Sonntag, 30. Mai 2010

SpVgg Erlangen - ASV Fürth 1:2

Der heutige Sonntag stand ganz im Zeichen des traditonellen Fußballs. Endlich sollte der alte Ground in Erlangen angefahren werden, dort wo die Spielvereinigung von 1904 beheimatet ist. Da die Verbindung mal wieder ganz passabel war, wurde die Eisenbahn heute ohne weitere Gedanken bevorzugt. Der Sommer war keineswegs in Sicht, zur Sicherheit wurden wieder die Allwetterklamotten eingepackt. Um kurz nach zehn ging es von Kahl in Richtung Unterfranken, die Strecke führte wie immer über Aschaffenburg nach Würzburg, dort ging es nach kurzem Aufenthalt über Schweinfurt und Bamberg bis in die Universitätsstadt Erlangen. Wie so oft, fuhren auch diesmal wieder merkwürdige Menschen mit, einfach unbegreiflich was sich da so in den Zügen am Wochenende tummelt. Es ging dann endlich raus aus dem Zug, jetzt stand ein längerer Marsch zum Ground an, schätzungsweise 2,5 Kilometer. Kurz vor dem Ziel erwischte es uns dann, von oben gab es eine herrliche Dusche. Das Vordach von einem Studentencafe kam da gerade recht. Nach kurzer Wartezeit ging es dann erwartungsvoll weiter, nach wenigen Minuten ging es auch schon rein in das Ding. Auf Nachfrage gab es sogar brauchbare Karten. Das Spiel der zweiten Mannschaft lief noch und so ging es noch zum Weizenbiertest in das Vereinslokal. Der Test wurde bestanden, schmeckte heute sehr gut. Nachdem wir sämtliche interessante Zeitungen durch hatten, konnten wir uns allmählich ins Freie begeben. Der Ground hielt genau das, was er versprach. Sehr geile und alte Tribüne komplett aus Holz, dazu an den Seiten noch einige Stufen. Ein herrliches Ding, was brauch ich da den ganzen Arenen-Scheiß, wenn ich mich 105 Minuten hier ergötzen kann? Ach, lassen wir das, sonst reg ich mich nur wieder auf. Ansonsten gibt es hier noch die übliche fränkische Anzeigetafel und auf der Gegenseite noch eine Stufe, auf der sich heute aber aufgrund des Wetters keiner aufhalten wollte. Auf dem nassen aber gut bespielbaren Rasen wurde nichts großartiges geboten, am Ende sollten wir mit drei Toren zufrieden sein. Einen Grill gab es heute leider nicht, war auch irgendwie verständlich, da dieser wahrscheinlich weggeschwommen wäre. So musste nach dem Match noch etwas Essbares her, nachdem man mit dem Bus wieder am Bahnhof angekommen war, wurde dort noch ganz ordentlich in einer angrenzenden Dönerbude gespeist. Kurze Zeit später ging es dann auch schon wieder los, über Fürth und Würzburg wurde die Heimat bald wieder erreicht. Wobei der mitfahrende Kollege immer mehr durchdrehte, sich über Gott und die Welt beschwerte, was in der Baustelle kurz vor Hanau den Höhepunkt erreichen sollte. Den Erlanger Waldsportpark kann ich an dieser Stelle nur wärmstens empfehlen, sollte man auf jeden Fall gesehen haben.

SVK Beiertheim - FC Spöck 0:3

Nach ruhiger Fahrt gelangten wir pünktlich zehn Minuten vor Anpfiff nach Karlsruhe. Das war alles kein Problem. Problem war nur, dass sich im großen Stadion an der Hermann-Veit-Straße keine Zuschauer eingefunden hatten, diese waren natürlich wie befürchtet auf einem der Nebenplätze versammelt. Da die Zeit für Reichenbach jetzt knapp war, blieben wir halt hier. Am Eingang sammelte ich dann für die freudige Reisegesellschaft erst mal ein paar Karten ein, die dann freudig entgegengenommen wurden. Das Match war nicht sonderlich interessant, die meiste Zeit wurde mit dem üblichen Gequatsche verbracht. Zu erwähnen sei aber noch das schöne Führungstor der Gäste, ein satter Schuss aus zwanzig Metern direkt ins Dreieck. Ansonsten wurde zwar schnell hin und her gespielt, aber ohne die ganz großen Aktionen. Die Gäste siegten am Ende verdient. Der Platz liegt direkt hinter der neuen modernen Sitztribüne des Leichtatlethikstadions. Mir war ja eh klar, dass dort nicht gekickt wird. Ist ja meistens so. Aber auch so ging man nach den neunzig Minuten sehr zufrieden wieder zum Auto zurück, hier noch schnell ein Schnappschuss von der eisernen Jungfrau und schon ging es auch wieder zurück nach Hessen. Nach einem kurzen Stopp in Darmstadt am Hauptbahnhof wurden auch die letzten Meter noch zurückgelegt und so war man zeitig an diesem Samstag wieder zu Hause. Im TV wurde dann noch der Grand Prix verfolgt, der ebenfalls mittlerweile zu einer Medien-Show mutiert ist. Wenigstens konnte man sich das ein oder andere Lied gut anhören.

Samstag, 29. Mai 2010

VfR Achern 1907 - SV Rust 5:1

Um die Quote in diesem Jahr mal wieder etwas aufzubessern, standen an diesem Samstag mal wieder zwei Matches auf dem Programm. Endlich wurde mal Achern angefahren, für viele zwar sinnlos, da unterhalb der Oberliga, für uns aber vollkommen in Ordnung. Am vereinbarten und mittlerweile altbekannten Treffpunkt ging es pünktlich los, zuerst in Richtung Frankfurter Kreuz und dann gleich scharf rechts ab in Richtung Karlsruhe. Mitfahrer Nr. 3 wurde wie fast immer in Darmstadt am Hauptbahnhof eingesammelt, leider erst nach einem kleinen Umweg, denn das Gelaber über die sinnlose und übertriebene WM-Berichterstattung ließ uns wieder etwas kochen, die Ausfahrt wurde prompt verpasst. Wo müssen wir eigentlich raus, ah, genau hier wäre es gewesen. Dann halt die nächste Ausfahrt wieder raus und drehen, danach wurde die Route wie geplant fortgesetzt. Mit ausreichend Puffer im Gepäck war es dann kein Problem mehr, der Ground wurde pünktlich erreicht und man konnte gemütlich dort hin schlendern. Die Sonne brannte jetzt wieder ätzend herab, an der Kasse dann der Komfort in Form einer Kinokarte, auch herzlichen Dank dafür. Warum soll es hier auch gute Tickets geben, vollkommen überflüssig. Ei dann lasst es halt bleiben. Nicht aufregen, bringt sowieso nichts. Dafür konnte das Stadion gefallen, schöne Tribüne und Stufen auf der Gegenseite, kann sich sehen lassen. Wir hockten uns auf die Tribüne, dort hatte man einen guten Blick über das Geschehen. Das Spiel entwickelte sich eher gemächlich, doch schon bald wurden die ersten Pöbeleien hauptsächlich von Seiten der Gäste laut. Dies steigerte sich so, dass es in der Halbzeit zu richtigen Tumulten vor der Tribüne kam, ein großes Handgemenge zwischen Spielern, Betreuern und auch Gästefans. Alles sehr übertrieben, aber irgendwie auch lustig. Das ließ für den zweiten Spielabschnitt nichts gutes verheißen und genau so kam es dann auch. Die unsympatischen Gäste verloren immer mehr die Geduld, es wurde nur noch geschimpft und gemotzt. Dafür gab es dann auch noch ganze fünf rote Karten, vier für die Gäste und eine für das Heimteam. So war die Niederlage für Rust besiegelt. Kurz vor Ende der Partie wollten die Offiziellen die Spieler schon vom Platz holen und die Partie beenden, doch zum Glück ging es dann doch noch bis zum Schluss weiter. Für die Scheiße, die man verzapft, sollte man dann aber auch gefälligst gerade stehen. Ohne Worte sowas. Direkt nach dem Schlusspfiff ging es für uns auch schon wieder los, so bekamen wir hier nichts mehr mit.

Sonntag, 16. Mai 2010

FC Remscheid - 1. FC Union Solingen 1:1

Die Fahrt führte laut elektronischem Ansagegerät erstmal zurück nach Bochum und von dann weiter in Richtung Wuppertal. War zwar nicht der direkte und kürzeste Weg, aber wohl der schnellere. Es war jetzt schön warm und das Auto dementsprechend gut aufgeheizt. Die Fahrt dauerte nicht lange, um viertel nach eins fuhren wir in Remscheid ein und sahen schon bald einige eindeutige Gestalten in der Nähe des Bahnhofs und in den angrenzenden Straßen. Auch Polizei war vorhanden und das in ausreichender Menge. Nach kurzer Irrfahrt und einem Stopp an der Tankstelle ging es auch schon rein ins Vergnügen. Der Eingang sehr nett und alt, die Kasse konnte man kaum erkennen, so klein waren die Fenster, man konnte das Geld gerade so durchreichen. Die schöne alte Karte wurde mit Freude entgegengenommen und mit fünf Euro war das auch preislich in Ordnung. Zum Ground braucht man hier nicht viel zu sagen, sehr schön alt und kultig, man kann hier regelrecht die Tradition spüren. Die Gäste aus Solingen waren am anderen Ende untergebracht, weit weg vom übrigen Geschehen. So spielte sich jedenfalls im Stadion direkt nichts ab. Der Letzte aus Solingen ging dann auch in Führung, die Remscheider waren vor allem in der ersten Halbzeit total harmlos und so war dies auch verdient. Die Stimmung auf Heimseite blieb allerdings recht gut, auch wenn der Mob vornehmlich aus der bereits bekannten Nachwuchsgeneration bestand. Der FC musste eigentlich gewinnen, um noch die Chance auf den Klassenerhalt zu haben. In der zweiten Halbzeit ging es dann etwas besser bei den Hausherren, aber das war immer noch alles andere als guter Fußball. Irgendwie fiel dann doch noch der Ausgleich, der Ball wurde förmlich reingestolpert ins Tor. Bei beiden Torjubeln wurde der Zaun jeweils etwas in Mitleidenschaft gezogen, aber im Großen und Ganzen blieb das hier doch ruhig. Das zähe Spiel ließ die Zeit kaum rumgehen, dazu gab es noch nervtötende Anfeuerung von der rechten Seite mit Trommel und diesen überflüssigen, WM-wahnsinnigen neumodischen Tröten, die sonst bisher nur in Barcelona und Madrid zum Einsatz gekommen sind. Aber auf der anderen Seite für die Tradition und das Röntgenstadion einstehen, die sollten sich mal Gedanken machen, was sie wollen. Wir wollten jedenfalls nach Schlusspfiff direkt wieder nach Hause. Bis zur Autobahn mussten noch ein paar Kilometer Landstraße gemeistert werden. Bei Meinerzhagen ging es dann wieder in Richtung Siegen und Gießen, bereits um viertel nach sieben kamen wir wieder in der Heimat. Ein ordentlicher Fußballtag ging zu Ende, mal wieder schön um elf Uhr in Essen gewesen und dann noch den Ground in Remscheid abgehakt, so kann das weitergehen. Die nächste Tour folgt mit Sicherheit.

Union Frintrop – DJK Adler Frintrop 5:4

Nach wenigen Stunden Schlaf ging es an diesem Sonntag bereits wieder sehr zeitig aus den Federn. Das geniale Konzert gestern in der verbotenen Stadt dauerte doch ziemlich lange, dann auch noch die Verspätung von zwanzig Minuten. So kam man erst um eins ins Bett und um halb sieben ging es dann auch schon wieder los. Die Motivation war durchaus vorhanden. Nach wenigen Minuten Fahrt wurde Markus an der Shell eingesammelt, danach ging es über Gießen, Siegen und Dortmund die gewohnte Strecke in Richtung Essen, wo das erste Spiel an diesem Tag stattfinden sollte. Zuerst sollte es ja nach Bergeborbeck gehen, doch nachdem ich gesehen hatte, dass es vom Namen her nicht unbedingt ein Derby war, entschied ich mich spontan für das Match in Frintrop. Markus war letztlich auch mehr oder weniger einverstanden und nach kurzweiliger Fahrt durch den Ruhrpott fuhren wir um viertel nach zehn in Frintrop ein. Hier musste erstmal die Lage gepeilt werden, am Ende sah es tatsächlich so aus, als teilen sich Union und die Adler die Sportanlage am Wasserturm. Wobei man erahnen kann, dass Union wohl früher auf dem Hartplatz nebenan kickte. Aber für uns war das ok und so warteten wir bei einem ersten Kaffee für achtzig Cent auf den Anstoß. Dieser erfolgte auch bald und zu diesem Derby waren auch ganz ordentlich Leute gekommen, am Ende schätzungsweise etwa zweihundert. Und die bekamen ordentlich was geboten. Der Kick war zwar nicht besonders hochklassig, doch es fielen ordentlich Tore. Nach dem Pausentee gönnten wir uns eine von den guten Bratwürsten und verpassten in diesen paar Minuten doch tatsächlich drei Tore! Auch nicht schlecht. Wir gesellten uns dann schnell wieder unter die Zuschauer, jetzt ging es nämlich munter weiter auf dem Kunstrasen. Die Gäste, die hier eigentlich gar nicht Gast waren sondern fast komplett die Zuschauer stellten, lagen dann bereits kurze Zeit später mit zwei zu vier vorne. Das Spiel schien gelaufen, doch nichts da, nach ein paar Minuten stand es plötzlich vier zu vier. Sehr interessant hier, wir ahnten nicht, dass es hier so gut werden könnte. Union schaffte dann auch tatsächlich noch den Siegtreffer mit neun Mann. Das erste Match an diesem Tag konnte sich also sehen lassen. Direkt nach Schlusspfiff ging es wie immer zügig zurück zum fahrbaren Untersatz, es standen noch siebzig Kilometer nach Remscheid an.

