich wusste ja immerhin von einem Ausweichsspiel. Was also tun? Wir bemühten uns und fuhren mit dem ICE erstmal weiter nach Harburg, von dort sollte es noch eine Möglichkeit nach Bremen und Bremerhaven geben. Zwar etwas knapper, aber wir hatten uns schon auf ein Taxi geeinigt, wird schon gehen. Doch dann die nächste Pleite. Der Zug stand endlos lange hinter Lüneburg, so dass der Anschluss in Harburg nicht mehr zu erreichen war. War jetzt eh egal, denn die Verspätung war schon wieder ordentlich. Meine Güte, ging denn heute am letzten Tag alles schief, was vorher geklappt hatte? Wir gammelten in Harburg ab. Was ist denn jetzt los hier? Keine Ahnung, erstmal zu Hause anrufen und nach Möglichkeiten fragen. Obwohl wir nichts dafür konnten, hatten wir am Ende eine scheiß Planung, die uns nur noch die letzte Option auf Lüneburg offen ließ. Zusammen mit einem weiteren Kollegen ging es dann halt wieder die paar Kilometer zurück nach Lüneburg. Viel Zeit war nicht mehr und so zogen wir ein Taxi vor, um zum MTV Treubund zu gelangen. Der Fahrer raste durch die Stadt, er wollte wohl auch dass wir noch pünktlich kamen. Doch was kam jetzt? Ein leeres Sportgelände am Waldrand, kein Auto, keine Leute, gar nichts. Entweder war das Spiel off oder was anderes stimmte nicht. Unser Atem stockte, dann fragte der Fahrer, ob wir nicht doch woanders hinwollten. Treubund würde hier ja gar nicht spielen, ei dann nix wie weiter zum richtigen Platz. Jetzt wurde mit neunzig Sachen durch die Stadt gebrettert. Feine Sache, kurz vorm Anpfiff erreichten wir dann den richtigen Platz. Ich war etwas erleichtert, auch wenn ich lieber nach Bremerhaven gefahren wäre. Aber das war jetzt nicht mehr zu ändern und wir mussten halt das beste draus machen. Immerhin ist das Stadion hier richtig schön, eine kleine Tribüne ganz aus Holz, dazu noch viele Stufen in den Ecken, ganz ordentlich und annehmbar. Vom Spiel bekam ich rein gar nichts mit. Schade, dass es nur überteuertes und schlechtes Bier gab, sonst hätte ich wohl voll zugegriffen. Zwar schmeckte das Weizen im angrenzenden Lokal ganz gut, war mit 3,60 Euro aber dermaßen teuer, dass ich es bei einem beließ. Wir quasselten etwas, sahen ab und zu mal aufs Spielfeld, das war aber auch schon alles. Wenigstens wusste die Tribüne zu gefallen, da war ich schon zufrieden. Nachdem das Gekicke vorbei war, warteten wir noch auf das nächste Taxi, dass uns wieder zum Bahnhof zurück bringen sollte. Natürlich war der Heimzug auch noch verspätet, so dass wir um den Anschluss in Fulda bangen mussten. Am Ende ging aber alles gut aus. Schade, dass es am letzten Tag so chaotisch war, aber lässt sich ja eh nicht mehr ändern. Insgesamt machte es aber wieder viel Spaß, durch die Republik zu reisen und ein paar Tribünen mitzunehmen. Im nächsten Jahr wird das sicherlich wieder genau so sein. Hoffen wir mal, dass der Amateurfußball bis dahin nicht ausgestorben ist und dass es noch irgendwo Weizen für unter drei Euro gibt. In diesem Sinne bis zum nächsten Jahr und viele Grüße an den Woody aus dem Nachbarort, mit dem ich doch die meisten Spiele gefahren bin.

Samstag, 27. August 2011

1. FC Lokomotive Leipzig - FSV Zwickau 0:3


Ja was ist denn hier bloß los? Es stockt, alles stockt, kommt fast zum Erliegen. Aber ich starte mal wieder einen neuen Versuch, die Seite am Leben zu erhalten. Es fällt schwer, ja, richtig schwer. Nach dem Match in Kleve, welches gefühlt schon wieder eine halbe Ewigkeit zurückliegt, sollte es an diesem Samstag endlich mal nach Leipzig ins Bruno-Plache-Stadion gehen. Aber ich wollte eigentlich gar nicht mehr, als der Handywecker nach etwas mehr als einer Stunde Schlaf wieder klingelte. Ich war völlig am Ende, planlos, orientierungslos. Aufstehen? Meine Güte, da waren wieder die Zweifel und die Wut. Aber wie von Geisterhand gezogen stand ich halt mal auf, ging ins Bad und begann mich fertig zu machen. Ich taumelte, schwitzte, hangelte mich die Treppe hinab. Rucksack packen und auf gehts zum Bahnhof. Jetzt konnte es doch losgehen, der Zug trudelte gleich ein und mit dem Kollegen ging es dann in Richtung Leipzig. Die Fahrt zog sich, wie immer auf dieser Strecke. Es ging kaum vorwärts, ich war müde, alles Scheiße. Aber kämpfen war angesagt, nicht locker lassen, Leipzig war erreicht. Nichts zu sehen von Lok-Anhängern, von Zwickauern auch nicht. Ob das wohl abgesagt ist, keine Ahnung. Wir bestiegen dann den Regionalzug in Richtung Hof, auch eine interessante Strecke. Doch auch dort nichts zu sehen von Fußballanhängern. Gar nichts, nur dutzende Radfahrer mit sinnlosem Gepäck machten sich in der kleinen Bahn breit. Die Tür ging zu und das Gefährt setzte sich in Bewegung. Es folgten einige Stationen, an denen natürlich auch keiner einstieg. Ich rechnete schon mit einer Spielabsage. Wir stiegen am Völkerschlachtdenkmal aus und gingen zu Fuß weiter. Wohin, keine Ahnung. Erst mal wieder unter Leute kommen, ah, da hinten sind welche. War aber nur eine alberne Veranstaltung mit Kindern, ich hatte keine Lust mehr. Vor uns erhob sich das gewaltige Denkmal, jetzt kam Regen auf. Das Stadion war noch nicht in Sicht, aber zumindest sahen wir ein Hinweisschild. Gut, dann laufen wir dem hinterher, und laufen und laufen und laufen. Ich wollte schon aufgeben, da sahen meine Augen endlich Autos und Polizei, na dann wird ja scheinbar doch gekickt. Schnell noch ein Ticket kaufen, denn es war schon allerhöchste Eisenbahn, passte ja zu Lok. Schöne Karte gab es dann auch und schnell ging es hinein in das alte Ding. Sehr schönes Teil, allerdings schon etwas in die Jahre gekommen bzw. stark vernachlässigt. Aber insgesamt sehr gut, ausreichend Stehränge und eine alte, kultige Haupttribüne mit riesigem Schriftzug an der Wand. Hier lassen sich jetzt mittlerweile auch die einheimischen Fans nieder, in der Kurve ist vieles gesperrt und nur noch wenig Platz. Der Rest stellt sich auf die Gegengerade, die Gäste wie immer in die andere Kurve. Von den Einheimischen gab es ein kleines Intro, bei den Gästen war nichts los. Auch insgesamt war das nicht besonders viel, was heute auf den Rängen und dem Rasen geboten wurde. Da lebt nicht mehr viel, die Fans pfiffen die eigene Mannschaft teilweise gut aus, die bemühte sich zwar, konnte den Gästen aber nichts entgegensetzen. War schon etwas traurig, aber so ist das wohl mittlerweile. Immerhin der Ground war ja top und machte uns froh. Schnell noch ein paar Bilder schießen und dann wieder zurück, zuerst mit der Straßenbahn durch die ganze Stadt fahren bis zum Hbf. Dort asselten wir dann noch bissel rum, bis der Zug uns wieder nach Fulda bringen sollte. Nervige Weiber machten sich leider im Abteil breit, unterhielten den gesamten Zug und waren nur noch peinlich. Aber auch das ging heute vorbei, ich war nur noch müde und wollte in die Koje. Allerdings nicht ohne die traditionellen drei Teller Nudeln am Samstag Abend. Danach hieß es Kraft tanken für die letzte Tour im August.

Freitag, 26. August 2011

1. FC Kleve - SV Viktoria Goch 0:0


Da war es also bereits wieder angebrochen, das letzte Wochenende mit dem schönen Deutschland-Pass. Einerseits ist dieses Ding ja ganz schön, andererseits auch ganz schön nervig, denn der Druck, etwas zu machen, ist hoch. Aber nicht doch, ich ließ es auch diesmal ganz locker angehen und freute mich auf dieses letzte Wochenende, wo nochmal drei Spiele auf dem Programm standen. Das Derby Kleve gegen Goch wurde netterweise von Sonntag auf Freitag gelegt, das passte uns natürlich gut in den Kram. Kurz nach der Mittagszeit ging es dann auch schon los in Richtung Köln, natürlich die altbekannte Route, die auch heute leider über den Flughafen führte. Dort stiegen nicht viele Leute ein, doch die hatten es in sich. Eine Familie aus dem Ruhrpott, scheinbar aus Essen, überbot sich sekündlich im Terrormachen, dass es kaum auszuhalten war. Spielten die das nur, war das Verstehen Sie Spaß? Nein, das war bitterer Ernst. Unfassbar laut, dumm, sinnlos, nervend. Der eine mit offenem Mund, der andere mit vollgestopftem Mund. Du lieber Gott, lass den Oppah doch in Ruhe seine Waffeln essen damit er noch mehr Gülle labern kann. Als dann auch noch im Sackbahnhof Köln gehalten wurde, war die Stimmung auf dem Siedepunkt. Ich bin ein toleranter, ja sehr toleranter Mensch, aber das war unterste Schublade. Aber egal, da muss man halt durch, wenn man die ganze Zeit durch die Republik fahren muss um irgendwelche Spiele zu besuchen. Gut, Kleve war nach einem weiteren Umstieg erreicht und das sich breit machende Unwetter war hier zum Glück schon vorbei. So war es nur kalt und ab und zu nieselte es. Zu Fuß ging es dann durch die gesamte Innenstadt, ein weiter Marsch, der scheinbar nie aufhören wollte. Die Füße taten jetzt schon weh, dann nochmal den Berg hoch, aber leider falsch, also wieder den Berg runter und wieder hoch. Dann endlich war das Stadion erreicht, zum Glück ein netter Ordner, der mir die Karte ganz ließ und nicht in der Mitte durchriss. So kommt doch gleich wieder Freude auf und ich wartete zusammen mit meinem bekannten Mitfahrer auf den Anstoß. Vom Stadion her ist das hier mehr als ordentlich, einzig der Name stört etwas. Auf zwei Seiten überdachte Tribünen, dazu genug Stufen hinter den beiden Toren, man merkt gleich, dass hier mal Regionalliga gespielt wurde. Schönes Bier gab es hier leider nicht, so dass es letztlich bei einem blieb. Auch das Essen lockte einen nicht so recht an, vorerst blieb der Magen leer. Das Spiel war mehr schlecht als recht, es passierte überhaupt nichts interessantes, das war richtig schlecht. Da hatte ich mir doch etwas mehr erwartet, freitags bei leichtem Regen, dazu ein Derby gegen den direkten Nachbarn, aber was sind das schon für Vorzeichen? Bitterer Beigeschmack also, obwohl der Abend natürlich doch ganz in Ordnung war. Wir gingen direkt nach Abpfiff wieder in Richtung Zentrum, speisten schnell noch ordentlich beim Dönerladen, bevor es dann hinaus in die Nacht ging. Eine Nacht um die Ohren schlagen, das war ok. Nachdem wir uns die Finger am Automaten wundgedrückt hatten, ging es mit dem letzten Zug wieder aus Cleve raus, zuerst bis nach Neuss. Dort war es eisig kalt, weiter in Richtung Flughafen Düsseldorf. Ich halte ja nicht viel von dieser Rumeierei an Flughäfen, ging aber brav mit. Es endete in einer sinnlosen Rumlauferei am Flughafen, na wenigstens waren genug Automaten da, wo man den nächsten Tag planen konnte. Zäh ging die Nacht vorüber, ab Köln wurde dann der Nacht ICE nach Frankfurt genommen, der mit seinen üblichen 300 km/h in Richtung Süden bretterte. Pünktlich um kurz nach sechs war ich dann wieder zu Hause. Immerhin mal wieder eine Nacht rumgehongen, aber für lange Zeit wird das wieder die letzte gewesen sein. Wie gesagt, ich bin ich...

