Sonntag, 20. Januar 2013

1. FC Nürnberg - Hamburger SV 1:1

Gestern herrschte Stress, heute sollte es Gemütlichkeit werden. Ich genoss immerhin gute fünf Stunden Schlaf. Das war schon viel, wie ich fand. Dann doch wieder der erste Stress. Neuschnee war gefallen. Zwar nicht die geschäzten sechs Zentimeter, aber doch eine ordentliche Menge. Wird schon gehen. Dann wurde ich auch schon abgeholt und es ging los in Richtung Partenstein. Unterwegs dann noch einen Anhalter mitgenommen, so dass man zu dritt war. Der Abfahrtsbahnhof war dann erreicht, komischerweise sehr früh, trotz Schnee auf der Gasse. Wir zogen uns ein Bayernticket und hockten uns dann in die gemütliche Bahn, dort war es gut warm. Sag ich doch, heute wird das sehr gemütlich. Wurde es auch. In Würzburg dann konnte endlich mal ein Kaffee geholt werden beim guten alten Yormas. Was hatte ich diesen Laden vermisst. Weiter ging es dann, kurz noch nach Nürnberg fahren. Am Zielort angekommen wollte man eigentlich direkt zum Barfüßer, doch die Kollegen entdeckten das Hotel und den HSV-Bus und machten dort erstmal ein Lager auf. Meine Güte, sind doch nur die Fußballer vom Urgestein, da muss man sich doch nicht gleich an die Scheibe kleben. Dann ging es endlich weiter, es wurde sich in die gute Stube gehockt. Das zweite Bier wurde geschlürft, dazu wurde heute mal was zu Essen bestellt. Sah besser aus, als es letztlich schmeckte. Schade eigentlich, aber nicht zu ändern. Die Fotografen wollten dann aber wieder zum Hotel und die HSV-Stars ablichten und knutschen. Gut, gehe ich halt mit. Die Fotosession verlief ganz gut, doch das entscheidende Bild wurde nichts. Einfach zu langsam, der Foto vom Kollegen. Hatte ich wenigstens was zum Schmunzeln. Nicht, dass ich mich lustig machen würde, aber das war es irgendwie doch. Dann machte man sich auf zum Frankenstadion, viel Zeit war nicht mehr. Standesgemäß wurde im Tucher-Biergarten noch eine Wurst geholt und dann ging es in Richtung Gästeblock. Alles wie immer hier, gut was los, etliche Hamburger vor Ort. Auch sonst war gut was los. Wir das erste Mal im Stehplatzbereich, wo es aber noch genügend Platz gab. Zum Spiel brauche ich ja nichts groß zu schreiben. Die Nürnberger waren doch recht schlecht, aber das Urgestein war auch mal wieder unfähig, hier drei Punkte mitzunehmen. So bleibt man halt ewig nur Mittelmaß. Egal, kurze Aufregung und dann wieder zurück zur S-Bahn. Hier war es heute fast gemütlich. Die Bahn stand schon, kaum Leute drin, man konnte locker einsteigen. Dafür gab es dann am Hauptbahnhof die volle Portion Druck von hinten. Unfassbar, wie die Penner drückten und drängelten. Wir hatten einen Vierer, alles war gut. Mit bissel Verspätung ging es dann rein nach Würzburg und von dort auch wieder hinaus. Jetzt stellte sich nur noch die Frage nach dem Wetter. Es war nicht gut, von Eisregen war die Rede. Den gab es dann auch, aber es wurde artig und sicher gefahren, so dass wir auch das meisterten. Das Traditionsspiel in Nürnberg ist somit auch wieder im Sack. Schöne Sache. So kann es weitergehen. Unbedingt...

