Mittwoch, 15. August 2012

WSG Wattens - FC Liefering 0:2

Der Zug setzte sich langsam in Bewegung und das zweite Mal binnen kurzer Zeit ging es auf die schöne Strecke durch Vorarlberg und Tirol. Es musste jetzt alles klappen, denn die planmäßige Ankunft in Wattens war erst eine Viertelstunde vor Anpfiff, Verspätung durfte es also auf keinen Fall geben. Wieder ging es die Berge hinauf, über Brücken, am Abgrund entlang. Über Bludenz und Landeck zog sich die Reise, bis endlich Innsbruck erreicht wurde. Hier konnten wir uns kurz die Füße vertreten, bevor die restlichen Meter mit der S-Bahn zurückgelegt werden mussten. Die Spannung stieg jetzt etwas, es war ja ziemlich knapp bis zum Anstoß, dazu musste man sich noch durch den Ort hangeln. Endlich die Station, schnell raus und dann zügig loslaufen. Durch den Kreisel, die Hauptstraße entlang, jetzt endlich rechts abbiegen, die Knochen kurzzeitig anders belasten und dann brennend vor der Arena ankommen. Jetzt noch schnell das supergeniale Einlasssystem überwinden und das Soll war erfüllt. Kaum zwei Minuten im Ground, wurde auch schon angepfiffen. Alles hatte somit funktioniert. Erleichterung bei mir, Verärgerung beim Kollegen, der nicht für pressetauglich erklärt wurde. Aus Frust holte er sich gleich mal einen Schoppen, bevor er sich auf das Spiel konzentrieren konnte. Das war zäh, stolperhaft, die Hausherren verloren langsam den Überblick und überließen den Bullen aus Liefering den Ball. Ohne Chance wurde die Heimniederlage besiegelt. Das Alpenstadion liegt bekanntlich in den Alpen, kann man nicht anders sagen. Natürlich eingerahmt von den Bergketten links und rechts, schon sehr angenehm. Manchmal macht man halt dann auch die Grounds, wo man schon eine Ewigkeit hin will. Wie gesagt, ich rede hier nur von mir, von niemandem sonst. Ich wollte das so. Ich bin ich usw. Auf eine ausführliche Erläuterung will ich jetzt hier verzichten, darf die Leserschaft ja nicht wieder nur zutexten mit dem ganzen Schmarrn, den ich hier manchmal loslasse. Viel mehr sollte ich sachlich berichten. Ja, das sollte ich machen. Mehr Wert auf eine sachliche Berichterstattung legen. Oder etwa nicht? Lieber bissel Quatsch erzählen, der in meinen Augen ja gar kein Quatsch ist sondern bitterer Ernst? Also normaler Ernst eigentlich, weil bitter ist das ganze was ich hier mache ja nicht. Es ist ja das, was ich machen will. Der Abstecher nach Österreich neigte sich jetzt wieder dem Ende entgegen. Schade, hatte ich mich doch gerade hier dran gewöhnt. Aber die Zeit drängt und somit hoppelte man wieder zum Bahnhof zurück, um durch die Nacht zu fahren. Es wurde noch Katzenfutter besorgt, dann die Fahrkarte gelöst und dann wurden Haltungsnoten vergeben. Der Kollege übte sich im Skispringen, was von mir allerdings nur mit einer 17,5 bewertet wurde. Dann sprangen wir allerdings auf den Zug auf und düsten in Richtung Kufstein. Zur Belohnung durften wir einer klirrenden Stimme zuhören, wo sie schon überall gewandert oder geradelt sei. Irgendwie lustig, wenn auch nicht immer schön. Dann war in Kufstein erstmal Schluss. Ein Stadtrundgang zu später Stunde stand noch auf dem Programm. Schon schön hier, bei lauem Sommerwetter im beleuchteten Zentrum. Der EC kam dann paar Minuten später, brachte uns zum nächsten Zwischenhalt nach München. Alles sehr entspannt, ruhig und besonnen. Als Zugabe für den erfolgreichen Tag wurden wir dann mitten in der Nacht in Esslingen aus dem Zug geworfen, der Bahnhof Stuttgart sei gesperrt und wir sollten mit dem Taxi weiterfahren. Ach nee, bitte nicht. Mit Glück wurden wir dann allerdings bis nach Mannheim mitgenommen, so dass wir sogar noch etwas früher ankommen sollten, als geplant. Schweißtreibend wurde Frankfurt erreicht, dann ging es mit dem ersten RE wieder in Richtung Heimat. Auch nicht üblich, dass man mit dem D-Pass nur im Ausland rumfällt, aber sicherlich von den Erlebnissen viel besser und schöner. Jedenfalls in den letzten beiden Tagen. Aber auch die nächsten Ziele im Inland sollten jeden Kilometer Wert sein. Aber zunächst mal in die heimischen Kissen niedersinken und etwas Schlaf nachholen...

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