Mittwoch, 24. August 2011

FC Donauwörth 08 - SpVgg Wiesenbach 2:3


Natürlich ist jeder Tag in meinem Leben ein besonderer Tag, doch heute war das noch alles ein bisschen interessanter und spannender, denn ein neuer Jubiläumsground stand auf dem Programm. Durch den Ausfall Denzlingen und Neustadt hatte sich die Planung ja etwas verworfen und so musste ich genauer hinschauen, was da als 1000. Ground kommen sollte. Donauwörth war mir ja schon immer sympathisch und so sollte es heute nochmal dorthin gehen. Durch die mangelnde Anbindung konnten wir allerdings erst ab Aschaffenburg auf die Bahn zurückgreifen, denn das war der letztmögliche Ort um wieder heimzukommen. Also ging es gemütlich um zwei Uhr los und mit dem Auto wurde ein hübscher Parkplatz am nagelneuen Hauptbahnhof aufgesucht. Es war heute richtig heiß, so dass jeder Schritt eine Menge Schweiß nach sich zog. Schon vor Reisebeginn war ich ziemlich durchgeschwitzt, doch es musste ja weitergehen. Der neue Bahnhof wurde kurz besichtigt, bevor es zur ersten Zwischenstation nach Würzburg ging. Ganz ordentlich hier, jedenfalls besser als vorher. Auch im Zug war es nicht unbedingt besser, obwohl dort natürlich die Klimaanlage lief, was sich aber kaum bemerkbar machte. Würzburg war erreicht, schnell mal den Umbau des hiesigen Bahnhofs begutachten und dann weiterfahren nach Donauwörth. Heute war mal wieder alles sehr pünktlich, lobenswert. Keine besonderen Vorkommnisse unterwegs, sieht man mal vom Verzehr eines Überbleibsels der Schweiztouren ab. Herrlicher Genuss. Dann waren wir auch schon am Zielbahnhof angelangt, jetzt stand der Fußmarsch an. Ich merkte schon nach wenigen Schritten, dass es mal wieder deutlich weiter war, als es auf der Karte ausgesehen hatte. Über eine Viertelstunde liefen wir, nach dem Spiel hatten wir allerdings nur dreizehn Minuten Zeit. Ich fing schon wieder an zu zweifeln, ob die neunzig Minuten komplett gesehen werden konnten, ob wir den Zug schaffen, ob das Wetter hielt und und und. Aber es wurde alles gut. Das schöne Stadion im Stauferpark stand vor uns, kurz noch die bescheidene Kartensituation prüfen und dann hinein in den Jubiläumsground. Ja, schon ordentlich hier, hoffentlich fangen die pünktlich an. Taten sie natürlich nicht, ganze vier Minuten schon zu spät im ersten Durchgang. Meine Güte, ich zweifelte. Die erste Halbzeit ging ohne Spaß auf dem Rasen vorüber, es passierte fast gar nichts. Da konnten in Ruhe die Jubiläumsbilder gemacht werden. Eine schöne Tribüne mit schwungvollem Dach, wie gesagt, hatte ich ja vor Jahren hier schon mal Stop gemacht und das gleich für gut befunden. Kurze Halbzeitrunde, die Gewitterwolken machten sich langsam breit mit einem heftigen Wind im Gepäck. Doch es hielt alles. Auch das Spiel nahm endlich mehr Fahrt auf und es fielen einige Tore. Auch die wenigen Leute auf der Tribüne machten dann mit, zum Teil völlig übertrieben, aber immerhin. Blitze am Horizont, aber in weiter Ferne, jedenfalls noch. Also nichts wie raus hier, für mich allerdings pünktlich nach den neunzig Minuten, ohne die eine Minute Nachspielzeit noch mitzunehmen. Der Zug war mir in diesem Moment dann doch wichtiger. Es passierte ja auch nichts mehr und kurze Zeit später hörte ich noch den Schlusspfiff und den Jubel der Gäste. Ich jubelte auch, als ich endlich am Bahnhof ankam, völlig am Ende und mit Schmerzen in den Schienbeinen. Aber es passte, wir hatten es geschafft und die erste von drei Regionalbahnen erreicht. Los ging es, raus aus Donauwörth, welches kurzfristig auch als Donauexcel bezeichnet wurde. Die Anschlusszüge inklusive eines Aufenthalts im schönen Ansbach wurden erreicht und somit ging auch dieser Tag erfolgreich zu Ende. Jetzt fällt doch der Druck etwas von mir ab. Noch drei Spiele im August und dann können wir es wieder etwas ruhiger angehen lassen. Ein Dank noch an meinen Kollegen, der sich den heutigen Tag extra für mich frei hielt. Mal sehen, was die nächsten Wochen so bringen. Ich bin erleichtert und gehe gleich zu Bett. Gute Nacht, Ihr da draußen...

