Sonntag, 7. Juni 2015

Chemnitzer FC II - FC Carl Zeiss Jena II 1:1

Ganz langsam schleicht sich bei mir wieder so was wie Routine ein. Aber nur ganz langsam. Mit einigen Unterbrechungen, Aussetzern, Tagen voller Hoffnung, Tagen voller Schmerz und Endzeitstimmung. Zwischendurch fahre ich dann an die Tankstelle meines Vertrauens, um Kraft zu tanken. Ich weiß, ich jammere auf ganz hohem Niveau. Tausenden geht es schlechter als mir, auch das weiß ich. Doch noch zu verwöhnt bin ich von dem ursprünglichen Leben, da wo alles ging, da wo es keine Aussetzer gab. Doch schlecht habe ich es wahrlich nicht. Ich lebe mit meinen Aussetzern. Ich habe es gelernt. - Die Berichte werden sich hier wohl drastisch verändern, es wird keine großen Ausschmückungen mehr geben, nur noch das Nötigste, wenn ich das so bezeichnen darf. Aber ich will die Seite ja unbedingt am Leben halten und da schreibe ich wenigstens ein bissel was, als gar nichts. Ihr werdet sehen, wie sich das entwickelt. An dieser Stelle vorab der Dank an den Zeitgenossen aus Unterfranken, der mir ein Mal mehr einen guten Tipp für dieses Wochenende gab, wurde doch in Chemnitz das vorerst letzte Spiel der zweiten Mannschaft im Sportforum ausgetragen. Danach wird das Team einfach abgemeldet, zu hohe Kosten für den Spielbetrieb. Da stimmt doch was nicht, oder? Klar, zweite Mannschaften sind nicht das, was zieht, aber so ganz ohne ist es doch auch Mist. Zum Glück konnte ich noch hinfahren, somit die geniale alte Ost-Schüssel weghauen, einsacken, abhaken. Die Fahrt war locker bei schönem Wetter, das sich allerdings mal wieder in der Region Hof total veränderte. Aus Sonne wurde Nebel, die Temperatur sank um etwa zehn Grad. Wie so oft an dieser Stelle, am Kältepool der Republik. Chemnitz, die Stadt der Moderne, wurde pünktlich erreicht, noch eine gute Stunde war Zeit bis zum Anstoß. Ich kaufte das Ticket und schlich um das Stadion, konnte so noch ein paar Bilder machen von der Gegenseite. Bei Spielen ist nämlich nur noch die Haupttribüne offen, ist ja klar. Fußballerisch gaben sich beide Teams nochmal Mühe, große Szenen gab es aber kaum. Heute wimmelte es auch wieder von Gleichgesinnten, die meines Erachtens aber nicht so richtig bei der Sache sind. Es ist wichtiger, sich zu zeigen, als das Spiel zu schauen und es zu schätzen, vor Ort sein zu können. Selbstdarstellung steht an erster Stelle. Aber egal, jeder wie er mag. Nach dem Spiel ging es für mich nochmals auf die Gegenseite, ich huschte nochmal ins weite Rund, um das ein oder andere Foto noch mitzunehmen. Dann war das Thema Sportforum auch schon wieder Geschichte. Glücklich zog ich von Dannen, schnell die kurze Hose wieder an, die Socken aus, rein in die Schlappen und auf zurück in die Heimat. Die Fahrt zog sich, war allerdings auch wunderschön. Ich weiß es halt zu schätzen. Das, was geht. Ohne Aussetzer. In jeglicher Hinsicht. Danke an die Tankstelle...

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