Sonntag, 21. Juli 2013

FC Thun 1898 - FC St. Gallen 3:2

Frühstück gab es nicht, war auch nicht nötig. Hunger, Fehlanzeige. Lieber bissel was trinken, passt schon. Dann ging es wieder los, hinein in die Region Lausanne, kurz noch bissel was einkaufen, die Postkarten abschicken und dann wieder Parkgebühren zahlen. Eine Frechheit in diesem herrlichen Land. Aber egal, das Kleingeld muss ja auch unter die Leute gebracht werden. Dann war alles erledigt und die Autobahn wurde aufgesucht. Es ging wieder in Richtung Norden, nach Bern, dann abbiegen und in Richtung Berner Oberland fahren. Ganz gemütlich und vor allem langsam, denn die Benzinanzeige ging bereits unter den letzten Strich. Das würde jetzt noch fehlen. Aber es ging gut, die nächste Tanke wurde gleich nach der Ausfahrt gesichtet, alles im grünen Bereich. Da noch genug Zeit war, wurde auch hier ein kleiner Streifzug durch die Stadt unternommen. Diesmal ganz ohne Feldschlösschen. Es war jetzt brennend heiß, was wohl auch auf die Leierkästen in der Innenstadt zurückzuführen war. Was ein Lärm hier, unfassbar. Tausende Melodien von links und von rechts, von vorne und von hinten. Irgendwie war das Kult, auch wenn es in diesem Moment ziemlich nervte. Das hatte wenigstens noch was von Kultur und passte wie die Faust aufs Auge in die schöne Innenstadt. Türkisblaues Wasser stürzt hier die Aare hinab, durch die Schleuse mitten im Ort, eine blaue Masse quetscht sich durch die eine Öffnung. Richtig schön, kann man nur schön finden. Komischerweise waren die Souvenirläden fast alle zu, an einem Kiosk dann aber doch noch die erhoffte Postkarte, schnell kritzeln und ab in die gelbe Tonne. Lustig in diesem Moment, denn ein Rentner wollte mit dem Bus weiterfahren, welcher aber nicht anhalten wollte. Und der nächste und der nächste. Einfach weg, einfach davongefahren. Er fluchte kurz, der vierte Bus hielt dann aber an. Ich hielt noch kurz inne, bevor es dann zur Plastikarena gehen sollte. Ich wusste das ja, war mir auch egal, denn die Liga wurde somit wieder komplettiert. Wir suchten uns brav einen gebührenpflichtigen Parkplatz und dann gings über den heißen Teer hin zum Schmuckkästchen. Ach wie fein das da rumsteht und sich brav in die Landschaft eingliedert. Von innen wars dann gar nicht ganz so schlimm, wie ich befürchtet habe. Aber schön ist es ja ehrlich gesagt auch nicht. Immerhin war das Gekicke einigermaßen zu ertragen, fielen immerhin fünf Tore. Die Gäste auch mit ganz gutem Support, ohne allerdings zu glänzen. Da hatte ich doch bissel mehr erwartet. Aber auch so wurde dieses Projekt erfolgreich beendet und nach neunzig Minuten wurde der Schatten wieder aufgesucht. Aber nur kurz, danach ging es durch die Glut wieder zurück in die Heimat. Eine Fahrt, die heute nicht enden wollte. Wir kamen nicht vorwärts, es stockte. Irgendwie biss ich mich durch, fuhr als weiter. Dann ging es auf die Zielgerade, endlich. Pünktlich wurde der Pendler wieder erreicht und der Kollege konnte umsteigen. Ich quälte mich noch nach Hause, war total platt, nahm kaum noch was wahr. Aber es hatte sich natürlich gelohnt, was sonst. Es lohnt sich immer, besonders in dieser Ecke. Ich komme wieder, keine Frage...

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