Sonntag, 21. August 2011

SV Werder Bremen II - SC Preußen Münster 0:0


Wie aus dem Nichts erschrak ich an diesem frühen Sonntag, denn der Wecker riss mich unsanft aus dem gerade erst richtig einsetzenden Schlaf. Was ist los, wo bin ich? Etwa schon wieder aufstehen, um irgendwo in der Weltgeschichte herumzufahren? Ja, genau, heute war Bremen angesagt, also nicht bei mir angesagt, es sollte lediglich der Ground der zweiten Mannschaft endlich mal angefahren werden. Die Verbindung ist zwar recht gut, doch ich nahm aus Angst mal wieder einen Zug früher, zu groß war mir das Risiko, ohne Ausweichspiel dazustehen und in die Röhre schauen zu müssen. In Fulda dann das übliche Spiel mit Einkaufen und Kaffeeholen, dann ab in den Zug nach Hannover. Heute war alles wahnsinnig pünktlich. Hannover war sogar etwas früher schon erreicht, ich ging bissel herum, bis der IC in Richtung Bremen dann startete. Alles sehr ruhig heute, ohne Hektik, ich war überrascht. Der IC war recht leer, dafür stank es wieder an allen Ecken und Enden. War das ein Vorgeschmack auf Bremen? Möglich. Eine Familie mit zwei kleinen Kindern unterhielt dann mit Kartenspielen den ganzen Waggon. Hallo, bitte mehr Benehmen und Rücksichtnahme auf die anderen Reisenden. Kopfhörer aufs Ohr und die eine Stunde durchhalten, dann war auch das überstanden. Am Bremer Hbf dann erst mal leicht orientieren, der Stadtplan in der Ecke ist da immer ganz hilfreich. Es sah gar nicht so weit aus, wie es am Ende tatsächlich war. Über drei Kilometer für die einfache Strecke, das war recht knackig. Vor allem bei diesem schwülwarmen Wetter, kleinen Schrittes dappte ich los. Es ging durch eine schöne schmutzige und versiffte Gegend, herrlich. Haus an Haus, Aufkleber an Aufkleber, Grafitti an Grafitti. Ist wohl nicht die schönste Gegend in der Stadt der Musikanten. Es sah aus wie ein Trampelpfad zum Stadion, was es letztlich wohl auch ist. Die beißende Hitze nagte an mir, doch ich hielt durch und bald war die Weser erreicht. Jetzt nur noch ein knapper Kilometer bis zum Weserstadion, das schon in Sicht war. Auf den Wiesen tummelten sich einige Leute zwischen dem Müll, der da herumlag. Ob das hier immer so aussieht oder nur Überreste vom Samstag waren, ich weiß es nicht. Schön ist auf jeden Fall anders. Ich ging dann noch kurz zur Haltestelle der Straßenbahn, doch ernüchternd stellte ich fest, dass die frühere Verbindung keinesfalls machbar war. Schade, aber es gibt wohl Schlimmeres. Platz 11 kam dann auch immer näher und für acht Euro ging es in den Stehplatzbereich. Herumlaufen war heute natürlich nicht und so wurde es mit der Fotografiererei wieder schwierig. Aber heute war das nicht so wichtig, ein zwei gelungene Bilder reichen wohl. Immerhin gibt es hier eine kleine Tribüne, da kann man nicht meckern. Meckern durften nur die heimischen Fachleute, die einen tollen Kommentar nach dem anderen abgaben. Einfach nur sinnlos, geht es für die Amateure doch eh um nichts in der Liga. Der Preußen-Anhang präsentierte sich wie immer. Genug Potential vorhanden, doch was daraus gemacht wird ist äußerst mau. Die eine Gruppe war stets bemüht, Stimmung zu machen. Die andere Gruppe trommelt pausenlos rum und führt irgendwelche Tänze vor, sehr fraglich. Dazwischen stehen hunderte Fans, die sich in keinster Weise betätigen. Ist wirklich unbegreiflich, dass die sich so splitten. Das Match war recht langweilig, keiner wollte so richtig nach vorne spielen, wobei die Gäste wohl hätten gewinnen können, wenn sie denn gewollt hätten. Zäh ging das Spiel vorüber und ich durfte nun wieder marschieren. Das wars von diesem Tage, die Heimfahrt verlief ruhig und ohne Zwischenfälle. Ein erfolgreiches Wochenende konnte so mit dem 999. Ground abgeschlossen werden. Was kommt? Ich habe keine Ahnung...

