Samstag, 29. September 2012

TJ Drazice - TJ Hluboka/Vltavou 8:0

Raus aus Kladno. Die Stadt wurde einfach wieder hinter uns gelassen. Denn es musste weitergehen, weiter in Richtung Süden, wieder an Prag vorbei. Die Strecke kannte man jetzt bereits, als würde man hier jeden Tag fahren. Während dem Autofahren noch Saugen, das kann wohl auch nicht jeder. Ich bilde mir ein, ich kanns. Ist manchmal auch gefährlich, wenn man nur nach links und rechts guckt. Die letzten Kilometer ging es dann nochmal schön über die Landstraße. Was uns wohl erwarten würde? Keine Ahnung, lassen wir uns halt überraschen. Der Zielort tauchte dann bald auf, doch vom Sportplatz war nichts zu sehen. Auch nichts zu erahnen. Wir versuchten uns mit den Einheimischen zu verständigen, was völlig misslang. Jedenfalls war das keine gepflegte Konversation, eher ein Gastauftritt der drei Fragezeichen. Also bei mir, dem Mitfahrer und dem Befragten. Irgendwas mit Bus wurde gemurmelt. Wir meinten, es könne sich um eine Bushaltestelle handeln, an der man abbiegen müsse. Genau so war es dann auch. Erleichterung machte sich breit, als in einer Seitenstraße dann der Platz gesichtet werden konnte. Feine Anlage, schnell rein und das nächste Spiel anschauen. Eine ganz kleine Tribüne wurde hier gezimmert. Das freute die anwesende Hopperschar. Die bestand natürlich nur aus uns. Aber das reicht ja. Bababa, hallo. Auch das Spiel war top. Was für ein Spektakel. Wirklich guter Fußball, von beiden Seiten. Obwohl es mehr als deutlich wurde, die Gäste waren auch das ein oder andere Mal vor dem Tor und hätten treffen können. So erfreute sich der heimische Anhang, klatschte brav Beifall bei den Toren und den Auswechslungen. Eine friedliche Stimmung. Die konnte auch die anwesende Kuh nicht trüben, die auf der Gegenseite durch den Matsch stampfte. Eine typische Anlage würde ich sagen, ein kleiner Ort halt mit weiten Feldern drum herum. Gegenüber stand ein Auto, welches von oben bis unten verrostet war. Das hatte was von einem Autofriedhof. Ich ärgere mich heute noch, dass ich kein Foto gemacht habe. Der Tag war und blieb gut. Die zweite Halbzeit wurde dann auf der Tribüne verbracht, bevor es dann zeitig wieder zum nächsten Ziel ging. Die Partie hatte schließlich zehn Minuten Verspätung, da kann der Anschluss schon mal schnell weg sein und man schaut in die Röhre. War wohl das einzige negative an diesem Spiel. Leider kostete uns dies einen besseren Ground als den in Olbramovice. Ich hätte einfach wenden sollen, auf offener Straße. Aber das wollte ich dann doch nicht riskieren. Obwohl, schließlich war ich ja ortsfremd. Da kann man sich schon mal leicht verfahren und muss darauf flexibel reagieren. Nein, heute waren wir ganz brav und fuhren halt immer weiter, bis der nächste Ground erreicht war. Der Kollege verdrückte heimlich ein paar Tränen. Jetzt öffnete auch der Himmel seine Schleusen und es begann zu regnen. Doch meine Laune konnte das auch nicht trüben. Ich bin ich, er ist er. Also der Himmel...

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