Sonntag, 7. Oktober 2012

SV Waldhof Mannheim II - FC Astoria Walldorf II 0:2

Was ist denn hier los? Da quält man sich noch von Freudenstadt nach Hause und plötzlich der Aufschrei vom Beifahrersitz. Doppler in Mannheim möglich, dazu noch das alterwürdige Stadion am Alsenweg. Oder wird doch wieder auf einem der achtzig Nebenplätze gespielt? Ich weiß nicht, ich weiß nicht. Ich muss es eigentlich wagen, ich muss. Gut, dann hoffen wir mal das beste und machen uns um die Mittagszeit auf in die Kurpfalz. Kurz vor dem Ziel hatte ich plötzlich ein saugutes Gefühl. Das sollte mich nicht im Stich lassen. Ich sah auf dem Gelände keinen Spieler, Betreuer, Zuschauer. Das sieht doch sehr gut aus. Das ist ein gutes Zeichen. Jawoll, heute geht hier nix mehr schief und das Stadion kann in die Sammlung aufgenommen werden. Mitten auf der Tribüne steht ein Tisch, hier wird abkassiert. Fünf Euro zahle ich doch gerne heute, hatte sich der Weg dieses Mal gelohnt. Ja, ist schon ein nettes Ding hier, kann man nicht anders sagen. Zwar kann man nur auf die Tribüne, schade, aber wenigstens kickt heute mal nicht irgendeine Jugend und so muss die zweite Mannschaft nicht auf einen der künstlichen Plätze ausweichen. Wenige Zuschauer nur vor Ort, keine Supporter. Am Ende eine zweistellige Zuschauerzahl, da lohnte das Zählen ja kaum. So konnte man sich wenigstens auf der Tribüne breit machen. Kalt war es heute, irgendwie kalt. Und die Sonne konnte man nur erahnen. Jetzt wird Fußball gespielt, eher schlecht als recht. Die Hausherren brachten kaum was zustande, die Gäste auch nicht viel mehr. Angetrieben vom übertriebenen Trainer wurde aber wenigstens geackert, so dass zwei Tore fielen und ein Auswärtssieg eingefahren werden konnte. Schreiben kann ich gerade nicht mehr viel. Es fällt schwer, mal wieder verdammt schwer. Immer nur schreiben und berichten, grauenhaft. Muss ich eigentlich den ganzen Kram hier machen? Eigentlich nicht, aber ich habe ein Gefühl der Pflicht in mir. Ich muss doch schreiben. Ei wenn die Tastatur doch da ist, ei wenn se doch schreibt. Also das tut sie ja nicht von alleine, man muss die Tasten schon selber drücken und die Buchstaben zu Wörtern und Sätzen zusammensetzen. Ja, so sachlich kann man das beschreiben. Wenn ich in fünf Jahren diesen Bericht lese, wird er mir gefallen. Nicht, weil er besonders gut ist, nein, weil er einfach geschrieben ist und sich nahtlos in die Reihe der anderen Berichte fügt. Er ist da. Er wird gleich abgespeichert, noch mit einem Foto versehen und dann gerät er auch schon wieder ins Hintertreffen. Ich könnte ja jetzt auch Schluss hier machen, es einfach beenden, löschen, mich den ganzen Abend und die ganze Nacht in Fäisbuck tummeln, Glücksnüsse sammeln und mich hier und da verlinken. Nee, nee, dann schreibe ich doch hier lieber ein paar Zeilen über den Besuch im Alsenweg. Ein Foto vom Ground konnte ich dann doch noch machen. Zwar nicht im Ground selbst, aber in der angrenzenden Wohnsiedlung. Hoffentlich hat mich keiner gesehen, wie ich schweißgebadet auf die Mauer kletterte und das Objektiv durch den Zaun drückte. Schnell sollte es gehen. Leider litt darunter auch mal wieder die Qualität. Aber die ist bei mir ja eh nicht vorhanden...

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