Samstag, 20. August 2011

Dresdner Sportclub - FV Dresden Süd-West 1:1



Hektik war wieder angesagt. Es wurde alles ziemlich knapp, doch ich kam noch rechtzeitig aus dem Hotel und am Bahnhof an, wo in drei Minuten die S-Bahn abfahren sollte. Ich wollte sichergehen und zuerst den Hbf erreichen, danach konnte ich erst entspannen. Ich war doch ziemlich müde, da nützte auch das kleine Frühstück nichts. Mit dem ICE ging es dann um kurz nach neun los, zuerst nach Berlin und dann nach Leipzig. Eine schnelle aber ruhige Fahrt. Leider war zuviel los, dass ich mich nicht legen konnte, aber ich verkraftete das. Aber es fiel schon sehr schwer. Leipzig war erreicht und ich hatte noch ausreichend Zeit zum Umsteigen. Für wenig Geld gab es dann einen sehr guten Döner zu essen, kann man hier wirklich nur empfehlen. Alles frisch, eine gute Portion und dann nicht mal drei Euro dafür. Schweren Ganges quälte ich mich aufs Gleis, wo der nächste Zug mit dem Kollegen dann einfuhr. Über Riesa ging es dann nach Dresden, wo wir in Neustadt bereits ausstiegen. Nach ein paar Minuten fanden wir dann den richtigen Weg, war anfangs gar nicht so einfach. Dann ging es durch die Hitze über die Elbe, also über die Brücke, kurz noch einen Blick nach links ins Zentrum erhaschen, aber dann gleich weiter in Richtung Zitadelle oder was das da auch immer sein mag. Jedenfalls zur Orientierung ist dieses Ding ganz hilfreich. Drei Euro Eintritt für diese Hütte, dazu noch eine schöne glänzende Karte, was soll man da noch sagen? Ein herrliches Teil hier beim Dresdner SC, kann man wirklich nicht anders sagen. Der Ground hat mal wieder alles zu bieten. Steinerne Haupttribüne, ein weites Rund mit ordentlich Stufen, eine marode und defekte Anzeigetafel und als Sahnestück die Holztribüne auf der Gegenseite. Die war auch Anlass unserer heutigen Anreise, war doch die Rede davon, dass diese bald abgerissen werdern sollte. Aber noch steht sie und das ist auch gut so. Hände weg davon. Nach einigen hundert Fotos wurde dann auf der Tribüne Platz genommen und wir fragten uns, wie das Spiel wohl werden würde. Es war ein echter Knaller, wirklich. Etliche hundertprozentige Möglichkeiten bei den Hausherren, die mussten mindestens fünf null oder sogar höher führen. Doch nichts da, durch ein geniales Eigentor geriet man erst mal in Rückstand, der dann mit einem zweifelhaften Elfmeter noch ausgeglichen werden konnte. Es war wirklich beste Fußballunterhaltung geboten. Leider mussten wir uns dann wieder verabschieden, schade, hätte ruhig noch länger dauern können. Aber zufrieden ging es dann wieder nach Neustadt zum Bahnhof, von wo wir erstmal zum Hbf fuhren in der Hoffnung auf einen besseren Sitzplatz. Doch das war kein großes Problem. Jedenfalls zu Beginn. Wir tuckerten dann langsam los und das Geschehen an Bord steigerte sich dann zunehmend. Eine verschnupfte Patruschnika saß uns gegenüber und machte immer mehr auf sich aufmerksam. Mit ihrer riesigen Sonnenbrille auf der Nase steigerte sie sich dann so richtig rein, was in lautem Musikhören am Erfurter Hbf gipfelte. Zu schön, dass genau da ein älteres Ehepaar einstieg und sich genau zu ihr in den Vierer setzte. Meine Güte, einer dümmer wie der andere. Nur Fertige hier, nichts wie raus, als Fulda erreicht wurde. Durchsage und ab zur Tür, klebend mit den Fingern an der Scheibe. Ich will hier raus. Patruschnika fuhr ohne uns weiter, wir gammelten noch kurz am Bahnhof rum und dann ging es endlich die letzten Meter heim. Ich war platt, und das so richtig. Ein schönes Gefühl...

Freitag, 19. August 2011

Altonaer FC 1893 - SC Condor Hamburg 2:0


Ja is denn heut scho Weihnachten? Weg da mit der Grütze und nur noch anständige Sachen fahren, das war die Devise. Gemeinsam mit Markus ging es heute zu Altona 93, die endlich auch mal gemacht werden wollten. Ist ja schon gut, wir kommen ja. Die letzte Verbindung klappte zum Glück ganz gut, an einem Freitag ja nicht unbedingt selbstverständlich. Wir tuckerten bis Bahrenfeld, von dort waren es nur knapp zehn Minuten zu Fuß. Die Adolf-Jäger-Kampfbahn hat ja einen guten Ruf und wir konnten uns gleich davon überzeugen. Vorher noch sechs Euro latzen und ein gutes Ticket einstecken, dann wurde auch schon die Kamera gezückt. Ok, ist schon ein herrliches Ding hier, aber sicherlich keine Weltklasse, oder? Wenn man die sehen will, muss man sich nicht vor den Receiver hocken und Sky anschalten, sondern man muss in der letzten Ecke des Stadions rumkriechen und sie suchen. Überwachsene Stufen, mit teils dicken Bäumen, Sträuchern und ähnlichem. Ja, hier kommt sie dann doch zum Vorschein, die Weltklasse. Ich sichtete dazu noch den wohl alten Haupteingang, der kaum noch zu erkennen ist. Ein einsames "A" ist noch oben angebracht, ansonsten gleicht das hier alles einer Ruine. Ich hielt respektvoll Abstand und nach zwei Bildern ging es wieder hinaus aus dem Dickicht. Jetzt konnte das Spiel kommen, der erste Kick von dreien an diesem Wochenende. Es wurde frisch im Schatten, eine steife Brise zog von hinten herein. Das Bier schmeckte deshalb nicht so, es kam mir vor wie im Winter. Aber das Spiel konnte einen wenigstens bissel erwärmen, es war doch recht gut, jedenfalls von Seiten der Heimtruppe, die letztlich verdient gewann. Im Zuschauertippen war das heute auch mal wieder recht spannend, am Ende lag ich nur ganze 20 Köpfe daneben. Und das mit meiner Schätztaktik, die doch immer funktioniert. Gibt es sonst noch was zu erzählen? Im Prinzip nicht. Es war ein schöner Start in dieses Wochenende, die ersten neunzig Minuten waren geschafft. Ich war auch geschafft und froh, dass ich in Pinneberg eine Bleibe gefunden hatte, die mir das nächtliche Zugfahren ersparte. Ohne mich, da weigere ich mich. Muss auch nicht sein, wenn man hier und dort mal ein günstiges Zimmer bekommt. Man muss halt alles abwägen und schauen, wo man bleibt. Jeder wie er will. Der eine fährt halt tagelang durch die Gegend, der andere unterstützt halt arme Menschen. Das Hotel fand ich anfangs nicht, obwohl ich genau davor stand. Unscheinbarer Hintereingang, da passte auch die Tatort-Folge im Fernsehen dazu. Ich machte mich dann lang, der Tag war fertig, genau wie ich. Ruhe im Nachbarzimmer, legts Euch in die Kojen und hoits die Guschn...

