Samstag, 17. August 2013

FC La Chaux-de-Fonds - Servette FC Genève 0:3

Der Zug rollte endlich los. Mit einer satten Verspätung, die allerdings nicht durch die Bahn verursacht wurde sondern durch das schlechte Auftreten vom FC Sion. Aber egal, immer weitermachen, immer hinterherfahren, immer hinterher sein. Man muss am Ball bleiben, sonst bleibt man stehen. So wie ich gerade. Ich stehe, ich komme nicht vom Fleck. So auch an diesem Nachmittag. Ganz langsam wurde Ziel um Ziel abgearbeitet und bald war die schöne Westschweiz erreicht. Eine herrliche Landschaft, rauh aber doch ruhig und gemütlich. Wenn ich mal nix mehr zu tun habe, wäre das genau die Lage, wo man sich niederlassen sollte. Doch das wird schwer, denn so lange ich fit bin, will ich raus, will was erleben, auch wenn es nicht viel ist. Doch das reicht mir ja bekanntlich. Um viertel vor acht erreichten wir dann im Dreierpack La Chaux-de-Fonds. Jetzt hieß es schnell, keine Zeit verlieren. Jeder hechtete kurz ins Hotel um einzuchecken, danach war Rudelbildung am Taxistand angesagt. Kurz vor acht, nur noch fünfzehn Minuten Zeit. Mit dem Auto ging es dann den Berg hinauf, bis das Ende der Schlange erreicht war. Hier wollten wir aussteigen, es seien auch nur noch wenige Meter zum Stadion. Wenige hundert Meter. Bis ich auf einmal Panik bekam und einfach anfing zu rennen. Rennen, so schnell ich konnte. Ich wollte es auf jeden Fall pünktlich schaffen. Gegen zehn nach acht war ich dann am Ziel angekommen, jetzt konnte ich mich entspannt zurücklehnen. Eine sehr nette Anlage hier, schöne Lage, zwei gute Tribünen. Nur der Plastikrasen störte etwas, war aber nicht weiter schlimm. Heute konnte gar nichts schiefgehen, es ging gar nicht. Zum Intro wurde auf Heimseite viel Rauch geboten, dazu einige Gesänge hüben und drüben. Das hatte was von Pokalatmosphäre. Leider gab es noch viele freie Plätze, ein bissel mehr hätte es schon sein können an Zuschauern. Aber auch so machte es Spaß. Man freute sich einfach auf das Erreichte an diesem Tag. Das erste Tor der Gäste bekam ich natürlich nicht mit, da zu sehr mit der Fotografiererei beschäftigt. Vom Spiel her war es leider auch etwas einseitig, schade, denn hier und jetzt hätte eine Verlängerung gut getan. Aber man kann halt nicht immer alles haben. Das geht halt nicht. Ich sog alles auf so gut es ging. Bald war das Näschen aber voll und der Schlusspfiff ertönte. Leider. Wir zogen wieder von dannen. Dank Generalabonnement durften wir kostenlos mit dem Bus wieder ins Tal fahren. Das ist auch einfach ne feine Erfindung. Ruckelnd ging es wieder zum Bahnhof, jetzt wurde noch was Essbares gesucht. Also nicht auf der Straße, sondern in einem schönen rustikalen Lokal. Gut, klappte bekanntlich nicht so recht, aber für gutes Geld gab es dann immerhin auch was Gutes zu speisen. Klebrig und kaputt ging es dann wieder ins Hotel. Jetzt neigte sich der Tag dem Ende entgegen. Leider stickig, denn die Fenster mussten zu bleiben, da einfach zu laut auf den Straßen. Meine Fresse, da muss immer gebrüllt werden am Wochenende. Benehmt Euch einfach mal und macht nicht immer einen auf dicke Hose. Je lauter umso besser. An Schlafen war also nicht zu denken. Eine schwierige Nacht in dem runden Bett. Ich wurde an den Abgrund gedrängt, nichts ging. Während der Kollege schlief wie ein Bär schaute ich an die Zimmerdecke. Das Licht fiel herein, gelbes trübes Licht von draußen. Allerdings waren die Flutlichter lange erloschen. Schade eigentlich, an diesem schönen Tag in der Schweiz...

1 Kommentar:

  1. Ich habe mal den Putzlappen genommen und hier bisschen gewischt, damit der Blog nicht komplett einstaubt.
    Vielleicht kommen ja bald mal neue Berichte, Material sollte ja vorhanden sein, wenn die Spieleliste sieht.

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