Mittwoch, 15. August 2012

FC Hard 1922 - FC Dornbirn 1913 0:4

Herrlich, einfach nur herrlich dieser Morgen. Nach der Weltreise gestern stand heute schon wieder eine auf dem Programm. Der Feiertags-Gott wollte es ja, dass heute in Österreich frei war und somit schön ein Doppler auf dem Silbertablett präsentiert wurde. Man musste also nur noch zugreifen. Das taten wir auch, nachdem wir uns auf der Terrasse des Hotels den Magen vollgeschlagen hatten und alle Getränke geleert hatten. Zu Fuß schlenderten wir in Richtung Hard, was etwa noch zwei Kilometer entfernt war. Heiß war es bereits jetzt, schön über den Teer laufen, dazu an der Hauptstraße entlang, das tat richtig gut. Ich musste einen Tankstopp einlegen, bevor es über die Bregenzerach ging. Dann ging es gleich rechts herum und in der Ferne war der Ground auch schon zu sehen. Es sah jetzt bereits gut aus, sieht man mal von den qualmenden Socken ab. Eintritt zahlen, bissel übertrieben, immerhin eine Karte mit Vereinsaufdruck, und dann konnte das Spektakel beginnen. Es war schon eins in gewisser Weise, hier waren einige Leute auf den Beinen, am Ende gut geschätzte achthundert. Dazu gab es schönen Fußball, trotz der Wärme. Die Akteure aus Dornbirn, vor kurzem noch bei der Heimniederlage selbst gemacht, ballerten sich ein und belagerten den Kasten des FC Hard fast im Minutentakt. Da müssen sich die Hausherren schon anstrengen, wollen sie die Klasse halten und ihre Serie von etlichen Jahren Ligazugehörigkeit nicht verlieren. Eine Institution der Regionalliga West, stets vertreten in den letzten geschätzten dreißig Jahren. Der Ground ist ganz passabel, die Haupttribüne sticht natürlich hervor, ansonsten ebenerdig mit einer zusätzlichen Stahlrohrkonstruktion in der Ecke. Ich freute mich über jeden Windhauch, denn die Klamotten waren schon wieder klatschnass und die Schweißperlen tropften nur so herab. In der zweiten Halbzeit ließ ich mich dann an der Eckfahne nieder, hier war es schattig und die Luft perfekt. Gerstensaft kam heute nicht an mich ran, hatte ja gestern gut vorgesorgt und war heute absolut nicht in der Stimmung. Aber ich kann das ja auch so genießen. Wir orderten dann noch ein Taxi, dass uns wieder nach Bregenz zurückbringen sollte, da wir uns den Fußmarsch nicht zutrauten. War auch besser so, denn es waren doch ein paar Kilometer bis zum Bregenzer Bahnhof. Eine lange Fahrt, die dann auch bissel kostete. Aber zu zweit ist das ja kein Thema. Sehr erleichtert sackte ich in der Wartehalle auf die Stühle, einfach nur durchatmen und abschalten. Wenigstens für ein paar Minuten. Dann ging es bereits weiter nach Wattens, wo das zweite Match auf uns wartete. Ein kilometerlanger Zug wurde uns bereitgestellt, schon krass, wenn man mal sieht, wie wenig Leute da eigentlich so mitfahren. Aber hier in Austria ist das alles ein bisschen entspannter und großzügiger. Einsteigen, abfahren, zurücklehnen...

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