Sonntag, 14. August 2011

Berliner AK 07 - Hallescher FC 0:1


Regionalliga? Darauf habe ich ja eigentlich gar keine Lust, doch manchmal muss man wohl in diesen sauren Apfel beißen. Früher waren die Regionalligen ja noch lustig und amüsant, doch heute sind sie ja nur noch künstlich mit einem Sicherheits- und Übertreibungsfaktor ausgestattet. Aber das Berliner Poststadion wollten wir unbedingt mal mit eigenen Augen sehen und so machten wir uns auf den Weg in die Hauptstadt, mit dem Deutschland-Pass immer problemlos zu erreichen. Ein lächerlicher Umstieg in Fulda und schon ist man vor Ort. Dazu kam heute der kurze Fußmarsch, denn der Ground ist nur einige wenige Minuten vom Bahnhof entfernt. So hatten wir damit kein Problem, Probleme gab es allerdings beim Kartenverkauf vor dem modernisierten Stadion. Völlig überfordert wurden da zwei kleine Campingtische präsentiert, wo man käuflich eine Karte erwerben konnte. Gut, dann nehmen wir halt mal einen Stehplatz und hoffen auf eine gute Sicht. Doch wie befürchtet war das heute nix, vollkommen eingeschlossen und ohne den gewohnten und geliebten Auslauf mussten wir uns vor der großen Tribüne aufhalten. Fotos waren somit nicht zu machen, aber der Kollege durfte dann kurze Zeit auf den Platz und konnte somit zwei drei Schnappschüsse machen. Meine Güte ist das streng, da geht ja gar nix. Egal, muss man hinnehmen, wenn man halt schlecht ist. Ich bin schlecht, habe aber trotzdem Spaß dabei. Ja, ich bin halt Ich, nicht Du oder Ihr, nicht Er oder Sie, ich bin Ich. Also nicht Ich und Ich, nur Ich. Notgedrungen mussten wir dann das langweilige Spiel verfolgen, im dem rein gar nichts passierte. Taktik hin, Taktik her, ein ödes Gekicke. Von Seiten der HFC-Fans wurde auch erst in Halbzeit zwei etwas geboten, denn die erste Hälfte wurde mal wieder bestreikt. Keine Ahnung warum, aber es muss seinen Grund gehabt haben. Ist das jetzt Plusquamperfekt? Gehabt haben? Hilfe, ich schweife ab, sollte lieber beim Thema bleiben. Das Stadion ist natürlich schon was feines, obwohl es zum Teil modernisiert wurde. Die alten, verfallenen und überwachsenen Stufen sind leider nur noch teilweise zu sehen und zu erahnen. Schade eigentlich, doch man darf froh sein, dass die Bude hier noch steht und genutzt wird. Könnte durchaus auch anders sein. In Hälfte zwei konnten wir uns immerhin auf die Tribüne schmuggeln und das Treiben von dort oben verfolgen. Es passierte nicht mehr viel, ich schaute mich noch paar Mal um und dann zogen wir auch schon wieder von dannen. Die restliche Zeit verbrachten wir dann noch kurz mit kleineren Hamsterkäufen, bevor es wieder auf die Heimreise ging...

Samstag, 13. August 2011

TSV Marktoberdorf - SpVgg Kaufbeuren 1:3


Ich konnte mich heute schwer entscheiden, die Wahl fiel dann aber auf Marktoberdorf, was unter normalen Umständen mit dem Zug sonst wohl kaum zu erreichen ist. Es ging recht früh los, eigentlich standen nur zwei Verbindungen zur Auswahl. Da nahm ich mal wieder doch lieber die erste, denn ohne Kick wollte ich heute auf keinen Fall sein, sollte etwas schiefgehen. Meine Güte, an die Route kann ich mich heute schon nicht mehr erinnern, es ging halt irgendwie in Richtung Süden mit dem ersten Ziel Augsburg. Dort war herrliches Wetter, fast schon wieder zu warm. Ich ging bissel in die Stadt und bemerkte hier schon viele asiatische Besucher. Das sollte sich noch steigern, denn der kleine Bummelzug in Richtung Füssen war dann voll in deren Hand. Hier und da mal ein Einheimischer, ansonsten nur Touristen. Zur Beruhigung trank ich vorher dann noch ein schönes Frischgezapftes im Augsburger Hbf, schmeckte vorzüglich. Ein guter Start in den Tag, so konnte es weitergehen. Durch Wiesen und Felder wurde die Fahrt dann im Orientexpress fortgesetzt, bis Marktoberdorf endlich angekündigt wurde. Raus hier und die Flucht ergreifen, kurz orientieren und dann die paar Meter bis zum Stadion laufen. Man hatte ich noch Zeit, mehr als zwei Stunden früher stand ich bereits vor der Pforte. Was tun, dachte ich? Gut, dass das Tor offen war, so konnte ich erstmal alles ohne Zuschauer ablichten. Fein, war das auch schon erledigt, dann gehen wir doch zum Weißbierausschank in die Stadiongaststätte. Während alle Gäste im muffigen Innenraum saßen, zog ich mich auf die schöne Terrasse zurück und genoss dort die Sicht und den Suff. Feiner Stoff wurde gereicht in Form von Kapuziner Weißbier. Das ist ja wohl mal eines der besten. Das war so gut, dass gleich mehrere Wespen und Fliegen hineinflogen um sich daran zu laben. Unschön, dann bestellen wir halt noch eins. Kinokarten gab es dann am Einlass, ich erschrak kurz, erblickte dann aber den Vereinsaufdruck und war wieder erleichtert. Mit einem trüben Kellerbier schoss ich mir dann kurzzeitig die Lichter aus. Auf den heißen Stufen das noch herunter zu würgen war nicht unbedingt von Vorteil. Ich schüttelte mich. Ich hatte alles gegeben, musste danach aber in den Schatten der Tribüne, ansonsten wäre wohl was passiert. Auf dem brütend heißen Rasen passierte dagegen nicht viel, es war recht langweilig für ein Derby, bei dem sich die Zuschauerzahl mal wieder in Grenzen hielt. Immerhin sind es nur elf Kilometer zwischen beiden Städten, da sollte man sich doch schon mal auf den Weg machen. Was solls, ich erwarte einfach zu viel. Das Spiel war vorüber, genau so wie ich. Ich schlich dann wieder in Richtung Bahnhof, schaute vorher noch im Supermarkt vorbei und sicherte mir Proviant für die Rückfahrt. Die Heimfahrt zog sich wie Kaugummi, wie eine Packung Hubba Bubba, die man auf einmal im Mund hatte. Ach, jetzt fällt es mir gerade wieder ein. Die Hinfahrt führte, genau wie die Rückfahrt jetzt, über Mannheim, Stuttgart und Ulm, die bekannte Kaugummi-Route. Und am kommenden Montag ist hoffentlich Sitzfleisch im Angebot, das war nämlich bei mir heute vollends ausgegangen...

Dienstag, 9. August 2011

RSV Göttingen 05 - VfV Borussia Hildesheim 0:2


Das gute Göttinger Jahnstadion war heute dran. Es muss ja endlich mal gemacht werden, leider gab es die letzten Jahre nicht unbedingt die Möglichkeit dazu, sieht man mal von halbstündigen Freundschaftsturnieren mit Jugend- und Frauenmannschaften ab. Da bot sich heute der Niedersachsenpokal doch durchaus an. Ich konnte glücklicherweise um kurz nach vier aus dem Büro und war nur kurze Zeit später am Hauptbahnhof. Markus wartete auch schon sehnsüchtig auf mich und um halb fünf wurde der ICE nach Göttingen bestiegen. In Fulda stieg dann noch der dritte Kollege ein und zusammen mit der örtlichen Braunschweiger Polizei ging die Fahrt dann weiter. Am Göttinger Hbf begann dann der Stadtlauf zum Stadion, wobei ich meistens nur hinterher lief. Aber ich hatte auch keinen Anspruch auf die Führungsposition, die die beiden anderen einnahmen. Wie immer zieht sich der Marsch hier doch etwas und dauert gute zwanzig Minuten wenn nicht sogar noch bissel länger. Aber alles noch in Butter, rechtzeitig wurde der Ground betreten und die üblichen sechs Euro bezahlt. Na ja, von mir aus. Es war jetzt schon teilweise recht frisch, was sich noch steigerte. Dennoch wurde erstmal Gerstensaft bestellt und dann ging es an die äußerste linke Seite zum Fußballschauen. Natürlich waren einige Hopper anwesend, doch direkt in der Meute stehen wollte ich heute nicht. Das Jahnstadion ist natürlich klasse, nicht unbedingt von der Gegenseite her, doch die riesige geschwungene Tribüne ist mehr als schön. Dazu gibt es in den Kurven noch paar Stufen und viel Gras. Sehr angenehm hier, auch wenn es immer kälter wurde. Bibbernd verfolgte ich das Match, in dem die Gäste schnell führten und so eine Verlängerung zum Glück gleich in weiter Ferne war. Hätte ich heute nicht gebraucht, denn die frühere Verbindung fand ich schon sehr nett. Heimfans gibt es hier noch ausreichend, bei Ligaspielen wird sicherlich noch bissel mehr los sein. Aber auch so spürt und sieht man hier noch die Spuren des Traditionsvereins. Nach dem Schlusspfiff ging es dann zügig aber nicht hektisch zurück zum Bahnhof, wo der Zug leider zehn Minuten Verspätung hatte. So sollte es in Fulda nochmal knapp werden. Mit vier Leuten wurde dann der ganze Waggon unterhalten, die Technik-Freaks tauschten dann ihr Material untereinander aus. Ich lehnte mich zurück und dachte daran, morgen schon wieder früh raus zu müssen. Aber was solls, wirst Du schon hinbekommen, hast schon ganz andere Sachen geschafft...

Sonntag, 7. August 2011

TSV Burgdorf - SG Diepholz 0:1


Es wird weiter gearbeitet. Erstens an den zu machenden Grounds, zweitens an den Berichten, die heute doch wieder in Fahrt kommen. Man muss halt nur den richtigen Zeitpunkt abwarten und schon gehts voran. Nach dem Flensburg-Ausflug ging es heute vergleichsweise nah zum nächsten Ground nach Burgdorf. Der stand ja auch schon seit längerem auf der Liste und wurde heute endlich abgehakt. Tja, was war nur auf der Fahrt? Ich weiß es beim besten Willen nicht mehr, ist leider schon zu lange zurück. Macht aber nichts, man muss ja nicht immer das gleiche erzählen. Von Hannover ging es noch ein paar Minuten mit der S-Bahn zum Zielort, wo an diesem Sonntag nicht viel los war. Am Kiosk wurde erst mal ein Schoppen geholt, kostete hier wenigstens nicht ganz so viel. Mittlerweile ist ja jeder Stadionbesuch Luxus, denn unter zehn Euro geht man fast nirgendswo mehr raus. Gut, andererseits kommen halt auch kaum Leute, da müssen die anderen halt latzen. Heute war es mal wieder ein gutes Beispiel. Gutes Wetter, richtig schönes Stadion, erster Spieltag und es kommen gerade mal hundert Leutchen hier her um Fußball zu schauen. Die bequeme Gesellschaft unternimmt einfach nichts mehr, wird lieber zu Hause rumgegammelt anstatt seinen Hintern mal dreihuntert Meter zum Stadion zu bewegen. Aber auch das habe ich ja schon oft erzählt, will mich hier jetzt nicht wieder reinsteigern. Nichtsnutziges Volk! So war heute auch das junge Schiedsrichtergespann, das total verpeilt war und sage und schreibe sechs Minuten später zur zweiten Halbzeit anpfiff. Super, genau die Zeit, die uns fehlte, so konnten wir das Match nicht zu Ende schauen und mussten leider drei Minuten früher gehen. Gut oder nicht gut? Markus hatte keine Alternative, denn er wollte pünktlich beim OSV sein. Ich wollte auch früh zu Hause sein und so musste das heute mal vorher abgebrochen werden. Macht nix, kann man ja ausnahmsweise mal machen. Die S-Bahn fuhr dann auch paar Sekunden später ein und die Heimreise begann. Am Hbf trennten sich dann unsere Wege. Ich wollte nicht mehr mit zum OSV und fuhr dann schnellstmöglich nach Hause, so dass ich um kurz nach acht bereits im Schlafanzug mit Butterbrot und Kakao vor dem Fernseher saß...

Samstag, 6. August 2011

Flensburg 08 - FC Sylt 2:3


Auf nach Flensburg! So lautete die Devise für den heutigen Tag. Im Morgengrauen wurde der erste Zug bestiegen, der mich nach Hanau brachte. Von dort ging es zu zweit in Richtung Hamburg und dann Flensburg. Schön, dass wir ein Sechserabteil belegen konnten. So konnte ich mich langmachen und noch bissel dösen. In Hamburg wurden dann die üblichen Dinge erledigt, bevor es weiter nach Flensburg ging. Wir nahmen einen versifften IC nach Neumünster, wo wir wieder ausstiegen. So waren wir immerhin schon bissel näher an Flensburg gerückt, aber dann mussten wir noch über eine Stunde mit dem Bummelzug fahren. Jetzt schon kam mir das endlos vor, nichts passierte, langsam wurden die Stationen abgefahren. Nur bei Rendsburg kam ich dann doch mal ganz gut ins Staunen, die Bahnführung ist hier doch atemberaubend und interessant. Hatte ich vorher noch nie gesehen und ich wusste davon auch gar nichts. Der Ground liegt inmitten dieser riesigen Bahnbrücke, sieht schon klasse aus. Irgendwann war Flensburg endlich erreicht. Und es ging weiter, noch zehn Minuten mit dem Bus durch die ganze Stadt in den Nordosten fahren, wo dann in wenigen Metern das Stadion auch schon auftauchte. Es war geschafft, endlich steht man davor. Einige haben das natürlich längst im Sack, herzlichen Glückwunsch. Für mich war es dennoch interessant, auch wenn ich anfangs fluchte, da die Batterien im Foto mal wieder leer waren. Na ja, hatte ich immerhin Zeit zum Biertrinken und lehnte mich erstmal zurück. In der Halbzeit huschte ich dann rüber in den angrenzenden Supermarkt und besorgte Batterien und Bier, so dass es in Halbzeit zwei weitergehen konnte. Das Spiel plätscherte zunächst nur dahin, dann, während meiner Fotorunde, fielen die ersten beiden Tore, jetzt ging es los. Die Gäste kamen dann zum glücklichen Auswärtssieg und nahmen die Punkte mit auf ihre Insel (wenn die da überhaupt spielen und beheimatet sind, ich weiß es nicht). Ich bin unwissend, schlecht, ganz schlecht, weiß nix, habe noch nix gesehen, nur achtzehn Länder, pfui Teufel. Aber Flensburg war jetzt in meinem Sack, in meinem schönen Rucksack. Das Spiel war fertig, dauerte leider viel zu lange, weil der Unparteiische unfassbar nachspielen ließ obwohl überhaupt nichts war. So sprinteten wir umsonst hoch zur Bushaltestelle, wo natürlich der Bus schon weg war und die frühest mögliche Verbindung bereits passé war. Na ja, können wir wenigstens mit dem EC fahren, wird ja wohl besser sein als der Regionalzug. Haha, weit gefehlt, denn erstens kam der Zug fast dreißig Minuten später und dann bestand das Ding nur aus drei aneinander genähten Schlauchbooten. Du lieber Gott, was für eine Scheiße ist das denn? Da müsste man eigentlich noch Geld für bekommen, wenn man da mitfährt. Es half ja nichts, rein und gut ist. Die Fahrt dauerte eine halbe Ewigkeit, unfassbar lange und zäh. Wann kommt endlich Hamburg? Es kam, irgendwann und irgendwo. Die Weiterfahrt gelang dann auch irgendwie, ich weiß nur noch, dass ich ziemlich am Ende war. Auch wenn viele Könner Flensburg schon lange haben, ich habe es heute gemacht und das ist auch gut so. Ihr macht Euer Zeug und ich mache meins...