Sonntag, 14. Oktober 2012

TDSV Mutterstadt - SV Alemannia Waldalgesheim 0:6

Ein sehr schlechtes Zeichen. Es wurde immer schwärzer, immer dunkler. Ich bekam nur noch wenig Luft. Es geht schief, es muss schief gehen. Das nächste Ziel war ja Limburgerhof. Hier gibts ne feine Tribüne und einen Hartplatz. Die Zweite wird Asche spielen, die Erste im Stadion. Kurz vor dem Ziel dann der Bus von Waldalgesheim, direkt vor meiner Nase. Ah, hier ist der Sportpark Mutterstadt. Kann ich mir schon mal merken. Dann noch paar Meter, und dann das böse Erwachen. Das Stadion ist verwaist, Tore stehen zwar, aber keine Linien sind gezogen. War ja klar, glasklar. Doof wie ich bin fragte ich dann halt doch mal nach, es war ja noch über eine Stunde Zeit bis zum Anstoß. Wo spielt denn die Erste? Einer zeigte mit dem Zeigefinger auf den Hartplatz, ich nickte kurz und machte mich dann vom Acker. Oder in der Halle, hahaha, hörte ich noch hinter mir einen sagen. Sehr lustig, doch. Ich hoffe, er hat sich nicht an seiner Kippe verschluckt. Wäre schade. Also für die Kippe. Ich blieb stark, ich hielt mich tapfer. Wieder ins Auto rein und dann halt mal nach Mutterstadt fahren. Ich stieg aus und schaute mich, erneut tapfer, um. Hier sah es schon etwas besser aus. Linien gezogen, Tore zwar draußen, aber Eckfahnen standen. Das wird schon. Zwar keine Tribüne, aber man kann halt nicht immer alles haben. Manchmal gibt es halt nur saure Äpfel. Ist ja ok, wenn es bald wieder Himbeergrütze mit Vanillesoße gibt. Bababa, hallo, wo spielen die denn? Wahrscheinlich auf dem Rasen, sagte ein edler Herr zu mir. Ich bin nur der Page und will Fußi gucken. Die Musikanlage wurde auch hier aufgebaut, das sieht ja wirklich gut aus. Jetzt war ich rotzfrech. Ohne die finale Bestätigung ging ich einfach ins Zentrum und pfiff mir einen Döner rein. Ha, ist mir doch egal, wie das heute ausgehen mag. Aber außer der Straßensperrung passierte nix mehr, schöne Eintrittskarte wurde gegen geringes Entgelt erworben und dann machte ich es mir unterm Schirm gemütlich. Es goss jetzt wie aus Eimern. Ein merkwürdiger Stadionsprecher, sachlich und künstlich witzig. Viele wunderten sich darüber, ich auch. Aber man konnte es ertragen, denn immerhin wurden sechs Tore geboten. Wobei die Gäste immer noch unzufrieden mit sich waren. Kein schöner Fußball, nur erfolgreich. Pfui Teufel! Kalt war es jetzt, aber warm ums Herz. Ist ja immerhin ein Verbandsligist, das passt schon. Mutterstadt ist somit auch im Sack, muss Limburgerhof halt mal im Sommer folgen. Wenn die nicht in der Halle spielen. Ein satter Stau vermieste mir dann noch den Start in den Abend, denn eine gute halbe Stunde ging verloren. Egal, zwei Grounds wurden ja gewonnen. Ach ja, was kann das Leben so schön sein. Wieder ein Sieg für mich. Über mich. Ich schlug mich also mal wieder. Ich übertreffe mich immer wieder. Ein Wunder der Natur halt. Das bin ich wirklich. Manchmal jedenfalls. Danke Natur! Danke...

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