Samstag, 30. März 2013

K. Lyra TSV - KESK Leopoldsburg 2:3

Mal wieder nach Belgien. So war die Devise für dieses Wochenende. Zwar war ursprünglich ein Trip nach Tschechien geplant, doch dieser wurde kurzfristig aufgrund des Schneeaufkommens und erhöhter Kunstrasengefahr abgeblasen. Viel zu riskant, tausend Kilometer zu fahren und dann irgend einen Grützenplatz zu machen. Fahren wir halt nach Belgien, da geht wohl bekanntlich nix schief. Und so war es dann auch. Locker ging es an diesem Samstag los, gemütlich gefahren und rechtzeitig erreichten wir Lier. Wo bitte schön soll hier der Ground sein? Ich sehe nur eine Tankstelle, sonst nicht viel. Doch ein verwunschener Eingang mit Kassenhäuschen gibt es in der rechten Ecke tatsächlich, das sah ja schon mal vielversprechend aus. Das Auto wurde sachgemäß am Straßenrand abgestellt und nach wenigen Minuten ging es auch schon hinein. Kinokarte mit Vereinsname gibt es, üblich so in Belgiens unteren Klassen. Dann gelangten wir ins Innere und die Augen wurden erst mal weit, weit aufgerissen. Geile alte Kiste hier, wirklich richtig gut. Zwar sind es nur zwei Seiten, die mit Tribünen ausgestattet sind, diese haben es dafür in sich. Steile Stehplätze hinter dem Tor und eine Sitztribüne, die wohl einzigartig ist auf dieser Welt. Ob der Ground noch lebt, weiß ich nicht. Wurden wir doch unterrichtet, dass es die letzte Saison hier sei, danach würde man hier schön abreißen und Appartements hinstellen. Ach wie schön, dann macht mal ihr Nichtsnutze. Hatten wir mal wieder viel Glück gehabt, dass wir den noch mitnehmen konnten. Der ist schön in die Schatulle gewandert und kann von niemandem mehr geraubt werden. Es war mal wieder eisig kalt, meine Güte, unglaublich. So suchten wir nach der ersten Fotorunde die typisch belgische Kantine auf, die müffelig hinter der anderen Torseite thronte. Komischer Bau, der hier eigentlich so gar nicht rein passt. Aber gut, wenn es doch typisch ist und wenn er doch müffelt. Schnell wieder raus, auf die alte verwatzte Tribüne und von dort das Match verfolgen. Kann mich nicht mehr so richtig erinnern, es war aber wohl ganz passabel. Es ging auch noch um einiges, was man den Akteuren auch anmerkte. Die Schlussphase wurde fast unausstehlich, so kalt pfiff uns der Wind um die Ohren. Dann noch ein paar Minuten drauf und dann ging es zügig wieder zum Auto. Was für ein Einstieg in diese spontane Tour. Da wusste man doch gleich wieder, warum man das immer und immer wieder macht...

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen