Samstag, 26. Juli 2014

TSV 1899 Bernhausen - SV Ebnat 1925 3:1

Schön. Das Wetter war mittelprächtig an diesem Samstag. Und wir wagten uns nach Württemberg. Das nennt man Mut. Eigentlich schon von vornherein zum Scheitern verurteilt. Aber man ist ja gutgläubig und hofft halt einfach mal. Um die Mittagszeit war Treffpunkt am Stockstädter Pendler, kurz umsteigen und ab durch den Odenwald. Heute konnte ich mich zurücklehnen, da der Kollege fuhr. Nur kurz flossen hier und da mal die Schweißperlen, denn das ein oder andere Mal wurden die Kurven zu zügig angesteuert, die man gar nicht kannte. Zwischendurch kam dann noch der Regen und ich machte mir schon so meine Gedanken. Das war ungefähr so, wenn man sich mit einer leeren Wasserflasche aufmachte zu einer Wüstendurchquerung. Das kann ja nichts werden. Doch jetzt war man schon mal unterwegs, jetzt musste man da durch. Wir werden sehen. Großer Puffer war nicht vorhanden und dann kamen wir in Rottenburg an. Schon etwas südlich von Stuttgart gelegen, mal schauen, was die hier so treiben. Das Stadion wurde angesteuert und man musste kein großer Fachmann sein um hier gleich zu merken, wo der Plastikhase lang lief. Im Stadion war die Tribüne verwaist, die Tornetze hochgeklappt, die markanten Punkte auf dem Spielfeld mit rot-weißem Absperrband umzingelt. Und das war keine Polizeiabsperrung. Kehrtwendung, schnell in die Hecke, die Blase leeren und dann weiter zum ersten Ausweichspiel. Allerdings gab es jetzt schon die frohe Kunde, dass man nicht rechtzeitig ankommen würde. Aber erstaunlich gelassen nahmen wir das hin. Einfach keinen Stress machen. Wird heute nicht das letzte Mal sein. Da muss man mit den Kräften schon bissel haushalten. Nicht alles auf einmal verpulvern. Nach einer gefühlten Ewigkeit erreichten wir dann Filderstadt, von Tennis war hier nix zu verspüren. Kann man heute auch nicht gebrauchen, wir sind ja fußballsüchtig und die grüne Filzkugel interessiert uns ja nicht die Bohne. Stadion, ja ein Stadion. Und Leute, ja Leute. Und Gebolze, ja Gebolze. Herrlich. Auf der nassen Straße hechtete man zur nassen Treppe, die Kasse musste man noch passieren und dann begann der Spaß. Eine wahrlich gute Schüssel, zwar keine Sitzplatztribüne, aber eine ordentlich große Stehtribüne. Kann auf jeden Fall nicht schaden, das muss in die Sammlung mit aufgenommen werden. Es wurde noch ein Haufen Gleichgesinnter entdeckt, mit denen dann das Spiel geschaut wurde. Die Heimmannschaft machte das meiner Auffassung nach richtig gut und spielte doch ansehnlichen Fußball. Zu Recht wurden sie mit einem verdienten Sieg belohnt und durften somit in die nächste Runde einziehen. Auch wir drehten bald die letzte Runde und zogen weiter zum nächsten Ground. Und die Wasserflasche war immer noch leer…

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