Samstag, 17. August 2013

FC Sursee - FC Sion 1:3 n.V.

Ich bin soweit. Frei von Stress und Druck. Also das mit dem Druck ist schon wichtig. Der muss endlich mal weichen. Ich habe sonst schon genug Druck im Leben, das brauch ich nicht noch hier bei der Hobby-Schreiberei. Und ich liebe Stress, gesunden Stress. Leider ist das halt immer so eine Sache, ein Tanz auf der Rasierklinge. Vielleicht sollte ich wieder den elektrischen Rasierer auspacken. Keine Ahnung, es wird schon alles so seine Richtigkeit haben. Genau, alles hat seine Richtigkeit. Wenn einem die Nase läuft, gibts halt die Taschentücher, das ergänzt sich prima. Wenn der eine ständig am Limit ist, dann legt sich einer dafür auf die faule Haut. Auch das ergänzt sich. Man sieht, es hat alles seinen Sinn, es hat alles seine Richtigkeit. Es gibt ja auch keine Falschkeit. Es gibt ja nur die Richtigkeit. Richtig. Selbst wenn man die Falschheit erfinden wöllte, würde es nicht gelingen. Jedenfalls ist mir jetzt ein guter Einstieg gelungen, wie ich finde. Ob das so richtig oder falsch ist, keine Ahnung. Bemerkenswert, dass ich jetzt doch mal wieder was schreibe, obwohl das gefühlt schon ein halbes Jahr zurückliegt. Dabei war es erst vor ein paar Wochen. Das Bahnticket sollte jetzt für die Schweiz genutzt werden, da bot sich der Doppler im Pokal wunderbar an. Sursee war die erste Station an diesem wiederum sehr heißen Sommertag. Wahnsinn, wie die Sonne lachte. Ich fuhr wie immer früh los um noch was anschauen zu können. Wobei der gleichnamige See gleich schon ausschied, da dieser einfach zu weit weg liegt vom Bahnhof und dem Stadion. Aber so konnte ich gelassen und ohne Hast noch etwas in der kleinen aber feinen Innenstadt verweilen, bevor es ins Stadion gehen sollte. Endlich wieder in mein geliebtes Hopper-Land, für den einen ist das ja bekanntlich nix, für mich ist es halt was. Ganz langsam stieg ich aus dem kühlen Zug. Jetzt war es vorbei mit dem Frieren, jetzt ging es in die Saune. Brutal. Aber auch schön, mittlerweile richtig schön. Mit meiner wertvollen Wasserflasche zog ich los, knipste hier und da bissel was, lief hin und her, fand dann doch tatsächlich noch eine Handvoll Postkarten und begann, die im Schatten zu schreiben. Herrlich, ich war wieder Außenseiter. Ich hockte da, irgendwo am Rande der Zivilisation und begann zu schreiben. Mehr gibt es nicht zu sagen. Mehr will ich auch nicht sagen. Die Gedanken sind mein. Die sollen es auch bleiben. Jedenfalls zum größten Teil. Zum Stadion Schlottermilch war es dann nicht mehr weit. Ich hielt mein tolles Ticket hin und wurde erstmal dumm angeschaut. Kein Fachpersonal, schade. Dann ging es aber rein ohne weitere Probleme. Ein paar Fotos wurden von der netten Tribüne gemacht, ansonsten gibt es nicht viel zu sehen an diesem Tag, außer wohl dem schäbigsten Gästeblock, den ich jemals gesehen hatte. Dagegen ist Illertissen richtig gut. Ich mogelte mich auf die Tribüne, wurde dort aber gleich wieder runtergeschmissen bzw. ich wurde höflich darum gebeten. So ist das ok, immer schön höflich und ohne große Vorurteile. Ich verneige mich. Leider ist das heute ja nicht mehr selbstverständlich, denn es regiert erstmal das Schlechte und das Böse. Da kann ich nur lachen, obwohl ich ja heulen müsste. Lachen ist in diesem Falle falsch, Heulen wäre in diesem Falle richtig. Also gibt es eine falsche Richtigkeit und eine richtige Falschheit. Ach Leute, ich weiß es bald selbst nicht mehr. Es wird schon passen. Leider passte das schlechte Spiel nicht ganz in unsere Planung, denn wir wollten pünktlich weiter zum Abendspiel, was eigentlich keine Verlängerung zuließ. Aber diese sollte natürlich trotzdem kommen. Sion gewann dann auch, prima, so konnten wir doch noch abreisen in die Westschweiz. Wir gingen wieder zum Bahnhof, kauften noch Erfrischungen und ließen uns wieder kutschieren. Sursee war eingetütet, ein schöner Einstieg trotz Verlängerung. Auch so sollte es noch klappen mit La-Chaux-de-Fonds. Wir werden sehen. Warten wir einfach auf den nächsten Bericht. Es wird schon alles seine Richtigkeit haben...

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