Mittwoch, 5. Mai 2010

FC Alemannia Niedermittlau – SV Bernbach 0:8

Kurz entschlossen fuhr ich heute dann doch noch zu einem Match. Dafür musste ich nur ganze acht Kilometer zurücklegen und war auch schon vor Ort. Im Kreispokal Gelnhausen standen heute die Halbfinals auf dem Programm und den Platz in Niedermittlau hatte ich zwar bereits als Spieler vor etlichen Jahren gemacht, doch da muss man selbstverständlich nochmal als Zuschauer hin. Und da bot es sich am heutigen Mittwoch wunderbar an. Das Sportgelände war noch ziemlich verwaist, als ich um kurz vor sieben dort ankam. Die Spieler liefen sich noch in aller Ruhe auf dem Nebenplatz warm und schnell war klar, dass erst später angepfiffen werden sollte. Um viertel nach war es dann endlich soweit. Bei stürmischem Wetter zog es mich auf die Gegenseite ganz oben auf den Hang, wo man zwar weit weg vom Geschehen war, aber doch immerhin eine ganz passable Sicht hatte. Die Gäste aus dem Nachbarort drängten die Hausherren von der ersten Minute an hinten rein und es wurden etliche hundertprozentige Möglichkeiten herausgespielt. Doch Tore wollten noch nicht fallen. Dies änderte sich dann nach dem Führungstor, bis zur Pause waren es dann bereits drei Tore für die Gäste. Ein gepflegter Fußball wurde hier gespielt, ich war doch ziemlich überrascht. Da machte es auch nichts aus, dass ich die neunzig Minuten ganz alleine verfolgen musste. In der Halbzeit ging ich mal kurz ins Auto, draußen war es doch ganz schön ungemütlich geworden. Danach wurde es dann wieder lustig, es fielen jetzt Tore wie reife Früchte. Nach dem sechsten Treffer bemühte ich mein Handy, speicherte die Treffer dort ab. Nachdem mich die Kassierer freundlicherweise ausgelassen hatten, machte ich mich dann nochmal kurz auf, um nach einer Karte zu suchen, doch es fand sich nichts. Werde ich wohl niemals rausfinden, ob es welche gab. Als ich mich dann wieder dem Spielfeld zu drehte, waren die Hausherren wieder beim Anstoß und ich hatte das Tor verpasst. Auch komisch, dass der Schiri nach den Treffern nicht pfiff, so bekam man das kaum mit und musste schon genau hinschauen, ob was passiert war. Konnte gut sein, dass ich auch zwei Tore verpasst hatte, deshalb fragte ich zur Sicherheit mal den einen Linienrichter. Der erwiderte nur, dass es sechs zu null stehen würde. Völlig krank, das auf keinen Fall. Hatte der überhaupt etwas mitbekommen? Ziemlich fragwürdig. Aber der Endstand war eindeutig und klar, leider ging es nicht zweistellig aus. Obwohl mir neun Tore auch gereicht hätten. Nach dem kurzweiligen Match ging es dann gleich wieder zurück, noch schnell zum Dönerladen im Nachbarort und dann war ich auch schon wieder zu Hause. Ein netter Fußballabend ging zu Ende. Da sieht man mal wieder, dass der Amateurfußball auch seine Reize hat.

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