Mittwoch, 12. Mai 2010

SpVgg Heigenbrücken – SV Königshofen 4:0

Eigentlich sollte es heute nach Lengers gehen, doch am Ende hatte ich auf die Fahrt an die Grenze nach Thüringen nicht mehr die große Lust. Kurz Brecki kontaktiert und dann ging es letztlich in den Spessart nach Heigenbrücken, dort wo man schon etliche Male mit dem Zug vorbeigefahren ist. Die Fahrt sollte nicht so lange dauern, doch kurz vor Jakobsthal dann die beführchtete Umleitung. Erst mal rechts ran und in den Atlas schauen, doch es gab wirklich keine Alternative. So ging es noch ein paar Meter weiter durch den schönen dichten Wald. Aber dennoch war ich mal wieder viel zu früh am Ort des Geschehens. Es ging kurz noch zum Bahnhof, aber Brecki traf ich dort nicht mehr an. Dann halt doch schon zum Ground und halt noch ein bissel warten, bin ich ja schon gewohnt. Nach kurzer Zeit erschien der Kollege dann auch und so wurden die neunzig Minuten zu zweit verbracht. Am Eingang gab es auf Nachfrage erst Kinokarten und dann sogar richtige Karten, so dass wir beide schon etwas begeistert waren. Das Match war für die zehnte Liga doch ganz ansprechend, jedenfalls in der ersten Halbzeit. Richtig schön anzuschauen. Aber kalt war es heute, man dachte, der Winter kehrt wieder zurück, das kann doch alles nicht wahr sein. In diesem Tal war das kaum auszuhalten, ich wünschte mir Handschuhe und Mütze herbei. Asche hatte mir zwar gesagt, dass er kommen würde, doch er war weit und breit nicht zu sehen. Mitte der zweiten Halbzeit kam er dann doch noch, für ein paar Minuten. Da hätte er auch ganz zu Hause bleiben können. Es wurde noch kurz die verbleibende Zeit geschwätzt, dann ging es aber auch schon wieder in Richtung Hessen. Ich nahm Jochen dann noch mit zu mir, dass er in Ruhe sein Europapokal-Finale schauen konnte. Um kurz vor zwölf fuhr ich ihn dann noch an den Bahnhof, er musste ja weiter nach Wernigerode mit Herrn Ross. Für mich war das zwar auch interessant, doch ich wollte am Vatertag mal richtig ausspannen. Konnte zwar keiner richtig verstehen, aber mir tat dies mal ganz gut. Ich will ja demnächst auch wieder angreifen.

Dienstag, 11. Mai 2010

KSV Hessen Kassel – Kickers Offenbach 1:2

Heute stand das Finale im diesjährigen Hessenpokal auf dem Programm. Dabei trafen die zwei alten Rivalen aus Kassel und Offenbach aufeinander. Das Spiel wurde in Fulda ausgetragen, dies machte wohl am meisten Sinn. So hatte auch ich nochmal die Möglichkeit, ein Spiel der Kickers zu verfolgen. Auch in dieser Saison hatte es mich nicht unbedingt zu den Spielen der Rot-Weißen hingezogen, die neuen Grounds standen mal wieder deutlich im Vordergrund. Doch am heutigen Dienstag passte das ganz gut ins Programm, nach der Arbeit ging es an den Hauptbahnhof und von dort dann weiter mit dem Zug nach Fulda. Die letzten beiden Wagen waren extra für die Offenbacher reserviert, und das mitten im Feierabendverkehr. So mancher schaute doch etwas verwundert am Bahnsteig. Ich konnte Holger und Rainer noch davon überzeugen, heute auch zu kommen und so musste ich nur eine Fahrt mit dem Zug zurücklegen und bezahlen. Ziemlich genau eine Stunde vor Anpfiff kam man dann in Fulda an, es war doch eine ordentliche Menge mit der Bahn gekommen, schätzungsweise dreihundert Mann. In Begleitung der Polizei ging es dann in gemütlichen Schritten zum Stadion, es zog sich endlos hin und erst kurz vor dem geplanten Anpfiff war man da. Am Eingang dann das übliche Chaos, alle rannten los um als erster reinzukommen. An meiner Kasse gab es dann keine Stehplätze, so dass ich erstmal mit dem Ordnungspersonal in Kontakt kam. Ich konnte mich durchsetzen und dann gleich noch an der anderen Kasse ein Ticket kaufen ohne nochmal raus zu müssen. So war ich zumindest pünktlich drin. Dann das nächste Chaos, der abgetrennte Block war schon ziemlich voll, wo sollten da noch die restlichen Leute von draußen bloß hin. Nach einigen Diskussionen wurde uns dann aber doch noch der Nachbarblock geöffnet, so dass man das Spiel wenigstens annähernd verfolgen konnte. Jetzt trafen auch die anderen beiden ein und so konnte man das Match zu dritt anschauen. Kassel war an diesem Abend sowohl auf den Rängen als auch auf dem Platz ganz klar besser. Vom Kickers-Block war kaum etwas zu hören, ein ganz schlechter Auftritt. Immerhin gab es zur zweiten Halbzeit eine kleine Aktion mit rot-weißen Fähnchen, das war ganz passabel. Die Kasseler machten aber dennoch viel mehr Stimmung und das auch fast die kompletten neunzig Minuten lang. Zum Glück machten wir dann aber kurz vor Ende noch das glückliche Siegtor, so dass uns die Verlängerung erspart wurde. Die Nordhessen waren am Ende wohl bedient, hätten sie doch den Sieg eher verdient gehabt als wir. Für uns war das natürlich ganz ok, so konnten wir doch direkt nach dem Schlusspfiff wieder nach Hause, denn jetzt kam der große Regen. Im Auto gab es dann noch zwei Bierchen für mich und um genau zehn Uhr war ich dann auch schon wieder zu Hause. Finale gewonnen, sehr schön.

