Samstag, 24. November 2012

ASF 93 Sarreguemines - C.S. Blénod et Pont-à-Mousson 1:0

Jetzt wurde es richtig gut. Raus aus dem Tal, raus aus dieser komischen Ecke. Wieder zurück ins richtige Leben. Schnell den Ort hinter mir lassen, die paar Kurven runterfahren und dann auf die Autobahn, wieder zurück in Richtung Frankreich. Das ging alles sehr zügig, ohne allerdings Hektik aufkommen zu lassen. Es war massig Zeit, gar kein Thema. Dann ging es bei Saarbrücken runter von der Autobahn, noch paar Meter am Fluss entlang und dann erspähten meine Augen auch schon riesiges Flutlicht am Horizont. Das sah doch schon mal wieder richtig geil aus. Ich freute mich schon, denn es sollte ja wieder eine Tribüne geben und diesmal auch Rasen, herrlichen Rasen. Das Stadion liegt quasi direkt an der Grenze. Einen Steinwurf quasi nur. Ich parkte in der Rue du Stade, dort gab es einen kleinen verwunschenen Eingang. Doch kassiert wurde nicht, also schlenderte ich ganz ruhig hinein. Sehr geil hier, gefiel mir sofort. Noch war keine Sau da, ich hatte das Ding ganz für mich alleine. Es war jetzt kühl, es roch nach Gras, Erde und Holz. Eine herrliche Sache, genau deswegen bin ich hergekommen. Nur für diesen Augenblick, der hatte sich schon gelohnt. Mit meiner uralten Kamera konnte ich gerade so noch ein paar brauchbare Bilder machen. Es ist immer wieder eine Herausforderung, was Gescheites in den Kasten zu bekommen. Nachdem ich satt war, stellte sich die Kartenfrage. Ah, da gibt es jetzt noch einen anderen Eingang, an dem kassiert wird. Gut, dann war ich schonmal kostenlos drin. Allderings ohne Ticket. Das wurde dann erst in der letzten Minute geschnorrt. War auch nur ne Verbandskarte, somit hatte alles gepasst. Der Holzkohlegrill lachte mich zwar an, doch mir war schon schlecht von der Fresserei unterwegs. Ist ja immer so. Wenn man nix Gescheites bekommt, dann schlingt man halt alles herunter, was rumliegt. Also nicht, dass ich jetzt was vom Boden gegessen hätte. Ich hätte ja heute wirklich mal eine Mehrgess genommen, doch dafür war es jetzt zu spät. Musste ich mir das Gekicke so anschauen, mit flauem Magen. Spielerisch sehr fraglich, eine ganz schlimme Bolzerei. Aber sollte mich das stören? Keinesfalls. Ich hatte auch so meinen Spaß. Die heimischen Zuschauer, die teilweise gutes bzw. komisches Deutsch redeten, wurde in der allerletzten Sekunde mit dem Siegtreffer belohnt. Nach einer zweifelhaften Ecke setzte es einen Volleyschuss aus kurzer Distanz und der Jubel war groß. Dann ging es aber auch schon wieder los. Schade, dieser schöne Ort wurde einfach wieder hinter einem gelassen. Aber ich musste ja noch ein paar Stündchen fahren. Genau, ein Paar, nämlich ziemlich genau zwei. Ich fahre jetzt fast immer über Mainz zurück, was ich früher ja nie tat. Daran ist allein das Navi Schuld. Aber ich finde die Strecke eigentlich ganz ok, ruhig, wenig Verkehr. Und vielleicht ist es ja auch fünf Meter näher. Eine kurze Tour ging damit wieder zu Ende. Klar, ich hätte am Sonntag noch das Esch-Derby schauen können, doch ich war mal wieder sowas von leer, dass ich mich schon frühzeitig auf den Nahverkehr freute. Die Rekordmarke aus 2003 war immerhin bereits jetzt schon geknackt, so dass ich mir keinen Stress mehr machen muss. Einfach mal abschalten, so wie heute. Einfach mal nicht wegfahren, einfach mal zu Hause bleiben. Ich entspanne mich jetzt, setze mal Kaffeewasser auf und schneide dann die Brötchen auf. Echte Brötchen, keine aus Plastik...

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