Sonntag, 27. Oktober 2013

U.S. Bassin de Longwy - Rosselange Vitry 2013 0:5

Ich werde jetzt anfangs etwas ausschweifen. Das wird zunächst nicht viel mit dem nächsten Spiel zu tun haben. Aber immerhin weiß man dann ungefähr, wann ich das hier alles geschrieben habe. Mal wieder ein Samstag ohne Fußball heute, jedenfalls nicht live und nicht in Farbe und nicht draußen. Daher gibt es viel Zeit zum Nachdenken, wie auch gestern schon. Da fiel sogar die Verbotene Liebe aus, nur weil irgendwelche Trottel in Anzügen irgendwelche Kugeln aus irgendwelchen Eimern gezogen haben. Live und in Farbe und im Warmen. Habt ihr gut gemacht. Ich bin begeistert. Als ich das sah, schaltete ich schnell um und schaute mir Regionalfernsehen an. Erleichterung kehrte ein. Bloß nicht nochmal auf die Taste mit der 1 drücken, ich musste höllisch aufpassen. Da wird jetzt schon wieder übelst über dieses Fußballereignis in Südamerika gesprochen, als gäbe es nichts wichtigeres. Ich danke den Protestanten in Brasilien, die sich gegen dieses Ereignis wehren. Die einheimische Bevölkerung hat nichts zu fressen und in der Nachbarschaft werden millionenschwere Plastikbauten errichtet. Vielleicht übertreibe ich ja auch, keine Ahnung, ich bin ja ungebildet. Jeder, der nächstes Jahr vor der Glotze hängt und sich die Spiele anschaut, genüsslich mit Bier und fetter Bratwurst, sollte sich dann mal kurz an die Ärmsten erinnern, die dort in der Gosse leben und nichts zu beißen haben. Und das bei dreißig Grad aufwärts, was ganz schön schwer wird für die Jungs. Meine Fresse, als hätte man das nicht schon vorher gewusst. Viel Erfolg für die Quali dann in Katar, wo die Umstände ja ähnlich sind. Huch, was ist das da so heiß, das wird ganz, ganz, ganz, ganz schwierig für die Jungs. Hätten wir das gewusst... In Pommerloch war es an diesem stürmischen und verregneten Sonntag gar nicht heiß. Nur am Frühstücksbuffet, wo sich ordentlich bedient wurde. Wir hatten massig Zeit und massig Appetit. Dann hieß es Abschied nehmen, das nächste Spiel wartete auf uns. Los ging es durch eine schöne ruhige Landschaft, die bei diesem Wetter allerdings sehr schroff wirkte. Dann musste getankt werden, denn langsam wurde es knapp mit dem Sprit. Ob hier noch eine Tankstelle kommt, keine Ahnung. Aber dann, dann kamen sie. Tanke an Tanke, ein wahnsinniger Anblick in Martelange. Auf belgischer Seite wird hier Benzin zu luxemburgischen Preisen angeboten. Perfekt. So etwas hatten wir noch nicht gesehen. Weit mehr als zehn Tankstellen auf einer Seite, hervorragend. Günstig wurde vollgetankt und dann ging es weiter nach Frankreich. Wetter sehr fraglich, Tour sehr geil. In Longwy angekommen, gleich mal am Stadion geprüft, ob hier heute überhaupt was ging. Und es ging. Der Platzwart war gerade am Abstreuen, sehr fleißig. Nach einem kurzen Stadtrundgang wurde sich dann bei eisiger Kälte das Spiel angeschaut, was teilweise sehr holprig war. Aber die Gäste hatten zumindest ihren Spaß und erfreuten sich an ihrem Auswärtssieg. Nachdem auch die letzten Boulekugeln gefallen waren, machten wir uns weiter in Richtung Luxemburg. Dort fand das letzte Spiel dieser Tour statt. In Differdingen, ich meine Differdange, ich meine Déifferdang, ich meine Déifferdeng...

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen