Sonntag, 18. November 2012

VfB 1919 Annweiler - SV Gossersweiler-Stein 0:0

Heute gab es ein kleines Jubiläumsspiel. Es sollte insgesamt das 1500. für mich werden. Wahrscheinlich sind es ein paar mehr oder weniger, aber was spielt das schon für eine Rolle. Eine kleine vielleicht. Aber offiziell war es dieses Jubiläumsspiel, das natürlich in einem anständigen Ground geschaut werden sollte. So bot sich endlich mal eine Fahrt nach Annweiler an. Dort wird kein hochklassiger Fußball gespielt, doch den wollten wir auch gar nicht sehen. Man wollte einfach nur wieder etwas Spaß haben, durch die Gegend düsen und glücklich wieder heimkehren. Genau so geschah es dann auch. Der Treffpunkt ist mittlerweile Standard. Also nicht Lüttich. Ich meine die Bedeutung. Egal, ist nur verwirrend, das so zu schreiben. Das verwirrt die Leser, die es hier hoffentlich noch in kleiner Zahl gibt. Tja, so fuhren wir hinaus ins Grüne, der Sonne entgegen, dem Südwesten entgegen. Es wurde immer besser, am Schluss konnte man bei warmen dreizehn Grad das Match verfolgen. Eine gute Sache, mitten im November. Zuvor wurde allerdings im Knobi-Laden noch was gefuttert. Das war bitter nötig. Ich hatte zwar noch Reserven, nahm aber natürlich auch noch was mit. Also im Magen, nicht in der Tüte. Das kommt mir nicht in die Tüte. Dann endlich zum Ground, an der Straße parken und dann hinein ins Trifels-Stadion. Sehr nett hier, die Lage ist gut, die Tribüne auch, der Eingang auch. Das reicht ja schon völlig. Mehr brauch man doch nicht. Ein lauwarmer Kaffee wurde geschlürft, dann begann das Gebolze auch schon. Wenn es wenigstens Gebolze gewesen wäre. Es war einfach nur langweilig, gar nix passierte. Nicht mal Tomaten. Spaß. Wir konnten damit aber auch ganz gut leben, so wurde wieder mal gequatscht, über dies und das, über dieses und jenes. Ein ganz gemütlicher Tag, ohne Stress, ohne Hektik. Ein richtiger Sonntag also mal. Ich kam mir vor, als würde ich den kleinen Lukas im Kinderwägelchen an der Mosel spazieren fahren. Ganz locker, ganz langsam. Keiner konnte mir was, keiner konnte uns was. Wir waren wir, mal wieder. Ja, so ist das. Auch das null zu null konnte uns nichts anhaben, wir machten einfach keinen Stress. Karten gabs auch nicht, egal. Einfach eine kleine Spende ins Körbchen werfen und gut ist. Ja, so war das. Ist es nicht schön, das Leben? Es kann so einfach sein. Ich phantasiere, ich labere dummes Zeug. Nein, ich schreibe es sogar noch. Aber auch das lässt mich gerade kalt. Auch wenn ich peinlich erscheine, ich ziehe mein Ding durch. Ich bin ja schließlich immer noch ich. Leider hatten wir auch das schon etliche Male, aber gerade geht mir die Tinte aus und es fehlen die richtigen Worte. Doch immerhin sind die Gedanken wieder zurück, einfach zurück. Es ist zwar schon einige Tage her, aber jetzt ist es einfach wieder da. Ja, das war es an diesem Tag. Schön früh zu Hause, konnte man da also auch noch was machen. Wunderbar. Ich bin in diesen Momenten wirklich dankbar. Ich darf noch was erleben. In ganz kleinem Maßstab, aber ich darf. Viele dürfen das nicht bzw. können das nicht. Ich rufe es mir in Erinnerung, dass es nicht selbstverständlich ist. Nichts ist selbstverständlich. Nichts. Keine der einhundertfünfunddreißigtausend Minuten Fußi, die ich bisher geguckt hatte, war selbstverständlich. Aber das nur am Rande, ich will nicht länger nerven und verabschiede mich jetzt...

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