Sonntag, 9. Mai 2010

FSV Kali Werra Tiefenort – FSV Breitungen 0:2

Der heutige Ausflug war noch völlig offen, es ging erst um die Mittagszeit raus aus dem Bett. Schnell fertig gemacht und dann erstmal die Lage im Internet gepeilt. Forst und Lengers waren in die engere Auswahl gerückt, dann ein spontanes Telefonat mit Markus und in ein paar Minuten wurde sich dann auf Tiefenort geeinigt, um endlich auch mal diesem Ground einen Besuch abzustatten. Treffpunkt war dann wie gehabt an der Tanke, ich fuhr etwas früher los und tankte noch voll, der Preis war doch noch mal deutlich nach unten gegangen. Markus kam relativ pünktlich, sofort ging es weiter in Richtung Fulda und Hünfeld. Es fing gut an zu schütten und es schien nicht so, als sollte es heute damit noch einmal aufhören. Das Navi fing dann mal wieder kurz an zu spinnen, worauf es gleich ausgeschaltet wurde. Die letzten Kilometer konnten auch so locker ohne gefahren werden, planmäßig erreichten wir dann Tiefenort. Dort mussten noch einige Umleitungen gefahren werden, bevor es dann rechts in die Waldstraße ging und der Ground auch bald erreicht wurde. Sehr interessant, dass hier Werbung für Wächtersbacher gemacht wird. Fühlte ich mich doch gleich etwas heimisch. Der Ground war dann auch wirklich so gut, wie es immer erzählt wurde. Kurz noch eine Kinokarte abholen und dann ging es auch schon rein. Richtig gut ist das hier, mitten im Wald, unüberdachte Sitztribüne und dazu die großen und verfallenen Stufen im Hang, einfach klasse. Da sieht man mal wieder, dass es keine Rolle spielt, in welchen Ligen man unterwegs ist. Wir waren sofort begeistert und freuten uns auf die anschließenden neunzig Minuten. Gut, das Match war nicht der ganz große Hit, doch in dieser Kulisse war das ein echter Genuss. Während sich der Rest mit Meckereien und Prügeleien die Zeit vertrieb, quasselten wir wie gehabt wieder die komplette Spielzeit über. In der Halbzeit ging es noch ein paar Meter im weiten Rund umher, mal kurz zum Nebenplatz gehen, das Eingangstor noch schnell fotografieren und dann wieder hinauf auf die Stufen. Zwei Bratwürste mussten natürlich auch noch verdrückt werden, bei dem Preis war das natürlich überhaupt keine Frage. Im Spiel passierte nichts besonders mehr, es ging zwar hin und her, doch so richtig gut war das nicht. Aber das störte uns natürlich überhaupt nicht, der Ground entschädigte für alles. Kurz vor Schluss meinte dann auch noch ein Ordner, wir sollten uns aus dem Staub machen, wir hätten hier nichts verloren. Entweder störte ihn unsere Fotografiererei oder einfach nur, dass wir gute Laune hatten. Da war mal wieder die Unfreundlichkeit, auf die man beim Hoppen doch gerne verzichten kann. Hat wohl auch nicht die richtige Freizeitbeschäftigung gefunden, was? Aber ich verkniff mir jegliche Konversation mit diesem sinnlosen Typen, es war ja gleich vorbei. Wir guckten die letzten zwei Minuten dann aber doch noch im Ground und machten uns dann gleich wieder ins Auto und nach Hause. Das Wetter war jetzt ganz ordentlich, so dass wir noch einen ganz kurzen Stopp in Vacha einlegten und uns dort den Ground noch anschauten. Danach ging es zügig weiter in Richtung Hünfeld und Fulda, die gewohnte Strecke wieder zurück in die Heimat. Mit Tiefenort war heute wohl einer der besten und kultigsten Grounds gefallen.

