Samstag, 24. November 2012

SVGG Hangard - 1. FC Reimsbach 3:2

Das Jahr schreitet mit großen Schritten seinem Ende entgegen. Irgendwelche Kollegen aus dem Urwald meinen, dass Mitte Dezember die Welt untergeht und alles über den Haufen geschmissen wird. Vielleicht tritt das ganze auch schon früher ein, wer weiß. Vielleicht schon heute Abend, mitten während der Sportschau. Alles egal. Das, was ich bisher erreicht habe, habe ich erreicht. Dann versinkt es halt in einem Schlund, dann explodiert es halt, dann verpufft es halt. Ich weiß gar nicht, warum ich das jetzt geschrieben habe. Ich will poltern, schimpfen, meckern. Aber das will mir nicht so recht gelingen. Gut, dann versuche ich wenigstens, mich ins Saarland zu beamen und vom Tag in Hangard zu berichten. Nachdem ich die Bruchbude in Frankreich verlassen hatte, ging es wieder auf die gleiche Strecke zurück nach Lux. Dann suchte ich zuerst mal eine Tankstelle auf, nachfüllen war angesagt. Der Liter kostet hier etwa zwonzisch Cent weniger als in heimischen Gefilden. Sehr schön, war das somit auch erledigt und dazu gab es noch ein Frühstückshäppchen. Jetzt konnte es weitergehen. Schönes Wetter, viel Zeit, das Saarland näherte sich. Warum gleich nach Hangard tuckern? Lieber nochmal in Neunkirchen am altehrwürdigen Ellenfeld-Stadion vorbeischauen. Fotos hatte ich bisher noch nicht im Sack. Also wurde auch das erledigt. Ich durfte sogar ohne Murren auf den Platz. Vielen Dank dafür. Und das, obwohl später die erste Mannschaft selbst sogar noch kickte. Aber ich sah wohl nicht so aus, als hätte ich eine Bombe dabei. So durfte ich brav knipsen, aufs Klöchen gehen und mich dann wieder verabschieden. Im nahegelegenen Einkaufsmarkt wurde dann noch bissel Nachschub gekauft, bevor es aber endgültig zum eigentlichen Ziel gehen sollte. Irgendwo ganz am Ende der Welt, im hintersten Eck des Saarlands, hat doch tatsächlich einer noch ne Tribüne hingestellt, die man heute mitnehmen konnte. Also nicht abbauen und einpacken, sondern nur sinnbildlich eintüten ins Säckchen. Da noch viel Zeit war, wurde noch ein Kaffee im Vereinsheim getrunken. Auf Kunstrasen hatte ich heute zwar gar keinen Bock, doch was sollte ich machen. Wird schon gehen, jedenfalls war der Kaffee schon mal gut und auch die Tribüne ist ja ganz ordentlich. An der Kasse blieb noch alles ruhig, noch nichts zu erahnen von dem Drama, was sich später da abspielen sollte. Fußball wurde dann auch gespielt, schnell, aber ohne das nötige Flair. Kunstrasen hat halt mit Fußball nix zu tun. Die Murmel springt wie ein Flummi auf Betonboden hin und her, ohne Kontrolle, ohne Gripp. Eine unkontrollierte Scheiße, die einem da geboten wird. Künstlicher Dreck, Mist, eine Schande für den Fußballsport. Jetzt geht die Polterei los, sehr gut. Aber nur ganz kurz, denn ich war ja wegen der Tribüne hier und wegen dem Doppler und wegen Sedan und wegen mir und wegen dem Saarland. Ha, ich bin schon bissel bekloppt. Aber das ist gut so. Ich muss bekloppt sein. Ich versuchte, mir das Spiel schön zu reden, gelang aber nicht ganz. Auch die fünf Tore nahm ich ohne Regung mit. Pfeif doch endlich ab und gut ist. Dann ging es hurtig davon, blitzartig verzog ich mich in Richtung Auto. Man hätte meinen können, die Maya-Herde sei hinter mir her und wolle mir das Säckchen in den Abgrund reißen. Von wegen, ihr Flaschen. Da müsst ihr schön früher aufstehen...

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