Sonntag, 10. November 2013

Yverdon Sport FC - FC Bavois 3:2

Ein grauer Morgen, wie sollte es anders sein. Mehr erwartete ich gar nicht. Wahnsinnig windig, nass, herbstlich kalt. Fast schon winterlich. Zum Glück nur fast. Denn immerhin waren die Sommerreifen noch drauf. Es ging los, die ersten Meter ging es noch mal über die mautfreie Autobahn und dann in Richtung Grenze. Kaum einer unterwegs hier, da kann man schon mal an der Grenze halten und sich einer Befragung unterziehen. Haben Sie Waffen dabei? Was will der Herr Grenzer von mir? Waffen? Nein, Waren meinte er. Zu verzollende Waren, verbotene Waren, keine Ahnung. Waren waren allerdings keine an Bord, auch die Gesichtskontrolle wurde gemeistert und nach einigen Minuten durften wir wieder weiterfahren. Vignette hatten wir auch, somit war alles in bester Ordnung. Vom Tal war noch nicht viel zu sehen, eigentlich gar nichts. Ich dachte doch, dass es allmählich wieder etwas nach unten gehen würde, aber weit gefehlt. Wir hielten uns weiterhin auf hohem Niveau. Kurven, Tunnel, Teer, Regen. So in etwa kann man das beschreiben. Aber es war herrlich, denn vom Schnee war nichts zu sehen und Plusgrade waren auch noch vorhanden. Nur das Tal, das gab es heute nicht mehr. Eine verwirrende Fahrt, ich wollte ja über die Autobahn und legte mich mit dem Navi an. Letztlich hatte ich doch den längeren Atem, kostete zwar ein paar Kilometer mehr, machte aber nichts. Unterwegs wurde dann noch ein offener Supermarkt gefunden, so dass die erhofften Mehlspeisen auch gekauft werden konnten. Dazu gab es wie immer praktisches schweizer Katzenfutter. Wir schnurrten und setzten die Reise fort. Endlich war Neuchatel mal ausgeschildert, ein weiterer Zwischenort auf der heutigen Reise. Dann ging es fast nur noch am See entlang, unterhalb von Städten und Ortschaften, ich fühlte mich geborgen. Yverdon war nach einigen Stunden erreicht, jetzt durfte man nur hoffen, dass auch gespielt wird. Das war keineswegs klar. Viele Spiele waren aufgrund der Pokalrunde heute eh nicht. Ich hatte leichte Zweifel, die sich bald allerdings wieder in Luft auflösen sollten. Es regnete in Strömen, doch es wurde gespielt. Ein matschiger, tiefer Platz, es war grenzwertig. Aber die Leute waren motiviert, sowohl auf dem Platz als auch auf den Rängen. Die bekannten Yverdon-Sänger waren auch wieder vorhanden, wie sollte es auch sonst anders sein. Über den Schmarrn an der Kasse will ich jetzt mal nicht berichten, nur soviel, dass ich heute ohne Karte nach Hause kommen sollte. Eine sinnlose Scheiße, meine Güte. Dann lasst es doch gleich ganz. Aber auch das konnte mir die Laune nicht verderben. Ich genoss es trotzdem hier, war stolz, heute da zu sein. Es wurde allerdings immer kälter und die Hände waren eisig. Das Spiel erwärmte immerhin etwas, denn es ging doch ganz gut zur Sache und Tore fielen auch. Das Siegtor gab es kurz vor Schluss, was einigen Jubel auf der Tribüne auslöste. Dann hieß es Abschied nehmen. Es war geschafft. Jedenfalls die Spiele und die Grounds, alles hatte gepasst. Auch die mehrstündige Heimfahrt war kein Problem mehr. Es gab zwar noch bissel Schneeregen und Stau, aber das stellte auch kein Problem mehr da. Eine weitere Tour kam somit am späten Abend zum Abschluss. Es war wirklich schön, wieder ordentlich was erlebt und eingesammelt. Ich werde auch im nächsten Jahr wieder kommen, ich bin ja bekennender Schweiz-Fahrer. Es gibt immer noch jede Menge zu tun...

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