Samstag, 8. Mai 2010

DJK Waldberg – DJK Schwebenried 1:0

Aufgrund von extrem mangelnder Fitness und psychischer Angeschlagenheit konnte heute im Prinzip keine größere Tour gemacht werden. Da aber Waldberg heute mal wieder spielte, ging es mal die knapp hundert Kilometer dorthin. Das Match war erst um vier Uhr, so konnte ich ganz gelassen ausschlafen und musste erst um kurz nach zwei los. Das schaffte ich heute gerade noch. Die Route war nicht ganz einfach, ab Salmünster ging es dann über die Landstraße in Richtung Bad Brückenau, natürlich gab es hier auch die beführchtete Umleitung kurz vor dem Staatsbad. Also bekam das Navigationsgerät wieder seine mittlerweile berühmten Anfälle, aber ich kam doch noch rechtzeitig in Waldberg an. Dort war der Sportplatz natürlich nur in einer Richtung ausgeschildert, sodass eine kleine Ortsrundfahrt eingelegt werden musste. Warum kann man das nicht von zwei Seiten beschildern? Der Platz war am Ende doch gar nicht so schlecht wie anfangs beführchtet. Die Lage im Wald ist natürlich sehr angenehm, dazu gibt es auf der einen seite zwei riesige Hügel, von denen man sehr gut das Match beobachten konnte. Karte gab es auch, also alles in Butter. Der heutige letzte Bundesliga-Spieltag interessierte mich natürlich überhaupt nicht, ich schaute nur ganz kurz mal im Sportlerheim vorbei. Dann schnell wieder raus in die Natur, mit Wurst und Spezi bepackt ging es auf die Hauptseite. Nach ein paar Minuten merkte man schon, dass hier heute ziemlich viel gepöbelt wird, das war mal wieder richtig nervtötend. Alle führten sich wieder auf wie die Axt im Walde, vorne weg die Trainer und Betreuer, gefolgt von den Zuschauern und den Spielern. Gut, es ging hier heute um den Klassenerhalt, doch so brauch man sich doch wohl nicht aufführen. Da gefiel mir das Schiedsrichter-Gespann ganz gut, sehr ruhig und gelassen und aus meiner Sicht auch sehr gut. Aber die Leute waren nicht zu beruhigen, sehr unsympathisch war vor allem der Trainer der Gäste, der an einer Tour diskutierte und am Meckern war. Solche Leute sollten sich mal überlegen, ob sie da die richtige Freizeitbeschäftigung gefunden haben. Da stimmte es mich doch etwas fröhlich, dass die mit einer Niederlage wieder nach Hause fahren mussten. In der Halbzeit machte ich die bekannte Runde, hier noch ein Foto und da noch eines, dann der Kommentar des Fotokollegen, jetzt sei ja Halbzeit und ich bräuchte doch jetzt nichts mehr knipsen. Doch mein Freund, genau jetzt musste ich knipsen, ich war ja aus einem anderen Grund angereist als er. Aber näher bin ich nicht darauf eingegangen, hätte wieder zu überflüssigen Diskussionen geführt. Zum Schluss hin hatten die Hausherren noch etliche Möglichkeiten zu erhöhen, doch die wurden alle nicht genutzt. Sogar ein Elfmeter wurde noch in den Sand gesetzt. Direkt nach dem Abpfiff ging es zum Auto zurück und wieder in Richtung Heimat. Die Route führte dann nochmal etwas anders zurück, ging es ab Bad Brückenau in Richtung Volkers und dann von dort nach Schlüchtern. Um kurz vor sieben war man wieder zu Hause und konnte den Samstag Abend noch in vollen Zügen genießen. Waldberg war nun endlich auch mal abgehakt.

Mittwoch, 5. Mai 2010

FC Alemannia Niedermittlau – SV Bernbach 0:8

Kurz entschlossen fuhr ich heute dann doch noch zu einem Match. Dafür musste ich nur ganze acht Kilometer zurücklegen und war auch schon vor Ort. Im Kreispokal Gelnhausen standen heute die Halbfinals auf dem Programm und den Platz in Niedermittlau hatte ich zwar bereits als Spieler vor etlichen Jahren gemacht, doch da muss man selbstverständlich nochmal als Zuschauer hin. Und da bot es sich am heutigen Mittwoch wunderbar an. Das Sportgelände war noch ziemlich verwaist, als ich um kurz vor sieben dort ankam. Die Spieler liefen sich noch in aller Ruhe auf dem Nebenplatz warm und schnell war klar, dass erst später angepfiffen werden sollte. Um viertel nach war es dann endlich soweit. Bei stürmischem Wetter zog es mich auf die Gegenseite ganz oben auf den Hang, wo man zwar weit weg vom Geschehen war, aber doch immerhin eine ganz passable Sicht hatte. Die Gäste aus dem Nachbarort drängten die Hausherren von der ersten Minute an hinten rein und es wurden etliche hundertprozentige Möglichkeiten herausgespielt. Doch Tore wollten noch nicht fallen. Dies änderte sich dann nach dem Führungstor, bis zur Pause waren es dann bereits drei Tore für die Gäste. Ein gepflegter Fußball wurde hier gespielt, ich war doch ziemlich überrascht. Da machte es auch nichts aus, dass ich die neunzig Minuten ganz alleine verfolgen musste. In der Halbzeit ging ich mal kurz ins Auto, draußen war es doch ganz schön ungemütlich geworden. Danach wurde es dann wieder lustig, es fielen jetzt Tore wie reife Früchte. Nach dem sechsten Treffer bemühte ich mein Handy, speicherte die Treffer dort ab. Nachdem mich die Kassierer freundlicherweise ausgelassen hatten, machte ich mich dann nochmal kurz auf, um nach einer Karte zu suchen, doch es fand sich nichts. Werde ich wohl niemals rausfinden, ob es welche gab. Als ich mich dann wieder dem Spielfeld zu drehte, waren die Hausherren wieder beim Anstoß und ich hatte das Tor verpasst. Auch komisch, dass der Schiri nach den Treffern nicht pfiff, so bekam man das kaum mit und musste schon genau hinschauen, ob was passiert war. Konnte gut sein, dass ich auch zwei Tore verpasst hatte, deshalb fragte ich zur Sicherheit mal den einen Linienrichter. Der erwiderte nur, dass es sechs zu null stehen würde. Völlig krank, das auf keinen Fall. Hatte der überhaupt etwas mitbekommen? Ziemlich fragwürdig. Aber der Endstand war eindeutig und klar, leider ging es nicht zweistellig aus. Obwohl mir neun Tore auch gereicht hätten. Nach dem kurzweiligen Match ging es dann gleich wieder zurück, noch schnell zum Dönerladen im Nachbarort und dann war ich auch schon wieder zu Hause. Ein netter Fußballabend ging zu Ende. Da sieht man mal wieder, dass der Amateurfußball auch seine Reize hat.

Sonntag, 2. Mai 2010

SV 1873 Nürnberg-Süd – FC Amberg 1:1

Gestern mit dem Auto, heute wieder mit dem Zug. Zu dritt wollte man heute dem Landesligisten SV Nürnberg-Süd endlich mal einen Besuch abstatten. Mit Jochen und Markus ging es ab Hanau mit dem Assi-Ticket in die fränkische Metropole, wie immer natürlich über Aschaffenburg und Würzburg. Heute war dazu noch der vorletzte Spieltag in der zweiten Liga und St. Pauli spielte in Führt. Somit waren natürlich auch einige Hamburger mit am Start, die aber nur geringfügig nervten. Die Fahrt wurde wie fast immer total verquasselt und war somit recht kurzweilig. Nach kurzer Zeit kamen wir dann auch schon in Nürnberg an, hier regnete es doch ziemlich stark. Am Hauptbahnhof musste dann noch die S-Bahn in Richtung Roth bestiegen werden, nach zwei Stationen ging es auch schon wieder raus. Trotz kleiner Zeichnung konnte ich mich überhaupt nicht orientieren und war völlig hilflos. Ich hatte mir das doch genau auf dem Stadtplan angeschaut, hier sah das aber irgendwie anders aus. Aber letztlich stimmte es natürlich doch, zur Sicherheit durfte ich aber noch in einer kleinen Firma nach dem Weg fragen, ein Pförtner öffnete mir freundlicherweise das Firmentor. Auch nicht schlecht und das am Sonntag. Danach ging es noch eine Viertelstunde durch den Regen, Brecki unterhielt dann die Anwohner mit einem beherzten Telefonat, das doch etwas lauter gehalten wurde. Ein paar Meter weiter wurde dann an einer kleinen Pizzabude gehalten, wo schon das Essen für den Rückweg hätte vorbestellt werden können. Natürlich ging es später hier noch vorbei. Dann kam auch schon bald der Ground, der Eingang war anfangs nicht so ganz zu finden, also erst mal um die Ecke rum und prüfen, ob das hier heute alles wasserdicht ist. Es sah gut aus und den Eingang fanden wir dann auch. Ich zahlte natürlich mal wieder, grausame sechs Euro für einen Scheißdreck, die anderen beiden zückten den PA und wurden daraufhin fragend angeschaut und nur mit etwas Verzögerung hereingelassen. Was das heute solle, es wären ja schon zwanzig Journalisten da. Gut, dann war klar, dass noch andere da sein würden. Und den ersten bekamen wir dann auch zu Gesicht. Och nein, nicht der, dachte ich. Jetzt hatte ich mich so auf heute gefreut und dann muss diese Gestalt hier auftauchen. Dieses Gelaber musste nicht unbedingt sein, die erste Halbzeit verfolgten wir dann auch ohne ihn, so ging es ganz gut. Nach der Platzrunde hatten wir ihn aber an der Backe und es wurde wie üblich gequasselt. Dabei ging es heute noch, ein kaltes Hähnchen war ja immerhin nicht mit am Start. Aber auch so musste er wohl gut am Spucken gewesen sein. Ich bekam davon nichts mit, da mich das Spiel doch etwas mehr interessierte als wieder irgendwelches Gerede über Bayern und den ganzen Kram. Nach dem Abpfiff ging es dann zur besagten Pizzeria, dort wurde ordentlich noch gespeist. Dann mussten noch ein paar Meter zur Haltestelle zurückgelegt werden, dort dann die Durchsage, dass die S-Bahn ausfällt. Nicht doch, das hatten wir doch nicht verdient. Aber sie kam wirklich nicht, also wurde der rote Automat vergewaltigt und nach sinnlosen Strecken bzw. Verbindungen durchsucht. Die nächste S-Bahn führte uns dann genau um diese Zeit zum Hauptbahnhof, wo der Regionalexpress nach Würzburg losfahren sollte. Aber wir gaben noch nicht auf und nach einem Spurt zum anderen Gleis konnten wir gerade so den Zug noch erreichen. Alles war somit perfekt ausgegangen, die Heimfahrt war somit wie geplant. Jochen wurde in Hanau dann verabschiedet und wir fuhren noch ein paar Meter mit dem Auto.

