Sonntag, 20. Juli 2014

TSV Gilching-Argelsried - TSV Großhadern 1:2

Unverhofft konnten wir noch eine dritte Tribüne einfahren bei dieser Tour, so konnten wir Affing getrost links liegen lassen. Gilching war uns bisher noch unbekannt, doch das änderte sich schnell. Bevor es allerdings losging, wurde noch der nächste Bäcker aufgesucht, wo das pappige Frühstück eingenommen werden sollte. Dass einem dann noch die Haferl Kaffee in einem Pappbecher präsentiert wurde, sprengte den Rahmen. Man wurde mal wieder abgewiesen, nichts da mit liebevoller Bewirtung an diesem klebrigen Morgen. Aber egal, es ging dann weiter zum kulturellen Höhepunkt an diesem Wochenende, in die KZ Gedenkstätte nach Dachau. Im Prinzip wusste ich ja, was mich in etwa erwartete. Doch dann war es wieder da, das mulmige Gefühl, dass sich da immer bei mir einstellt. Unvorstellbar, was hier früher so abgelaufen ist. Umso wichtiger ist es, dass immer wieder darauf hingewiesen wird und dass es nicht in Vergessenheit gerät. Es ist ein wahnsinniger Teil der Geschichte, einfach unfassbar. Aber das Volk darf sich auch immer wieder darauf besinnen, wo es heute steht. Da ist zum Glück nichts mehr davon zu sehen und das ist auch gut so. Das ist doch das, worauf es ankommt oder? Aber ich will hier jetzt keinen Kommentar zur Geschichte schreiben, ich will noch bissel über die Tour und Gilching berichten. Die Tribüne wartete nach dem Mittagessen bereits auf uns. Und dann ging es auch los, wir warteten brav noch auf die beiden anderen Kollegen, um uns dann niederzulassen auf den glühenden Stufen. Klebrige Angelegenheit, da nutzte auch der einsetzende Regen nicht viel. Hier und da schepperte es mal kurz am Himmel, doch zum Glück wurde es nicht schlimmer und das Spiel konnte ohne größere Unterbrechungen fortgesetzt werden. Es hagelte noch zwei rote Karten, dann wurde abgepfiffen und wir konnten langsam den Rückweg antreten. Die Kollegen wurden noch am heimischen Haltepunkt abgesetzt, dann ging die Reise für uns weiter in Richtung Heimat. Noch lag ein langer Weg vor uns, aber die Fahrerei war mal wieder genial. Ich blühte langsam auf und je weiter es ging, umso toller fand ich es. Dabei wurde der alte Klassiker mal wieder ausgegraben, sprich Augsburg, Donauwörth, Nördlingen und Ellwangen. Was für eine herrliche Reise, die wir da unternahmen. Ich war begeistert, bin es jetzt noch und will es auch bald wieder sein. Kurz vor dem Ziel dann nochmal etwas Stau, aber die Musi spielte jetzt wieder laut aus dem Radio, so dass auch das gemeistert wurde. Wir trennten uns dann wieder, die Wochenendbeziehung war mal wieder vorbei und für mich ging es die restlichen Kilometer dann noch nach Hause. Jubelnd fuhr ich in den Hof, das Auto durfte noch etwas auslaufen, ich zog die Koffer die Treppe hoch und quälte mich dann hinterher. Jetzt war ich platt. Aber wie sage ich immer? Platt, aber glücklich. Und genau so war es…

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