Samstag, 21. Februar 2015

SV Rödinghausen - KFC Uerdingen 05 3:0

Nach dem Startschuss in Hennef sollte heute ein weiterer Regionalligist folgen. Natürlich hatte ich anfangs wieder Probleme mit dem Ortsnamen, aber schämen musste ich mich deshalb nicht. Es ist halt nicht ganz leicht zu verstehen, was solche Orte und Mannschaften in der Regionalliga suchen. Aber was soll ich machen, ich muss ja fahren, ich muss ja da hin. Genau ein Mal, dann ist es ja auch wieder vorbei und die Statistik und ich freuen sich. Ich bin immer noch verwundert, dass die Strecke über Fulda und Kassel genau so lang ist, wie die über Marburg und die Käffer. Einfach jahrelang Zeit vergeudet, ohne es gewusst zu haben. Aber zeitlich hatte ja doch noch alles geklappt in meinem Leben. Man hat ja schon viel Zeit in seinem Leben verschenkt, deshalb gilt es, immer wieder dazu zu lernen, etwas zu verbessern. Nicht, dass ich noch so werde wie der Blatter Sepp, der verbessert ja auch jeden Tag die Welt ein bissel. Na dann habe ich doch lieber wieder einen Rückfall. Die Fahrerei heute war mal wieder wunderbar. Es konnte nichts Besseres geben an diesem Tag. In aller Ruhe ging es Kilometer um Kilometer voran, die ersten Zwischenziele waren erreicht. Auch wenn es Spaß machte, hatte ich doch das Gefühl, nie anzukommen. Eine ganz ordentliche Strecke, die da zusammenkam. Das Wetter hielt zum Glück auch noch ganz gut. Nach dem ersten Regen wurde es doch allmählich besser, sogar die Sonne zeigte sich ab Kassel. Ich huschte weiter, vorbei an Paderborn und Bielefeld. Der Kaugummi schmeckte noch, also schnell noch durch Herford und dann links, rechts, links, hoch. Es erinnerte heute viel an Wehen und Großaspach. Mal wieder fraglich, doch wie gesagt, man kann sich nicht alles selber aussuchen, man muss das nehmen, was einem geboten wird. Geboten wurde heute natürlich auch wieder viel Personal, schließlich kamen mehr als tausend Gäste aus Krefeld. Naja, am Ende waren es etwa neunhundert weniger, aber das Personal war trotzdem motiviert. Ausfragen, einweisen, untersuchen, alles wurde geboten. Und das für nur acht Euro, wirklich ein gutes Schnäppchen. Ich ging heute auch mal wieder in den Gästekäfig, konnte ich so immerhin die Tribüne vor mir betrachten. Tja, ein moderner, lustloser Bau, keine Leute, ist ja klar. Wo sollen die auch herkommen. Alles sehr künstlich gezüchtet hier, kein Wunder, dass das nicht besonders schmeckte. Doch ich hielt gut durch, auch, als es den einen oder anderen Schneeschauer gab. Spielerisch war das heute zumindest auch mal Fußball, wenn auch nur von der Heimtruppe. Die Krefelder starteten zwar gut, fielen dann aber stetig ab und kassierten eine verdiente Niederlage. Schade, denn den wenigen Mitgereisten hätte ich schon mehr gegönnt. Aber leider ist auch in Uerdingen nicht mehr viel los und man muss ums Überleben kämpfen. Kurz vor Schluss kam ich dann auch noch an ein Stadionheft, somit war der Präsentkorb bestens gefüllt und es konnte wieder nach Hause gehen. Weitere neunzig Minuten sind somit geschafft, ich war schon bissel stolz auf mich, bin ich doch wieder ganz gut dabei und erfreue mich an den Erlebnissen. Zur Belohnung durfte ich noch nach Hause fahren, weitere gut dreihundert Kilometer genießen. Auch wenn die Bayern heute in Paderborn spielten, warf ich nur einen kurzen Blick über die Autobahn hin zur Flaschenpost-Arena, schnell vorbei, bevor man noch belästigt wird. In Richtung Kassel wurde es dann allmählich recht düster, es folgte eine Schneefront, die ich selten gesehen habe. Aber nur für wenige Kilometer, dann war wieder alles grau und sonnig, als wäre nichts gewesen. Als dann auch noch die Sonne unterging und den Himmel in knallendes Orange tauchte, ging die Partie so richtig ab. Mitsingen, gestikulieren, über Minis lachen. Ha, was ein Tag. War schon schade, dass dieser bald vorüber war. Wer weiß, was noch gegangen wäre…

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