Samstag, 24. August 2013

VfB Zittau - FC Stahl Rietschen 3:1

Nur noch zwei Stationen, dann bin ich durch durch diesen August 2013. Ja, es ist definitiv lange her, aber das sagte ich ja bereits. Aufgrund des gestrigen Nahverkehrs nach Mönchengladbach konnte ich diese Nacht nochmal im eigenen Bett schlafen, bevor es in den Osten der Republik gehen sollte. Und das Wort Osten traf wirklich zu, denn es ging ganz in den Osten. Bis nach Zittau. Ans Ende der Republik. Sehr früh ging es los, Fulda und später Dresden waren die ersten Zwischenhalte. War wohl gemütlich gewesen, denn anderes ist mir nicht mehr im Sinn. In Dresden erkannte ich dann den Kollegen, der sich aber erstmal nicht von mir beeindrucken ließ und sich in die erste Klasse hockte. Ich bin halt nur ein Mensch zweiter Klasse, werde gerne mal links liegen gelassen. Nach ein paar Metern war man dann aber doch vereint und zusammen ging es mit der kleinen Bahn noch über zwei Stunden von Dresden in Richtung Zittau. Schon erstaunlich, dass das noch so lange dauert. Meint man doch, nach Dresden kommt nicht mehr viel, da kann ja gar nicht mehr viel kommen. Kommt es aber doch. Etliche Kilometer, immer weiter, immer verlassener, immer östlicher. Kaum noch ein bewirtschafteter Bahnhof, fast alle sind verriegelt und verlassen, ein teilweise gespenstiger Anblick. Alles tot, wie auf so vielen Strecken in diesem Lande. Aber so lange da Automaten stehen und die elektrische Ansage ertönt, ist doch alles in Butter, oder? Ich finde das erschreckend, aber meine Meinung ist ja nicht gefragt und den ständigen Verfall von Kulturgut und Menschlichkeit kann ich ja eh nicht aufhalten. Bei Sonnenschein wurde Zittau dann erreicht, nach einer endlosen Zeit konnte man sich wieder die Beine vertreten. Unweit des Bahnhofs gibt es sogar noch eine betriebene Museumsbahn, immerhin. Ein kleines Juwel, diese Eisenbahn. Dann folgte der Fußmarsch zum Stadion, trotz Ausdrucks etwas schwierig, es lief nicht immer alles nach Plan. Dann kamen wir aber näher und nach einer guten halben Stunde geschätzt war man am Weinaupark-Stadion angekommen. Von außen war noch nicht viel zu erkennen, sieht eher aus wie ein Pferdegehöft mit Stallboxen und Heuschobern. Dann gings aber los, der Campingtisch wurde aufgebaut und es wurden Karten verteilt, danach konnte die Knipserei beginnen. Schon beeindruckend, diese Tribüne hier. Die hat echt was ganz besonderes. Dank des D-Passes konnte diese also eingesackt werden, ansonsten wäre ich da wohl niemals hingekommen. Egal, heute war es also passiert und man konnte sich hier austoben. Das Spiel eierte so vor sich hin, war uns aber egal, sogar Wasserwurst wurde sich heute gegönnt. Nach schnellen neunzig Minuten war Zittau aber auch schon wieder Geschichte und wir mussten uns wohl oder übel von der schönsten Tribüne im Osten verabschieden. Wir hatten zwar viel Zeit bis zum nächsten Zug, aber halt auch noch ein paar Kilometer zum Laufen. Es reichte gerade so, total erschöpft erreichten wir wieder den Bahnhof, nach wenigen Minuten ging es auch schon wieder weiter. Mich zog es ins Hotel nach Dresden, denn am nächsten Tag sollte es nochmal nach Berlin gehen. Und da ich ja eh nicht mehr heimgekommen wäre, was übrigends die lange Strecke deutlich macht, passte das hier mit Dresden ja ganz gut. Der Kollege fuhr weiter nach Hamburg und ich versuchte, zu entspannen. Zittrig machte ich es mir dann bequem, duschen und noch was Essen gehen. Danach lief noch etwas der Flimmerkasten, bevor ich mich vollends zurückzog. Morgen geht es dann zu Ende mit der Bahnfahrerei. Aber bis dahin waren es ja noch ein paar Stunden. Zum Glück...

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen