Sonntag, 16. Mai 2010

FC Remscheid - 1. FC Union Solingen 1:1

Die Fahrt führte laut elektronischem Ansagegerät erstmal zurück nach Bochum und von dann weiter in Richtung Wuppertal. War zwar nicht der direkte und kürzeste Weg, aber wohl der schnellere. Es war jetzt schön warm und das Auto dementsprechend gut aufgeheizt. Die Fahrt dauerte nicht lange, um viertel nach eins fuhren wir in Remscheid ein und sahen schon bald einige eindeutige Gestalten in der Nähe des Bahnhofs und in den angrenzenden Straßen. Auch Polizei war vorhanden und das in ausreichender Menge. Nach kurzer Irrfahrt und einem Stopp an der Tankstelle ging es auch schon rein ins Vergnügen. Der Eingang sehr nett und alt, die Kasse konnte man kaum erkennen, so klein waren die Fenster, man konnte das Geld gerade so durchreichen. Die schöne alte Karte wurde mit Freude entgegengenommen und mit fünf Euro war das auch preislich in Ordnung. Zum Ground braucht man hier nicht viel zu sagen, sehr schön alt und kultig, man kann hier regelrecht die Tradition spüren. Die Gäste aus Solingen waren am anderen Ende untergebracht, weit weg vom übrigen Geschehen. So spielte sich jedenfalls im Stadion direkt nichts ab. Der Letzte aus Solingen ging dann auch in Führung, die Remscheider waren vor allem in der ersten Halbzeit total harmlos und so war dies auch verdient. Die Stimmung auf Heimseite blieb allerdings recht gut, auch wenn der Mob vornehmlich aus der bereits bekannten Nachwuchsgeneration bestand. Der FC musste eigentlich gewinnen, um noch die Chance auf den Klassenerhalt zu haben. In der zweiten Halbzeit ging es dann etwas besser bei den Hausherren, aber das war immer noch alles andere als guter Fußball. Irgendwie fiel dann doch noch der Ausgleich, der Ball wurde förmlich reingestolpert ins Tor. Bei beiden Torjubeln wurde der Zaun jeweils etwas in Mitleidenschaft gezogen, aber im Großen und Ganzen blieb das hier doch ruhig. Das zähe Spiel ließ die Zeit kaum rumgehen, dazu gab es noch nervtötende Anfeuerung von der rechten Seite mit Trommel und diesen überflüssigen, WM-wahnsinnigen neumodischen Tröten, die sonst bisher nur in Barcelona und Madrid zum Einsatz gekommen sind. Aber auf der anderen Seite für die Tradition und das Röntgenstadion einstehen, die sollten sich mal Gedanken machen, was sie wollen. Wir wollten jedenfalls nach Schlusspfiff direkt wieder nach Hause. Bis zur Autobahn mussten noch ein paar Kilometer Landstraße gemeistert werden. Bei Meinerzhagen ging es dann wieder in Richtung Siegen und Gießen, bereits um viertel nach sieben kamen wir wieder in der Heimat. Ein ordentlicher Fußballtag ging zu Ende, mal wieder schön um elf Uhr in Essen gewesen und dann noch den Ground in Remscheid abgehakt, so kann das weitergehen. Die nächste Tour folgt mit Sicherheit.

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