Sonntag, 21. November 2010

Rheydter Spielverein - HSV Langenfeld 4:2


Wir kamen gut aus Grevenbroich raus, klappte soweit sehr gut. Auf der Autobahn dann allerdings ein kleiner Schnitzer, denn die Ausfahrt in Richtung Mönchengladbach und Venlo wurde verpasst. Also eine kleine Ehrenrunde drehen, die etwa drei Minuten Zeit kostete. Das war aber zu verschmerzen, denn die Ankunft laut Navi zeigte noch zehn Minuten Puffer an. So war es dann letztlich auch, pünktlich parkten wir das Auto am Stadion, welches in der Dunkelheit hell in gelben Farben leuchtete. Wo ist denn bloß der Eingang hier, da war zu, dort auch, dann lasst es halt bleiben. Durch das Lokal unterhalb der Tribüne ging es dann doch rein, schön geordnet lagen Karten und Programmhefte für uns bereit. Also auch beim zweiten Kick alles in Ordnung. Doch es wurde noch besser. Ich kannte den Ground ja bereits, war damals kurz drin, als ich das Grenzlandstadion nebenan gemacht hatte. Aber heute hatte das hier ein wahnsinnig geiles Flair, das allerdings auch nur knappe 80 andere Zuschauer haben wollten. Aber egal, für uns hatte es eh einen anderen Stellenwert. Das Flutlicht tauchte die Stufen und den Platz in einen grellen Gelbschimmer, sagenhaft. Dazu wurde es sackdunkel und richtig kalt, ein herrlicher Abend. Wir machten beide an die hundert Fotos, verpassten so sogar die ersten beiden Tore der Hausherren. Eine gute halbe Stunde waren wir nur am Knipsen, ohne Worte. Aber was sollten wir auch machen, der Ground zog uns an wie ein Magnet. Eine Perle im deutschen Fußball-Land, kann man nicht anders beschreiben. Auf der linken Hintertorseite gibt es 31 Stufen, auf der Gegenseite 19. Ein riesiges Ding hier, das schätzungsweise 20.000 Plätze hat. Wir genossen jede Minute, gingen dann noch eine zweite Runde und waren bissel traurig, als der Schlusspfiff ertönte. Jetzt mussten wir uns leider schon wieder verabschieden. Ein erfolgreicher Tag neigte sich dem Ende entgegen, bei Köln gab es dann allerdings einen ekligen Stau, der gut eine halbe Stunde kostete. Also war man erst gegen elf Uhr zu Hause. Das machte aber nichts, denn der Tag war mal wieder absolut erfolgreich gewesen. Hoffentlich bleibt Rheydt immer so, wie es ist. Nicht, dass einer noch auf die Gedanken kommt, dort Kunstrasen zu verlegen oder irgendetwas abzureißen. Aber ich denke nicht. Da habe ich ein gutes Gefühl...

TuS Grevenbroich - VfB Solingen 2:1


Ein schöner Samstag im November, recht trübe und frisch. Was kann man da schöneres machen, als zum Fußball zu fahren? Eine kleine Tour stand bevor, schmackhaft wurde diese gemacht mit zwei Spielen im Westen der Republik. Um kurz nach zehn ging es los, kurz noch beim Bäcker vorbeischauen, abgelaufenes Bier war auch mit von der Partie, dazu das übliche Zeugs. Pünktlich war ich am Treffpunkt, der Fahrer traf dann auch bald ein und los ging es über die A45 in Richtung Westen. Eine entspannte Fahrt ohne große Ereignisse, entspanntes Reisen war angesagt. Bei Olpe dann wie üblich auf die A4, dann kurze Irritationen rund um Köln, aber ohne weitere Probleme kam man dann in Grevenbroich an. Und das sehr zeitig, so muss das sein. Wir stellten das Auto am Ground ab, holten uns kurz die Spielbestätigung und gingen dann planlos nochmal in die Innenstadt, die Zeit musste ja irgendwie rumgehen. Hier mal geschaut, dort mal geschaut, aber alles in allem recht unspektakulär. Auch die Versuche, Markus die Dönerbuden schmackhaft zu machen, scheiterten. Dann lass es halt bleiben, ich war ja bereits gut gesättigt. Also rein ins Stadion, nette Karte am Eingang geholt und diese gerade noch vor dem Durchreißen bewahrt. Schnell wurde die Beute im Geldbeutel versteckt, da kommt keiner mehr dran. Eine nette Anlage wartete auf uns, große überdachte Tribüne, dazu noch ein paar Stufen auf der Gegenseite, ein guter Start in den heutigen Fußball-Nachmittag. Kaum hatten wir auf der Tribüne Platz genommen, klingelte es auch schon im Kasten der Gäste. War wohl ein Rekord-Tor, nach meinem Gefühl waren gerade mal 10 Sekunden gespielt. Fehlpass zum Torwart, dieser wurde ausgespielt und dann aus spitzem Winkel gegen den Innenpfosten eingenetzt. Danach versuchten beide Teams, geordneten Fußball zu spielen. Aufgrund des tiefen Rasens war das aber sehr schwer, aber man konnte doch insgesamt gut zuschauen. Ein lustiges Match, denn direkt nach der Pause fiel das zweite Tor für die Hausherren. Danach ging das Geheule und Gemotze auf dem Platz los. Die Gäste kamen noch zum Anschlusstreffer, mehr erreichten sie aber nicht. Wir harrten die letzten Minuten am Ausgang, doch der Schiedsrichter ließ ordentlich nachspielen. Dann endlich der Abpfiff, kleiner Spurt zum Auto und weiter nach Mönchengladbach. Grevenbroich ist jetzt auch in der Tasche, allerdings ohne Horst Schlämmer, der trotz vielen Blicken nicht gesichtet wurde. Wohl doch nur ein Phantom?

