Sonntag, 28. August 2011

MTV Treubund Lüneburg - RW Cuxhaven 1:0


Der August war fast schon vorüber, doch heute gab es nochmal die Gelegenheit, mit dem Zug in den Norden zu fahren. Das Derby in Bremerhaven sollte heute verfolgt werden, doch daraus wurde bekanntlich nichts. Was anfangs noch gut aussah, endete in leichter Verzweiflung und Wut auf die Bahn, die im Prinzip aber nichts dafür konnte. Eine kleine Achterbahnfahrt startete in Fulda und sollte uns zuerst nach Hannover bringen. Alles sah gut aus, doch dann kam die Durchsage, dass die Strecke nach Bremen aufgrund von Diebstählen und Wandalismus gesperrt ist. Ich blieb ganz ruhig, es war ja noch früh und ich wusste ja immerhin von einem Ausweichsspiel. Was also tun? Wir bemühten uns und fuhren mit dem ICE erstmal weiter nach Harburg, von dort sollte es noch eine Möglichkeit nach Bremen und Bremerhaven geben. Zwar etwas knapper, aber wir hatten uns schon auf ein Taxi geeinigt, wird schon gehen. Doch dann die nächste Pleite. Der Zug stand endlos lange hinter Lüneburg, so dass der Anschluss in Harburg nicht mehr zu erreichen war. War jetzt eh egal, denn die Verspätung war schon wieder ordentlich. Meine Güte, ging denn heute am letzten Tag alles schief, was vorher geklappt hatte? Wir gammelten in Harburg ab. Was ist denn jetzt los hier? Keine Ahnung, erstmal zu Hause anrufen und nach Möglichkeiten fragen. Obwohl wir nichts dafür konnten, hatten wir am Ende eine scheiß Planung, die uns nur noch die letzte Option auf Lüneburg offen ließ. Zusammen mit einem weiteren Kollegen ging es dann halt wieder die paar Kilometer zurück nach Lüneburg. Viel Zeit war nicht mehr und so zogen wir ein Taxi vor, um zum MTV Treubund zu gelangen. Der Fahrer raste durch die Stadt, er wollte wohl auch dass wir noch pünktlich kamen. Doch was kam jetzt? Ein leeres Sportgelände am Waldrand, kein Auto, keine Leute, gar nichts. Entweder war das Spiel off oder was anderes stimmte nicht. Unser Atem stockte, dann fragte der Fahrer, ob wir nicht doch woanders hinwollten. Treubund würde hier ja gar nicht spielen, ei dann nix wie weiter zum richtigen Platz. Jetzt wurde mit neunzig Sachen durch die Stadt gebrettert. Feine Sache, kurz vorm Anpfiff erreichten wir dann den richtigen Platz. Ich war etwas erleichtert, auch wenn ich lieber nach Bremerhaven gefahren wäre. Aber das war jetzt nicht mehr zu ändern und wir mussten halt das beste draus machen. Immerhin ist das Stadion hier richtig schön, eine kleine Tribüne ganz aus Holz, dazu noch viele Stufen in den Ecken, ganz ordentlich und annehmbar. Vom Spiel bekam ich rein gar nichts mit. Schade, dass es nur überteuertes und schlechtes Bier gab, sonst hätte ich wohl voll zugegriffen. Zwar schmeckte das Weizen im angrenzenden Lokal ganz gut, war mit 3,60 Euro aber dermaßen teuer, dass ich es bei einem beließ. Wir quasselten etwas, sahen ab und zu mal aufs Spielfeld, das war aber auch schon alles. Wenigstens wusste die Tribüne zu gefallen, da war ich schon zufrieden. Nachdem das Gekicke vorbei war, warteten wir noch auf das nächste Taxi, dass uns wieder zum Bahnhof zurück bringen sollte. Natürlich war der Heimzug auch noch verspätet, so dass wir um den Anschluss in Fulda bangen mussten. Am Ende ging aber alles gut aus. Schade, dass es am letzten Tag so chaotisch war, aber lässt sich ja eh nicht mehr ändern. Insgesamt machte es aber wieder viel Spaß, durch die Republik zu reisen und ein paar Tribünen mitzunehmen. Im nächsten Jahr wird das sicherlich wieder genau so sein. Hoffen wir mal, dass der Amateurfußball bis dahin nicht ausgestorben ist und dass es noch irgendwo Weizen für unter drei Euro gibt. In diesem Sinne bis zum nächsten Jahr und viele Grüße an den Woody aus dem Nachbarort, mit dem ich doch die meisten Spiele gefahren bin.

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