Samstag, 5. Januar 2013

E.S. Thaon-les-Vosges - FC Sochaux 0:1

Es ging leider nur schleppend voran. Überall durfte man nur neunzig fahren. Klar, ich konnte schneller, wollte auch, bremste dann aber lieber das ein oder andere Mal ab. Man muss ja nicht gleich am ersten Tag geblitzt werden. Wir kommen dem Ziel leider nur langsam näher, aber dann war es zum Greifen nah. Alles schon gut voll, in einer Straße gibt es noch eine Lücke, schnell rein und zum Ground. Nur noch fünfzehn Minuten Zeit. Auch die Kartenfrage war noch unbeantwortet. Keine Ahnung, ob es überhaupt noch welche gibt. Aber es sieht hervorragend aus. Im Kassenhäuschen flimmert noch trübes Licht, für sieben Euro gibt es noch Tickets zu kaufen. Perfekt, der Tag war somit ein Erfolg. Bis jetzt auf jeden Fall. Rein in den Hexenkessel. Sehr gut gefüllt, proppenvoll quasi. Matsch überall, Tau, nasse Wiesen, nasse Wege, steile Hänge. Ja, das passt. Jetzt konnte ich mich mindestens neunzig Minuten entspannen. Ein mittelmäßiger Kick, der sich dann langsam steigerte. Der Erstligist spielte schon sehr mies, die Hausherren hatten doch die ein oder andere Möglichkeit. Doch mit der Sensation wurde es nichts, denn ein Tor wurde von Sochaux noch reingestolpert. In der zweiten Halbzeit ging es für mich auf die Tribüne, hier konnte man doch bissel besser schauen. Ansonsten passierte nicht mehr viel. Es gab zum Glück keine Verlängerung. So wurde noch eine Wurst reingepfiffen, bevor es wieder zum Auto zurück ging. Bisher ging ja alles gut, jetzt kam die Wundertüte, man wollte noch Karten kaufen für den Knaller morgen in Epinal. Dazu wurde ein angrenzender Supermarkt aufgesucht, wo man dann allerdings scheitern sollte. Keine Ahnung, wo es hier Tickets geben sollte. Ein Schalter war schon zu, eine Quasselstrippe meinte dann was von ausverkauft oder so was. Die Stimmung war unten, am Tiefpunkt. Unsere langen Gesichter kamen quasi in China raus, so lang waren die. Was tun? Fragen wir halt nochmal an einem anderen Schalter. Nein, auch hier gingen wir leer aus. Alles aus, das wars. Gut, kaufen wir noch Frustbier und gehen ins Hotel. Irgendwie war meine Lust jetzt verflogen. Wie soll ich da morgen bloß reinkommen. Egal, wir werden sehen. Irgendwie wird das schon gehen. Wenigstens schmeckte das Bier. Alles andere war fraglich. Eine kleine Bude zu dritt. Immerhin war es sauber, jedenfalls anfänglich. Der eine putzte dann den Schlamm am Boden ab, der andere rieb seine angeblich sauberen Badeschlappen an der Wand lang und der dritte fragte sich nur, was er hier eigentlich machte. Gut, versuche ich halt zu schlafen. Aber auch das scheiterte größtenteils. Komm endlich ins Bett, meinte ich zum Elektronik-Kollegen. Doch auch das musste ich mehrmals sagen, bevor es soweit war. Dann wurde gekuschelt, unfreiwillig. Die Augen fielen dann auch mal zu, bis zum nächsten, grauen Morgen...

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