Samstag, 19. Juli 2014

TSV 1877 Ebersberg - VfL Waldkraiburg 4:2

Es waren nur ein paar Kilometer bis nach Ebersberg. Allerdings erschien es uns zu weit, als dass wir noch ein Spiel in Kirchheim dazwischen schieben wollten. Das war auch letztlich gut so. Man muss es ja auch nicht übertreiben. Dann lieber zwei Spiele nur schauen und die dafür ganz, als hier und da mal reinschauen und kein Spiel zu Ende schauen bzw. über die ganzen neunzig Minuten. Es fällt halt nicht alles vom Himmel, sieht man mal von Regen, Hagel und Schnee ab. Die letzten Meter wurden geschafft und dann war Ebersberg erreicht. Es war noch nicht ganz klar, ob auch wirklich erst um sieben Uhr gespielt wurde, deshalb wurde natürlich zuerst der Ground angesteuert. Doch es war alles gut und somit hatten wir noch genügend Zeit, um etwas Essen zu gehen. In einer mittelprächtigen Stube wurde dann gespeist. Unmotiviert bekam ich noch einen Ersatzbraten, der gerade noch passabel schmeckte. Herrlich allerdings das erste Radler, welches fast in einem Zug leer wurde. Eine coole Sache, die erste wirkliche Erfrischung heute. Eins ging dann noch hinterher, so dass ich gut gelaunt zum nächsten Spiel fahren konnte. Ich kannte hier in Ebersberg bisher nur den alten Ground, den Waldsportpark hatte ich gar nicht so im Gedächtnis. Doch das war ein Fehler, denn das Ding hier ist wahrlich sehr schön, eine halbe Holztribüne, dazu noch ein paar Stufen und das mitten im Wald gelegen. Ein herrlicher Abend, genau so sollte es sein. Nachdem nach und nach die Creme de la Creme eingelaufen war, war man am Ende mit neun Mann vor Ort und konnte nach Spielende auch zum vereinbarten Gruppenfoto erscheinen. Doch davor wurde fein Fußball geschaut, jedenfalls versuchte ich das. Aber man lauscht dann doch den Gesprächen links und rechts, da fällt es doch manchmal schwer, sich zu konzentrieren. Dennoch war der Sauger angestellt und es wurde alles mitgenommen, was geht. Ich war wirklich sehr froh, das hier und heute mitnehmen zu können. Es ist ja nichts mehr selbstverständlich auf dieser Welt. Hier und da wird gebombt was das Zeug hält, hier wurde einfach nur brav Fußball gespielt. Wäre das doch nur überall so friedlich wie hier und heute. Aber das ist nur Wunschdenken, es geht halt nicht anders auf dieser Welt. Ich würde mir hier jetzt gerne den Kopf darüber zerbrechen, doch ich werde es wohl lassen. Schade, dass man momentan schon bei kleinen Dingen merkt, wie beschissen doch diese Welt mittlerweile geworden ist. Es geht mir ja noch ziemlich gut, verglichen mit vielen anderen Leuten auf dieser Welt. Irgendwann wird sie platzen, ganz bestimmt. Nachdem das Klassenfoto gemacht war, verteilten sich die Nasen wieder in die weite Welt. Für uns ging es wieder in Richtung München zurück, das Hotel war bereits gebucht und wir wollten die Koffer abstellen und anschließend den Abend im kühlen Biergarten ausklingen lassen. Das gelang dann auch, zwei Helle wurden noch reingefahren und im Dunklen ging es dann wieder zum Hotel zurück. Die Dusche wurde noch zwei Mal angeschmissen und dann ging es in die Koje. Aufgrund der nicht weichenden Wärme war an Schlafen nicht zu denken. Irgendwann war ich allerdings für ein paar Stunden weg, dann begann der nächste Morgen auch schon wieder…

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