Sonntag, 14. Juni 2015

SC Herford - VfL Theesen 3:1

Tja, ich bin doch heute tatsächlich mal ein gutes Stück weitergekommen. Kann ja nicht sein, dass mir Herford immer noch fehlt. Aber heute sollte es endlich mal funktionieren. Zur Sicherheit wurde eine Anfrage per E-Mail gestellt, die dann auch postwendend positiv beantwortet wurde. Und das richtig freundlich. Da wird einem doch gleich warm ums Herz, man freut sich mittlerweile schon über solche kleinen Nettigkeiten und Gesten. Herford wurde also zum heutigen Ziel ernannt, obwohl auch Eisenhüttenstadt auf dem Wunschzettel stand. Aber die einfache Strecke von über 600 km schreckte mich dann doch ab. Ich hebe mir das dann für den August auf. Etwas wacklig auf den Beinen ging es recht zeitig los, diesmal direkt über die Autobahn via Kassel in den Norden. Mein Zustand besserte sich erst, als ich wieder festen Boden unter den Füßen hatte. Jetzt setzte die spontane Heilung bzw. Erholung ein. Der Turnbeutel wurde geschnürt und kurz darauf war ich auch schon am und im Stadion. Ja, ein richtig guter Ground hier, kann man nicht anders sagen. Hier spürt man deutlich noch einen Hauch von der ehemaligen zweiten Liga. Sie ist einerseits zum Greifen nah, andererseits so weit davon entfernt, wie die Sonne zum Mond. Früher war hier bestimmt ordentlich was los, und das in einer gelassenen, freien und unkommerziellen Liga. Die Leute müssen sich bewusst werden, dass das großes Glück war, was sie damals erleben durften. Auch wenn ich nicht dabei war, ich kann es fühlen. Das einzige, was heute störte, waren die Abfallprodukte der Bäume, die hier überall stehen. Der Pappelsaft klebte an den Füßen wie Sekundenkleber. Sind es überhaupt Pappeln? Keine Ahnung, habe es nicht nachgeschlagen, aber ich tippe ganz stark darauf. Spielerisch wurde nochmal ein anständiger Kick geboten, auch wenn es um nicht mehr viel ging. Aber die sympatischen Hausherren konnten sich durch den Sieg noch den vierten Platz in der Tabelle sichern, was angesichts des Aufstiegs doch sehr vorzeigbar ist. Zufrieden durfte ich dann wieder die Heimreise antreten. Gerne wäre ich noch bissel länger geblieben, aber ich muss ja wieder zurück. Ich zehre heute noch von Herford, ein ganz wichtiger Schritt für mich. Ich bin jetzt etwa da angekommen, wo ich wieder hinwollte. Es läuft super, der Spaß ist größer denn je, die Kraft ist zurück. Und es gibt ja noch so viele Ziele, da kann man das alles gut gebrauchen...

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