Samstag, 1. Mai 2010

FC Germania Friedrichstal – FC Germania Forst 1:0

Am späten Freitag Nachmittag schaute ich zum Spaß nochmal im Internet, ob es für heute nicht doch noch ein schönes Spiel zu sehen gab. Freudig überrascht sah ich die Ansetzung in Friedrichstal, damit war klar, dass es dorthin gehen würde. Zwei Germanen unter sich, dazu noch ein Derby, das konnte ich mir nicht entgehen lassen. Angereist wurde heute mit dem Auto, auf den Zug hatte ich heute gar keine Lust. Um viertel vor eins ging es dann los, nach etwa zwei Stunden war ich auch schon da. Die Autobahn wurde bis Bruchsal durchgefahren, danach noch ein paar Kilometer Landstraße, bis ich endlich am abgelegenen Ground in Friedrichstal ankam. Viel Zeit war nicht mehr, nach einer kurzen Phase der Erleichterung wurden noch die langen Klamotten angezogen und dann ging es auch schon los zum Platz. Am netten Eingang gab es dann auch gleich eine gute wenn auch übergroße Karte, dazu noch zwei Hefte, alles in Butter. Jetzt konnte ich gelassen dem Spiel beiwohnen. Nach zehn Minuten dann der Schreck, der Linienrichter sank plötzlich zu Boden und krümmte sich an der Außenlinie hin und her. Das wars mit den neunzig Minuten, dachte ich. Und es sah wirklich nicht gut aus. Er wurde eine Ewigkeit behandelt, konnte dann aber humpelnd die erste Halbzeit zumindest zu Ende winken. Das war schon mal nicht schlecht, so konnte ich den Ground immerhin werten. Und auch in der zweiten Halbzeit war er wieder am Start und hielt erstaunlich gut mit. Das wäre der Supergau am heutigen Tage gewesen. Aber so ging alles gut aus, kurz vor Schluss machten die Hausherren sogar noch den Siegtreffer, der aber völlig unverdient war. Die Gäste aus Forst, bei denen der berühmte Herr Licht heute nicht anwesend war, waren eigentlich die bessere Mannschaft und hätten den Sieg eher verdient gehabt. Aber die wenigen guten Chancen wurden kläglich vergeben, so dass es am Ende wieder in die andere Richtung ging. Der Ground war ganz gut gefüllt mit etwa dreihundert Leuten, obwohl ich mir doch noch etwas mehr erhofft hatte. Aber das ging heute schon in Ordnung. Auf der Hauptseite gibt es eine lange Überdachung, dort waren die meisten Zuschauer anzutreffen. Drei große Stufen gibt es dazu noch auf der Gegenseite, ein ganz ordentliches Bild. Nachdem die Partie dann mit etwa zehn Minuten Verspätung abgepfiffen wurde, ging es zügig wieder zum Auto zurück. War aber im Prinzip nicht nötig, denn auf die langweilige Schlusskonferenz hätte ich gerne verzichten können.