Samstag, 6. Oktober 2012

SpVgg Freudenstadt - VfL Mühlheim 3:4

Ich bilde mir ein, verantwortungsvoll zu sein. Vielleicht ist das völliger Blödsinn, vielleicht stimmt es sogar. Ich konnte nicht anders, ich musste weiterkommen und halt in den sauren Apfel beißen und mich fünf Stunden ins Büro begeben. Ich liebe das ja, kommt man massig weit an so einem Vormittag. Herrlich, die erste Etappe verlief also hervorragend. Dann kurze Spielplanung und Freudenstadt wurde als Ziel ausgegeben. Ich sammelte den Woody noch am vereinbarten Treffpunkt ein, dann konnte es losgehen. Telefonisch wurde zwar bestätigt, dass im Stadion gespielt wird, doch glauben tue ich es erst, wenn ich es sehe. Eine weite Fahrt, doch weiter als ich gedacht hatte. Ist halt mitten im Schwarzwald, das ist halt auch weit. Aber ich war noch fit und konnte jetzt auch schön die Aussicht genießen. Hoch hinauf ging es, immer weiter. Immer weiter, immer enger. Dass es hier überhaupt noch weiterging ist eine Wunder. Das muss doch hier irgendwann mal zu Ende sein. Nein, dann wieder ein Hochplateau, links gehts nach Pforzheim, rechts nach Freiburg. Noch ein paar Meter, und Freudenstadt wurde erreicht. Im Norden befand sich dann auch das Stadion, schon mal praktisch. Wir stiegen dann aus, Zeit etwas zu Essen war nicht mehr. Gut, dann muss halt eine Rodie dran glauben. Unten befindet sich der Kunstrasen. Es kommen uns Leute entgegen. Wir gucken. Ein alter Sack meint, die spielen eh hier unten. Mir stockt der Atem, kurz Herzstillstand. Doch ich konnte es mir nicht vorstellen. Dann gehen wir lieber mal hoch. Ich sehe ihn, ich sehe ihn. Den Tisch mit der Kasse und den Kinokarten, alles wird gut. Denn dieser befindet sich oben, nicht hier unten. Ha, reingefallen alter Sack. Also er und ich gleichermaßen. Bleib halt unten stehen und schnüffel Plastik. Ich latzte gerne fünf Euro, siehe da sogar ein Stempel auf der Karte. Also eins, eins, ja, ja, etc. Ich phantasiere gerade. Noch frisch sind die Gedanken an diesen Tag, der für mich in vielerlei Hinsicht sehr wichtig war. Es ist wichtig für mich, dass dieser Tag wichtig ist für mich. Wie soll ich es anders ausdrücken? Gar nicht, genau so. Das ist mir wichtig. Also es so auszudrücken dass es wichtig für mich war. So in etwa kann man das bezeichnen. Für viele da draußen wohl nicht nachvollziehbar. Kann ich auch verstehen. Ich akzeptiere das. Kommen wir noch kurz zum Spiel und zum Ground. Ja, sehr gut hier mit großer Tribüne und Rasenstufen in der Kurve. Kann sich sehen lassen. Auch das Spiel, welches anfangs langweilig war, dann aber noch groß auftrumpfte. Die Hausherren führen locker drei zu null. Brennt nix mehr an hier, auch nach dem ersten Treffer für die Gäste. Dann halt noch ein zweiter Treffer, auch gut. Dann der Ausgleich, dann noch der Siegtreffer in der letzten Sekunde. Wahnsinn. Schluss, aus, vorbei. Jubelnde Gäste, jubelnde Hopper. Wir zogen von dannen. Jetzt nur noch heimtuckern und auf die Couch. Doch es dauerte noch ein bissel, einfach zu weit und zu lahm, da drei Busse vor uns fuhren, die man niemals überholen konnte. Doch, ein Depp konnte das. Ob sein Kreuz wohl heute irgendwo an der Strecke steht? Man sollte da keine Witze machen, aber manche legen es halt auch drauf an und wundern sich dann. Egal, wir kauften noch Joghurt und Tütensuppen, dann war alles gut...

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