Freitag, 23. November 2012

C.S. Sedan Ardennes - AC Le Havre 1:2

Eine Geschichte schreibe ich jetzt noch. Das muss sein, denn gerade läuft es wieder gut. Dank dem Kollegen konnte mal wieder ohne große Planung eine kleine Tour gemacht werden. Ich bin kein großer Planer, ich werde es nie sein. Ich habe einfach keine Nerven, mir das alles anzutun. Ich bekomme halt manchmal was auf dem Silbertablett serviert, ich muss es dann nur noch annehmen. Aber irgendwie gönnt man es mir auch, oder würde es sonst an mich herangetragen werden? Keine Ahnung, ist vielleicht alles nur ein ganz großes Glück, das ich habe, das ich mitnehmen kann. Ich bilde mir auch ein, dass ich kaum Zeit habe, etwas auf die Beine zu stellen. Außer mich selbst. Das schaffe ich jeden Tag und das nahezu ohne Probleme. Ein kleines Naturwunder, zäh und unkaputtbar. Aber es macht ja auch Spaß. Und das ist ganz wichtig. So freute ich mich auf den heutigen halben Tag im Büro, der zugegeben schon ganz schön schwer war. Ich war eigentlich total am Ende, müde, kaputt, leer. Doch was sind schon knappe vierhundert Kilometer, wenn man sich einen französischen Zweitligisten anschauen kann? Nichts, einfach nichts. Es wird einfach losgefahren ohne Rücksicht auf den eigenen Körper. Aber ich hielt mich tapfer, machte mich also auf den Weg. Eine weite Strecke, ist das wirklich so weit? Ich fahre einfach mal über Rheinböllen, schauen wir, was passiert. Ha, satte vierzig Kilometer weniger als unten rum. Blödes Navi, sei an dieser Stelle mal gesagt. Zeitlich war es genau gleich, warum dann nicht einige Kilometer einsparen. Gesagt, getan. In Lux wurde es dann sehr schön, die Sonne kam raus und die Bäume leuchteten bunt. Hier sind noch viel mehr Blätter dran als in den heimischen Gefilden. Ist halt warm hier, durch den Golfstrom und so. Alles wird hier gesammelt, hier ist quasi noch Hochsommer. Dann wurde es aber wieder schlechter. Fünfzig Kilometer vor dem Ziel setzte dann Regen ein, der an diesem Abend nicht mehr weichen sollte. Das hatte ich wirklich nicht verdient, aber ich meisterte auch das. Ich meisterte alles. Ich war quasi Herbstmeister. Blödes Geaffe gerade, das muss aber sein. Ich scheitere gerade, ich überlege zuviel, ich schreibe nicht aus einem Guss. Tja, manchmal geht es halt nicht mehr, es stockt. Dann aber endlich Sedan vor Augen, ein größerer Ort mit teilweise krummen und kaputten Häusern. Sah schon bedenklich aus, hatte aber auch Flair. Alles hatte Flair heute. Auch das Stadion, welches nur spärlich besucht war. Die Kasse musste man wieder mit der Lupe suchen. Doch auch das wurde geherbstmeistert. Nachdem ich mich noch etwas im Automobil zurücklehnte ging es also los. Kaum Leute da, aber das war irgendwie klar. Dennoch verschätzte ich mich total bei der Anzahl. Ging halt mal schief heute, Abstiegsplatz. Ansonsten machte es viel Spaß. Das Spiel ging eigentlich, kaum Unterbrechungen, bis zum Sechzehner wurde teilweise sehr ansehnlich gekickt. Und das von beiden Seiten. Die Hausherren konnten aber nichts draus machen und kassierten zwei Eier. Dann wurden die Zuschauer böse, pfiffen und schimpften. Muss doch nicht sein, ist doch nur Fußball. Vom Luxus-Leben war jetzt bei denen nichts zu spüren. Ich blieb aber ganz locker, schaute mir alles in Ruhe an, sog es auf. Ich war topfit, musste nach dem Schlusspfiff allerdings noch ein paar Meter fahren, um ins F1 zu gelangen. Eine schlimme Bude mal wieder, sehr versifft und ein Boden aus morschem Holz. Dass man sowas als Hotel bezeichnet, ist eigentlich eine Frechheit. Immerhin war es preiswert, aber nicht den Preis wert. Da kam ich aber auch durch. Auch wenn der Fernseher lange lief und an Schlaf kaum zu denken war. Ich fragte mich, was an Basketball überhaupt interessant sein kann. Aber warum frage ich mich sowas überhaupt? Sollte ich es nicht einfach akzeptieren? Ich versuchte es, klappte dann auch ganz gut. Was man vom Schlafen nicht behaupten kann. Es war halt ein aufregender Tag für mich, in jeder Hinsicht. Wie gesagt, nichts ist selbstverständlich...

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