Sonntag, 11. November 2012

TSV Frankonia Höpfingen - FC Spöck 0:1

Viel Schlaf gab es für mich am gestrigen Samstag. Aber nicht genug. So viele Stunden konnte der Tag gar nicht haben, wie ich gebraucht hätte. So wurde aber immerhin eine ruhige Kugel geschoben, so wie es normale Menschen halt an einem Samstag tun. Aber ich bin nicht normal. Ich will nicht normal sein. Ich will gegen den Strom schwimmen. Einzelne sagen immer, das würde nichts bringen. Recht haben sie. Doch warum soll ich mich der breiten Masse anschließen? Warum? Klar, ich bin auch schon mal mitgeschwommen für ein paar Bahnen, nehme auch täglich Essen zu mir in der Kantine, klar, aber warum soll ich nicht etwas anders sein wie die anderen? Genau, beantworten kann das hier natürlich keiner. Ich erst recht nicht. Aber lassen wir das. Interessiert hier kein Aas, was ich bin und was ich sein will. Es ist jedenfalls festzustellen, dass mein Ofen gerade sowas von aus ist. Einfach aus. Ei wenn er doch aus ist. Keine Kohlen mehr da, kein Feuer, kein Knistern. Ein schwarzer Kasten, leer, bis unten hin, nur noch bissel Feuerstaub, paar kleine Ästchen, Asche. Also nicht der Asche, sondern die Asche. Dennoch konnte und wollte ich mich heute aufrappeln, was zu machen. Klar, die großen Touren schaute ich mir erst gar nicht an, viel zu sinnlos in diesem Zustand. Aber hier und da wurde was gesichtet, gut, dann machen wir halt was Kleines in der Verbandsliga Nordbaden. Ich stöberte noch im Internet, hier und da, plötzlich schoss ich hoch. Nur noch wenig Zeit, meine Güte. Noch paar Minuten und ich hätte gar nicht mehr losfahren brauchen. Das Spiel in Höpfingen war natürlich nicht gefährdet, aber ein Ausweichspiel wäre nicht mehr gegangen. Also auf die Tube drücken, schneller unterwegs als sonst. Am Ende neun Minuten gut gemacht, und alles umsonst. Denn es musste gar kein Ausweichspiel her, es wurde brav auf dem Hauptplatz gespielt. So muss es sein. Tief, matschig, hohes Gras, Laub, keine Linien mehr zu sehen. Die Diskussion am Eingang war schon beschwerlich, ich hatte schon fast aufgegeben, da wurde mir Zuspruch signalisiert. In der Pause durfte ich mir dann brav die Gästekarte mit der Nummer eins abholen, mit Datum, Partie und Wappen. Warum nicht gleich so. So waren die fünf Euro zumindestens keine komplette Fehlinvestition. Die Gäste siegten durch einen schönen Schuss in den Winkel. Ansonsten ein Fight auf dem tiefen Geläuf, es wurde immerhin gut geackert. Der Regen hatte zum Schluss ein Einsehen, war gewichen vom Berge. Auch ich zog dann wieder weiter, in Richtung Heimat. Immerhin ein neuer Ground, besser als nichts. Dazu kam man noch früh nach Hause, hatte auch mal seinen Charme. Jetzt heißt es, die Ruhe zu bewahren, sich nicht stressen lassen. Einfach wieder fit werden, positiv denken und die Schwimmflügel anziehen. Auf der Heimfahrt ging es dann wie immer über Amorbach nach Aschaffenburg und Hanau. Plötzlich, links am Horizont, eine rote Glut. Auch wenn das geil aussah, so hatte ich doch eine Träne im Knopfloch. Da schwamm sie dahin, meine Glut. Kein Wunder, dass der Ofen aus ist. Ich muss jetzt unbedingt wieder nachlegen. Auf in den Keller, Schaufel und Kohlen beischaffen...

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