Mittwoch, 14. August 2013

Sportclub Kundl - SV Fügen 1953 2:4

Ich habe gerade das Gefühl, dass ich nur noch Einheitsbrei schreibe, dass es immer das gleiche ist, dass es nichts besonderes mehr ist. Mir geht es gerade auch einfach nicht gut, ich bin mal wieder ohne Kraft, ohne Elan. Gedanklich fahre ich jetzt von Solingen nach Kundl, ich versuche es zumindest. Um kurz nach neun ging es los in Richtung Fulda, von dort dann weiter nach München, wo kurz im altbekannten Yormas Halt gemacht wurde. Ein schöner Laden, den ich gerade mal wieder vermisse. Tja, so schnell geht das. Erst nervt der August nur noch, dann wünscht man ihn sich zurück. Es ist Wahnsinn, einmal so, einmal so. Typisch für dieses kranke Hobby, wie ich finde. Ab München ging es dann ruhig und gemütlich mit dem IC in Richtung Wörgl. Total ruhig, obwohl der Sechser mit einem weiteren Reisenden geteilt werden musste, der aber bald einschlief und sich somit ruhig verhielt. Schöne Sache. So hätte ich noch Stunden weiterfahren können. Allerdings war die Fahrt bald schon wieder vorbei. Schade eigentlich, dass es nicht weiter ging in Richtung Süden. Aber die Planung war halt so, dass immerhin drei Spiele geschaut werden konnten. War ja auch was. Nach Wolfsberg kann man ja immer mal fahren. In Wörgl musste ich dann umsteigen. Ich lief bissel rum, auf dem Bahnhofsvorplatz dann Polizei und Absperrungen, ein Kranz liegt auf dem Boden. Mit Kreide bzw. Farbe ist der Umriss einer Person auf den Asphalt gezeichnet. Schlimme Sache. Man ist ganz nah dran und bekommt plötzlich ein mulmiges Gefühl. Wie ich später erfuhr, war hier am Vorabend eine Taxifahrerin erstochen worden. Einfach so, eine Beziehungstat wohl. In was für einer Welt lebe ich eigentlich. Keine Ahnung, jeder nur noch gegen jeden. Ich erreichte dann bald Kundl, massig Zeit war noch vorhanden. Ich hatte Hunger, viel Hunger. Ich ging ins Zentrum, war bereits jetzt total platt und lies mich dann endlich in einem Lokal nieder. Hier wurde dann gespeist, allerdings wurde nur lieblose Hausmannskost präsentiert. Schade eigentlich. Aber man kann halt nicht alles haben. Von unterwegs gab es die Meldung, dass es der Kollege wahrscheinlich nicht schaffen würde. Waaaas? Kann doch nicht sein, war doch ausgemacht! Ich drückte jedenfalls die Daumen und er schaffte es dann zum Glück auch noch. Dann verstrich die Zeit allmählich und ich machte mich schon mal auf ins kleine Stadion, welches nur einen Steinwurf weit vom Bahnhof entfernt liegt. Karten gab es sogar auch, also konnte jetzt nicht mehr viel schiefgehen. Der Kollege kam dann auch bald, vollzog dieselben Dinge wie ich und gesellte sich dann zu mir. Gemeinsam wurde das Spiel verfolgt, welches richtig schnell und schön war. Das war guter Fußball. Ohne viel Taktik, einfach nur schnörkelloser Fußball. Das hatte sich also auch gelohnt. Schade, dass es so früh wieder vorbei war. Abpfiff und aus, wir mussten wieder weiter. Mit dem nächsten Regionalzug wurde gen Innsbruck gefahren, wo um diese Uhrzeit gar nichts mehr aufhatte. Also wurde Fastfood besorgt, was anderes ging nicht mehr. Mit einer der letzten S-Bahnen ging es dann noch einige Minuten in Richtung Westen, Inzing war erreicht und wir mussten nur noch das Hotel suchen und finden. Das schafften wir dann auch bald, es war von außen schön hell erleuchtet. Rein in das Ding, den Schlüssel holen und aufs Zimmer gehen. Es wurde sich kurz ausgeruht, bevor es noch auf einen Absacker in die Wirtschaft ging. Ein Bier, dass sich immer wieder von selbst auffüllt, gab es noch als Bonbon für diesen schönen Tag. Aus und vorbei, alles brannte nur noch. Die Füße vor allem. Jetzt ging es noch schnell unter die Dusche, damit es frisch und sauber in die Koje gehen konnte. Bald darauf fielen die Augen auch schon zu. Es durfte geträumt werden...

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