Samstag, 19. Januar 2013

West Ham United F.C. - Queens Park Rangers 1:1

Endlich. Lange hatte ich auf diesen Morgen warten müssen, jetzt war er endlich da. Heute sollte es für ein Match nach London gehen. Ich war natürlich nicht erfreut, mal wieder in einen Flieger steigen zu müssen, doch da musste ich heute durch. Es wird schon schiefgehen. Nach etwa drei Stunden Schlaf quälte ich mich aus dem Bett. Total müde, total am Ende. Und das bereits jetzt. Ich versuchte, irgendwie das Positive zu sehen, fand es aber nicht. Muss das alles sein, dieser ganze Stress? Ja, eindeutig ja. Zwar wurde mehrmals die Sinnfrage gestellt heute, doch am Ende muss man sie stets mit Ja beantworten. Durch die Nacht ging es auf die Autobahn, der Kollege wartete im Dunkeln und stieg dann ein. Jetzt erstmal zum Hahn fahren. Das war schon schwer, eine lange Fahrt, wie ich fand. Es war bitterkalt, als wir aus dem Auto stiegen. Wie soll das nur werden heute? Keine Ahnung, jetzt gab es eh kein Zurück mehr. Dann ging es los. Kurze Rauchwolke am Flieger, es roch nach Benzin und schon ging es los. Hoch hinaus, durch die Wolken, nach etwas mehr als einer Stunde wurde in London sicher aufgesetzt. Auch die zweite Etappe war somit abgeschlossen. Jetzt ging es unaufhaltsam weiter. Bustickets wollten wir besorgen, es wurde uns deutlich gemacht, dass heute hier Verkehrschaos herrschen sollte. Ha, ihr Penner, fachlich total schlecht. Es klappte alles wie am Schnürchen. Jedenfalls für mich. Der Sucht-Kollege musste noch schnell eine rauchen und sah sich dann am Ende der Schlange wieder. Ob das noch was wird? Ja, der letzte freie Platz ging an ihn. Jetzt kurz zurücklehnen, nach London rein fahren, was wieder über eine Stunde lang dauerte. Jetzt schon geil hier, eine riesige Stadt. Wir fuhren und fuhren und kamen nicht an. Dann aber doch, endlich die Victoria Station zur linken, der Bus hielt. Wir stiegen aus, hockten uns ins McDonalds, gönnten uns einen geschmacklich fraglichen Kaffee. Jetzt ging es mir das erste mal gut am heutigen Tag. Einfach mal zurücklehnen, kurz innehalten. Dann war es aber vorbei mit Lustig und es ging zur Underground-Bahn. Ein Tagesticket für acht Pfund wurde glöst, somit hatten wir freie Fahrt. Ich wollte unbedingt zur Tower-Bridge, das machten wir dann auch gleich mal. Sehr ordentlich, das Bauwerk. Zwar steht daneben gleich moderner Mist, aber die Brücke an sich ist schon sehr geil. Hier noch geguckt, da noch geguckt und dann wieder zurück zur Underground. Jetzt fuhren wir direkt zum Stadion, zwar war noch genug Zeit, aber man hat ja sonst nix mehr zu tun. Fragliche Aktionen jetzt, erst in der Toilette, wo alles schiefging. Dann einen klebrigen Cheeseburger reingefahren, der nach gar nix schmeckte. Das war ja nicht das schlechteste. Hätte ja schlimmer sein können. Dann kurzes Aufwärmen im Fanshop, dann hinein in den Ground. Es war massig kalt, kein Wunder, bei der Müdigkeit und diesem Stress. Das Match begann dann irgendwann, endlich. Die nächste Etappe war somit angebrochen, herrlich. Durchhalten, einfach durchhalten. Ja, wir saßen es ab. Ein gutes Spiel wie ich fand. Es hätte langweiliger sein können. Danach war wieder Stress angesagt von der allerfeinsten Sorte. Das Spiel wurde natürlich zu Ende geschaut, dann waren fünf wertvolle Minuten bereits verloren gegangen. Wir sprinteten los, durch die Meute, hin zur Station, wo wir allerdings nicht ankommen sollten, denn es war irrsinnig wieder mal abgesperrt. Mir wurde das zu blöde, ich sprang über die Absperrung, dann die Treppe runter und vorne rein in die Bahn. Sie fuhr ab. Ich war am Ende. Wenn nicht schon vorher, dann spätestens jetzt. Die Lunge brannte, ich hatte keine Luft mehr. Was mache ich hier eigentlich? Was? Keiner konnte mir das beantworten, am wenigsten ich selbst. Der Kollege war natürlich nicht in der Bahn, jetzt war sogar fraglich, ob man noch den Flieger erreichen würde. Die Zitterpartie begann. Ich war bald wieder am Bahnhof, suchte dann auch gleich den Bus auf. Passte, ich konnte mit in die Polster sinken lassen, es waren kaum Leute im Bus. Leider auch nicht der Kollege, der irgendwo noch umher irrte. Das wird nix mehr, das geht schief. Dann, kurz bevor der Bus abfahren wollte, stand er auf einmal vor der Tür. Meine Güte, Rettung in allerletzter Sekunde. Ein weiterer Etappenerfolg also. Jetzt sollte alles gut werden. Pünktlich wurde der Flughafen wieder erreicht, vom angemeldeten Verkehrschaos war nix zu sehen. Es lief zwar nicht flüssig, aber es lief. Der helle Flughafen war erreicht, jetzt brannte alles. Die Füße, die Augen, die Knochen. Meine Güte, war ich kaputt. Ich hielt dann nochmal durch, die letzte Flugstunde vorerst ging dann auch wieder vorüber und Hahn war wieder erreicht. Etwas früher als geplant. Immerhin. So konnten wir gelassen wieder zum Auto trotten und uns auf den verdienten Heimweg machen. Schnell noch die Parkgebühr bezahlen und dann ab in Richtung Mainz. Dann ging alles ganz schnell. Verabschiedung, kurzes Resümee und dann war das alles auch schon wieder vorbei. Aber ich muss ehrlich sagen, dass dies heute an meine Grenzen ging. Erleichterung, als ich wieder in den Hof fuhr, die Haustüre vor den eigenen Augen sah. Jetzt schön unter die heiße Dusche, denn in sechs Stunden geht es auch schon wieder los nach Nürnberg. Geiler Tag heute, endlich mal in London gewesen. Zwar stressig ohne Ende, aber erfolgreich. Ich feiere gerne Erfolge. Auch, wenn es nur wenige sind. Die dann umso mehr...