Sonntag, 14. November 2010

FC Kleinwallstadt - TSV Krausenbach 0:3


Bei herrlichem Wetter wurde am heutigen Sonntag noch ein Kick mitgenommen, ohne viel Motivation und Reiselust ging es dann halt endlich mal nach Kleinwallstadt, um dort dem Toni-Degen-Stadion mal einen Besuch abzustatten. Nachdem das Frühstück in der Mittagszeit beendet wurde, ging es langsam los. Das Navi wurde im Prinzip nur für die letzten Kilometer gebraucht, den Rest kenne ich mittlerweile schon auswendig. Etwa eine halbe Stunde vor Anpfiff fuhr ich auch schon am Ground ein, konnte dort allerdings nicht parken, da nur für zehn Autos Platz ist. Also wurde die Karre irgendwo auf die Wiese gestellt und ab ging es. Das Kassenhäuschen war verwaist, hatte scheinbar keiner Lust, zu kassieren. Auch recht, dann lasst es halt bleiben. Der Ground war in etwa so, wie ich ihn mir vorgestellt hatte. Auf der Hauptseite gibt es eine Art halbe Tribüne mit sieben großen Stufen, die allerdings nur auf der letzten überdacht sind. Als richtige Tribüne ist das jetzt wohl nicht zu werten. Aber ganz ordentlich, sieht man mal von dem Rest der Anlage ab. Vollgestopfte Mülleimer an den Wegen, alte marode Tornetze, unebenes Gras hinter den Toren, nicht sehr einladend. Aber was solls, der Rest passte ja und das Spiel konnte kommen. Die Gäste waren dabei am Ende der klare und verdiente Sieger, die Hauseherren brachten kaum etwas zu Stande. Sportlich gesehen war das nicht unbedingt hochklassig, aber was solls, wenn man neunzig Minuten sehen kann, dann nimmt man das gerne an. Ansonsten gibt es nicht wirklich was zu erzählen. Der Kassierer kam dann tatsächlich nochmal rum, kassierte 2,50 Euro und gab mir dann auf Nachfrage eine brauchbare Karte mit Vereinsaufdruck. Immerhin, ging ich heute nicht ganz so leer aus wie gestern. Die Heimfahrt wurde zügig bewältigt, bereits um 16:40 Uhr war ich schon wieder zu Hause. Kommt wohl auch nur im Winter vor. Im Sommer sind die Spiele da noch voll im Gange. Vom Wetter her hätte es heute fast Sommer sein können...

Samstag, 13. November 2010

FV Neuthard - FC Germania Karlsdorf 2:1


Ein Samstag ohne Fußball ist schon schwer zu ertragen. Nach einer sehr langen Arbeitswoche hatte ich noch keinen blassen Schimmer, ob und was ich heute mir anschauen sollte. Ich musste raus, zuerst raus aus dem Bett und dann auf irgendeinen Sportplatz, völlig egal, wohin. Aber vorher wurden die Spielpläne nochmal sorgfältig durchgesehen und siehe da, das Derby Neuthard gegen Karlsdorf stand auch darauf. Ich hatte das bereits letzte Woche in Kronau gesehen, na gut, dann werden wir heute mal da hin fahren. Im Südwesten war zwar stürmisches, aber recht gutes Wetter vorhergesagt, das passte dann auch schonmal ganz gut. Es ging zeitig los, man will ja sicher und nicht zu spät ankommen. Die Fahrt verlief fast ohne Probleme, nur kurz vor der heimischen Autobahn wäre mir fast eine Studentin voll in die Seite gefahren, zum Glück kam es dann aber doch nicht so weit. Die Ausfahrt Bruchsal war bald erreicht, es ging gleich nach Neuthard, um die Lage zu peilen. Gut, es wurde auf dem Hauptplatz gespielt, leider war dies aber nicht der Platz mit der Überdachung, der weiter hinten im Sportzentrum angesiedelt ist. Dies war gleich gut zu erkennen, da dort gar nichts sonst ist. Aber das war mir dann egal, ich wollte auf jeden Fall das Derby schauen und blieb somit. Vorher wurde ich allerdings noch gratis zu einer Mathestunde im angrenzenden Rewe-Markt eingeladen. Drei Berliner kosten im Angebot 2,20 Euro, einer kostet 85 Cent. Das war schon zu viel, denn die Familienmutter meinte zur Bedienung, dass das Angebot ja insgesamt viel teurer wäre, was wohl an den 5 Cent am Ende liegen musste. Damit könnte man nicht so gut rechnen und das würde die Kunden nur verwirren. Ich war irgendwann so durcheinander, dass ich an meinen Rechenkünsten zweifelte. Aber das nur am Rande. Das Spiel wurde gleich angepfiffen und es ging wieder zum Platz zurück, hier war noch keine Sau da. Gut, ich rege mich ja immer wieder darüber auf, doch ich werde es auch jetzt tun. Die beiden Orte liegen ja kaum zwei Kilometer auseinander und an einem so herrlichen Tag (trocken, 17 Grad Mitte November) kommt keine Sau zum Sportplatz? Ja was wollt ihr denn noch? Ach so, es windete ja etwas, da kann man schon mal mit dem Hintern zu Hause bleiben, es kommt ja Bundesliga im Fernsehen. Dazu die lange Anreise, ich versteh schon. Die anwesenden Zuschauer bekamen jedenfalls einiges geboten, war richtig lustig heute. Es ging doch gut zur Sache, das merkte man gleich in den ersten Minuten. Es wurde sich nichts geschenkt, im Gegenteil, es wurde gefoult und provoziert, wo es nur ging. Dazu gingen die Zuschauer richtig mit, es gab sogar ein paar Tumulte. Ein sehr unterhaltsamer Tag war das letztlich doch für mich. Unterhaltsam war auch die Schlusskonferenz, die traditionell im Radio auf der Rückfahrt gehört wurde. Immer wieder schön, wenn nur nicht immer die gleichen Reporter zu hören wären. Einige gehen mir mittlerweile so richtig auf den Sack.

Samstag, 6. November 2010

VfR Olympia Kronau - VfB Bretten 4:1


Für den heutigen Samstag hatte ich mir mehrere Spiele ausgesucht, die irgendwie in die richtige geographische Reihenfolge gebracht werden mussten, sollte etwas schief gehen. Das erste Ziel sollte der Mannheimer Alsenweg werden, wo die zweite Mannschaft der Waldhof-Buben gegen die Zweitvertretung aus Sandhausen antreten sollte. Ich rechnete allerdings damit, dass das nicht klappen sollte, hatte ich vernommen, dass dort meist auf einem der tausend Nebenplätze gespielt wird. Aber man kann es ja mal versuchen. Durch den Starkregen ging es die gewohnte Strecke gen Südwesten, Mannheim war schon nach kurzer Zeit erreicht. Der Alsenweg wurde dank Navi auch ohne Probleme gefunden, mit Schlappen ging es dort aus dem Auto raus, um die Lage zu prüfen. Im Stadion wurde gebolzt, allerdings war das nur die B-Jugend. Na wenn die schon da spielt, könnte es die Zweite ja auch tun, oder? Aber nix da, mir wurde bestätigt, dass "dort hinten" gespielt wird. Ok, dann viel Spaß dabei, für mich hieß es schnell weg hier. Die zweite Station wurde angesteuert, das Sportzentrum in Kronau. Dort kam ich nach weiteren 45 km an und wurde dann auch belohnt. Es wurde dort nämlich brav im Stadion gespielt. Sehr schön, ich konnte mich jetzt zurücklehnen. Nochmal schnell in den Ort zurück, bei Kemal wurde noch ein mittelprächtiger Döner reingezogen, sollte aber die richtige Entscheidung gewesen sein, da es am Sportzentrum nur "Heiße" gab. Nix für mich. Karten und Hefte waren ebenfalls Fehlanzeige, immerhin gab es Kaffee und allerlei sinnlose Getränke in Form von Wein und anderem ekligen Zeug. Zu meiner Überraschung liefen dann sogar Linienrichter mit ein, so konnte also richtiger Fußball geschaut werden. Das hob meine Stimmung. Auch das Match stimmte einen fröhlich, bei besserer Chancenauswertung hätten die Hausherren locker zehn oder mehr Tore schießen können. Es war richtig abwechslungsreich beim Spiel des Ersten gegen den Zweiten. Am Ende aber eine klare Sache im Sportzentrum, das über eine überdachte Stehtribüne verfügt, ansonsten viel Gras im weiten Rund. Diese Anlage wurde gerne mitgenommen, wenigstens etwas. Sehr bald ging es dann auch schon wieder auf den Heimweg, jetzt fing es wieder sehr kräftig an zu regnen. Erst der Regen, dann die Meldung über einen Falschfahrer, der mir auf der A5 entgegenkam. Ich verließ kurz davor allerdings sicherheitshalber die Autobahn und fuhr bei Worms auf die A67. Muss ja nicht sein, dass mir da einer noch vorne drauf fährt. Die Schlusskonferenz konnte noch schön im Radio verfolgt werden, kurze Zeit später war ich dann auch schon wieder zu Hause.