Freitag, 2. August 2013

TuS Pewsum - BSV Kickers Emden 0:1

Viel Lust habe ich nicht gerade, aber im Hinblick auf die kommenden Tage ist es besser, noch bissel was zu schreiben (haha, der Versuch war da, aber es blieb bekanntlich dabei). Lust habe ich momentan eigentlich nur auf die Arbeit, die macht Spaß, das andere läuft so nebenher und meistens an mir vorbei. Aber das wird sich dann spätestens ab nächster Woche wieder ändern. An diesem Freitag sollte es also nach Pewsum gehen, wo das Spiel der Spiele in diesem Jahr stattfinden sollte gegen den großen Nachbarn aus Emden. Fraglich war allerdings, ob ich das überhaupt ansteuern oder gar ganz zu Hause bleiben sollte. Am späten Donnerstag war die Sache praktisch schon abgehakt, dann die Chance auf eine kostenlose Mitfahrgelegenheit bekommen und doch noch für die Tour entschieden. Stundenlang nach einem Hotel geschaut, dann einfach das nächstbeste genommen und die Sache war somit vom Tisch. Jetzt hoffte ich natürlich, dass die Kollegen es auch nach Pewsum schaffen. Sollte es nicht klappen, muss ich halt alleine mit dem Taxi fahren, war mir jetzt auch egal und zog die Sache durch. Die Schmiede wurde sehr früh verlassen, kaum da und schon wieder weg. Wenigstens mal effektiv Stunden abgebaut. Die erste Verbindung fiel schon mal ins Wasser, ICE fällt aus. Also zog es mich erst mal nach Würzburg, dort ist wenigstens etwas Leben und man kann besser verweilen. Nach einer knappen Stunde ging es dann gen Norden, die gewohnte Strecke bis nach Hannover. Jetzt kam es darauf an, wieviel Verspätung der IC aus Leipzig wohl hatte. Aber nix da, der stand einfach schon auf dem Gleis und war abfahrbereit. Jetzt war deutlich Licht am Ende des Tunnels zu sehen. Zügig ging es weiter, bei einer Affenhitze im Viehwagen, sagenhaft. Das nächste Ziel Oldenburg wurde bald erreicht und es ging aufs andere Gleis um noch nach Emden zu fahren. Das zog sich leider etwas, Verspätung machte sich breit. In Leer wurde dann gedreht und die letzten Meter waren daraufhin bald geschafft. Noch eine gute Stunde Zeit, raus aus dem Bahnhof und das erste Taxi genommen, Pewsum hieß das Ziel. Gleich mal die Rückfahrt schon klar gemacht und los ging es. Wird ja nicht so weit sein, dachte ich. Allerdings irrte ich da gewaltig. Es war weit, kaugummiweit. Satte 25 Euro die einfache Fahrt, aber was solls, ich will ja ans Ziel meiner Träume. Nach vielen Stunden war ich also doch tatsächlich angekommen während es der Rest leider nicht schaffte und in Höhe von Osnabrück hängenblieb. Der Ground ist jetzt nicht überragend, aber als Tribüne kann man es schon werten, nette Eintrittskarte und Hefte, es wurde alles eingesackt was ging. Leider begann die Partie schon mal mit sechs Minuten Verspätung, das geht ja gut los. Dann auch noch eine Trinkpause, und das bei lauem Sommerwetter. Meine Fresse, wie sich das breitgemacht hat. Bald wird in Vierteln gespielt und es gibt noch jeweils ein Time Out, wunderbar. Das Spiel war in der ersten Hälfte noch normal und ok, in der zweiten jedoch steigerte es sich zu einem Schauspielfestival. Es wurde sich gekrümmt was das Zeug hielt, geschauspielert, gepöbelt, gemosert. Nur gespielt wurde nicht mehr. Das wird wohl schwer werden mit dem Zug nach Leer, mal schauen, was noch geht. Sagenhafte fünfzehn Minuten später wurde endlich abgepfiffen und ich konnte ins Taxi springen. Jetzt aber los, den Zug muss ich kriegen, will ich den Tag noch ruhig im Hotel ausklingen lassen. Mit überhöhter Geschwindigkeit ging es zurück, der Lappen war jetzt in Gefahr. Zum Glück war es nicht meiner. Aber es ging alles gut, der Bahnhof wurde erreicht, ich musste blechen und durfte dafür den Zug noch erreichen. Treppe hoch, Treppe runter, aussteigen lassen, einsteigen, abfahren. Abgefahren dieser Tag, Hektik pur, durchgeschwitzt bis hinnewitt, batschnass. Batschnass aber glücklich, so konnte man das jetzt beschreiben. Ich irrte dann noch etwas durch das leere Leer, suchte noch was zum Beißen und machte mich dann ins Hotel. Mit glänzender Stirn wurde ich ins Zimmer gebracht, sieht gut aus, gemütlich und sauber. Hatte sich somit also jeder Euro gelohnt am heutigen Tage. Suppe gab es zwar keine mehr, aber auch so war ich hochzufrieden mit meiner Leistung heute. Im Ersten wurde noch ein Saarbrücker Tatort geschaut, von dem ich komischerweise nur das Ende kannte, nicht aber den Rest. Die Dusche wurde kurz vor Mitternacht noch mal angeschmissen und kurze Zeit später fiel ich dann auf die Matratze, aus, vorbei, fertig. Jetzt ging nicht mehr viel, kurze Zeit später war ich auch schon weg. Und das, obwohl ich immer noch da war...

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