Freitag, 22. August 2014

SpVgg Bad Pyrmont - HSC BW Schwalbe Tündern 2:1

Es tut gut, auf die Spieleliste zu schauen und festzustellen, dass es gar nicht so viele Berichte sind, die noch fehlen. Dafür war das vergangene Jahr, das noch für sechs Tage besteht, einfach nicht gut genug. Aber ich habe mich mit diesem Problem mittlerweile ganz gut auseinandergesetzt und es auch akzeptiert. Wenn ich so an die letzten Jahre zurückdenke, ist es doch ein Wunder, dass ich so viel geschafft und gesehen habe. Ich kann mich nicht erinnern, in den letzten Jahren auch nur einmal richtig durchgeatmet zu haben. Schon verrückt, wie man an seinem eigenen Zerfall arbeitet, ohne es mitzukriegen. Doch das Umdenken ist geschafft. Was nicht heißt, dass ich jetzt mit der Hopperei aufhöre. Nein, ganz und gar nicht. Es wird anders. Es soll anders werden. Die ganz großen Sprünge schaffe ich ja eh nicht mehr. Aber das ist nicht schlimm. Ich bin dankbar für alles, was ich bisher mitgenommen habe. Warten wir ab, was in ein paar Tagen bzw. Wochen passiert. Eins ist sicher, es geht weiter! Wenn ich auf Bad Pyrmont zurückschaue, dann sind doch noch etliche Erinnerungen vorhanden, obwohl das schon über vier Monate zurückliegt. Die Schmiede wurde früh verlassen an diesem Freitag. Mit dem Pferdchen ging es zum Bahnhof, schnell angeleint und dann in die Eisenbahn. Ich weiß nur noch von dem Umstieg in Hannover. Nicht, dass ich besoffen war oder ähnliches. Dort war es wieder proppenvoll, unfassbar wie viele Leute sich hier wieder tummelten. Während sich alle in die S-Bahn zwängten, wartete ich genüsslich ab und stieg als letzter ein, bog nach links ab und fand mich in der ersten Klasse wieder. Nur ein einsamer Typ hockte drin, kurzes Kopfnicken und dann wurden die Kopfhörer aufgesetzt. Es dauerte eine ganze Weile, bis das Ziel des heutigen Tages erreicht wurde. Was für eine langwierige Fahrt, es ging kaum voran. Doch dann hieß es endlich aussteigen, die Füße vertreten. Der Bahnhof liegt hier doch ziemlich außerhalb, aber da ich noch genügend Puffer hatte, stand einem lockeren Fußmarsch nichts im Wege. Noch konnten die Regentropfen von den Bäumen abgefangen werden, doch bald musste der Schirm raus, es wurde sehr ungemütlich. Halt, ich labere dummes Zeug, hatte ich nämlich gar keinen Schirm dabei. Unterkühlt erreichte ich dann erstmal das Hotel. Ich wurde gemustert, schlug mich aber tapfer und unterzeichnete dann den Mietvertrag. Wann es Frühstück geben würde, wollte ich noch wissen. Erst ab acht Uhr, schade, denn dort legte ich schon wieder am Bahnhof ab. Also wurde mir angeboten, dass ich früher speisen konnte, die Wirtin versprach mir ein zünftiges Mahl am Ecktisch. Also war auch das geklärt, bestens. Das Wetter änderte sich dahingehend, dass es immer schlechter wurde. Die Brunnen und Bäche im Kurpark hätten heute auch ohne Wasserzufuhr funktioniert. Aber meiner guten Laune konnte das gar nichts. Langsam war es Zeit, die nächste Tribüne zu besichtigen. An der Kasse fragte ich mal frech, ob es mit der Kurkarte hier auch Vorteile gäbe. Aha, Schülerpreis, ach nein, Sie kommen ganz umsonst rein! Na gut, sage ich mal nicht nein. Allerdings wurde mir auch eine Karte verwehrt, die seien schließlich genau abgezählt. Ein Problem natürlich, was sich aber nach kurzer Zeit schon gelöst wurde. Ein älterer Herr schaute sich nochmal genau das Ticket an und feuerte es dann in den nächstbesten Mülleimer. Ich konnte es noch vor dem Ertrinken retten. Somit war auch das letzte Problem gelöst und ich stellte mich erstmal an der Pommesbude an. Es goss jetzt in Strömen, nur keine Absage. Aber nix da, brav wurde gekickt, wenn auch eher schlecht und unkoordiniert. Aber heute klappte schließlich alles perfekt. Ich dankte allen Beteiligten. Nach dem Abpfiff machte ich mich gleich wieder auf den Weg. Ich wollte dem Regen entfliehen. Rein ins Hotel. Hier war schon alles dunkel. Mein Tisch war noch nicht gedeckt. Ich dampfte erstmal unter die Dusche, machte es mir dann so gut wie es ging bequem und schaute noch Kasperletheater im TV. Das war nicht unbedingt gut, wie fast immer an solchen Abenden. Also ließ das Bett nicht länger auf sich warten. Die Heizung wurde bis zum Anschlag aufgedreht, die Vorhänge zugezogen und das Licht ausgemacht. Dann träumte ich bald vom gedeckten Frühstückstisch…

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