Freitag, 8. November 2013

SR Colmar - Racing Club de Strasbourg 2:1

Wie soll ich anfangen? Es fällt gerade sehr, sehr schwer, die Gedanken zu ordnen, sie erst einmal zu finden. Sie sind da, irgendwo in einer Ecke im Gehirn, ich weiß es. Aber in Ordnung ist da nichts mehr, alles ist durcheinander. In einer Welt in der man (fast) nur noch lebt, indem man täglich roboten geht. Ja, das zehrt manchmal an den Nerven. Immerhin sind noch Nerven da, das ist ja das positive daran. Noch ein Schluck Wasser und dann kann es hier auch weitergehen im gewohnten Stil. Die Flasche wieder zudrehen und los geht es. Nur noch neun Berichte, dann ist wohl dieses Jahr in Sachen Fußball und in Sachen Berichte endgültig vorbei. Einerseits schade, andererseits bin ich doch froh, dass es mal ein Ende hat. Es ist jetzt nicht so, dass es keinen Spaß mehr macht. Aber es ist halt schwierig, momentan alles unter einen Hut zu bringen, der auch eigentlich gar nicht da ist. Eher eine Zipfelmütze, unter die eh kaum was passt, die press sitzt auf dem kahlrasierten Kopf. Lasst sie uns kurz abnehmen und über Colmar berichten, über das elsässische Derby gegen Strasbourg an diesem kalten Herbsttag. Die Freude war groß auf ein paar Spiele und ein paar neue Stadion, so dass es freitags ganz locker in Richtung Frankreich ging. Das Spiel war ja erst am späten Abend und somit war noch genügend Zeit eingeplant, es sollte also nichts schiefgehen. Ohne größere Probleme erreichten wir irgendwann am späten Nachmittag das Nachbarland. Wir schlängelten uns einmal rund um Strasbourg um dann die letzten Kilometer auf der Schnellstraße nach Colmar zu gelangen. Eine komische Fahrt, wie ich fand. Kurvenreich, ruppig, nicht schön. Dann wurde in Colmar auch noch das Hotel übersehen bzw. die richtige Ausfahrt im siebenhundertsten Kreisel, so dass noch kurz eine Umleitung gefahren werden musste. Das Hotel liegt direkt an der Freiheitsstatue, soviel zur Orientierung. Kurz einchecken am Automaten und dann weiter zum Stadion, noch etwa zwei Stunden waren Zeit. Es sollte ja einiges heute an Zuschauern kommen, deshalb war das frühe Erscheinen Pflicht. Kalt wurde es jetzt, es ging in die entscheidende Phase. Ich stellte mich in die Schlange vor den Kassen und wartete. Und wartete. Und wartete. Es dauerte eine halbe Ewigkeit, bis sich was tat. Dann konnte endlich das Ticket in den Händen gehalten werden und es war alles gut soweit. Bis auf das Wetter, das jetzt richtig mies wurde. Es schüttete wie aus Tupperschüsseln, Wahnsinn. Und es wurde nicht mehr besser. Dafür füllte sich das Stadion. Bis auf den letzten Platz, proppenvoll. Die Gäste waren auf der kompletten Gegenseite versammelt und boten beim Einlauf eine nette Choreografie. Die erhoffte Lichtshow blieb allerdings aus. Mit etwas Geschick konnte das ganze von der Tribüne aus verfolgt werden, eine gelungene Aktion. Das Stadion platzte echt aus allen Nähten. Zum Spiel sei gesagt, dass die Gäste leider nicht mithalten konnten und der erhoffte Auswärtssieg leider nicht zustande kam. Schade, ist aber nicht zu ändern. Auch so war es ein schöner Abend im Elsass, abgerundet wurde dieser durch ein paar Rennereien und Boxereien rund um die Haupttribüne. Kurzzeitig kamen die überall her, die Einheimischen wurden kurz aufgemischt. Polizei war in wenigen Sekunden zur Stelle und sorgte allmählich wieder für Ruhe. Dann machten auch wir uns vom Acker und gingen zurück zum Hotel. Aus und vorbei, fast. Nur noch etwas die Ohren waschen und die Füße hochlegen. Das erste Match war erfolgreich im Sack, die Freude auf morgen war bereits jetzt groß. Ja, ja, die liebe Hopperei...

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