Samstag, 14. Februar 2015

FC Hennef 05 - SC Rot-Weiß Oberhausen 0:1

Neues Jahr, neues Glück. Wirklich? Ich hoffe es doch sehr. Jedenfalls bin ich schon mal manierlich gestartet in Sachen Fußball. Vergleichbar mit den Vorjahren ist das sicher nichts, doch das ist schon lange vorbei und auch gar nicht mehr so wichtig. Obwohl ich nur eine Handvoll Länderpunkte habe, so kann ich doch ganz gut damit leben, was ich bisher gemacht habe. Deshalb war es auch mehr als ausreichend, im Februar dieses Jahres das erste Spiel zu schauen und somit auch den ersten Ground zu machen. Das erste Ziel sollte noch relativ nahe liegen. Hennef ist wohl nicht der ganz große Renner, aber immerhin ein Regionalligist. Jedenfalls noch. Also konnte ich meine sieben Sachen packen und im warmen Auto die Reise antreten. Ja, das war was, endlich wieder on Tour. Ist schon krass, dass ich fast vier Monate kein Spiel mehr gesehen hatte, sieht man mal von der Fernsehgrütze hier und da ab. Aber da das bekanntlich schon seit Jahrzehnten nichts Gescheites mehr ist, geht es jetzt endlich wieder hinaus in die Welt. Ich setzte mich langsam in Bewegung, der Ofen lief ganz gut. Es ging natürlich mal wieder über die A3, vorbei am Terror, vorbei am Flughafen, wo eine Maschine nach der anderen abhebt und landet. Was wollen die ganzen Menschen denn bloß hier? So wichtig kann man doch gar nicht sein, so viele Termine kann es doch gar nicht geben. Eine Luxuswelt, fliegen wohin man will. Und so oft man will. Ausbeutende Preise machen es wohl möglich. Aber lassen wir das, ich will nicht über das reden, was ich eh nicht weiß und nicht mal kann. Aber es gehört wohl zum Leben dazu, sich auch über Grütze Gedanken zu machen. Doch ich mache mir natürlich auch Gedanken über mein eigenes Tun. Souverän kam ich in Hennef an, komische Stadt, komischer Name. Kein Wunder hatte ich das lange nicht auf dem Schirm, denn Hennef und Bad Honnef konnte ich schon mal verwechseln über die Jahre. Dass jetzt beide im Sack sind ist umso besser. Kann ich da wenigstens nicht mehr durcheinander kommen und das Kapitel ist abgeschlossen. Doch noch habe ich nicht alles erzählt bzw. geschrieben. Ein paar Zeilen werden es wohl noch werden. Leider waren die Probleme im Bauchraum noch nicht gewichen und ich spürte schon früh, dass ich noch ein stilles Örtchen vor dem Spiel aufsuchen musste. Da war es auch schon, ein Burger King direkt am Ortseingang und auf dem Weg zum Stadion. Schnell reinschleichen und das Geschäft erledigen. Aber das war leichter gesagt als getan. Letztlich musste ich die Damentoilette benutzen, alles sehr kompliziert. Natürlich wurde ich kurz vor Schluss erwischt, aber ich konnte mich doch ganz gut rausreden. Die Sache war also erledigt, jetzt musste Fußi geschaut werden. Überall standen schon wieder Beamte in Uniform herum, meine Güte. Wegen zwei Händen voll Gästefans werden wieder Hundertschaften postiert. Das ist einfach nur lächerlich, unsinnig, teuer, Verschwendung. Aber auch das ist schon ein alter Hut. Lassen wir das. Im Stadion war dann auch nicht viel los, ein Kollege wurde gesichtet und man redete erst mal ein paar Minuten über dieses und jenes. Auf dem Platz tat sich gar nichts, ein elender Kick, ohne Spannung, ohne Glanz. Eine ganz große Schande, so was ist die vierthöchste Liga des Landes. Aber aus künstlichen Produkten kann auch nur Plastik rauskommen, das verwundert nicht weiter. Immerhin gab es kurz vor Ende der Partie wenigstens noch ein Tor, so dass nicht gleich mit einem Nullnull gestartet wurde. Dann hieß es Abschied nehmen, noch schnell den Bus von RWO fotografieren und dann wieder die Heimreise antreten. Auf der Rückfahrt natürlich hier und da mal Bundesliga gehört, aber das ist auch mittlerweile nur noch ganz großer Mist. Die Reporter unsachlich, sensationsgierig, total übertrieben. Ich wusste ja, dass das Urgestein in München mindestens fünf Stück kriegen sollte. Am Ende waren es ganze acht. Fraglich, aber auch vollkommen egal. Wichtig für mich war heute einzig und allein der Einstieg ins neue Jahr. Untermalt von schöner Musik und umherwirbelnden Flugzeugen fuhr ich wieder in die Heimat. Das war er, der erste Tag in diesem Jahr. Das erste Spiel ist im Sack, ich freue mich…

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