Samstag, 27. August 2011

1. FC Lokomotive Leipzig - FSV Zwickau 0:3


Ja was ist denn hier bloß los? Es stockt, alles stockt, kommt fast zum Erliegen. Aber ich starte mal wieder einen neuen Versuch, die Seite am Leben zu erhalten. Es fällt schwer, ja, richtig schwer. Nach dem Match in Kleve, welches gefühlt schon wieder eine halbe Ewigkeit zurückliegt, sollte es an diesem Samstag endlich mal nach Leipzig ins Bruno-Plache-Stadion gehen. Aber ich wollte eigentlich gar nicht mehr, als der Handywecker nach etwas mehr als einer Stunde Schlaf wieder klingelte. Ich war völlig am Ende, planlos, orientierungslos. Aufstehen? Meine Güte, da waren wieder die Zweifel und die Wut. Aber wie von Geisterhand gezogen stand ich halt mal auf, ging ins Bad und begann mich fertig zu machen. Ich taumelte, schwitzte, hangelte mich die Treppe hinab. Rucksack packen und auf gehts zum Bahnhof. Jetzt konnte es doch losgehen, der Zug trudelte gleich ein und mit dem Kollegen ging es dann in Richtung Leipzig. Die Fahrt zog sich, wie immer auf dieser Strecke. Es ging kaum vorwärts, ich war müde, alles Scheiße. Aber kämpfen war angesagt, nicht locker lassen, Leipzig war erreicht. Nichts zu sehen von Lok-Anhängern, von Zwickauern auch nicht. Ob das wohl abgesagt ist, keine Ahnung. Wir bestiegen dann den Regionalzug in Richtung Hof, auch eine interessante Strecke. Doch auch dort nichts zu sehen von Fußballanhängern. Gar nichts, nur dutzende Radfahrer mit sinnlosem Gepäck machten sich in der kleinen Bahn breit. Die Tür ging zu und das Gefährt setzte sich in Bewegung. Es folgten einige Stationen, an denen natürlich auch keiner einstieg. Ich rechnete schon mit einer Spielabsage. Wir stiegen am Völkerschlachtdenkmal aus und gingen zu Fuß weiter. Wohin, keine Ahnung. Erst mal wieder unter Leute kommen, ah, da hinten sind welche. War aber nur eine alberne Veranstaltung mit Kindern, ich hatte keine Lust mehr. Vor uns erhob sich das gewaltige Denkmal, jetzt kam Regen auf. Das Stadion war noch nicht in Sicht, aber zumindest sahen wir ein Hinweisschild. Gut, dann laufen wir dem hinterher, und laufen und laufen und laufen. Ich wollte schon aufgeben, da sahen meine Augen endlich Autos und Polizei, na dann wird ja scheinbar doch gekickt. Schnell noch ein Ticket kaufen, denn es war schon allerhöchste Eisenbahn, passte ja zu Lok. Schöne Karte gab es dann auch und schnell ging es hinein in das alte Ding. Sehr schönes Teil, allerdings schon etwas in die Jahre gekommen bzw. stark vernachlässigt. Aber insgesamt sehr gut, ausreichend Stehränge und eine alte, kultige Haupttribüne mit riesigem Schriftzug an der Wand. Hier lassen sich jetzt mittlerweile auch die einheimischen Fans nieder, in der Kurve ist vieles gesperrt und nur noch wenig Platz. Der Rest stellt sich auf die Gegengerade, die Gäste wie immer in die andere Kurve. Von den Einheimischen gab es ein kleines Intro, bei den Gästen war nichts los. Auch insgesamt war das nicht besonders viel, was heute auf den Rängen und dem Rasen geboten wurde. Da lebt nicht mehr viel, die Fans pfiffen die eigene Mannschaft teilweise gut aus, die bemühte sich zwar, konnte den Gästen aber nichts entgegensetzen. War schon etwas traurig, aber so ist das wohl mittlerweile. Immerhin der Ground war ja top und machte uns froh. Schnell noch ein paar Bilder schießen und dann wieder zurück, zuerst mit der Straßenbahn durch die ganze Stadt fahren bis zum Hbf. Dort asselten wir dann noch bissel rum, bis der Zug uns wieder nach Fulda bringen sollte. Nervige Weiber machten sich leider im Abteil breit, unterhielten den gesamten Zug und waren nur noch peinlich. Aber auch das ging heute vorbei, ich war nur noch müde und wollte in die Koje. Allerdings nicht ohne die traditionellen drei Teller Nudeln am Samstag Abend. Danach hieß es Kraft tanken für die letzte Tour im August.

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