Samstag, 21. September 2013

TJ Spartak Zebrak - Sokol Dobrichovice 3:1

Kommen wir also nach Tschechien. Wahrscheinlich das beste Land, wenn es ums Sammeln neuer Stadien geht. Das beste und wohl auch das schönste. Und vor allem das billigste. Also nicht vor allem, aber es ist halt so. Das kommt einem ja doch entgegen. Für wenig Geld optimale Versorgung. Auf jeden Fall in Form von Stadien, Tribünen, Atmosphäre. Es ist schon ein Juwel. Groß war deshalb auch unsere Freude, als wir mal wieder zu zweit am Samstag Morgen ins Auto stiegen und in Richtung Osten fuhren. Ich ließ mich mal wieder überraschen, was Dr. Holz da alles zusammengebastelt hatte. Er ist halt ein Bastler, ich bewundere dann später immer das Gesamtprojekt. Schon im ersten Ort wurde es richtig schön, denn durch die Kassenhäuschen witterte ich eine Tribüne, die hier in Zebrak einfach mal hingestellt wurde. Einfach hingestellt, hier in Zebrak. Einem Ort, der ansonsten wohl nichts hat, außer diesem geilen Teil. Aber somit konnte bei mir die volle Punktzahl erreicht werden, es gab Höchstnoten. Eine blau-weiße Holztribüne, Charme, Geruch, Kultur. Fußball-Kultur. Ich kann natürlich jedes Tomaten-Freundschafts-Spiel im Fernsehen anschauen, es geil finden, mich den ganzen Tag darauf freuen, über nichts anderes reden. Oder ich kann halt stillschweigend nach Zebrak fahren und mir das geben. Tja, man kann halt nur eines von beiden. Und ich bin keineswegs traurig, dass ich nur zweiteres kann. Fußball, endlich wieder Fußball. Pfeif doch an, ich bin heiß. Ich will jetzt die Kugel rollen sehen. Und schon ging es auch los. Schneller Fußball auf dem glatten und nassen Rasen. Machte auf jeden Fall richtig viel Fetz, hier wieder zuzuschauen. Hin und her. Und wieder hin. Und wieder her. Und nochmal. Herrlich dazu die vereinsamte Tribüne, die wir fast alleine einnahmen. Es sollte das erste von sechs möglichen Spielen sein und jetzt war ich bereits wieder voll im Element. Schöne Sache im Nachbarland. Mir gefiel es auf jeden Fall. In Sachen Getränke und Speisen hielt ich aber wie fast immer vornehm zurück. Diese Kaffeepampe hier muss nicht sein, dann lieber nichts trinken. Eine körnige Masse wird mit heißem Wasser zum Kleben gebracht, nix für mich. Auch der Fettschlauch bekanntlich nicht. Und da ich ja jetzt eh nicht mehr so den Bedarf nach Würsten habe, ließ ich es einfach bleiben. Wir harrten aus bis zum Schluss. Endlich waren alle weg und wir konnten noch bissel im Regen vor der Tribüne verweilen und diese nochmal von hier und dort fotografieren. Wir haben noch genügend Zeit bis zum nächsten Spiel. Knapp sollte es nicht werden, deshalb einfach mal kurz innehalten und noch etwas staunen...

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