Sonntag, 6. Januar 2013

SAS Football Epinal - Olympique Lyonnais 7:5 n.E.

Da war er, der graue Morgen. Wettermäßig keine Besserung. Nasskalt, verregnet, neblig. Das passte irgendwie zur Stimmung. Ich machte mir große Sorgen, ob das heute gut gehen würde. Keine Ahnung, keine Lust, keine Laune. Dann fahren wir mal los. Natürlich musste vorher noch was zu Essen besorgt werden, nicht, dass die Kollegen noch verhungern. Das passte nicht, das passte nicht. Dann halt wieder zurück, in die Bäckerei, wo es auch nur allerlei klebrigen Mist gab. Immerhin war das Baguette frisch und preiswert, die Kollegen waren zufrieden. Die erste Etappe war somit geschafft. Jetzt ging es zum Stadion, satte vier Stunden vor Anpfiff. Aber wir waren nicht die ersten. Mampfende Gästefans waren schon vor Ort. Ich hatte keinen Hunger, ich wollte nur irgendwie da rein. Überall schon Ordner, das wird schwer heute. Ganz schwer. Aber ich war noch entspannt, versuchte, locker zu bleiben. Bisher hatte es ja überall geklappt, warum nicht auch heute hier? Nach zwei Stunden ging es dann endlich los. Die Kollegen mit den Plastikkarten huschten schon mal ohne weitere Kontrolle rein. Blieb nur noch ich. Ich musste verharren, draußen vor der Türe. Man hätte wohl einfach so durchlaufen können, sehr fraglich die Kontrollen. Ich lief auf und ab, aber nix passierte. Gar nix. Ich fragte dann mal zwei junge Leute, die aber scheinbar noch auf einen Freund warteten. Dann halt weiterschauen, irgendwas musste passieren. Es war noch viel Zeit. Die Horde deutscher Gleichgesinnter versuchte es am Gästeblock, hier wurde man aber schön zurückgewiesen, weil man nicht aus Lyon stammte. Sinnlose Regelung. Wer kommt, kriegt auch ne Karte. So müsste das sein. Vollkommener Mist. Ich versuchte es vorerst nicht, sondern blieb oben stehen. Dann kamen zwei Mädels, die sehr lange draußen blieben. Ich dachte nicht, dass es klappen könnte, fragte dann aber doch mal, weil die noch zwei Tickets in der Hand hielten. Ja, es klappte, die waren mindestens genau so froh wie ich. Schnell für einen Zehner den normalen Preis gezahlt und rein in die gute Stube. Perfekt. Es war vollbracht, die erste Tour war bereits jetzt erfolgreich. Es hatte sich somit auf jeden Fall gelohnt, alleine nur weil es doch geklappt hatte. Bis zum Anstoß wurden dann noch die ein oder anderen Gespräche geführt, dann konzentrierte ich mich allerdings aufs Spiel. Ha, was ist denn das? Die Hausherren führen auf einmal mit zwei zu null. Ohne Worte, Lyon war nicht vorhanden. Das Spiel wurde dann allerdings doch gedreht und wir dachten schon, nach neunzig Minuten sei der Käse hier gegessen. Doch nix da. Die Hausherren schafften tatsächlich den Ausgleich und siegten dann im Elfmeterschießen. Die Sensation war perfekt, die Einheimischen liefen Amok, wir schnell zurück zum Auto. Kurz nochmal umdrehen und dann nix wie heim. Es sollten noch einige Kilometer zu fahren sein, dazu einmal quer durch die Vogesen. Es lief, aber es dauerte ewig. Nach einer langen Zeit wurde endlich wieder über die Grenze gefahren, dann wurde die Stimmung plötzlich ziemlich gut. Die rollende Disko machte sich auf die letzten Meter in Richtung Heimat. Eine schöne erste Tour ging zu Ende. Die Erinnerungen sind immer noch vorhanden. Und das nicht nur wegen der Krümel auf der Rückbank, die ich täglich begutachten darf. Ich muss unbedingt mal meine Badeschlappen anziehen und mit dem Sauger ins Auto gehen. Ich warte aber erstmal auf Plus-Grade...

Samstag, 5. Januar 2013

E.S. Thaon-les-Vosges - FC Sochaux 0:1

Es ging leider nur schleppend voran. Überall durfte man nur neunzig fahren. Klar, ich konnte schneller, wollte auch, bremste dann aber lieber das ein oder andere Mal ab. Man muss ja nicht gleich am ersten Tag geblitzt werden. Wir kommen dem Ziel leider nur langsam näher, aber dann war es zum Greifen nah. Alles schon gut voll, in einer Straße gibt es noch eine Lücke, schnell rein und zum Ground. Nur noch fünfzehn Minuten Zeit. Auch die Kartenfrage war noch unbeantwortet. Keine Ahnung, ob es überhaupt noch welche gibt. Aber es sieht hervorragend aus. Im Kassenhäuschen flimmert noch trübes Licht, für sieben Euro gibt es noch Tickets zu kaufen. Perfekt, der Tag war somit ein Erfolg. Bis jetzt auf jeden Fall. Rein in den Hexenkessel. Sehr gut gefüllt, proppenvoll quasi. Matsch überall, Tau, nasse Wiesen, nasse Wege, steile Hänge. Ja, das passt. Jetzt konnte ich mich mindestens neunzig Minuten entspannen. Ein mittelmäßiger Kick, der sich dann langsam steigerte. Der Erstligist spielte schon sehr mies, die Hausherren hatten doch die ein oder andere Möglichkeit. Doch mit der Sensation wurde es nichts, denn ein Tor wurde von Sochaux noch reingestolpert. In der zweiten Halbzeit ging es für mich auf die Tribüne, hier konnte man doch bissel besser schauen. Ansonsten passierte nicht mehr viel. Es gab zum Glück keine Verlängerung. So wurde noch eine Wurst reingepfiffen, bevor es wieder zum Auto zurück ging. Bisher ging ja alles gut, jetzt kam die Wundertüte, man wollte noch Karten kaufen für den Knaller morgen in Epinal. Dazu wurde ein angrenzender Supermarkt aufgesucht, wo man dann allerdings scheitern sollte. Keine Ahnung, wo es hier Tickets geben sollte. Ein Schalter war schon zu, eine Quasselstrippe meinte dann was von ausverkauft oder so was. Die Stimmung war unten, am Tiefpunkt. Unsere langen Gesichter kamen quasi in China raus, so lang waren die. Was tun? Fragen wir halt nochmal an einem anderen Schalter. Nein, auch hier gingen wir leer aus. Alles aus, das wars. Gut, kaufen wir noch Frustbier und gehen ins Hotel. Irgendwie war meine Lust jetzt verflogen. Wie soll ich da morgen bloß reinkommen. Egal, wir werden sehen. Irgendwie wird das schon gehen. Wenigstens schmeckte das Bier. Alles andere war fraglich. Eine kleine Bude zu dritt. Immerhin war es sauber, jedenfalls anfänglich. Der eine putzte dann den Schlamm am Boden ab, der andere rieb seine angeblich sauberen Badeschlappen an der Wand lang und der dritte fragte sich nur, was er hier eigentlich machte. Gut, versuche ich halt zu schlafen. Aber auch das scheiterte größtenteils. Komm endlich ins Bett, meinte ich zum Elektronik-Kollegen. Doch auch das musste ich mehrmals sagen, bevor es soweit war. Dann wurde gekuschelt, unfreiwillig. Die Augen fielen dann auch mal zu, bis zum nächsten, grauen Morgen...

FC Metz II - U.S. Ivry 0:1

Ein Freitag Mittag Anfang Januar. Ich sitze zu Hause auf dem Sofa und grübele. Platt wie schon lange nicht mehr, einfach leer und ohne Power. Aber ich treffe jetzt eine Entscheidung. Ich fahre mit. Endlich wieder mal Franz-Pokal, nach etlichen Jahren, da muss man einfach zugreifen. Die erste Tour gleich mit Übernachtung, das Wochenende ist verplant von vorne bis hinten. Ich blühe kurz auf, freue mich, bin einverstanden mit meiner Entscheidung. Zu einer humanen Zeit traf man sich dann am gewohnten Platz, zwei Kollegen steigen ins Gefährt ein und los geht die Fahrt. Wie immer gibt es das übliche Gerede, hierüber, darüber und so weiter. Lustig, amüsant, schön. Nach wenigen Stunden und einem Zwischenstopp im Saarland tuckerten wir mit den bekannten zehn Kilometern pro Stunde über den Grenzübergang. Schon wieder Frankreich, passt. Ich als bekennender Frankreich-Fahrer fühlte mich jetzt wohl. Schön noch über die Landstraße fahren und das erste Ziel für heute war bald erreicht. Die zweite Garnitur vom FC Metz freute sich heute auf unseren Besuch. Ich musste nur noch eine passende Einfahrt finden und schon konnte das Gefährt direkt am Stadion abgestellt werden. Die zweite Mannschaft kickt schön hinten im kleinen Stadion, welches natürlich über eine Tribüne verfügt. Noch war viel Zeit. Erstmal wurde das große Stadion noch mal abgelichtet. Ist teilweise schon ganz schön in die Jahre gekommen, aber irgendwie ist es ganz nett. Vor allem die eine Hintertortribüne gibt einiges her. Dann aber volle Konzentration auf das Spiel. Es wurden noch zwei weitere Bekannte gesichtet und nach kurzer Vorstellungsrunde ging es auf die Tribüne, um dem Treiben von da aus zu folgen. Wir stellten bald fest, dass es das schlechteste Spiel des Jahres war. War ja auch keine Kunst, denn es war ja das erste. Es wurde viel geblödelt, so war es wunderbar zu ertragen. Dann zum Glück noch ein Tor für die Gäste, geht das hier schon mal nicht torlos aus. Es wurde mal wieder über die Zählweise diskutiert. Während zwei Drittel es ernst nehmen, geht ein Drittel kurz nach Anpfiff erst mal zum Auto zurück, um die Kaffeekanne zu holen. Mir ist das vollkommen egal, hat man wenigstens was zum Diskutieren. Zum Schluss steigerte sich das noch mal, wurde doch über sinnlose Amateurspiele anderer Sportarten und ähnlicher Sachen gesprochen. Dann wurde es aber höchste Eisenbahn, viel Zeit war schon durch den gelben Hampelmann auf dem Platz verloren. Der pfiff einfach mal zehn Minuten später an, dann noch sinnlose vier Minuten Nachspielzeit, schon ist eine Viertelstunde verloren. Dann nichts wie ins Auto, als erster vom Parkplatz fahren und ab auf die Stadtautobahn. Jetzt mussten noch über hundert Kilometer zurückgelegt werden. Die Zeit wird knapp. Es wurde also gleich die erste Prüfung des neuen Jahres, pünktlich zum Pokalspiel nach Thaon zu kommen. Jetzt war ich hellwach. Ich bildete es mir jedenfalls ein...