Samstag, 13. August 2011

TSV Marktoberdorf - SpVgg Kaufbeuren 1:3


Ich konnte mich heute schwer entscheiden, die Wahl fiel dann aber auf Marktoberdorf, was unter normalen Umständen mit dem Zug sonst wohl kaum zu erreichen ist. Es ging recht früh los, eigentlich standen nur zwei Verbindungen zur Auswahl. Da nahm ich mal wieder doch lieber die erste, denn ohne Kick wollte ich heute auf keinen Fall sein, sollte etwas schiefgehen. Meine Güte, an die Route kann ich mich heute schon nicht mehr erinnern, es ging halt irgendwie in Richtung Süden mit dem ersten Ziel Augsburg. Dort war herrliches Wetter, fast schon wieder zu warm. Ich ging bissel in die Stadt und bemerkte hier schon viele asiatische Besucher. Das sollte sich noch steigern, denn der kleine Bummelzug in Richtung Füssen war dann voll in deren Hand. Hier und da mal ein Einheimischer, ansonsten nur Touristen. Zur Beruhigung trank ich vorher dann noch ein schönes Frischgezapftes im Augsburger Hbf, schmeckte vorzüglich. Ein guter Start in den Tag, so konnte es weitergehen. Durch Wiesen und Felder wurde die Fahrt dann im Orientexpress fortgesetzt, bis Marktoberdorf endlich angekündigt wurde. Raus hier und die Flucht ergreifen, kurz orientieren und dann die paar Meter bis zum Stadion laufen. Man hatte ich noch Zeit, mehr als zwei Stunden früher stand ich bereits vor der Pforte. Was tun, dachte ich? Gut, dass das Tor offen war, so konnte ich erstmal alles ohne Zuschauer ablichten. Fein, war das auch schon erledigt, dann gehen wir doch zum Weißbierausschank in die Stadiongaststätte. Während alle Gäste im muffigen Innenraum saßen, zog ich mich auf die schöne Terrasse zurück und genoss dort die Sicht und den Suff. Feiner Stoff wurde gereicht in Form von Kapuziner Weißbier. Das ist ja wohl mal eines der besten. Das war so gut, dass gleich mehrere Wespen und Fliegen hineinflogen um sich daran zu laben. Unschön, dann bestellen wir halt noch eins. Kinokarten gab es dann am Einlass, ich erschrak kurz, erblickte dann aber den Vereinsaufdruck und war wieder erleichtert. Mit einem trüben Kellerbier schoss ich mir dann kurzzeitig die Lichter aus. Auf den heißen Stufen das noch herunter zu würgen war nicht unbedingt von Vorteil. Ich schüttelte mich. Ich hatte alles gegeben, musste danach aber in den Schatten der Tribüne, ansonsten wäre wohl was passiert. Auf dem brütend heißen Rasen passierte dagegen nicht viel, es war recht langweilig für ein Derby, bei dem sich die Zuschauerzahl mal wieder in Grenzen hielt. Immerhin sind es nur elf Kilometer zwischen beiden Städten, da sollte man sich doch schon mal auf den Weg machen. Was solls, ich erwarte einfach zu viel. Das Spiel war vorüber, genau so wie ich. Ich schlich dann wieder in Richtung Bahnhof, schaute vorher noch im Supermarkt vorbei und sicherte mir Proviant für die Rückfahrt. Die Heimfahrt zog sich wie Kaugummi, wie eine Packung Hubba Bubba, die man auf einmal im Mund hatte. Ach, jetzt fällt es mir gerade wieder ein. Die Hinfahrt führte, genau wie die Rückfahrt jetzt, über Mannheim, Stuttgart und Ulm, die bekannte Kaugummi-Route. Und am kommenden Montag ist hoffentlich Sitzfleisch im Angebot, das war nämlich bei mir heute vollends ausgegangen...

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